Chuushin no Soko kara "Ai" wo yonda Shounen
中心の底から"愛"を呼んだ少年
Ryou seufzte melancholisch und sah aus dem geöffneten Fenster der Herberge. Es dämmerte schon und die Lampe über dem altmodisch bäuerlichen Bett warf nur noch ein blasses Licht auf sein dunkles Haar. Ein Blick auf den kleinen Plastikwecker verriet ihm das es nun sechs Uhr war und es langsam auch für seine Mitschüler und Lehrer an der Zeit war aufzustehen. Ryou sah noch einmal zum fahl leuchtenden Vollmond hinaus und atmete schwermütig die noch kalte Aprilluft ein, sein Herz schlug hart gegen seine Brust. Er war Fubuki sehr dankbar dass er die Lehrerschaft mit seinem unverbesserlichen Charme dazu bewegt hatte eine Klassenfahrt mit einer ausgewählten Gruppe von Schülern nach Norwegen zu unternehmen. Fubuki hatte es nur für seinen besten Freund, Kaiser Ryou getan, der wohl von allen angesehenste und bewunderte Schüler der ganzen Academy. Nachdem er erkannte das Ryou als Opfer des süßen Schmerzes der Liebe seine Hilfe ersuchte konnte Fubuki einfach nicht anders als Helfer in dieser Sache zu helfen. Für Ryou war es nicht einfach sich einzugestehen das es wirklich der Wahrheit entsprach, dass er in Fubuki's jüngere Schwester verliebt war. Asuka war ein Schatz den er für sich wollte. Sie war nicht wie all die anderen Mädchen. Für sie war er der beste Freund den sie haben konnte, nicht der begabte Kaiser zählte, sondern die gemeinsamen stillen Momente miteiander. Und gleicher Maßen erging es ihm wenn er an Tenjouin Asuka dachte. Dieses unschuldige Mädchen, das eigentlich viel zu unsicher war um wirklich die tapfere Königin zu sein. Allerdings dachte Ryou, wenn er sie nur an seiner Seite wusste, würde er ihr den nötigen Schutz geben den sie brauchte um den Platz als stolze Königin einzunehmen.
Ryou schloss das Fenster und wandte sich der Tür zu. Sein Zimmer lag neben dem von Asuka, Momoe und Junko die sich unbedingt ein Zimmer teilen wollten. Er hörte schon leises Gemurmel aus dem Zimmer und ein erheitertes Kicher von Junko. Auch in der Küche der Herberge schien schon Leben zu sein. Er konnte Chronos' und Daitokuji's Stimmen aus dem Speisesaal hören, die sich über die bevorstehenden Ereignisse der Reise unterhielten. Langsam ging Ryou die knarschende Holztreppe hinunter und betrat den Speisesaal. Chronos und Daitokuji begrüßten ihn zusammen mit einem höflichen "Guten Morgen" und gaben ihm ein Zeichen sich schon mal an den Tisch zu setzen. Ein Becher mit Kaffee wurde Ryou gereicht den er dankend annahm. Er sah nicht sehr ausgeschlafen aus. Wieder hatte er eine Nacht ohne richtigen Schlaf zugetan und darüber nachgedacht wie er Asuka wohl am besten klar machen könnte, dass er sie liebte. Aber davon ahnten die Lehrer nicht einmal etwas.
"Wir sollten die anderen Schüler langsam aufwecken. Sonst verpassen sie das Frühstück, nyah!", meinte Daitokuji mit seiner nervösen Stimme.
"Die Mädchen sind immerhin schon wach. Ich habe sie in ihren Zimmer reden hören", entgegnete Ryou und nahm einen Schluck heißen Kaffee.
Gerade als er dies ausgesprochen hatte trafen die anderen auch nach und nach ein. Zuerst kam Juudai noch ganz verschlafen von Shou gefolgt in den Speisesaal und rieb sich müde die Augen. "Die Verwalter sollten etwas mit der Treppe machen, das weckt ja alle auf!", brummelte Juudai. Shou nickte nur und begrüßte die Lehrer und seinen älteren Bruder. Als nächstes kamen Asuka und ihre Freundinnen Junko und Momoe. Die beiden Mädchen waren schon hellwach und lachten wegen irgendeinem Spaß den sie sich erlaubt hatten, Asuka sah noch etwas müde aus aber setzte sich mit einem freundlichen Lächeln neben Ryou.
