Also der Hintergrund dieser Geschichte ist: Ich war jetzt zwei Wochen in Spanien und habe mir dort unter Mentalist und Star Trek Entzug eine Geschichte ausgedacht, die in Salamanca spielen soll. Einen Nachmittag habe ich damit verbracht, durch die Stadt zu rennen und wie bekloppt Fotos zu machen, besonders von der Kathedrale, die hier beschrieben ist. Ich habe mir jede Kleinigkeit ausgedacht und Notizen zu den Fotos gemacht, damit ich das nun endlich aufschreiben konnte.
Die Kirche ist so beschrieben, wie sie ist, das rote Licht existiert, die vier Statuen, die Jesus-Plastik und so weiter, nur halt weiß ich nicht, was sich hinter den Holztüren befindet, weil diese abgesperrt waren. Die Straßen habe ich detailgetreu geschrieben, ja die Cafés existieren, die Statue, es waren wirklich zwei Vögel auf der Statue, es gibt wirklich diese zwei Straßen, die sich spalten und wieder zusammenführen, eine Touri-Hochburg, die andere verlassen.
Die Straßennamen und die Bar und das Hotel gibt es wirklich, die Kolumbusstatue auch, sogar zeigt die wirklich in Richtung Kathedrale, nebenbei gibt es dort auch eine Straße die La Fe, der Glaube, heißt.
Bitte schreibt mir Reviews, ich habe mir soviel Mühe hiermit gegeben. Teil I ist über NCIS und Teil II wird voraussichtlich The Mentalist, und vielleicht lasse ich diese danach vermischen. Ich weiß noch nicht. Spanien war jedenfalls toll, habe kein Deutsch dort gesprochen und ich will wieder zurück über 40°C haben. Habe viel Spanisch gelernt...
Teil I
Kapitel 1
Ich betrete die große Kathedrale und das erste, was mir auffällt, ist diese Dunkelheit. Ich setze automatisch meine Sonnenbrille ab und verstaue sie in meiner geräumigen Jackentasche.
Erst dann spüre ich diese Kälte, nein, es ist nicht kalt, nur kühl. Kühler als draußen, wo an die vierzig Grad herrschen. Ich schwitze in meiner dunkelblauen Jacke, aber ich muss sie tragen. Ich schaue mich um. Links neben mir ein großer, geschmückter Altar mit lateinischen Inschriften, die ich nicht verstehe.
Alles ist golden verziert und ich erkenne ein Wappen mit drei Messern und einem Löwen darauf. Ein weiteres Tier mit prächtiger Mähne hält den Schild, seine Augen entweder zusammengekniffen, oder geschlossen. Ich habe keine Zeit, mir das genauer anzuschauen, ich muss weiter gehen.
Aber dieses Bauwerk ist so eindrucksvoll, viel größer als der Anblick von außen es erahnen lässt. Ich schaue mir die Malerei unter dem gewölbten Bogen an, drei Personen, einen auf einer Wolke, vielleicht Jesus? In der Mitte ein separat eingerahmtes Bild einer Frau, Maria oder Maria Magdalena? Erneut golden schimmernde Schriften auf schwarzem Schiefer darunter, ich schaue geradeaus.
Ich sehe die Decke nicht, sie muss unheimlich hoch sein. Ich werde geblendet von dem Licht, das genau gegenüber durch ein schmales, hohes Fenster eintritt. Es erstrahlt die gesamte Kirche, sodass keine künstliche Beleuchtung notwendig ist.
Die Säulen sind unheimlich dick und erinnern mich an die Bäume im Regenwald. Alles ist schön verziert, aber offensichtlich kein Barock und keine Romantik. Ich kenne mich nicht damit aus, aber als ich zur Decke schaue, entdecke ich Kreuzgewölbe, ein Zeichen für Gotik. Ich sehe ein bunt bemaltes Fenster oben links zwischen zwei Säulen, aber ich erkenne nur die Farben, nicht die Darstellung.
