Disclaimer: Alle Charaktere gehören wie immer J.K. Rowling und nicht mir. Weiß der heilige Geist, warum ich schon wieder etwas Neues anfange (liegt vermutlich daran, dass ich gerade eine Überdosis Harry Potter im Kino hatte), aber es muss irgendwie sein. Allerdings hat momentan „Another love I would abuse" Vorrang. Aber wenn ich da gerade nicht weiter weiß, da schreibe ich diesen Unfug. Dies ist meine Version von der Romanze zwischen Lucius Malfoy und Narzissa, die allerdings weniger romantisch ist, als man sich das so denkt. Denn mit wem Lucius im Bunde ist, das wissen wir ja alle. Achtung, wer SM nicht vertragen kann, der darf die FF gleich wieder schließen. SM gibt's zwar erst im viel späteren Verlauf der Geschichte, aber ich warne euch jetzt schon. Rating ist aufgrund der späteren Action ebenfalls ab 18. Der Songtext da unten ist von Suicide Commando
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Bind, Torture and Kill
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So pretty, so frail
I watch your body turning pale
So fragile, so weak
I didn't want to be this creep
Soul stripper, soul ripper
I bind her legs, excruciate her
Start bleeding, stop breathing
I take your life
I am defeating
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Es war ein heißer Sommermorgen und ganz Hogwarts ächzte unter der Hitze, die das ganze Schloss mit Schläfrigkeit erfüllte. Lustlos saß Narzissa Black an ihren Hausaufgaben. Muggelkunde, das überflüssigste Fach überhaupt. Das brauchte doch kein anständiger Zauberer, der etwas auf sich hielt. Doch Professor Carey hatte durchblicken lassen, was jedem Schüler blühte, der ihr keinen anständigen Aufsatz geschrieben hatte und Narzissa wollte zumindest nicht negativ auffallen, wenngleich auch nicht unbedingt positiv.
Neben ihr grübelte ihre beste Freundin Celeste Archer über ihrem Aufsatz und man sah ihr an, wie sehr sie sich vor der Aufgabe sträubte.
„Zissy, das ist doch so ein Unfug. Ich mache die Aufgabe nicht." schmollte sie und warf ihre Feder empört vom Pult.
„Ich finde es auch bescheuert. Ich bin froh, dass wir dieses Fach in der siebten Klasse nicht mehr machen müssen." sagte Narzissa und ließ sich in ihrem schwarzen Sessel zurück sinken.
Ein Tumult brach aus, als das Quidditchteam der Slytherins den Gemeinschaftsraum betrat, schlammbespritzt und laut.
Narzissa rümpfte die Nase. Sie mochte die Jungs aus dem Quidditchteam nicht, sie hielten sich alle für unglaublich toll und das war so ziemlich das Letzte, was Narzissa von ihnen behaupten konnte. Sie waren unglaublich dumm, das war alles.
Allen voran der blonde Schnösel Lucius Malfoy. Doch Celeste mochte die verwegenen Quidditchhelden und schaute sie gerne an. Narzissa hatte noch nicht raus, für welchen der Jungs ihr Herz schlug, doch so oft, wie sie beim Quidditchtraining zuschauen wollte, war ihr klar, dass es wohl einer von denen sein musste.
„Die sollen endlich den Schnabel halten. So kann sich doch kein Mensch konzentrieren." grollte Narzissa und legte ihr Buch bei Seite. „Geht das auch was leiser?" rief sie hinüber. „Es gibt Leute, die hier lernen wollen."
„Aber doch nicht an so einem Tag." rief Lucius zurück. „Ihr seid doch keine Ravenclaws, die ihren Kopf immer nur in Bücher stecken."
„Halt endlich den Mund." murrte Narzissa, doch der blonde, hagere Junge bahnte sich schon seinen Weg zu ihrem Tisch. „Niemand, Miss Black, niemand sagt mir, wann ich den Mund zu halten habe. Haben wir uns verstanden?" zischte er ihr zu und fixierte sie mit seinen kalten, eisblauen Augen.
Narzissa schluckte unwillkürlich und nickte. Sie hatte ein wenig Angst vor ihm. Diese Augen schienen bar jeden Gefühls zu sein und ein Schauer überkam Narzissa. Was für ein unangenehmer Mensch. Lucius schien jedoch damit zufrieden zu sein, denn er wandte sich nun wieder seinen Freunden zu und beachtete sie nicht weiter.
„Was hat er zu dir gesagt." wollte Celeste begierig wissen.
„Er hat mich blöd angemacht." murmelte sie und raffte ihre Bücher zusammen. „Lass uns hier verschwinden, ich kann bei diesem Krach nicht lernen."
Das war zwar nicht ganz die Wahrheit gewesen, doch Narzissa würde lieber sterben, als zuzugeben, dass ihr Lucius Malfoy Angst einjagte.
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Am See angekommen, ließen die beiden Slytherinmädchen die Füße ins Wasser baumeln und dachten gar nicht mehr daran, ihre Hausaufgaben zu beenden. Dafür war das Wetter auch viel zu gut.
„Nur noch zwei Monate zu den Prüfungen." jammerte Celeste. „Das wird doch nie gutgehen."
„Meine Eltern werden jedenfalls nicht böse sein, wenn ich in Muggelkunde durchfalle." sagte Narzissa leichthin.
„Meine schon. Sie sagen, wenn ich nicht in allen Fächern mindestens ein Annehmbar schaffe, dann..."
Weiter kam Celeste jedoch nicht, denn hinter ihr war ein Tumult ausgebrochen. Mehrere Slytherinjungs rangelten mit ein paar Gryffindors und Narzissa sah, dass die Ersten schon ihre Zauberstäbe gezückt hatten.
