Tag 1 – Ein merkwürdiges „Date"

New Jersey, 2006

Genervt strich er eine Strähne seines blonden Haares zurück, als er sich konzentriert über das Kreuzworträtsel beugte. Ihm gegenüber saß Alison und las in einem Buch über "Alternative Medizin". Oder, wie er vermutete, in einem anderen Buch, dass sie in dem Fachbuch versteckte. Sie seufzte leise, als sie eine Seite umblätterte. Robert grinste und legte das Rätsel auf den Tisch. „Interessant?" fragte er und nahm den Stift aus dem Mund. Alison schreckte auf und sah ihn irritiert an. „Was?" Robert deutete auf das Fachbuch und lächelte unschuldig. "Das Buch. Ich wusste gar nicht, das du dich für "Alternative Medizin" interessierst." Alison errötete leicht und schlug das Buch zu. „Es... ist nie falsch sich weiterzubilden," antwortete sie stockend. Robert nickte und stand auf, um sich zu strecken.

Ein Blick auf die Uhr ließ ihn seufzen. Kurz vor 11 Uhr und nicht der kleinste Fall in Sicht. „Ist noch Kaffee da?" fragte Alison, die wieder ganz in ihr Buch vertieft war. Robert warf einen Blick zu der leeren Maschine. „Nein," antwortete er knapp. Alison seufzte und las weiter. Robert trat ans Fenster und beobachtete die vereinzelten Patienten und Pfleger, die trotz des schlechten Wetters, durch den Park spazierten. „Wo ist eigentlich Foreman?" fragte Alison. Robert zuckte mit den Schultern. „Vielleicht hat er Urlaub." Eigentlich war es ihm ziemlich egal, wo Foreman sich grade aufhielt. Es war... entspannend, ohne die ständigen Kommentare des Anderen. „Und House?" Wieder zuckte der blonde Arzt mit den Schultern. Das Dr. House nicht da war, war eigentlich keine Überraschung. Vermutlich versteckte er sich irgendwo vor Cuddy, um sich vor dem Klinikdienst zu drücken. Ein leichtes Lächeln legte sich bei dem Gedanken auf sein Gesicht. Der Gedanke an den Dunkelhaarigen mit den stechend blauen Augen, rief andere Gedanken wach. Erinnerungen an ein Hotel in Toronto...

Toronto, 2001

„Komm wieder ins Bett," murmelte eine leise Stimme hinter ihm verschlafen. Er ignorierte die Bitte und starrte weiter aus dem Fenster. Es hatte geschneit. Die wenigen Autos die vorbeifuhren, rutschten auf den glatten Straßen. Sein warmer Atem beschlug das kalte Fensterglas. Er schauderte und kuschelte sich enger in den warmen Morgenmantel des Hotels.
Arme schlossen sich um seine Hüfte und warmer Atem streifte sein Ohr. „Warum kommst du nicht zurück ins Bett? Wir haben noch 2 Stunden bis zum nächsten Vortrag." Roberte nickte, rührte sich aber nicht vom Fleck. Sein Blick war wie gebannt auf die sanft fallenden Schneeflocken gerichtet. „Ich liebe den Schnee," sagte er schließlich leise und lehnte sich an den Körper hinter sich. „Es wirkt so.. beruhigend und friedlich." „Ich finde ihn vor allem kalt!" Robert lächelte und schmiegte sich in die Arme des Anderen. Er drehte sich um und hauchte einen Kuss auf die inzwischen so vertrauten Lippen. „Dann sollte ich dich wohl besser aufwärmen!"

New Jersey, 2006

„...oder was meinst du? Robert? Hörst du mir überhaupt zu?" Robert drehte sich vom Fenster weg und sah Alison entschuldigend an. Die aufmüpfige Haarsträhne von vorhin, fiel ihm wieder ins Gesicht. „Was hast du gesagt?" Alison seufzte und legte ihr Buch beiseite. Wie sie so über den Rand ihrer Brille aufsah, erinnerte sie Robert an seine Grundschullehrerin. Die hatte ihn immer so angesehen, wenn er seine Hausaufgaben nicht gemacht hatte. „Ist alles ok bei dir? Du wirkst so... ich weiß auch nicht. Als würde es dir nicht gut gehen." Die junge Ärztin warf ihrem Kollegen einen besorgten Blick zu.
Robert setzte ein betont breites Grinsen auf und schüttelte den Kopf. „Es ist alles ok. Ich wünschte nur, wir hätten endlich einen neuen Fall." Alison sah nicht ganz überzeugt aus, nickte aber zustimmend.


