TITEL: All's fair in love and war
Eine Harry Potter Fanfiction
Author: ENLYA
Pairing: das verrat ich noch nicht, nur soviel SLASH
Hinweis: Viele Fragen werden in den Chaps geklärt und ich bitte um ein wenig Geduld...
Disclaimer: Tja, gehört leider alles J.K.R. bis auf die Handlung natürlich – die ist Ergebnis meiner Phantasie
Schüleraustausch, das war doch wirklich nicht zu fassen, warum macht man sowas nicht in der ersten bis dritten Klasse. Ja, okay in der fünften hatte es schon mal stattgefunden, nur damit man am Trimagischen Tunier teilnehmen konnte. Damit sich aber sein damaligen Schulleiter sicher sein konnte, das sein geliebter Krum daran teilnahm, hatte er die Auflage gegeben, dass die Schüler die teilnehmen wollten, dreihundert Galleonen zahlten, um mitzufahren. Was lächerlich war und das Geld wäre sicher nur in Karkaroffs Händen gelandet, wenn ebendieser nicht einem schmerzhaften Tod erleidet hätte. Aber so kam es wie es kam. Und nun in seinem Abschlussjahr musste er sich doch auf den Weg machen und nach Schottland um die sagenumwobene Schule kennen lernen: Hogwarts. Mit seinem kranken Schulleiter, der in der letzten Woche in der Schule aufgetaucht war, um sie einzuladen.
Es gab Personen, zu denen er sich nicht zählte, die der Rede gelauscht hatten. Dabei ging es um Vertrauen, Krieg und Todesser. Warum er sowas in Durmstrang erzählte. Hier stand ab der ersten Klasse fest, wer zu den Todesser gehören würde und er war mitten unter ihnen. Wenn nicht sogar an erster Stelle. Und das stand mitnichten zu Debatte und er würde sich auf nichts einlassen. Aber er hatte keine Chance, er musste dem Austausch beiwohnen, sein neuer Schulleiter fand keine Ausrede passend genug, warum sein bester Schüler sich die Chance verwehren sollte. Und er köderte ihn. Mit der Bibliothek, guten Lehrern und dann war da noch die Kammer des Schreckens. Hier war es kein Gerücht, sie wussten alle das es sie gab, gerade weil er in einem der Bücher Slytherins davon gelesen hatte. Er würde sie finden.
Es war spät in der Nacht, als er durch ein Klopfen ans Fenster wach wurde. Widerwillig scherte er sich aus seinen Decken und tapste ans Fenster um seinen Falken ins Zimmer zu lassen. Eiskalter Wind schoss durchs Fenster und er musste sich mühen, ebendiesses wieder zu schließen. Schnell huschte er wieder ins Bett und zog sich die Decke bis ans Kinn und versuchte sich wieder zu klimatisieren, dem wartenden Blick seines Falken ausgesetzt, der ihn mit seinen bernsteinfarbenden Augen beäugte, als wenn er sagen wollte, der muss sich gerade anstellen, ich bin draußen gewesen.
So wagte er ebendiesen nicht lange warten zu lassen und der Falke kam angeschwebt und ließ sich die Nachricht abnehmen, ein zwei mal über das Gefieder streicheln, bevor es ihm zu viel wurde und verschwand in der Dunkelheit um sich einen Schlafplatz in dem Zimmer zu suchen, an dem er auch von dem Tageslicht nicht gestört werden würden, wenn der Tag sich denn heute mal schicken würde, klar zu machen, dass es Tag war.
Inziwschen hatte er den Brief geöffnet, wie erwartet freute sich sein Austauschschüler über die anstehende Ankunft und häufte Informationen in Hülle und Fülle in den Brief, an die ebendieser sich bitte erinnerte, dass er ihm diese schon mal geschrieben hatte. Er hasste Wiederholungen, er brauchte keine Wiederholungen. Fehler passierten einmal, danach nie wieder. Trotzdem musste er grinsen bei dem Brief, diese kindliche Freude passte nicht zu einem Malfoy und er war gespannt auf das was morgen passieren würde. Doch bis dahin war noch Zeit und so wand er sich wieder in seine Decken und zurück in Morpheus Arme.
Es war Mittag als sie ankamen, er und fünf weitere Schüler, die es ebenfalls nicht geschafft hatten sich um diese herausragende Möglichkeit herauszureden. Er gönnte es jedem einzelnen von ihnen und die jenigen, die sich hatte drücken konnten, hatte er verflucht und das nicht nur wörtlich gesprochen.