Geradeaus ein neuer Schrein, wenn ich das richtig erkennen irgendein Holzbauten. Es ist nicht still hier, ich höre den Gesang eines christlichen Chores, aber ich erkenne, dass er aus den Lautsprecheranlagen kommt. Es hat wohl noch niemand den Ton abgestellt. Irgendwie wirkt das bedrohlich.
Ich schaue auf das Schild, welches direkt im Sichtfeld aufgestellt ist: „Durante las Celebraciones no se permiten visitas turísticas". Hier wird heute garantiert kein Gottesdienst mehr stattfinden. Ich trete langsam nach links, sehe den langen, kaum beleuchteten Gang. Ich schreite langsam, aber dennoch zügig genug, ich kann diese Eindrücke, die ich sammele, nicht alle verarbeiten.
Links neben mir sind kleiner Schiffe, mehrere Bankreihen und ein Altar. Die Wände ohne Fenster sind verziert, alles golden, blau und sehr prachtvoll. Ich sehe einen Jesus am Kreuz hängen. Hinter den Gittern und verschlossen. Mein Blick schweift umher, von Seite zu Seite. Rechts ist eine hohe Wand, ein Innenraum vielleicht.
Es gibt eine Holztür, abgetrennt durch ein normales Absperrseil um Touristen fernzuhalten. Die Tür ist auf einer erhöhten Steintürschwelle, rund herum Verzierungen aus weißem Stein, kein Marmor, kein Kalk. Ein kleiner Bogen, erinnert mich irgendwie an England, keine Ahnung warum. Darüber ein Oval, wie viel Mühe diese Verzierungen wohl gemacht haben. Alles fein säuberlich verputzt und intakt gehalten.
Diese Verschnörkelungen, die Fratzen, Drôlements. Wie lange man dafür wohl gearbeitet hat? Ich weiß es nicht und ich habe keine Zeit, darüber nachzudenken. Ich habe wichtigeres vor mir. Etwas, was nicht schon seit hunderten von Jahren wartet und auch noch hundert Jahre warten kann. Tempus fugit. Noch eine Tür, genau dieselben Muster, die Dekorationen aus Stein wiederholen sich und ergeben eine Art Symmetrie.
Dahinter sehe ich mehrere Säulen und endlich das Mittelschiff. Der Steinboden hat einen Teppich aus Holzpanelen bekommen und ich sehe die Erhöhung, wo der Pfarrer früher seine Predigten gehalten hat. Die Verzierungen des kleinen Daches erinnern schon eher an den Stil der Romantik. Wow, die Säulen sind wirklich dick, nicht kreisrund, sondern darum sind kleinere, runde Säulen angeordnet.
Ich sehe die Fenster in erstaunlicher Höhe und ein wenig mehr Licht einstrahlen. Links erblicke ich weitere Kapellen, alle durch Eisengitter mit eisernen, halb rostenden Kugeln verziert, abgetrennt. Ein roter Teppichboden, zwei Stühle, eine Bank und erneut diese schwarzen Tafeln, diesmal ohne goldene Schriften, ein Altar mit einer weißen Decke, schon so aufgestellt, dass man nur mit dem Rücken zu der Gemeinde beten kann. Diese Einrichtungen sind wirklich alt.
Ich kann nicht aufhören, durch die Gegen zu blicken. Es ist alles so beeindrucken, schade, dass ich eigentlich wegen einem so traurigem Anlass hier bin. Ich sehe keine Menschenseele, aber ich weiß, dass sie hier sind. Ich sehe die Treppe aus Holz, die der Pfarrer sonst immer emporsteigt, bemerkte den Gang oben entlang auf der Hälfte der Wand.
Die wenigen Fenster beleuchten den Innenraum wirklich hell. Ich entdeckte die Verschiedenfarbigkeit der Fußbodenplatten, auf denen in laufe. Ein Quadrat in der Mitte, umrandet und länglichen Sechsecken. Steinfarben, grau und bläulich. Ich schüttele meinen Kopf, ich lasse mich einfach zu leicht ablenken, so etwas wäre mir früher nicht passiert. Ich hebe meinen Kopf an und schreite weiter voraus, ich bin schon viel zu spät dran.
