Falls jemand die beiden ersten Stories nicht gelesen hat, nur so viel: Da Derek sich von einer schweren Verletzung erholt hat und seine Wohnung unbewohnbar ist, wohnt er seit einige Zeit bei Spencer, der schon länger in ihn verliebt ist. Spencer hat die BAU verlassen und arbeitet seit einigen Monaten in einer anderen Abteilung, die hauptsächlich mit Daten und Analysen beschäftigt ist. So langsam kommen sie sich näher und Derek beschließt ganz bei Spencer einzuziehen.
Spielt zu keinem festen Zeitpunkt, wohl irgendwann zwischen der 3. und 7. Staffel, da Emily dabei ist und alle sich gut verstehen.
Ich wünsch euch viel Freude mit der kleinen Story:
Derek und Spencer sitzen zusammen am Esstisch und genießen das Abendessen, das Spencer gekocht hat. Derek ist fertig, legt sein Besteck zur Seite, und hört seinem Gegenüber lächelnd zu. „… wirklich toll. Wir haben so lange dafür gearbeitet. Ich dachte nie, dass ich mal helfe ein Computerprogramm zu entwickeln. Ich hab's Garcia gezeigt und sie meinte es ist super einfach anzuwenden und…" Reid runzelt die Stirn: „Derek?" Als der Angesprochene nicht reagiert, winkt er mit einer Hand vor seinem Gesicht und wird etwas lauter: „Derek?!" „Huh, was?!" Spencer grinst empört: „Du warst ganz abwesend." „Sorry, tut mir leid." „Du hast mir gar nicht richtig zugehört."
„Da täuschst du dich", erwidert Morgan schmunzelnd: „Ich hab dir sehr gut zugehört." „Ach ja? Was hab ich gesagt?" „Das dir deine Arbeit viel Spaß macht." Spencer schnaubt: „Seeehr witzig. Ins Detail willst du aber lieber nicht gehen… mmh?" Derek sieht ihn auf einmal selig lächelnd an: „Ich hab dich selten so glücklich gesehen." Spencer erstarrt einen Moment. Derek schüttelt den Kopf: „Das ist mir nur so gerade aufgefallen. Du hast zwar schon manchmal euphorisch, während der Arbeit, gewirkt… Aber nie so selbstzufrieden." Da Reid immer noch nicht reagiert, steht Morgan auf: „Tut mir leid. Ich…" „Nein… Du hast völlig Recht. Ich hab nur noch gar nicht so darüber nachgedacht."
Beide lehnen sich gegen die Arbeitsplatte und Spencer nickt: „Meine Arbeit erfüllt mich mehr als alles Bisherige." „Das freut mich", vorsichtig hebt Derek die Hand und streicht Spencer über die Wange: „es war schlimm mit anzusehen, wie du dich manchmal gequält hast. Ich freu mich, dass du den Absprung geschafft hast und es nicht bereust." Spencer schüttelt den Kopf: „Nein, ich hab's nie bereut. Das Team fehlt mir zwar manchmal ganz schön… Aber wir treffen uns ja ab und an. Ich bin nicht aus der Welt. Und meine neuen Kollegen sind super und endlich bin ich mit Leuten zusammen, die so denken wie ich." Derek lacht laut: „Danke." „Ach komm", Spencer knufft ihn in die Seite: „so hab ich das gar nicht gemeint. Ihr habt mich nur manchmal angesehen, als käme ich vom anderen Stern und jetzt nicken die anderen, wenn ich was sage."
„Tut mir leid, wenn das den Anschein hatte. Wir wollten dich nie verletzen, oder…" „Jetzt hör auf! Sooo schlimm war's jetzt auch wieder nicht…" Spencer sieht Derek an und meint dann leise: „Ich bin aber auch noch aus einem anderen Grund so glücklich." Morgan grinst: „Ach ja?" „Mmh." „Und der wäre?" Reid zuckt mit den Schultern: „Na ja, ich hab einen tollen Mitbewohner." „Toll, mmh?" „Jaaa. Er ist lustig und aufmerksam. Er passt auf mich auf und kocht auch mal…" „Das Kochen ist das wichtigste. Ja?", meint Derek grinsend. „Ach komm, das schaff ich auch alleine." Derek dreht sich direkt vor Spencer und sieht ihn schmunzelnd an: „Was ist dann das Wichtigste?" Reid senkt verlegen den Kopf: „Das ich ihn seit seinem Einzug noch mehr liebe." Derek streicht ihm sanft über die Wange und Spencer lehnt sich in die Berührung. Beide lächeln und Reid beugt sich weiter vor und haucht sanft einen Kuss auf Dereks Mund, der den Kuss sofort erwidert. Langsam schlingt Spencer seine Arme um Morgans Hüfte und zieht ihn zu sich. Doch Derek weicht einen Schritt zurück und bricht den Kuss. Das gibt Spencer einen Stich ins Herz und er verlässt schnell das Zimmer.
