Wenn die Zukunft zur Gegenwart wird Eine Reise des Herzens

Mir ist klar, wie viele Zeitreise-FF schon geschrieben wurde, aber ich liebe sie und ich werde nicht müde davon sie zu lesen, also dachte ich mir, ich schreib einfach eine damit meinen Kopf frei davon bekomme

Wiederrum gehört nichts mir, Ähnlichkeiten sind nicht beabsichtigt und eigentlich wünsch ich euch nur Spaß beim lesen und freu mich auf Kommentare!

Liebe Grüße,

Schneephönix

1979

Orden des Phönix, Hauptquartier

„Lily! Schatz, bleib stehen, bitte!" James rannte die Treppen nach unten hinter seiner Frau her, ihre roten Haare wehten um die Ecke und sie war verschwunden in den dunklen Kellerräumen. Da kam er in dieses Gebäude nahezu regelmäßig, doch hier unten war er noch nie gewesen, James steckte den Kopf um die Ecke hinter der Lily gerade verschwunden war und schaute was ihn erwartete. Dort war ein großer Raum, der nur von verschmutzten Kellerfenstern, die weit oben in der Wand ihren Platz gefunden hatten, schwach beleuchtet. Überall stand altes Gerümpel herum, verdreckte Käfige, ledrige Bücher auf Stapeln und zerflätterte Porträts, Schranke und Kisten, alles verstaubt und seit Jahren nicht mehr angefasst.

„Lily?" er schaute umher und nach einem Augenblick hörte er ein leises Schluchzen. Es kam aus der Ecke zu seiner Rechten, es versetzte seinem Herzen ein Stich. Seine rothaarige Schönheit saß mit den Armen um die Beine geschlungen zwischen einer Stehlampe die scheinbar einen Schluckauf hatte und einer uralten grünen Kommode. Er ging den letzten Schritt auf sie zu und kniete sich vor sie.

„Lily! Was ist den plötzlich los?" fragte er vorsichtig und legte der jungen Frau seine Hand auf die Wange und forderte sie so auf ihn anzuschauen.

„Ich will so nicht mehr leben James! Ich hab angst, verstehst du?" Ihre Stimme war voller Verzweiflung und ihre Hände zitterten schrecklich.

„Unsere Freunde sterben einer nach dem anderen! Wie lange wird es dauern bis einer von uns beiden dran ist?" Kaum hatte sie fertig gesprochen, entfuhr ihr wieder ein Schluchzer. James fuhr sich mit einer Hand durch sein schwarzes Haar.

„Ich will das alles nicht mehr!" Lily holte scharf Luft und warf ihre Arme um ihren Mann. Der brauchte einen winzigen Moment bevor er seine geliebte Frau an sich drückte und ihr langsam über den Rücken fuhr. Noch vor einer halben Stunde hatte sie tapfer neben ihm gesessen, ihr aufmunterndes Lächeln gelächelt und zustimmend genickt bei jeder Parole. Bis vor wenigen Minuten, ein Mitglied des Ordens war durch die Türe gestürzt und hatte den Tod von weiteren 2 unschuldigen Muggel gebracht und einer Hexe.

Sie war mit ihren Nerven wohl am Ende gewesen, aber hatte die ganze Zeit versucht vor ihm Stark zu sein, plötzlich drückte Lily sich ein Stück weg von ihm.

„Schau mal!" wisperte sie und streckte ihr Hand nach etwas aus. Er drehte sich ein Stück, um zu sehen was sie meinte doch da hatte sie es schon in der Hand und hielt es vor sein Gesicht, es war ein kleines Herz, ein Körper an einer Kette aus angelaufenem Silber, es hatte ein romantisch, verschnörkelt Muster. Es rasselte, als ob es eine kleine Kugel darin wäre, aber durch die offenen Stellen konnte man keine sehen.

„Es ist wunderschön!" jetzt endlich lag wieder ein Lächeln auf Lilys Lippen und James Herz ging auf, er nickte. Sie legte das Herz in ihre Hände und schaute James in die Augen.

„Ich würde einfach nur gerne Wissen, ob wir all unseren Bemühungen und all den Toten Menschen und Lebewesen überhaupt jemals gerecht werden können. Ob dieser Kampf überhaupt noch einen Sinn hat!" sie schluckte.

„Lilly," er legte jetzt seine Hände um ihre Hände und drückte sie leicht.

„So darfst du nicht denken, es wird alles wieder gut! Wir werden das schaffen, Voldemort wird besiegt sein. Ich weiß es!"

„Und woher? Es ist alles so schrecklich... weißt du ich würde nur gerne sehen wo uns das alles hin führt, was aus der Zaubererwelt geworden in drei Jahrzehnten... es würde das alles hier wert machen, verstehst du? Das wünsch ich mir!"

Das Herz in ihren Händen rasselte lieblich und wurde warm. James wollte gerade sagen das sie ihm vertrauen sollte und wie sehr er sie liebte und er ihr diesen Wunsch so gerne erfüllen wollte, als sie plötzlich ohne Vorwarnung in einen warmen, rosa Nebel gerissen wurden, ihre Hände wie zusammengeschweißt. Lilly versuchte zu schreien doch kein Ton entfuhr ihren Lippen. Der Nebel wurde rot dann orange, er wurde kälter, gelb, grau und dann war er weiß... Aber das weiß war keines Falls Nebel, sondern es war Schnee, dichte Schneeflocken die um die Beiden herumwirbelten und kleine Tänzchen veranstalteten.

„James, was ist passiert?" Lilly raffte sich auf, sie war sanft auf ihrem Ehemann gelandet, der sich jetzt auch aufsetzte. Aber ebenso ratlos war wie Lily.

„Ich hab keine Ahnung... aber es ist kalt! Warum schneit es, wir haben erst November" Beide standen jetzt auf und schauten sich um...