Under two blankets

Der Colonel war ein viel beschäftigter Mann – keine Frage. Und er war aufmerksam. Denn selbst sein Zuhause, und nichts anderes war Atlantis in den letzten Jahren für ihn geworden, befand sich in ständiger Gefahr.

Doch konnte man von einem normalen Menschen – nun gut, normal trifft es nicht ganz, aber egal – erwarten, dass er nach unzähligen Stunden in Angst, nicht doch die Hoffnung hegte, in seinem eigenen Quartier alles ganz normal vorzufinden, wie immer? Nein! Also war es doch sicherlich auch verständlich, dass der Mann die Nachricht, die er auf seinem Nachttisch gefunden hatte und nun in den Händen hielt, beinahe schockiert betrachtete.

Sie war von Rodney. Einfach unfassbar der Kerl: „Entschuldige, John, hab mir deine Decke geborgt – mit nur einer ist mir kalt gewesen."

Er musste die wenigen und doch alarmierenden Worte mehrmals lesen, bis er sie und den Sinn dahinter ganz verstand. Irgendetwas hatte in dem Raum gefehlt, das war Sheppard aufgefallen, aber nun wusste er auch was. Diese Ratte.

Wutentbrannt wirbelte der Colonel zu Tür und zerknüllte noch währenddessen den Zettel, den er anschließend beiseite warf. Gerade wollte er den Türöffner betätigen, da summte es leise und die Tür glitt fast wie von selbst auseinander. Fast, denn Rodney McKay höchstpersönlich stand dort und grinste.

„Also mir ist zwar immer noch kalt, aber du willst ja sicherlich auch eine Decke, deswegen …" Jetzt schielte der Doktor zum Bett und schritt an John vorbei, ehe er zwei Decken darauf warf und sich selbst setzte. Er winkte John zu sich und blinzelte, als sein Teamkollege nur leise seufzte und sich dann auf eine Seite der Matratze legte, seine Decke nehmend, unter die sich dann auch der Doktor kuschelte.

„Falls du schnarchen solltest ... das Bett ist klein", drohte er nur mit müder Stimme und war eingeschlafen, bevor McKay das Licht löschte.