Derek schließt enttäuscht die Augen. „Verdammt!", schimpft er leise. Er räumt das Geschirr weg und drückt sich so vor einem weiteren Gespräch. Doch dann rafft er sich auf. Spencers Zimmertür ist geschlossen, was tagsüber selten vorkommt. So klopft Morgan vorsichtig an. Spencer zuckt bei dem Geräusch zusammen. Schnell atmet er noch mal tief durch und entgegnet leise: „Komm rein." Derek öffnet die Tür und meint sofort: „Ich wollte dir nicht wehtun." „Ich weiß. Es tut mir leid. Du hast gesagt, wir lassen es langsam angehen und ich hab zuviel verlangt.."
„Das ist nicht wahr", Derek setzt sich zu ihm aufs Bett: „Der Kuss war wundervoll." Er lächelt Reid ermutigend an: „Ich liebe dich sehr. Ich weiß nur nicht in wie weit…. Du bist wie ein kleiner Bruder. Du bist mein bester Freund. Du bist…" Derek sieht beruhigend dass Spencer nicht mehr so traurig aussieht. „Du bist so viel für mich. Am Anfang sollte unsere WG ja nur übergangsweise sein… Aber ich möchte es gar nicht mehr anders. Ich bin froh, dass du mich gefragt hast, ob ich hier einziehen will… Es war manchmal nicht leicht heimzukommen. Wenn ich jetzt weiß dass du da bist… Das ist irgendwie schön."
Reid lächelt und wird fast rot, was Derek zum grinsen bringt: „Ich wünsch uns, dass wir uns noch ganz oft küssen." Spencers Lächeln wird noch breiter. Morgan nickt: „Na komm, machen wir uns noch einen entspannten Abend. Morgen müssen wir den ganzen Container, mit meinen Möbeln und sonstigen Sachen, noch ausräumen. Ich bin froh dass Hotch und Rossi uns helfen. Hotch meinte erst Jack würde nur stören, aber ich glaube mit ihm macht es noch mehr Spaß." Spencer lacht: „Was du unter Spaß verstehst. Das Ganze wird noch im Chaos enden." „Glaub ich nicht. Hopp jetzt, lass uns einen Film schauen." Derek klopft Spencer auf die Schulter und verlässt das Zimmer. Spencer sieht ihm lächelnd hinterher. Es ist nicht perfekt. Aber Derek ist bei ihm und es gibt Hoffnung…
Am nächsten frühen Vormittag kommt Spencer verschlafen und müde in die Küche. „Guten Morgen, Spence. Auch schon ausgeschlafen?", Derek gießt ihm Kaffee in seine Tasse. „Morgn." „Sehr ausgeschlafen wirkst du ja nicht." Morgan wuschelt ihm durchs Haar. Spencer grummelt leise. „Komm, frühstücke in Ruhe. Wir müssen dann noch den Kleintransporter abholen." Reid seufzt tief: „Warum machen wir das Ganze noch mal sooo bald?" „Weil das Team morgen wieder arbeiten muss. Ich hoffe nur es kommt heute kein neuer Fall." „Oh Gott, ich hoffe nicht.", Spencer stöhnt laut. „Hoffen wir das Beste. Ich geh kurz duschen und mich dann umziehen." Spencer sieht auf einmal auf und dreht sich zu dem hinausgehenden Derek um: „Warst du schon Joggen?!"
Derek kommt zurück: „Ja, wie fast jeden Morgen, in den letzten zwei Wochen. In den letzten Tagen bin ich wieder auf meine normale Länge gekommen." Reid sieht ihn unsicher an: „Alles okay?" Derek grinst: „Hey, du musst dir doch keine Sorgen mehr machen. Es ist alles okay." Spencer nickt: „Hast du den Termin für dein letztes Check-up?" Morgan schüttelt den Kopf: „Ich hab morgen einen Termin beim FBI-Doc. Der entscheidet dann, ob ich wieder voll diensttauglich bin. Ich hab den Schreibtisch langsam satt." „Befürchtungen?" „Ne, gar nicht. Ist alles wieder so gut wie neu." Derek zwinkert: „Mach dir keine Sorgen. Ich geh jetzt duschen… Beeil dich!" Spencer lächelt und isst ein Brot, zu seinem Kaffee. Er ist froh, dass sich Derek so gut erholt hat. Am Anfang musste er seinen Bewegungsdrang noch bremsen, aber schnell merkte Derek wie er an seiner Genesung arbeiten konnte, ohne sich zu überanstrengen.