"Wo ist Fubuki?", erkundigte er sich sofort.
"Ich vermute dass er noch schläft", antwortete Asuka kurz und sah sich um, "Obwohl es ja wirklich merkwürdig ist, dass Juudai nicht der letzte ist."
Juudai
gähnte herzhaft: "Daran ist Kaiser schuld."
Fubuki
ließ nicht mehr lange auf sich warten. Er hatte Manjoume im
Schlepptau, der ebenfalls noch sehr verschlafen wirkte, Fubuki
dagegen grinste heiter und setzte sich ohne zu zögern sofort an
den Tisch. Manjoume murrte und setzte sich neben Juudai, er wäre
Fubuki gern an den Hals gesprungen, denn er wurde unsanft aus dem
Bett geholt.
Fubuki
setzte sich mit einem heiteren Lächeln zwischen Momoe und Junko,
dabei sah er beide abwechselnd an.
"Was gab es denn so
aufregendes zu erzählen gestern Abend? Ihr habt sehr heiter
geklungen", erkundigte er sich schelmisch.
Junko sah
plötzlich verlegen auf den Tisch. Fubuki's Zimmer war direkt
neben ihrem, es war also kein Wunder wenn er mehr als die Hälfte
ihrer Mädchengespräche mitbekommen hatte. Es war einfacher
in den Mädchenunterkünften des Obelisk Blue Dorms ungestört
zu reden. Sie konnte es gerade noch ihre Schamesröte mit einem
Husten überspielen, als sie so tat als ob sie sich an ihrer
heißen Schokolade verschluckte. Momoe dagegen sah verärgert
aus und klang in ihrer Antwort bösartiger als sie beabsichtigte:
"Du hast doch wohl nicht glauscht, Tenjouin-kun!? Es gehört
sich nicht junge Damen des Nachts zu belauschen. Hast du denn gar
keinen Respekt vor unserer Privatsphäre, du bist ja schon fast
ein Stalker!?"
Sowohl Ryou als auch Fubuki und Manjoume sahen sie überrascht an. Mit einer solch hysterischen Antwort hatte niemand gerechnet. Nicht einmal Asuka, aber bevor Momoe sich noch wütend auf Fubuki stürzte, wollte sie das Frühstück und den Speisesaal retten.
"Dann
sind wir ja vollzählig", meinte sie und sah nervös
lächelnd durch die Runde.
Chronos nickte und bat um ein wenig
Ruhe. Fubuki war damit gerettet.
Daitokuji zog ein kleines
Notizheft hervor in dem die Termine der Reise verzeichnet waren. Die
Reise war zwar auf Fubuki's Vorschlag ins Rollen gebracht worden,
aber damit wurden dann auch einige Pflichten die Gastduelle
verbunden. Ein scharfer Blick auf den Kalender verriet dem Lehrer,
dass sie heute den ganzen Tag frei hatten und sich die Gegend ansehen
konnten.
"Habt ihr schon Pläne?", wollte Daitokuji
wissen.
Fubuki
ergriff sofort grinsend das Wort: "Ja. Wir haben uns schon seit
unserer Ankunft gedacht dass wir auf den Kolsåstoppen,
dem Berg hier in der Nähe, steigen um die Aussicht zu
genießen!"
Ryou sah Fubuki überrascht an. Haben
sie so etwas ausgemacht? Sein Freund zwinkerte ihm verschmizt zu, er
hatte anscheinend einen Plan. Ryou hatte allerdings keine Ahnung wie
ihm ein Spaziergang auf diesen Berg helfen sollte, zumal sowohl
Fubuki, die anderen Jungs und Asuka's Freundinnen dabei sein würden.
Wie sollte er da einen ruhigen Moment finden um Asuka seine Liebe zu
gestehen? Die anderen warfen sich auch fragende Blicke zu,
anscheinend hatte Fubuki für sie gesprochen und letztendlich
hatten sie sowieso keine Pläne. Nur Juudai sah etwas verärgert
aus und meinte: "Hey, Shou und ich wollten aber in die Stadt und
dann an's Wasser runter!"
"Was
willst du denn an einem Sonntag in der Stadt, wir sind doch nicht in
Japan!", wollte Manjoume entgeistert wissen. In seinen Augen war
das schon wieder die dümmste Aussage seitens seines
Klassenkameraden.