Das laute Ticken der alten Standuhr begrüßte ihn, als er die Wohnungstür aufschloss. Ohne Licht zu machen, hängte er seine Jacke auf, zog die Schuhe aus und stellte seine Tasche an ihren Platz neben die Tür.Er hatte sich von dem Chinesischen Bringdienst um die Ecke, Sesamnudeln mitgenommen. Immer noch ohne Licht ging er in die Küche, öffnete eine Flasche Wein und setzte sich an den runden Tisch, um zu Essen. Seine Gedanken schweiften, wie von selbst, zurück in die Vergangenheit.

New Jersey, 2002

„Du erwartest nicht wirklich, dass ich dieses Hasenfutter esse!" Es war eher eine Feststellung als eine Frage, als Dr. Gregory House auf seinen Teller blickte. Mit gespielter Hoffnungslosigkeit griff er nach seinem Weinglas. „Probier es wenigstens," schlug Robert grinsend vor und nahm einen Biss der Sesamnudeln. „Sie sind wirklich gut!" Greg guckte wenig überzeugt auf seinen Teller. Langsam nahm er die Gabel und wickelte eine Nudel auf. Aus zusammengekniffenen Augen fokussierte er die Nudel. „Greg?" Der Arzt sah auf. "Du sollst sie nicht untersuchen, sondern essen. Siehst du?" fragte Robert und demonstrierte es mit einer weiteren Portion, die von einem genießerischen Seufzer begeleitet, in seinem Mund verschwand. Greg seufzte ergeben, schloss die Augen und führte die Gabel zum Mund. Kurz bevor er die Nudel in den Mund gleiten ließ, öffnete er die Augen und sah Robert an. "Du weißt , dass wir Zähne nicht nur der Optik wegen mit uns rumschleppen? Wir sind Fleischfresser!" Robert schüttelte den Kopf und deutete störrisch auf Gregs Gabel. Greg gab nach (was tat er nicht alles für ein Lächeln des blonden Mannes?) und die Gabel samt Nudel verschwand in seinem Mund...

New Jersey, 2006

„Chase?" „Robert? Hier ist Alison." Robert verdrehte die Augen. Er hatte wirklich keine Lust mit seiner Kollegin zu reden. „Ich wollte fragen, ob du Lust hast, noch was trinken zu gehen?" „Alison ich..." „Komm schon. Mir fällt die Decke auf den Kopf. Wir brauchen auch nicht über die Arbeit zu reden." Genau das hatte er befürchtet. Seufzend willigte er ein, Alison in einer halbe Stunde im Max zu treffen. Er hatte gerade noch Zeit sich umzuziehen. Nach kurzem Überlegen schlüpfte er in eine bequeme Jeans und ein weißes Hemd. Dazu seine schwarze Jacke und Turnschuhe. Er warf einen kritischen Blick in den Spiegel und fuhr sich durch sein Haar. Besser würde es nicht werden, entschied er und verließ die Wohnung.


Alison hatte deutlich mehr Zeit für ihre Kleiderwahl gehabt, stellte Robert amüsiert fest, als er sie durch das Fenster der Bar sah. Sie trug einen schwarzen Rock, der bis kurz über die Knie reichte, schwarze Stiefel und ein enges rotes Shirt. Wenn er es nicht besser wüsste, hätte man meinen können, sie würde auf ein Date warten. Ihre rotbraunen Haare schimmerten leicht im dämmrigen Licht der Kneipe.

