Liebe Leserinnen und Leser...

da sind es noch knapp zwei Wochen bis zum Erscheinen von Harry Potter 7... und ausgerechnet jetzt entschliesst sich Nur-Leserin und Meistens-Reviewerin Ewjena, doch noch ihre fanfiction-Autorenkarriere zu starten?!
Tja, betrachtet es als einen Überfall des Plotbunnies (obwohl es keinen eigentlichen Plot gibt - soviel als Warnung vorneweg!),
als kleinen Countdown, der euch die Wartezeit bis zum grossen Moment versüssen soll (sofern ihr denn Gefallen an den kleinen Texten findet),
oder einfach als ein paar Ideen, wie die Zukunft einiger Harry Potter-Charaktere vielleicht aussehen könnte.

Die Texte sind kurz, bunt gemischt und spontan entstanden,
nicht beta-gelesen (aber ich kann versprechen, dass wenigstens bezüglich Rechtschreibung und Grammatik kaum etwas auszusetzen sein wird),
und im Rating sehr verschieden. Daher ist das Rating jeweils kapitelweise angegeben (das Gesamt-Rating läuft sicherheitshalber unter M).

Wieviele es von diesen Kapiteln geben wird, weiss ich noch nicht, geschrieben sind drei, angedacht einige weitere - vielleicht wird es täglich bis hin zum grossen Tag ein neues Textchen schneien, vielleicht vergeht mir die Lust doch früher... wir werden sehen.
Alle Kapitel können (soweit bisher geplant) unabhängig voneinander gelesen werden.

Und nun, genug geschwafelt: ich lade euch ein, einen Blick in die Zukunft zu werfen, die - vielleicht - für den einen oder anderen Potter-Charakter sogar wahr wird, wer weiss?

Ach ja: selbstverständlich gehören die Charaktere sowie die Zauberwelt und alles, was euch aus den Büchern bekannt vorkommt, Joanne K. Rowling. Die Zukunftsvisionen für die Charaktere sind auf meinem Mist gewachsen, ich verdiene mit diesen "Plot"-Ideen kein Geld.


Blick in die Zukunft

Kapitel 1

(Rating: K)

„Mein Bruder hat gesagt, mit ihr sei nicht gut Kirschen essen", sagte Elliot.
„Jaah", bestätigte Thomas, „und sie gibt angeblich furchtbar viele Hausaufgaben."
„Ich hab gehört, sie hat was mit Harry Potter!"
„Wer ist Harry Potter?"
Die Gryffindor-Erstklässler drehten sich, wie auf Kommando, zu Diana um.
„Du weisst nicht, wer Harry Potter ist?" entsetzte sich Elliot.
Diana zuckte verlegen mit den Schultern.
„Muggelgeboren..." murmelte Thomas und wandte sich wieder zu Elliot.

In diesem Moment kam die Lehrerin für Verwandlung mit energischen Schritten und grimmigem Gesicht den Gang entlang geeilt.
„Entschuldigen Sie die Verspätung", sagte sie kurz angebunden, öffnete die Tür zum Klassenzimmer, ging hinein und knallte ihre Mappe aufs Lehrerpult, ohne darauf zu achten, ob die Schüler ihr ins Zimmer folgten oder nicht.
Aber nach diesem Auftritt beeilten sich die Erstklässler, sich möglichst rasch und leise hinter die Tische zu verdrücken, und sogar das Gerangel um die besten Plätze und Sitznachbarn, welches in der vorherigen Stunde (Verteidigung gegen die dunklen Künste) einigen Wirbel verursacht hatte, blieb diesmal vollständig aus.

