Hallo und herzlich Willkommen im Kurzgeschichten-Paradies!

Was ihr hier finden werdet, ist eine Sammlung an Ein- und Zweiteiligen FanFiktions, welche von der lieben Paimpont für eine Challenge geschrieben wurden, und noch geschrieben werden. Die Geschichten die ich hier übersetzen werde, beinhalten alle Slash, und haben hauptsächlich das Pairing HP/LV, HP/TR. Das Rating steht derzeit nur auf P16, was sich aber im Laufe noch verändern kann. Seid also gewarnt.

Es wird hier keinen festen Hochladerhythmus von mir geben. Da die einzelnen FFs recht kurz sind, werde ich die sie immer wieder mal zwischen meinen Hauptprojekten hochladen.

Ich will euch aber nicht länger aufhalten, und gebe euch hiermit das erste Schmuckstück, dieses wundervollen Autors und wünsche euch viel spaß :D


ÜBERSETZUNG!

Originalautor: Paimpont

Originallink: www . fanfiction s/8387647/1/The_Morning_After

Titel: Der Morgen danach

Zusammenfassung: Der Dunkle Lord wacht mit einem Mordskater auf, und findet jemanden in seinem Bett vor, den er dort nun wirklich nicht erwartet hätte.

Warnung: Slash, HP/LV, Rating M

Der Dunkle Lord öffnete langsam seine Augen. Die frühe Morgensonne strahlte unnatürlich hell, und er kniff seine Augen wieder zu. Sein Kopf pochte und da war ein seltsames Zittern in seinen Gliedern. Salazar, wie viel hatte er gestern Nacht getrunken? Die Keller des Malfoy-Anwesens waren gut gefüllt mit exquisitem Wein und einigem mehr als nur passablen Champagner, und Lucius war ein sehr großzügiger Gastgeber, wenn man ihn nur genügend einschüchterte. Aber sich Lucius' teurem Champagner zu gönnen, als Dunkler Lord, bis hin zum Aufwachen mit einem Kater? Einem sehr schlimmen Kater?

Lord Voldemort rieb sich vorsichtig die Schläfe und rollte sich herum, um seine schmerzende Stirn in sein kühles Kopfkissen zu vergraben. Aber zu seinem großen Erstaunen, traf sein Körper auf ein unerwartetes Hindernis. Etwas weiches und warmes lag direkt neben ihm im Bett, und es schien sogar zu atmen.

Der Dunkle Lord stöhnte. Oh, süßer Salazar, was hatte er getan? War er wirklich so betrunken gewesen, sodass Bellatrix endlich einen Weg gefunden hatte ihm einen Liebestrank unterzujubeln?

Der Körper neben ihm begann sich zu rühren, und zu Lord Voldemorts Überraschung, schlang sich ein starker, brauner Arm über seine Brust. Es war ein entschieden männlicher Arm, gebräunt und muskuliert. Der Dunkle Lord blinzelte. Wer in Merlins Namen war das? Nicht Bella. Nicht Narcissa. Und nicht Lucius, oder sein blasser, spitzgesichtiger Nachwuchs. Gut, das war zumindest etwas wofür er dankbar sein konnte.

Der Dunkle Lord lehnte sich auf seine Ellbogen und schaute neugierig auf seinen unerwarteten Genossen. Zuerst sah er nichts als sonnengebräunte Haut und einem Durcheinander von dunklen Haaren. Aber nachdem er die Strähnen aus dem Gesicht des Fremden strich, konnte er eine gezackte, schrecklich wohlbekannte Narbe auf der gebräunten Stirn erkennen.

Harry Potter.

Der Junge Der Verdammt Nochmal Einfach Nicht Sterben Wollte. Hier, im Bett des Dunklen Lords.

Lord Voldemort atmete erleichtert auf. Nun, das ergab Sinn. Er hatte sich in der letzten Nacht also doch nicht bis ins Koma getrunken. Offensichtlich hatte er diesen verfluchten Bengel endlich gefangen genommen – es war immerhin nur eine Frage der Zeit gewesen, wirklich – und anstatt ihn gleich zu töten, hatte er sich dazu entschlossen ihn zuerst in sein Bett zu holen und ihn vorher auszunutzen.