„Da bist du ja!" Begrüßte sie ihn mit einem strahlenden Lächeln. Robert beschlich das dumpfe Gefühl, dass hier etwas faul war. Zögernd erwiderte er das Lächeln und setzte sich.
„Ich war ziemlich überrascht," sagte er nach ein paar Minuten peinlicher Stille. „Wieso?" fragte sie ihn und nippte an ihrem Cocktail. „Na ja, sonst gehen wir eher selten was trinken. Ich war überrascht über die Einladung, das ist alles." Er hob die Hand und ein Kellner trat zu ihm. Er bestellte ein Bier und Alison einen weiteren Cocktail. „Also," sagte Robert. „Also," wiederholte Alison. Beide schwiegen. Warum bin ich hier, fragte sich Robert. Es gibt nichts, aber auch gar nichts, was ich mit ihr gemeinsam habe. Außer House, meldete sich eine kleine penetrante Stimme in seinem Kopf. Ärgerlich verdrängte er den Gedanken an den Diagnostiker.

„Und, was gibt es neues?" fragte er schließlich. Die Stille ging ihm langsam auf die Nerven. „Hast du gewusst, das Abigail gefeuert wurde?" Robert schüttelte den Kopf. „Welche Abigail?" Alison beugte sich ein Stück vor. „Sie war eine Schwesternschülerin. Sie hat wohl Medikamente mit gehen lassen und..." Robert hörte mit wenig Interesse zu, als Alison den neusten Kliniktratsch zum Besten gab.
Während Alison weiterredete (sie hörte sich anscheinend wirklich gerne reden, wie Robert bemerkte) beobachtete er ein Paar, das am Tisch hinter Alison saß. Die junge blonde Frau, er schätzte sie auf Anfang 20, saß mit dem Rücken zu ihm. Sie schien, wie gebannt, an den Lippen ihres Freundes zu hängen, der gestenreich irgendeine Geschichte erzählte. Er vermisste dieses Gefühl, die Zweisamkeit, den Sex. In seinen Gedanken blitzten blaue Augen auf und... Nein! befahl er sich wütend. Nicht mehr an ihn denken!


2 Stunden, 3 Bier und etliche nervtötende Klatschgeschichten später verabschiedete sich Robert von Alison. Er seufzte erleichtert auf, als die junge Frau in ein Taxi stieg und in der Nacht verschwand. Irgendwann, während des Gesprächs, hatte Alison angefangen ihn auszufragen. Über seine Familie, sein Freunde, seine Hobbys, Ex-Freundinnen... Robert schüttelte sich. Anscheinend hatte sie wirklich gedacht sie und Robert hätten ein... Date.

Tag 2 – Träume von Verrat

Der Druck von Lippen an der empfindlichen Haut seines Halses. Das raue Gefühl von Bartstoppeln. Ein kurzer Schmerz, als sich die Zähne neckend in seinen Hals bohren. Heißer Atem, der wie eine zärtliche Berührung ist. Hände folgen den Kurven seines Körpers, streicheln, liebkosen, verführen. Eine Zunge, die geometrische Muster auf seine Haut malt und dabei keinen Zentimeter vergisst. Das Gefühl, als sich die Lippen nach Süden bewegen, sich um ihn schließen und Dinge tun, die vorher noch nie jemand getan hat. Und dann, der süße Schmerz als sie sich vereinigen...

Schweißgebadet setzte sich Dr. Robert Chase auf. „Gott!" fluchte er, als er mit hochrotem Kopf an den Traum zurückdachte. Mit eisernem Willen und einer sehr kalten Dusche, bekam er seinen Körper wieder einigermaßen in den Griff. Ein weiterer Gedanke an Mrs. Clark, seine Nachbarin, und er stieg entspannt aus der Dusche. Innerhalb von 15 Minuten war er fertig, um in die Klinik zu fahren. Allerdings hatte er erst in 4 Stunden Dienst. „Toll! Wirklich toll!", murmelte er vor sich her, als er in seinem Kühlschrank nach etwas Essbarem suchte. Die Ausbeute war nicht grade zufriedenstellend; ein Stück Butter, ein noch halbwegs gutes Toast und ein Stück Käse, das schnellstens in den Mülleimer wanderte. Einkaufen, dachte er bei sich.

In der Stille der Wohnung kehrten seine Gedanken zu dem Traum zurück. Es war unglaublich! Jetzt, nach über zwei Jahren, suchten ihn diese Träume wieder heim. Und warum? Weil House mit Cameron flirtete? Weil seine Ex, diese Stacy, aufgetaucht war und Greg sich, wie der große Held, aufspielte? Weil Alison scharf auf ihn war? Robert schüttelte den Kopf und legte den Kopf in die Hände. Es war zum Verzweifeln. Dabei hatte er wirklich geglaubt, darüber weg zu sein. „Darüber weg! Das ich nicht lache!"