"Aniki und ich wollen auch hauptsächlich
ans Wasser runter! Das können wir bei uns in der Stadt ja
schlecht machen. Also seid uns bitte nicht böse",
antwortete Shou mit einem süßlichen Lächeln.
Damit
war der Tagesablauf auch schon geklärt. Nach dem Frühstück
bereiteten sich die Schüler auf die Bergtour vor. Jeder nahm
einen kleinen Rucksack, der eine Flasche Wasser und ein kleinen
Lunchpacket, beinhaltete. Asuka, Junko und Momoe waren die ersten die
startbereit in der Eingangshalle standen und auf die Jungs warteten.
Manjoume stieß auch dazu und sah die Treppe hinauf um
herauszufinden ob Fubuki und Ryou auch bald dazu kamen.
Diese
beiden waren aber noch in Ryou's Zimmer und packten einen großen
Rucksack. Ryou schien ruhig zu sein, doch tief in ihm war er noch
immer etwas verstört. Die Situation war so neu für ihn,
bisher hatte es ihm gereicht Asuka einfach nur in seiner Nähe zu
haben. Jetzt wollte er ihr noch viel mehr zeigen. Seine einzige
Hoffnung war Fubuki, der sich anscheinend schon genauestens überlegt
hatte wie er es anstellte Asuka und den Kaiser der Duel Academy zu
verkuppeln.
"Mach dir keine Gedanken! Ich habe schon einen Plan und der funktioniert ganz bestimmt!", Fubuki klopfte Ryou beruhigend auf die Schuler, "Mach doch nicht so ein Gesicht, du siehst aus wie sieben Tage Regenwetter so kennt dich Asuka doch gar nicht."
Ryou
setzte ein seichtes, kaum erkennbares Lächeln auf. Fubuki hatte
Recht, eigentlich, so gab es gar keinen Grund für ihn betrübt
zu sein, denn Asuka ahnte ja nicht einmal etwas von seinen Gefühlen.
Fubuki packte noch eine Decke in den prall gefüllten Rücksack
und nahm ihn sich dann auf den Rücken.
"Also los, gehen
wir", sagte er und verließ das Gastzimmer und stieg die
knarrende Treppe hinunter.
"Da seid ihr ja endlich! Muss man eigentlich immer so lange auf dich warten, Tenjouin-kun?!", fragte Momoe noch immer gereizt, mied aber den Blickkontakt mit Fubuki und stolzierte aus der Tür. Fubuki grinste nur zurück und folgte den anderen aus der Tür. Ryou war der letzte der die Herberge verließ, er war so ein wenig verwirrt darüber wie Momoe und Fubuki miteinander umgingen.
Asuka ging wie immer neben Ryou her, der gerade die Karte inspizierte. Die norwegischen Straßennamen waren kompliziert zu lesen und den jetztigen Standort konnte er auch nicht entdecken. Wie sollten sie denn den richtigen Weg auf den Berg finden, wenn er nicht einmal wusste wo sie eigentlich waren. Der Rest beobachtete Ryou's hoffnungslosen Versuche die Karte genau zu studieren. Manjoume verschränkte die Arme und war im Begriff etwas zu sagen, doch wurde scharf von Fubuki angesehen dass er ja den vorlauten Mund hielte. Asuka beugte sich leicht über Ryou's Arme und warf einen Blick auf den Plan über das weitläufige Gebiet. Sie streckte einen ihrer schlanken Zeigefinger aus und tippte auf einen kleinen schwarzen Punkt.
"Hier
sind wir, das ist die Herberge!", sagte sie ruhig und lächelte
Ryou freundlich an, er erwiederte ihren Blick mit erstaunen, "Und
dort müssen wir hin!"
Sie fuhr mit dem Finger ein paar
Linien nach, Ryou ließ ihn nicht aus den Augen sondern
beobachtete Asuka genau. Er war leicht peinlich berührt, verbarg
es allerdings in dem er die Karte würdevoll wieder zusammen
faltete und seinen Blick auf den Weg lenkte: "Du hast Recht.
Also gehen wir!"