Eine ausgezeichnete Idee, wenn er so darüber nachdachte. Der Junge war über die Jahre ordentlich heran gewachsen. Die Farbe seiner grünen Augen war recht hervorstechend, und die glatte, sonnengeküsste Haut, für diesen Moment sichtbar unter dem verwickelten Betttuch, war auch definitiv reizend. Es gab keinen Grund warum ein so schöner Junge, Lord Voldemort nicht ein wenig Vergnügen bereiten sollte, ehe er einen sehr verdienten Tod starb. Und hier war er, offenbar unbekleidet, im Bett des Dunklen Lords.

Sehr, sehr vernünftig und logisch.

Außer einer Sache...

Als seine Sinne langsam erwachten, wurde sich der Dunkle Lord einer sehr eigenartigen ziehenden Sensation bewusst. Da war ein merkwürdiges Gefühl, nicht ganz unangenehm aber dennoch entschieden wund, in einem Teil seines Körpers, der normalerweise nicht wund sein sollte.

Was in Salazars Namen-? Warum war er wund? Und vor allem, warum dort hinten? Es war der Junge der Leiden sollte, nach dem Missbrauch letzter Nacht den er sicherlich im Bett des Dunklen Lords erdulden musste.

Lord Voldemort schloss für einen Moment seine Augen um sich in Erinnerung zu rufen, was er dem jungen Mr. Potter letzte Nacht angetan haben musste. Er muss den Jungen missbraucht haben, seinen wunderschönen, jungen Körper gnadenlos für seine eigene Befriedigung benutzt haben... Ja, natürlich war es das, was passiert war.

Aber warum fühlte sich der Körper des Dunklen Lords dann an, als ob – oh, das war doch absurd! - er derjenige gewesen war, der hier missbraucht wurde? Oh, bei Salazars Schlangenseele, das war doch absolut lächerlich!

Der Junge öffnete seine Augen. Strahlende Avada-grüne Augen trafen auf den Blick des Dunklen Lords, und die vollen Lippen des Jungen kräuselten sich zu einem leichten Lächeln. „Hallo, Tom."

Etwas an der Art, wie er den Namen aussprach, schickte ein seltsames Beben durch den Körper des Dunklen Lords. Er betrachtete den Jungen misstrauisch.

Er erinnerte sich nun daran, einen Zauber auf den Namen 'Voldemort' gelegt zu haben, sodass er den Jungen gefangen nehmen konnte, wenn dieser den Namen des Dunklen Lords dreist in den Mund nahm. Es muss ein genialer Plan gewesen sein, einer, der auch Früchte des Erfolges trug, bedachte man Harrys plötzliche Anwesenheit hier im Malfoy-Anwesen. Aber auf die Art wie der Junge 'Tom' sagte, ließ in Voldemort eine Frage aufkommen: Hatte Harry vielleicht einen ähnlichen Zauber benutzt um den Namen 'Tom' auf eigentümliche Weise zu bezaubern?

„Tom", flüsterte der Junge erneut. Lord Voldemort erschauderte. Ja, der Junge hatte seinen Namen definitiv mit einer Art Magie durchtränkt, er konnte die körperliche Auswirkung spüren, die dieses leichte Flüstern auf ihn hatte. Ein Imperius Fluch vielleicht, oder ein Hauch von Amortentia? Warte, war es überhaupt möglich einen Namen mit einem Liebestrank zu durchtränken? Sehr beeindruckende Magie für einen siebzehn Jahre alten Jungen! Vielleicht hatte er Harry Potter nach allem doch unterschätzt.

Der Dunkle Lord griff nach seinem Zauberstab, aber dieser war nirgends aufzufinden. Vielleicht war er unter sein Bett gerollt?

„Suchst du etwas, Tom?" Der Junge lehnte sich plötzlich vor und küsste den Dunklen Lord auf den Mund.

Oh, Merlin. Ja, da war definitiv ein Imperius Fluch an der Arbeit, denn Lord Voldemorts Mund schien den Kuss aus freien Stücken zu erwidern. Wie hatte er Bengel es bloß geschafft den großartigsten, lebenden Zauberer dermaßen zu verzaubern? Die Arme des Dunklen Lords schlangen sich um den starken Rücken des Jungen, und seine Finger streichelten über die glatte, angenehm warme Haut.

