Disclaimer: Die Charaktere sowie die Handlung aus Harry Potter gehören J.K. Rowling. Dies ist lediglich eine Fanfiction aus Spaß an Harry Potter.

Der Songtext stammt von Three Days Grace (Drown).

Drowning

Ein kurzer Lichtblitz erhellte das Haus, doch sofort lag alles wieder in Dunkelheit.

Erst als von unten Geräusche hoch drangen, erhob sich mühsam ein Schatten und schloss seinen Umhang. Vorsichtig öffnete er die Türe und sah von unten einen Lichtschein. Er lauschte. Nicht lange und er wusste Bescheid, wer gekommen war. Potter und sein Anhang.

"Wo sollen wir denn überhaupt anfangen mit der Suche, Harry? fragte Ron, der die lange Eingangshalle entlang starrte.

"Keine Ahnung. Aber irgendwo muss er es versteckt haben!"

"Harry, meinst du, es ist nicht besser, wenn wir zuerst in seinem Lager suchen?" meldete sich jetzt auch Hermine leise aber bestimmt zu Wort. Harry nickte ihr zu und die drei gingen die Treppen hinunter in die Küche.

Während es aus der Küche rumpelte, ging der Schatten leise die Treppe nach unten und wartete dort. Die Tapeten der Eingangshalle waren so schäbig wie immer. Nur an einer Stelle war die Tapete heller und er wusste automatisch, dass jemand es geschafft hatte, das grässliche Bild abzuhängen.

"Verdammt!" hörte er Harry von unten schreien und ein lautes Krachen war zu hören. "Wo kann er es nur versteckt haben?"

"Harry, beruhige dich! Mir ist gerade etwas eingefallen. Aber ich fürchte, es wird dir gar nicht gefallen." antwortete ihm Hermine und holte tief Luft. "Was, wenn Kreacher es damals Snape gab? Ich meine, als er noch im Orden war, hat er hier genug Zeit verbracht."

"Nenn diesen Namen nie wieder in meiner Gegenwart!" brummte Ron und trottete wieder die Treppe hoch.

"Ron, krieg dich wieder ein. Wir werden diesen Verräter schon finden." entgegnete ihm Harry grimmig, während er Ron und Hermine wieder in die Eingangshalle folgte.

"Und was, wenn dieser Verräter euch zuerst findet?" entgegnete ihm eine ölige Stimme aus dem Schatten.

Good morning day

sorry I'm not there

Entsetzt drehten sich die Drei zur Seite, wo sie jetzt eine schwarze Gestalt bemerkten. Doch das Entsetzen wich schnell Angriffslustigkeit und Harry war der Erste, der Snape einen Fluch entgegen schleuderte. Dieser schlug gegen die Wand und landete unsanft auf dem Boden.

Beim Aufstehen kräuselten sich seine dünnen Lippen zu einem kurzen Lächeln bevor er erneut das Wort ergriff. "Mein Respekt, Potter! Sie haben endlich gelernt, ihre Gedanken zu verschließen."

Sekunden später hetzte Ron einen Fluch auf ihn. Diesen konnte er allerdings abwehren und verkniff sich trotz Rons hochrotem Kopf einen Kommentar nicht. "Schwach, Weasley!"

"Was wollen sie?" Deutlich verärgert hatte Hermine einen Schritt nach vorne gemacht und ihren Zauberstab immer noch auf ihn gerichtet.

"Was ich will? Ihnen die Suche erleichtern." Mit diesen Worten warf er den dreien etwas Goldenes zu.

Harry fing ein schweres, goldenes Medallion, auf dem mit grünen Smaragden ein "S" prangerte.

"Warum geben sie es uns? Wo ist der Haken?" fragte Hermine skeptisch.

Doch bevor Snape antworten konnte, rutschte es Ron heraus: "Das ist bestimmt das Falsche, Hermine! Er will uns nur reinlegen!"

"Falsch, Mr. Weasley! Es ist das Medallion, das ihr sucht. Oder genauer gesagt, der ehemalige Horcrux. Und er ist zerstört."

"Sie lügen! Sie sind nichts als ein dreckiger Verräter!" schrie Harry los, der seine monatelang angestaute Wut nun nicht mehr zurückhalten konnte.

all my favorite friends

vanished in the air

"Natürlich, das ist ja auch viel einfacher wie die Wahrheit." herrschte Snape ihn an.

"Und was soll die Wahrheit sein?" fauchte Harry zurück und funkelte ihn mit wütenden Augen an.

Snape erkannte, dass er Harrys Geduld nicht überstrapazieren sollte. Langsam begann er zu erklären:

"Meine Loyalität gegenüber dem Dunklen Lord wurde angezweifelt. Um zu verhindern, dass ich auffliege, musste ich den Orden verraten. Zuerst, indem ich für Draco den unbrechbaren Schwur annahm. Doch als ich heraus fand, dass er Dumbledore töten sollte, drängte Dumbledore mich, es selbst zu tun."

"Lüge!" bellte Harry und Hermine schrie mit erstickter Stimme: "Sie haben ihn ermordet! Und dabei hat er ihnen vertraut!"

"Er hat es mir befohlen! Meint ihr, mir ist das leicht gefallen? Er war einzige Mensch, der mir je vertraut hat! Der ganze Orden ist jetzt hinter mir her. Einst nannten sie sich Freunde."

"Versuchen sie nicht, uns aufs Kreuz zu legen." entgegnete ihm Hermine. "Das hätte Dumbledore nie gemacht!"

Snapes Augen verengten sich zu Schlitzen, bevor er antwortete. "Und wenn doch?"