Voller Respekt beäugten die neuen Schüler die Professorin. Sie trug eine schwarze, schmucklose Robe, keinerlei Make-up, und ihr unauffällig braunes Haar war zu einem straffen Knoten an ihrem Hinterkopf gewunden. Das einzige, was dieses Erscheinungsbild auflockerte, waren einzelne widerspenstige Haare, die sich aus der stengen Frisur gelöst hatten und bei jeder Kopfbewegung mitwippten.
Die Frau hingegen schien ihre Schüler überhaupt nicht zu beachten. Sie ging, immer noch mit wütender Miene, hinter dem Pult auf und ab, bis sie sich plötzlich ruckartig umdrehte.
Elliot, der sich gerade zu seinem Banknachbarn hinüber beugte, zuckte zurück.
Erst jetzt schien die Frau ihre Schüler wahrzunehmen, und sie blickte auf.
„Verzeihen Sie. Ich hatte gerade ein höchst unerfreuliches Gespräch mit dem Hauslehrer von Slytherin", erklärte sie, und ihre Stimme klang nur unwesentlich freundlicher.

Dann aber fuhr sie in etwas ruhigerem Tonfall fort: „Mein Name ist Hermine Granger, und wir lernen – wie sie ihrem Stundenplan unschwer entnehmen können – in diesen Stunden die Kunst der Verwandlung. Ich erwarte von Ihnen, dass Sie sich in diesem Fach Mühe geben, so dass Sie am Ende Ihrer Schullaufbahn fähig sein werden, zum Beispiel Pulte in Schweine..." sie zückte blitzschnell ihren Zauberstab, richtete ihn auf das Schülerpult in der Mitte der ersten Reihe, verwandelte das Pult in ein grosses Hausschwein, was den dahinter sitzenden beiden Schülerinnen ein panisches Quieken entlockte, „...zu verwandeln, oder Schweine in Pulte." Mit einem kleinen Schlenker ihres Zauberstabs erstarrte das Schwein mitten in einem Grunzer und wurde wieder zu einem Pult.
„Ach ja, und bevor Sie auf den Gedanken kommen zu fragen: ich habe nichts mit Harry Potter."

Kaum hatten die Erstklässler – nachdem Professor Granger gleich nach dem Verkünden der Hausaufgaben herausgerauscht war – das Zimmer verlassen, ging das Geschnatter los.
„Die ist taff!" stöhnte Thomas. „Gleich am ersten Tag so viele Hausaufgaben."
„Mit Recherche in der Bibliothek!" entsetzte sich Theresa.
„Kann sie auch Gedanken lesen? Ich meine, wegen Harry Potter..." fragte Diana schüchtern.
Elliot zuckte die Schultern, aber Mary meinte: „Wahrscheinlich wird sie das immer gefragt..."
„Auf alle Fälle... uff. Schlimmer kann's nicht werden."

Im Lehrerzimmer setzte sich Professorin Hermine Granger derweil mit einem zufriedenen Lächeln in ihren Lieblingssessel, schlug die Beine übereinander und beschwor sich einen heissen Tee.
„Nanu, Miss Granger", fragte eine spöttische Stimme, „warum so zufrieden? Sollten die Erstklässler diesmal tatsächlich mehr sein als die übliche Meute aus Dummköpfen und Tollpatschen?"
Hermine drehte den Kopf und grinste Severus Snape an wie eine Katze, die gerade einen fetten Vogel erwischt hat. „Das kann ich Dir leider nicht sagen, Severus – sie hatten zuviel Respekt, als dass sie viel gesagt hätten."
Snape kräuselte ungläubig die Lippen. „Aha."
„Tja, Severus, und das verdanke ich sogar Dir!"
Eine dunkle Augenbraue hob sich.
„Ja, nachdem Du mich letztes Jahr gerade vor meiner ersten Stunde so auf die Palme gebracht hattest, dass ich sogar die Schüler angeblafft habe, war die Disziplin tatsächlich um einiges besser als in den Jahren davor. Also habe ich beschlossen, die Taktik beizubehalten."

Hermines Grinsen wurde breiter, sie hob ihre Teetasse, prostete Severus damit zu und sagte: „Übrigens ging mir, als ich ein wenig darüber nachdachte, plötzlich auf, dass diese Strategie nicht ganz neu ist. Ich habe mir daher erlaubt, sie „Snapeologie" zu nennen."


Ein Review ist selbstverständlich gern gesehen.