Er musste diesen verfluchten Liebeszauber, oder Imperius Fluch – was auch immer es nun war – wirklich anfangen zu bekämpfen. Harry Potter ist mein Erzfeind. Ich muss ihn so schnell wie möglich töten.

Aus irgendeinem Grund, schlangen sich seine Arme noch enger um den Jungen und zogen ihn näher an ihn.

„Du bist nun in meiner Gewalt, Harry. Du gehörst mir, und ich kann mit dir tun was ich will." Der Dunkle Lord runzelte die Stirn. Seine Stimme klang nicht ganz richtig. Seine Worte sollten kalt und bedrohlich klingen, aber aus irgendeinem bizarren Grund, klangen sie eher wie... eine Bitte?

Harry grinste. „In Ordnung." Er küsste Lord Voldemort erneut schnell auf die Lippen.

„Und deine Freunde..." Eine neblige Erinnerung tauchte in seinem Gehirn auf. „Das Mädchen mit dem buschigen Haaren und der Junge mit den Sommersprossen. Auch sie sind meine Gefangenen."

Darauf lachte der Junge. „Du erinnerst dich kaum an letzte Nacht, oder Tom? Kannst du dich nicht daran erinnern, wie ich darauf bestanden habe sie gehen zu lassen ehe wir... Oh, nun gut, du hattest sehr viel Champagner getrunken."

„Ich trank ein paar Gläser Champagner um deine Gefangennahme zu feiern", murmelte Lord Voldemort.

„Richtig." Der Junge lächelte.

„Und... Und dann beschloss ich dich in mein Bett zu holen um dich für mein persönliches Vergnügen zu benutzen, bevor ich dich töte."

Der Junge nickte. „Das hast du, Tom. Und ab diesem Zeitpunkt dann, wurden die Dinge interessant..."

Lord Voldemort fühlte wie sein Gesicht warm wurde. Er machte sich eine mentale Notiz, Lucius eingehend darauf hinzuweisen, die Temperatur im Gästezimmer in Zukunft besser zu kontrollieren.

„Erinnerst du dich?", flüsterte der Junge. Seine Hände streichelten über die Haut des Dunklen Lords. „Erinnerst du dich an die stundenlangen Küsse auf dem in Mondlicht gebadeten Bett? Erinnerst du dich daran mich gefragt... nein, mich angefleht zu haben, dich zu nehmen? Erinnerst du dich daran meinen Namen, immer und immer wieder, zu rufen als ich es tat? Erinnerst du dich, Tom?"

Uh Oh.

Der schreckliche Teil war, jetzt da der Junge es erwähnte, schlich sich eine ungenaue Erinnerung an genau diese Ereignisse in den Kopf des Dunklen Lords.

Stöhnend vergrub er seinen Kopf im Kissen. Er hatte gefleht? Lord Voldemort hatte gefleht? „Salazar, was für eine Magie hast du angewandt, Junge? Ich muss unter dem sehr mächtigen Einfluss eines Fluches gestanden haben."

Der Junge lachte. „Ich denke du hast unter dem Einfluss teurem Champagners gestanden, und einigen sehr tief vergrabenen, unterbewussten Sehnsüchten, Tom."

„Das ist absurd!", zischte der Dunkle Lord. „Ich habe absolut keine Sehnsucht danach von dir... verführt zu werden..." Aus irgendeinem Grund begann sich, alleine bei dem Gedanken daran, unter den Laken etwas zu regen. Er sah mit Bestürzung auf sich herab. Warum tat sein Körper das?

Harry lächelte immer noch. „Überhaupt keine Sehnsucht?"

Lord Voldemort betrachtete das Gesicht des Jungen misstrauisch. Warum war der Junge nicht in Angst versetzt? Er sollte zu Tode geängstigt sein, bei der Aussicht ein Gefangener des Dunklen Lords zu sein... Oh, Salazar, wie grün diese Augen doch waren! Eine plötzliche Erinnerung von grünen, lustgefüllten Augen die in sein Gesicht blickten, und dann ein heiser Schrei, die den Geist des Dunklen Lords ungebeten betrat, und er stockte: „Natürlich will ich das nicht... Ich meine... Nun, das heißt..."