Ich bestaune die riesige Orgel mit ihren unzähligen Pfeifen in blau-grau schimmerndem Metall, verziert mit vergoldeten Verschnörkelungen, die ich von so weit unten nicht klar erkennen kann. Die Orgel ist perfekt in den Stein eingearbeitet und ich beneide jenen Organisten, der es vermag, dieses prachtvolle Instrument zu spielen. Ich schüttele meinen Kopf und gehe weiter, es wird etwas heller, als ich aus dem Schatten in das Licht, welches die kleinen Fenster von so hoch oben einwerfen, trete.
Ich sehe weitere Kapellen, erneut diese Gitter, die es vom Innenhof der Kirche abspalten. Rote Vorhänge an den Wänden und gemalte Bilder, hunderte von Jahren alt. Aber mir bleibt keine Zeit, diese genauer zu untersuchen. Ich weiß noch nicht, wie wichtig die Einrichtung dieser Kirche für unseren neuesten Fund ist. Das Fenster wirft einen klar zu erkennenden Lichtstrahl ein, der durch den alten Staub sichtbar wird. Es scheint wie ein blaues Energieband zu wirken, das blau-weiße Licht spiegelt sich auf dem Holzfußboden wieder.
Ich gehe um die Ecke und mir wird schlagartig kalt. Gleichzeitig läuft mir ein heißer Schauer über den Rücken. Hier ist es viel dunkler, kaum Licht fällt ein. Ich sehe die grellen Scheinwerfer am Ende des Ganges, kurz bevor dieser wieder nach rechts abknickt.
Ich sehe die einzigen Personen hier in der Kathedrale umherlaufen, alle auf eine am Boden liegende Sache konzentriert, meine Schritte werden schneller, ich habe nicht mehr so viel Zeit übrig, meine Gegend zu beobachten. Aber ich bin darauf trainiert und nehme jedes noch so kleinste Detail im Augenwinkel wahr. Ich komme an und sie schauen zu mir auf.
„Was gibt es?", frage ich bestimmend und sie geben den Platz frei, damit ich sehen kann, worum es sich handelt. Ich sehe zunächst nur dunkelblauen Stoff. Als meine Augen sich an das wenige Licht gewöhnt haben, erkenne ich die Uniform eines Marines.
Er trägt seine typische Mütze und ich knie mich hinunter. Schon automatisch ziehe ich meine hellblauen Gummihandschuhe an und streife die Mütze ab. Ich gebe sie Tony, der sie eintütet und beschriftet und werde kurzzeitig von dem Aufblitzen McGee's Kamera geblendet. Ich spüre den Blick meines Bosses im Nacken und versuche, mich zu konzentrieren.
Aber was ich entdecke verschlägt mir die Sprache. Der Marine ist Admiral Connan, der Offizier, dessen Leben wir zu beschützen hatten. Um es knapp zusammenzufassen, Admiral Connan hat vor drei Wochen mehrere anonyme Morddrohungen erhalten.
Wir konnten niemanden feststellen, der einen Gräuel gegen ihn hatte oder imstande wäre, solche Drohungen wahrzumachen. Also mussten wir ihn tagein, tagaus bewachen, bis er zu einer Fortbildung nach Salamanca, Westspanien, in der Nähe Portugals, geschickt wurde. Es wurde uns versichert, dass gut auf ihn aufgepasst werden würde. Jetzt sehen wir ja, wie wir der internen Polizei vertrauen können.
Wir wurden direkt verständigt und innerhalb von neun Stunden flogen wir von Washington in einer von der Admirals Familie gesponserten Privatjet zum kleinen Flughafen in Salamanca, der nur sehr selten benutzt wurde. In zwei verschiedenen Autos fuhren wir in die Stadt, ich sollte vorher noch den Freund des Admirals befragen, der jetzt im Hotel bewacht wurde.