Müde schleppte er sich schließlich um halb 9 in die Klinik. Alison und Foreman saßen bereits am Tisch und tranken Kaffee. „Du kommst spät," bemerkte Eric mit einem Blick auf die Uhr. „Verschlafen," antwortete Robert knapp und schenkte sich eine Tasse Kaffee ein. Er nahm einen Schluck und verzog das Gesicht. „Ich wollte dich noch warnen," protestierte Alison als sie Roberts anklagenden Blick spürte. Der schüttelte den Kopf und goss den Rest des widerlichen Gebräus in den Abguss. „Ich bin entsetzt!" Robert ignorierte den Ausbruch seines Chefs und setzte neuen Kaffee auf. Dr. House, der unbemerkt den Raum betreten hatte, griff sich in gespielter Verzweiflung an die Brust. „Sie denken doch hoffentlich nicht, ich wollte Sie vergiften," sagte House an Robert gerichtet. Der rollte mit den Augen. „Doch, ganz genau das, dachte ich. Und nachher werde ich den ganzen Raum nach Wanzen und Trittminen untersuchen." Gregs Augenbraue zuckte nach oben, als er den düsteren Ton in der Stimme des jungen Arztes hörte. „Höre ich da so etwas wie Sarkasmus, Dr. Chase? Ich dachte, das wäre ein Fremdwort für euch Briten." "Australier," erwiderte er automatisch.

"Haben wir einen Fall?" fragte der blonde Arzt barsch, um das Thema zu wechseln. House sah ihn überrascht an. So kannte er den jungen Mann überhaupt nicht. "Die Laus, die Ihnen über die Leber gelaufen ist, möchte ich ja zu gern kennen lernen, Chase." Robert schüttelte den Kopf und drehte sich weg, um nach seinem Kreuzworträtsel zu greifen. "Was denn?" fragte House. "Keine bissige Antwort? Keine Gegenwehr? Sie lassen nach Chase. Vielleicht kann Ihnen Missy hier ja etwas Nachhilfe geben." Alison schaute den älteren Arzt wütend an. Robert ließ sich jedoch nicht zu einer Reaktion verleiten. Er musste all seine Willenskraft aufbieten, um den älteren Arzt nicht anzuschreien, ihm zu sagen, was für ein Arsch er war. Gefühllos, kalt und grausam.


Alison beobachtete besorgt, wie Robert Chase im Zimmer auf und ab ging. Kurz nachdem House den Raum verlassen hatte, hatte Robert sein Kreuzworträtsel auf den Tisch geknallt und mit seinem nervigen Herumgetigere angefangen. Seit ein paar Wochen benahm sich der Australier merkwürdig. Angefangen hatte es kurz nach Voglers Erscheinen. Etwas war passiert, auch wenn sie keine Ahnung hatte, was. Und das machte Alison rasend.

Erst hatte sie versucht über Foreman und einige der Schwestern etwas zu erfahren. Aber Robert blieb für sich, erzählte nichts privates und hatte keine Freunde unter den Klinikangestellten. Bei House hatte sie es erst gar nicht versucht. Der Mann war verschlossen, wie ein Hochsicherheits-Safe. Also hatte sie kurz entschlossen, die Waffen einer Frau einzusetzen. Robert war gut aussehend, charmant, intelligent. Warum sollte sie also nicht ein bisschen mit ihm flirten. Doch alles was dabei herauskam, war ein Desaster!
Robert hatte ihr nicht mal zwei Blicke geschenkt, nur schweigend sein Bier getrunken. Sie würde sich also wohl oder übel etwas anderes ausdenken müssen.


Dr. House beobachtete durch die Scheibe den unruhigen Gang des jungen australischen Arztes. Er wirkte müde. Seine sonst so sicheren Bewegungen wirkten fahrig und nervös. Unterdrückte Wut lag in seinen Augen und ein harter Zug um seinen Mund, zeigten die unterdrückten Gefühle deutlich. House seufzte leise. Jetzt war das passiert, was er schon damals befürchtete hatte.