Bei Salazar, diese smaragdgrünen Augen würden noch einmal seinen Tod bedeuten!

„Ich brauche dich, Harry!" Die Worte lösten sich von seinen Lippen bevor der Dunkle Lord eine Chance hatte sie zu stoppen. Innerlich stöhnte er auf. „Oh, Merlin, ich brauche dich so sehr!" Noch ein Stöhnen.

Aber dann erhellte sich Harrys Gesicht, und alles was der Dunkle Lord noch tun konnte, war diese absurden Worte der Zärtlichkeit zu ersticken, die drohten aus seinem Mund zu folgen. Er hatte nicht vor sich vor diesem grünäugigen Bengel vollkommen lächerlich zu machen, egal was für eine Dunkle Magie der Junge an ihn angewandt hatte.

„Ich liebe dich, Harry..." Gah. Zu spät.

Die grünen Augen glitzerten. „Ich liebe dich auch, Tom."

Was?

Harry Potter liebte den Dunklen Lord? Das hier wurde... interessant...

Der Dunkle Lord räusperte sich. „Ähm... was tust du?" Oh, verdammt noch mal, warum klang seine Stimme völlig Atemlos?

„Dich verführen." Starke, gebräunte Hände und sanfte Lippen waren plötzlich überall. Und oh! Das fühlte sich gut an! Das fühlte sich... perfekt an. Magisch. Erhaben über allem.

Leuchtende grüne Augen betrachteten das Gesicht des Dunklen Lords. „Willst du mich, Tom? Willst du mich wirklich?"

Ja. Ja, ja, ja.

„Ähm... vermutlich..."

Ein tiefer Kuss folgte, und es schien sämtliche rationalen Gedanken aus dem Geist von Lord Voldemort zu wischen. „Ja! Ja, ich will dich, Harry. Ich brauche dich so sehr. Bitte, bitte..." Oh, Salazar. Kam diese Flehen wirklich von ihm?

Offenbar tat es das. Und es hörte auch nicht auf. Geflüsterte Bitten von seinen Lippen, immer und immer wieder, bis sie sich in gehauchtes Stöhnen verwandelten, und schließlich in Schreie des Verlangens, als der Dunkle Lord dem Willen des Jungen Der Lebte völlig unterlag.

Danach flüsterte der Dunkle Lord: „Also... was nun, Harry?"

Ein sanfter Kuss wurde auf seinen Mund gehaucht. „Was meinst du?"

Lord Voldemort errötete. „Nun, ich möchte dich nicht mehr wirklich umbringen. Ich würde dich eher... gerne behalten, vermute ich."

Harry lächelte. „Okay."

Der Dunkle Lord dachte für einen kurzen Moment nach. „Wenn ich mit dir weg renne, wird Bellatrix wahrscheinlich eine Herzattacke erleiden. Und Lucius sicherlich auch." Bei dem Gedanken musste er lächeln. „Zu Schade, dass Dumbledore bereits tot ist. Ich hätte gerne sein Gesicht gesehen, wenn er es herausgefunden hätte."

Harry lachte. „Nun, da ist immer noch Snape."

„Auch wieder Wahr." Er platzierte einen sanften Kuss auf Harrys Kopf. „Ich mag es wie du denkst, Harry. Lass uns nach Lucius rufen, und ihn nach etwas mehr Champagner fragen. Um... nun, alles zu feiern."

Harry grinste. „Oh, lass mich Lucius rufen. Nur um sein Gesicht dabei sehen zu können. Bitte?"

„Oh, in Ordnung." Lord Voldemort lehnte sich in seine Kissen zurück. „Ich kann dir wohl kaum widerstehen wenn du bettelst, Harry."

Harry gluckste, und der Dunkle Lord bemerkte, dass dieses komische zittern in seinem Herzen immer noch da war, vor allem wenn der Junge auf diese Weise lachte. Oh, gut. Das war wahrscheinlich eine Nachwirkung des Champagners. Oder einem Liebeszauber. Oder irgendetwas...