Es ist abends, als Morgans Sachen eingeräumt sind. Das Gästezimmer hat sich völlig verändert und ist nun viel wohnlicher. Derek räumt seine Bücher noch ins Regal, danach kommt er ins Wohnzimmer, dort sitzen die anderen um den Tisch. Spencer empfängt ihn grinsend: „Ich hab Pizza bestellt, müsste gleich kommen." „Das ist eine gute Idee." Er lässt sich geschafft neben Reid nieder und lächelt: „Danke, dass ihr mir alle geholfen habt." Hotch und Rossi nicken akzeptierend.
Jack strahlt übers ganze Gesicht: „Ich hab auch geholfen!" Derek legt ihm eine Hand auf die Schulter: „Das hast du. Das war so lieb von dir, dass du dir heute die Zeit genommen und mir geholfen hast." Jack grinst und sieht seinen Vater an: „Dad sagt immer, Freunden muss man helfen, wenn sie Hilfe brauchen." Aaron lächelt stolz und Derek erwidert: „Da hat dein Dad auch recht. Trotzdem danke ich dir. Als Entschädigung können wir mal wieder zusammen Baseball spielen." „Au ja! Spielt Spencer auch mit?" Er sieht ihn fordernd an und Reid weiß einen Moment nicht, was er sagen soll, also erwidert Morgan: „Na klar, nehmen wir ihn mit. Mal schauen, ob er dann zum mitspielen taugt." Spencer boxt Derek auf die Schulter: „Hey, so schlimm bin ich gar nicht."
„Derek… Spencer…", Jack sieht beide fragend an. „Ja Jack.", Spencer wendet sich, genau wie Derek, ihm zu. „Wieso wohnt ihr hier zusammen?" Reid sieht Derek hilfesuchend an, der meint langsam: „Nun ja… ich hab dir ja mal erzählt, dass ich meine Wohnung verlassen musste und deswegen bin ich zu Spencer gezogen." „Warum suchst du dir keine eigene?" „Na ja, ich mag Spencer… und ich bin zu faul mir eine Neue zu suchen." Dieser Kommentar bringt ihm wieder einen Schlag von Spencer ein, aber Jack nickt. Daraufhin schüttelt Morgan den Kopf: „Nein, stimmt nicht unbedingt, Jack… Spence und ich verstehen uns einfach gut und es ist schön, nicht alleine zu wohnen." Jack sieht ihn überlegend an: „So eine Art WG?" „Woher weißt du denn was eine WG ist?", Hotch sieht seinen Sohn verwundert an. Der zuckt mit den Schultern: „Nataly lebt mit ihrer Mum in einer, weil ihr Dad doch gestorben ist… Und da ist dann eine Freundin ihrer Mum eingezogen und sie sagt das ist eine WG." „Das ist völlig richtig.", meint Spencer anerkennend: „Und ich denke man kann es so nennen." Derek nickt bestätigend, das ist wohl die einfachste Erklärung, für ein Kind… und auch für ihre Freunde.
Da morgen Schule ist und die Männer auch arbeiten müssen, sind Derek und Spencer schnell wieder unter sich. Sie sitzen auf dem Sofa und der Fernseher läuft nebenbei. Derek grinst: „Jack hat ausgesprochen was alle denken." „Ja, stimmt wohl." „Ich denke die Erklärung mit der WG ist ganz gut." Spencer nickt beipflichtend. Morgan rutscht ein wenig näher und streicht ihm ein paar lange Haarsträhnen hinters Ohr, um ihn besser ansehen zu können: „Das bedeutet nicht, dass es für mich auch so ist… Du bist viel mehr, als ein guter Freund… und das weißt du." Wieder nickt Spencer nur stumm. Derek seufzt innerlich und ergreift die Initiative. Sanft zieht er Reid zu sich und legt einen Arm um seine Schultern: „Entspann dich. Mach dir nicht zu viele Gedanken… Was geschieht, geschieht… Ich will nur nicht, dass die anderen zu neugierig werden." „Ja natürlich."
Derek lässt sich zur Seite fallen und zieht Spencer so mit sich. „Hey, ich bin dir doch zu schwer.", protestiert Reid noch, lässt aber den Kopf auf Dereks Schulter fallen und seufzt zufrieden. Morgan streicht ihm sanft über den Rücken: „Quatsch, die wiegst viel zu wenig… Glaub daran müssen wir auch was ändern." Spencer gibt nur ein leises Seufzen von sich und kuschelt sich dann noch näher. Derek lächelt zufrieden und hält ihn fest im Arm. So sehen sie den Film zu Ende, bevor sie später ins Bett gehen… jeder in Seines natürlich.