New Jersey, 2004

"Es ist meine Chance," sagte Robert leise. Greg saß angespannt hinter seinem Schreibtisch. Cuddy hatte ihn gebeten, noch einen letzten Bewerber zu empfangen. Einen jungen, ehrgeizigen Arzt mit herausragenden Beurteilungen. Nach langem hin und her (und 2 erlassenen Klinikstunden) hatte er eingewilligt. Und jetzt saß er hier, mit seinem Bewerber, niemand anderem als Robert Chase. Der Mann mit dem er seit fast 4 Jahren eine Beziehung führte.

"Warum sollte ich dich nehmen?" fragte er schließlich und nahm den Lebenslauf aus der Akte. Scheinbar interessiert studierte er das Blatt. Robert räusperte sich und wollte anfangen, doch Greg unterbrach ihn. "Lassen wir das. Ich weiß, das du gut bist. Du bist genau der, den ich suche. Die vollkommene Ergänzung meines Teams." Robert strahlte als er das Lob hörte. Doch Greg ließ sich nicht unterbrechen. "Oh ja, es wäre perfekt. Aber es geht nicht!" "Was?" fragte Robert verwirrt. "Aber du hast gesagt..."

Greg hob den Finger und Robert verstummte. "Glaubst du deine Kollegen fänden es toll, wenn Sie herausfänden, das du mit deinem Boss schläfst? Und nicht nur das; sie werden denken, du hättest den Job nur deshalb bekommen. Niemand würde es interessieren, was für ein guter Arzt du bist." "Das weißt du nicht!"fuhr ihn Robert wütend an. "Oh ja," überlegte Greg. „wir könnten versuchen es geheim zu halten. In dunklen Ecken knutschen oder in leeren Krankenzimmer. Sehr romantisch und so aufregend! Und es würde gut gehen, bis jemand uns durch Zufall erwischt. Vielleicht die Putzfrau, oder sogar Cuddy. Und dann?" "Greg..." "Nein, Robert. Du wirst nicht hier arbeiten. Nicht so lange ich Chef der Diagnostik bin." Robert schüttelte den Kopf und stand auf. "Darum geht's es. Das alles hat nichts mit mir zu tun. Du hast Angst den Respekt der Anderen zu verlieren, dein Image als Arschloch, deine Mauer aus Sarkasmus. Es geht um dich und nur um dich. Ich bin dir völlig egal!"

New Jersey, 2006

Als er damals nach Hause gekommen war, in die Wohnung die in der er mit Robert wohnte, war der junge Australier weg. Es war, als wäre er nie da gewesen. Kein noch so kleines Erinnerungsstück blieb. Ein paar Tage später stellte ihm Cuddy seinen neuen Arzt für Intensivmedizin vor. Dr. Robert Chase. Nichts ließ erkennen, das sie sich kannten, kein privates Wort wurde zwischen ihnen gewechselt. Am Anfang war Greg verletzt, das es Robert so leicht fiel, ihre Beziehung zu vergessen. Doch dann, tat er, was er immer tat. Er versteckte seine Gefühle hinter ätzendem Sarkasmus und gemeinen Spitzen.

Und dann, ja dann war Vogler passiert. Und Chase hatte ihn eiskalt verraten. Jedem hätte er es zugetraut, aber nicht ihm. Es war ihm egal, wieso Robert es getan hatte. Er erwartete keine Entschuldigung, keine Erklärung. Kurz nach der Entdeckung des Verrats, hätte er ihn am liebsten entlassen. Wilson hatte ihm sogar dazu geraten. Doch James kannte ihre Vergangenheit nicht. Niemand, nicht mal seine Familie, hätten ihn als feinfühlig oder sentimental beschrieben. Doch es waren die Erinnerungen an die 4 Jahre, die ihn davon abhielten, den Australier auf die Straße zu setzten.

Doch genug war genug. Es wurde Zeit, dass sie ein ernstes Gespräch führten!

So, mal etwas anderes als QAF. Ich bin durch Zufall auf die Serie gestoßen und finde sie echt klasse. Die Idee zu der Story stammt eigentlich von einer guten Freundin, die mir ihre Idee aber dankenswerter Weise überlassen hat. Vielen Dank auch wieder an meine liebe Beta Steffi. Und für alle QAF-Leser - das nächste Kapitel ist schon fast fertig, und wird im laufe der Woche online sein:)