Ich sehe das blonde, schon fast graue Haar des braungebrannten Admirals, dessen Haut jetzt unnatürlich hell wirkt. Ich muss unwillkürlich an Tony's Vergleich denken, und gebe ihm nicht Unrecht, wenn er sagt, dass Admiral Connan dem Schauspieler Aaron Eckhart, Harvey Dent aus Batman The Dark Knight, ziemlich ähnlich sieht. Ich stehe wieder auf, um die Leiche als Ganzes zu betrachten.
„Todesursache?", fragt Gibbs trocken und Ducky beugt sich wieder über ihn.
„Es sind keine äußeren Gewalteinwirkungen zu erkennen, sein Körper ist kalt und die Totenstarre hat bereits eingesetzt, also mindestens sechs Stunden ist unser armer Admiral schon tot." Er drehte die Leiche ein wenig und fügte dann hinzu: „Hier sieht man schon die ersten Leichenflecken." Er öffnete mit seinen Handschuhen und einer Schere die Uniform und zeigte die rot-violetten Flecken, wo sich das Blut gesammelt hat.
„Kannst du den Todeszeitpunkt etwas genauer feststellen?", fragt der Boss ungeduldig, ich starre immer noch auf den Menschen, den wir hätten schützen sollen.
„Das ist aufgrund der hier kühlen Umgebungstemperatur nur schwer zu sagen, aber ich schätze, da wir vor neun Stunden gerufen wurden, als der Nachtwächter die Leiche entdeckte, tippe ich auf zwischen zehn und elf Stunden", sagte Ducky und wendete das Gesicht des Toten.
„Und die Todesursache?", seufzte Gibbs, er hasste es, sich zu wiederholen.
„Wie schon gesagt, Jethro, keine äußeren Gewalteinwirkungen", erklärte er und betastete die kalte Haut des unnormal blassen Körpers. „Aber eine toxikologische Vergiftung kann möglich sein. Das kann aber erst im Labor nachgewiesen werden." Ich nickte kurz und fing an, McGee dabei zu helfen, Fotos von der Umgebung zu machen.
Ich fotografiere den Körper und schieße Großwinkelaufnahmen des Tatorts. Dabei fällt mir auf, dass direkt über der Leiche ein etwas erhöhter Absatz ist, eine Art Sims, was zu der Verzierung der Kirche gehört. Nichtsdestotrotz fahre ich mit meinen behandschuhten Händen darüber und merke zunächst nichts außer eine dicke Staubschicht.
Doch plötzlich fühlen meine Finger einen Gegenstand und ich greife ihn. Ich erkenne, dass es eine kleine Karte ist und schaue sie mir an, eine weiße Visitenkarte. Ich drehe sie um und erstarre. „Was hast du da?", fragt Gibbs neugierig und kommt zu mir herüber.
„Kleiner, roter Osten", lese ich vor und stocke. Das macht überhaupt keinen Sinn. Tony hält mir eine Plastiktüte hin und ich lasse den weißen Zettel darein fallen, er beschriftet das Beweisstück.
„Eine Art Rätsel?", fragte Ducky. Er schaut zu uns auf, in seiner Hand hält er den Arm der Leiche, den er gerade untersucht.
„Wenn ja, dann ein ziemlich kniffliges Rätsel", murmelt Tony und schießt noch ein Foto von dem Ort, wo ich diesen Hinweis gefunden habe.
„Vielleicht hat das etwas damit zu tun", schlägt Mr. Palmer vor und wir folgen alle seinem Zeigefinger. In einem der abgeschiedenen Kapellen scheint ein rotes Licht, eine nackte Glühbirne, keine Ahnung, was es damit auf sich hat. Gibbs geht langsam darauf zu und wir trotten als Herde hinterher. Er betrachtet die nackte Birne dort oben am Gitter, die die Wand dahinter beleuchtet. „Der Altar", sagt McGee schließlich und zeigt auf den gedeckten Tisch.
„Die Altäre wurden früher immer nach Osten ausgerichtet gebaut", fügt er hinzu und Gibbs nickt. Wortlos sucht er den Schlüsselbund, den er vom Nachtwächter hat und probiert die vielen verschiedenen Schlüssel aus, bis einer passt. Er öffnet das Gitter der Kapelle und wir betreten diesen offenen Nebenraum.