Es klang weder barsch noch kalt, aber sowohl sie als auch Fubuki wussten das es ihm ein wenig peinlich war. Manjoume war etwas beledigt, dass er seinen Mund halten muss während Asuka sich als Kartenleser versuchen durfte. Er ließ ein abwertendes Geräusch hören, Junko die neben ihm her ging warf einen schüchternen Blick zu ihm herüber. Momoe schwieg und ging ein paar Schritte vorraus ohne auf die anderen zu achten. Sie sah zum grauen Himmel hinauf. Es war kälter als bei ihrer Ankunft. Die Temperaturen waren von einem Tag zum anderen drastisch gesunken. Plötzlich tauchte hinter ihr Junko's Stimme auf:
"Momoe-chan warte mal!"
Sie drehte sich um, die anderen waren weit hinter ihr geblieben. Fubuki winkte ihr zu und konnte sich einen Kommentar darauf nicht verkneifen: "Sag mal weißt du überhaupt wo's lang geht? Warst du vielleicht schon mal hier, Momo-chan?"
"Momo-chan!?", schoss es dem Mädchen durch den Kopf und wollte eigentlich zur Gegenoffensive gehen, Asuka kam ihr allerdings zuvor.
"Du bist aber auch nicht gerade freundlich, Niisan!", mahnte Asuka und schlug ein härteres Tempo an um Momoe einzuholen.
Sie
sah sich um. Im Rücken hatten sie nun die Helgerudkirke, eine
rote Kirche aus Stein die eher nach einem plumpen quadratischen Klotz
aussah als einer Kirche. Enttäuschend, denn es sollte viel
schönere Kirchen in Norwegen geben. Asuka suchte nach
irgendeinen Hinweis auf ein Straßen- oder Ortsschild, aber
damit schien es genauso hoffnungslos zu sein wie in Japan. Die kleine
Gruppe ging die Hauptstraße entlang und fanden Glücklicherweise
ein Straßenschild das ihnen genau sagte wo sie hingehen
sollten. Der günstigste Weg war nicht etwa nach Kolsås
zu gehen, sondern in Gjettum zu bleiben und den Levre Wald zu
durchqueren.
Nachdem sie die Straßenseite gewechselt
hatten und einem langen Füßweg parallel zu einer
Schnellstraße entlang gingen, kamen sie einem ersten kleinen
Aufstieg. Der Levretoppen, eine kleine Wohnsiedlung die sich bis zum
Eingang des Waldes erstreckte musste passiert werden. Die kleinen
Eigenheime, umzeund von grünen Rasenflächen auf denen die
Frühblüher schon heraus guckten und die Bäume und
Sträucher schon dicke hellgrüne Knospen trugen, machte
einen harmonischen Eindruck. Es dauerte nicht lange und sie traten in
den Levre Wald ein, der sofort ausschilderte, dass es nur knapp
eineinhalb Kilometer zur Südspitze des Berges waren, ihr Ziel
allerdings war die Nordspitze und die war über zwei Kilometer
weiter entfernt. Ein kalter Wind kam auf und durchfuhr vor allem die
Mädchen, dessen Schuluniformen deutlich knapper waren als die
der Jungen. Fubuki warf Ryou einen scharfen Blick zu, den er
natürlich sofort verstand. Aus seinem Rucksack holte er eine
flauschige blaue Decke hervor und legte sie Asuka um. Sie blieb
plötzlich stehen als sie Ryou's warme Hände durch den
weichen Stoff fühlte. Sie sah ihn überrascht an, er ließ
aber schnell wieder von ihr ab und folgte Fubuki, der die Führung
übernommen hatte. Im Wald waren blaue Markierungen zu sehen, die
zum Gipfel führten so dass man sich nicht verlaufen konnte.
Asuka sah Ryou etwas enttäuscht nach. Sie erwischte sich bei dem
Gedanken es doch wirklich toll zu finden etwas mehr von so einer
Umarmung zu bekommen. Ihr Herz hatte kurz einen kleinen Sprung
gemacht und die Wärme die von ihm ausging hatte ihr einen kurzen
Moment lang ein geborgenes Gefühl gegeben. Asuka's Gesicht bekam
eine leichte rosa Färbung. Was waren das plötzlich für
Gefühle und Gedanken die in ihr aufkamen?
Ryou
war wieder unbeholfen zu Fubuki gegangen. Einen Augenblick hatte er
daran gedacht die anderen ein wenig vorraus gehen zu lassen und Asuka
noch ein wenig so im Arm zu behalten. Die richtigen Worte hatte er
sich aber noch nicht zurecht legen können. Wenn er Asuka schon
seine Liebe gestand, so musste er doch wenigstens seine Worte genau
überdenken um ihr seine tiefen Gefühle nache zu bringen.