Sie standen an einem Bahnsteig und fassungslos sahen sie auf einen Dunkelrote Dampflok, die fast den Aufdruck zu tragen schien "Ich gehöre einer anderen Welt an", doch das sollte nicht seine Sorge sein, sie passte nur allzu gut zu dem Eindruck, den er von dem hiesigen Schulleiter hatte. Schaudernd wand er sich ab und machte sich mit seinen Mitschülern auf den Weg zu der Schule, er sah es nicht ein, hier noch weiter zu warten, nur weil hier keiner in der Lage war pünktlich an verabredeter Ort und Stelle zu stehen. Dank Draco kannte er sich hier schon fast blind aus und wenn er es nicht verpatzte, würde er sogar ein Lob dafür bekommen.
Sie brauchten zwanzig Minuten zur Schule und gerade als sie die Treppen zum Eingang erreichten, schwangen die Eingangstore auf und heraus kam ein Mann, der sich fluchend auf den Weg zu machen schien und irritiert stehen blieb, als er sich den sechs Person gegenübersah. "Sie sind schon hier, gut, dann kann ich wieder an meine Arbeit", zischte er. Lange schwarze Haare verdeckten sein blasses Gesicht und der schwarze Umhang verdeckte seinen Körper. "Aber, aber, Severus", diese von guter Laune überschäumdende Stimme kannte er und unwillkürlich verdunkelte sich nicht nur sein Gesicht, sondern auch das des Angesprochenen, "Wir wollen doch unsere Gästen nicht hier einfach so stehen lassen, zumal das Mittagessen ansteht." Der Schulleiter zeigte sich nun auch an der Tür und wies sie mit einer Handbewegung an einzutreten: "Ich freue mich Sie hier begrüßen zu dürfen", das Händeschütteln eines jeden wurde jäh abgebrochen, als die Schüler aus allen Ecken und Enden hervor kamen und die Große Halle stürmten, die ihre Tore just in dem Moment öffnete, in denen er eigentlich dem Schulleiter hätte die Hand geben müssen und es war untertrieben zu sagen, das er sich fast freute.
Noch bevor er wusste was mit ihm geschah wurde er mitgetragen von den Massen und fand sich links außen an der Halle wieder und setzte sich an den Tisch, nachdem er sich vergewissert hatte, dass dieser zu den Schlangen gehörte. Kaum eine Minute später hatte Draco ihn ausgemacht und zu sich geholt. Er war wirklich der Eisprinz hier, keiner wagte sich etwas zu sagen, wenn er das Wort hatte und er hatte seine beiden Lakeien beinahe besser in der Hand, als er es in den Briefen beschrieben hatte. Warum er übrigens so redselig gewesen war, konnte er bislang nicht verstehen, wo er jetzt kein überflüssiges Wort verlor.
Das Essen verging und der Schulleiter stand auf, um die angekommenen Schüler zu begrüßen: "Wie wir schon am Anfang des Jahres mitgeteilt haben, haben wir Austauschschüler bei uns und werden diese einige Wochen bei uns haben, dann werden unsere Tauschüler nach Durmstrang fahren, um diese Schule auch einige Wochen zu besuchen." Er wusste von Draco, dass ebendieser sowieso immer nach Durmstrang gewollt hatte, aber Hogwarts hatte einen guten Ruf, gerade wenn man ins Ministerium wollte. Irgendwas hatte er mit seiner Familie genuschelt, aber davon wollte er nichts hören, damit konnte er nichts anfangen.
Er hatte keine Familie gehabt. Seine erste Erinnerung war, dass er alleine aufwachte, alleine schlafen ging. Keiner, der mit ihm sprach, keiner der nach ihm sah. Gelebt hatte er im Waisenhaus, aber er hatte mit niemanden etwas zutun haben wollen. Mit keinem da hatte er je geredet. Kein Wort hatte er bis zu seinem zehnten Lebensjahr von sich gegeben. Und dann plötzlich war er einen inneren Unruhe gefolgt und war abgehauen. Und als er wieder zu sich kam war er in Durmstrang gewesen und dort aufgenommen worden. Seinen Namen hatte er dort bekommen. Nur einen Vornamen. Das reichte. Nemo