„Schaut euch um, jedes kleinste Detail könnte für unseren Mörder von Bedeutung sein", sagt er und wir antworten nicht, sondern suchen. Ich blicke auf den Altar, der hinter einem weiterem Gitter ist. Dieser Raum ist schön verziert, es gibt große Wandgemälde an den Wänden und ich starre auf eine Statue, die ich als Maria und ihrem Sohn erkenne.
Es ist so viel Gold hier, neben den mit marmorverzierten Säulen und der Boden ist mit einem roten Teppich ausgelegt. Gibbs schließt mir auf und ich sehe mich staunend um. Ich bemerke gar nicht, wie lange wir gesucht haben, aber plötzlich schreit Tony: „Ich hab hier was!"
Ich husche zügig zu ihm und sehe, wie er einen Zettel vom großen Kerzenständer nimmt. Er war vermutlich unten drunter mit einem Kleber befestigt.
„Vier ehrfürchtige Agents müsst ihr sein", liest er laut vor und wir schauen uns betroffen an.
Keiner hat eine Idee, was das bedeuten könnte.
„Na los, sucht schon", faucht Gibbs uns an und wir entschließen, in der gesamten Kirche nachzuschauen. Die Kathedrale ist riesig und ich habe keine Ahnung, was der Mörder von uns will. Eine blutige Schnitzeljagd? Was erwartet uns dann am Ziel? Ich gehe den zweiten Gang entlang, auf der anderen Seite zurück, als ich hergekommen war.
Das grelle Licht blendet mich wieder und ich schaue auf den Boden. Der Hinweis erinnert mich an einen Film, Elf Pärchen müsst ihr sein, FC Venus. Ich habe den Film nie gesehen, aber Tony hat mir bereits alles haargenau erzählt. Soll das etwa eine Anspielung darauf sein? Wenn ja, dann war das nicht gerade gelungen. Aber ehrfürchtig? Was soll das den bedeuten?
Ich gehe weiter und merke, wie meine Schritte größer und schneller werden. Hier ist nichts, nichts was unsere Aufmerksamkeit erregen könnte. Ich komme am Mittelschiff an und trete auf den Holzfußboden.
Ehrfürchtig.
Ich schaue mir die Holzbänke an, oh nein. Der Mörder muss Tony wirklich gut kennen. Was tut ein ehrfürchtiger Mensch, in einem Gotteshaus? Er kniet. Ich weiß, dass es albern klingt, aber ich knie mich hin, ich suche mir eine Holzbank und knie mich darauf.
Ich falte meine Hände und frage mich, was das bringen soll. Ich stütze mein Kinn auf meinen Finger auf und schaue gerade aus. Ich sehe die große, dicke Säule und das Gitter. Und ob ihr es glaubt oder nicht, was ich danach entdecke, verschlägt mir den Atem. Durch das hohe Gitter erkenne ich vier Statuen, die an der Wand hängen, ich habe keine Ahnung wer die sind, vermutlich irgendwelche Heiligen.
Aber es sind vier. Ich rufe sofort nach Gibbs und auch meine beiden Kollegen sind innerhalb weniger Sekunden vor Ort und Stelle. Gemeinsam laufen wir auf die Statuen zu und schauen nach oben. Sie sind etwas erhöht und klar zu erkennen klebt ein weiterer Zettel einer der beiden unteren Figuren.
Es ist so still hier, während Gibbs den Zettel dreht, um die Inschrift zu lesen. Leise höre ich Ducky Mr. Palmer eine alte Geschichte über den Erbau dieser Kathedrale erzählen.
„Schere schneidet Papier. Papier bedeckt Brunnen. Brunnen ertränkt Körper. Körper ersetzt Leichnam", liest Tony vor.
„Müsste das nicht „Körper wird zu Leichnam" heißen?", frage ich überrascht.
Gibbs nickt. „Beim hineingehen habe ich eine Plastik, die Jesus' Leichnam darstellt gesehen", sagte er und rennt davon. Wir Agents folgen ihm mit schnellem Schritt und plötzlich stehen wir vor der nächsten Kapelle.