„Du meine Güte, hört das denn nie auf?" Sie verdrehte die Augen. „Und all das nur wegen Quidditch."
Gryffindor hatte Slytherin letzte Woche vernichtend geschlagen. Das Ergebnis hatte Hundertsiebzig zu zehn gelautet und die Gryffindors nahmen das zum Anlass, sich besonders viel gegenüber den Slytherins heraus zu nehmen.
„Diese Rivalität ist absurd." stimmte ihr Celeste bei. „Sie könnten sich wenigstens mal zurückhalten. Der Hauspokal wäre uns sicher, wenn sie nicht jedes Mal mit einem dahergelaufenen Gryffindor Streit anfangen würden."
Narzissa erkannte Steven Flint, der seinen Zauberstab auf einen Jungen gerichtet hatte, der bei ihr in Kräuterkunde saß und ihre jüngere Schwester Bellatrix hatte sich ebenfalls eingemischt. Sie war immer da zu finden, wo es Krawall mit den Gryffindors gab.
„Bella, mach das du weg kommst." schrie sie ihr zu.
Bellatrix zuckte zusammen und sah Narzissa an. „Aber Zissy, sie haben..."
„Ist mir egal was sie haben. Ich schreibe an Mutter, wenn du weiterhin solchen Unfug treibst."
Bellatrix betrachtete sie mit einem bösen Blick und trollte sich schließlich. Narzissas Drohung bezüglich der Mutter traf immer ins Schwarze. Astraea Black war schnell mit der Rute bei der Hand und beide Mädchen waren nicht scharf darauf, damit Bekanntschaft zu machen. Den Part überließen sie beide gerne ihrer ältesten Schwester, Andromeda.
„Sie macht immer nur Unruhe." meinte Narzissa leise.
„Ach, sie ist in einem rebellischen Alter. Überleg mal, wie du mit dreizehn warst."
„Nicht so verrückt wie sie. Ständig hängt sie mit diesem furchtbaren Lestrange ab. Dabei ist der vier Jahre älter als sie."
Celeste lachte.
„Mit dreizehn fandest du diesen Damon toll, erinnerst du dich? Der Treiber?"
Narzissa lachte. „Erinner mich bloß nicht an den. Was für ein Idiot."
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Narzissa hatte sich am Abend doch noch dazu entschieden, ihre Hausaufgaben zu beenden, um ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen. Muggelkunde hin oder her, das war kein Grund seine Hausaufgaben nicht zu erledigen, egal ob man über sie lachte oder nicht. So saß sie als Letzte noch in der Bibliothek.
Celeste verabschiedete sich an diesem Abend sehr früh und Narzissa hatte das Gefühl, dass da ein Junge hinter stecken müsste, denn Celeste konnte den ganzen Abend schon nicht aufhören zu grinsen. Sie hatte nicht gefragt. Sie würde es so oder so, ob sie wollte, oder nicht, erfahren. Spätestens morgen beim Frühstück war sie über alles im Bilde.
Die Tür wurde geöffnet und jemand trat ein, doch Narzissa beachtete die Person nicht. Die Bibliothek war noch nicht geschlossen, und sie durfte genau so hier sein, wie jeder Andere.
„Guten Abend." sagte die tiefe Stimme und zog ihr das Pergament unter der Feder weg. „Muggelkunde." sagte der blonde Junge abschätzig. „Ich dachte du hättest ein wenig Geschmack." Er machte ein bedauerndes Geräusch.
„Würdest du mir bitte meinen Aufsatz zurück geben?" sagte Narzissa entschieden. „Wenn du abschreiben willst, dann frag mich."
„Liebste Narzissa, nichts läge mir ferner, als abzuschreiben. Ich habe dieses schwachsinnige Fach nicht einmal belegt."
„Dann hätte ich es jetzt gerne wieder." versuchte sie es betont höflich. Lucius Malfoy war einfach unglaublich. Unglaublich arrogant und unglaublich nervtötend.
„Als Reinblüter sollte man sich doch mit so etwas nicht befassen." Lucius ließ nicht locker.
„Es schadet aber auch nicht." gab sie zurück.
Er legte ihr die Hand auf den Kopf und Narzissa erschauderte unter seiner Berührung. Etwas beunruhigendes ging von ihm aus.
„Du solltest deinen hübschen Kopf nicht mit so etwas füllen." sagte er grinsend.
Narzissa wischte seine Hand genervt weg. Sie würde keine Schwäche vor ihm zeigen. „Wer hat dir eigentlich erlaubt, mich zu belästigen?"
Doch lachend hob Lucius die Hände. „Es ist ganz schön schwer dich um ein Rendezvous zu bitten."
„Um ein was?"
Zum ersten Mal bemerkte sie einen Zug der Unsicherheit bei ihm. „Na ein Rendezvous, du weißt schon..." Es schien ihm ehrlich unangenehm zu sein.
Jetzt war es an Narzissa zu lachen. „So ein Theater für ein Treffen? Nein danke. Ich mache mir nichts aus Liebeleien. Und auch nicht aus dir." Sie genoss es, dass sie das erste Mal bei diesen Rangeleien die Oberhand hatte.
Lucius schien jedoch gar nicht zugehört zu haben. „Wie wär's mit heute Nacht. Ich hol uns etwas leckeres aus der Küche und wir zwei verkrümeln uns an den See."
„Nein danke, Malfoy." zischte sie und stand auf. Er war einfach zu schrecklich. Ohne sich noch einmal um zu gucken raffte sie ihr Zeug zusammen und schritt erhobenen Hauptes hinaus.
„Was muss ich tun, damit du mit mir ausgehst?" rief er hinter ihr her.
„Nichts. Das wird nämlich nie passieren."