Die Kirche kommt mir so riesig vor, mit all diesen Verzierungen und mir tut es schon gar Leid, dass ich keine Zeit habe, ihr des Blickes zu würdigen. Desto mehr erstaunt bin ich nun von dem was ich sehe, was mich wachrüttelt.
„Hier war vorher eine Plastikstatue von Jesus!", sagte McGee und zeigt auf das, was wir sehen.
„Er ist hier", murmelt Gibbs.
„Er war hier", verbessert Tony ihn und bekommt einen leichten Klaps auf den Hinterkopf.
„Während wir mit der Leiche unseres Admirals beschäftigt waren, hat er die Plastik gegen eine echte Leiche ausgetauscht", sagt McGee, während Gibbs schon die Kapelle öffnet.
„Hol Ducky", befiehlt er Tony, der nickt und schon auf dem Weg ist. McGee und ich folgen Gibbs in den kleinen Saal hinein. Wir begutachten die Leiche und hören schon die leisen Schritte des Pathologen und des Very Special Agents. Mr. Palmer ist bei unserem Admiral Connan geblieben.
„Oh, der gute", sagt Ducky und betrachtet die Leiche des Nachtwächters. Er hat seine dunkle Uniform an und ich sehe die Blutspur, die von dem Tisch herunter tropft. Gibbs lässt dem Mediziner etwas Zeit, bevor er ihn mit den üblichen Fragen bombardiert.
„Erzähl mir was, Ducky", fordert er schließlich.
„Es ist ganz einfach getan worden. Der Nachtwächter steht hier, wo ich jetzt stehe. Vielleicht wurde er hierhin gelockt, durch ein Geräusch. Hinter ihm, Tony komm mal her, du bist der Mörder."
Tony stellt sich hinter den ME.
„Du bist der Mörder und ich schaue auf die Wand, der Jesus Körper wurde vermutlich vorher weggetragen. Du hast ein Messer Tony und stichst es mir ins Ohr", Ducky zeigt die blutige Öffnung am Schädel des Opfers. Das Blut tropft noch, die Leiche ist ganz frisch. „Das Opfer fällt um, der Mörder fängt ihn auf und legt ihn hier hin", sagt Ducky und schaut sich den Kopf genauer an.
„Das war vor etwa zehn Minuten. Als Mordwaffe würde ich ein Messer festlegen, da man hier einen sehr scharfkantigen Schnitt erkennen kann und die Wunde sehr tief ist. Das Messer dringt durch die Schädeldecke ein und je nachdem wie tief…"
Er nimmt einen kleinen Metallstab aus einem medizinischen Koffer und führt ihn in die Wunde ein. Als er leicht auf Widerstand trifft, misst er die Tiefe. „Ich würde sagen, die Klinge ist circa 12 Zentimeter lang", erklärt er. „Dadurch wurde das Gehirn angegriffen und überlebenswichtige Nervenbahnen zerstört. Ein Blutgerinnsel im Kopf verursachte dann einen Blutstau und dieser führte innerhalb einiger Minuten zum Tod."
Wir nicken schweigend.
„Das hier könnte vielleicht von Bedeutung sein", fügt er hinzu und reicht mir einen neuen Zettel.
„Wo die Straße sich trennt", lese ich vor und schaue die anderen an. Sie schauen drein wie Autos.
„Das ist außerhalb der Kathedrale", sage ich plötzlich und erinnere mich. „Wenn man vom Hotel hier hin geht, dann kommt man an einen Punkt, wo die Straßen sich spalten, eine Straße ist mit vielen Cafés für die Touristen und Souvenirshops und die andere ist eher unbelebt. Kurz vor dem Platz vor der Kathedrale führen die Straßen wieder zusammen", erkläre ich und tüte aufgeregt den Zettel ein.
„Gut, Tony und du, ihr sucht die Gegend ab und wir kümmern uns hier um unseren Nachtwächter", entscheidet Gibbs und ohne weitere Worte verlassen Tony und ich die Kathedrale.