Außerdem musste er sich auch darauf einstellen von Asuka
abgewiesen zu werden. Sie sah ihn sicherlich nur als Freund an, nicht
mehr und nicht weniger. Er hätte es doch sicher schon gemerkt
wenn sie ihr Herz an ihm verloren hatte.
Fubuki bemerkte Ryou's
nachdenklichen Blick und stuppste ihn leicht an.
"Du hättest bei ihr bleiben sollen, Ryou", flüsterte er ihm zu und versuchte einer Wurzel auszuweichen, die er nicht richtig wahrgenommen hatte.
"Schon,
aber ich wüsste nicht was ich sagen sollte wenn wir allein
wären", entgegnete Ryou leise. Momoe ging dicht hinter den
beiden älteren Schülern her, doch konnte nicht so recht
erfassen wovon die beiden sprachen. Es war zu schade.
Fubuki
antwortete leise, mit eindringlichen Blicken bedachte er Ryou's
Gesicht und meinte: "Wovon redet ihr denn sonst wenn ihr allein
seid? Ich meine ihr werdet doch sonst auch über Wichtig- und
Nichtigkeiten reden?"
"Wir reden allgemein nicht sehr
viel wir sind einfach nur bei einander. Du hast schon recht, wir
reden über alles und nichts wenn wir denn mal sprechen. Das ist
eben genau das... Nun ist es ein bisschen unbehaglich zu schweigen",
antwortete Ryou ernst.
Darauf wusste Fubuki nicht was er sagen
sollte. Den Kaiser der Duel Academy mit seiner Schwester zusammen zu
bringen war sicher noch ein ganzes Stück Arbeit. Wären die
zwei mal wirklich allein, wäre das alles kein Problem gewesen,
aber so gestaltete sich alles schwieriger.
Der
Wald war nicht sehr dicht. Offenbar waren die Wege oft bewandert
worden, so dass es nicht viele Fussfallen gab und sonst musste man
einfach nur darauf achten dass man nicht über aus dem Boden
ragende Steine stolperte oder wegen des etwas matschigen Bodens
ausrutschte. Eben dies geschah Junko. Sie war unachtsam aufgetreten
und drohte das Gleichgewicht zu verlieren, zu ihrem Glück bekam
sie eine Stüze von hinten und fand sich in Manjoume's Armen
wieder.
"Du solltest besser aufpassen wo du hin trittst!",
mahnte er etwas barsch und ließ Junko darauf gleich wieder
allein weiter laufen. Das rotblonde Mädchen wusste gar nicht was
sie antworten sollte. Sie sah peinlich berührt zu Boden und ging
Manjoume schweigend hinterher. Sie fror fürchterlich. Es schien
als ob die Kälte von Minute zu Minute stärker in ihre
Glieder kroch und eigentlich hatte sie die Lust am Wandern spätestens
jetzt verloren. Der Wald schlug eine Schneise und es ging steil
bergab. Zunächst machte sich leichte Verwirrung breit, denn
eigentlich sollten sie doch einen Weg nach oben und nicht nach unten
finden, allerdings näherte sich der Fuß des Berges
langsam. Junko warf Manjoume unsichere Blicke entgegen. Er
konzentrierte sich aber auf den Weg der vor ihm lag und bemerkte die
schüchternen Augen nicht, die ihn genau studierten.
"Ob
er mich wohl leiden kann?", ging es ihr durch den Kopf.
Sie betrachtete Momoe, die nocht immer wütend hinter Fubuki herstapfte und Asuka die ruhig ein paar Schritte vor ihr ging. Junko seufzte leise. Am liebsten hätte sie sich einfach auf den Hacken umgedreht und wäre wieder nach Hause gegangen. Als sie wieder relativ festen Boden unter den Füßen hatten und nicht mehr Gefahr liefen irgendwo hinunter zu fallen, sondern einfach nur aufpassen mussten nicht im Modder auszurutschen, sahen sie sich erst einmal ein wenig um. Sie hatten nun auf einmal die Wahl nach rechts oder nach links zu gehen. Asuka bat Ryou noch einmal auf die Karte zu sehen. Wiederwillig versuchte er aus den vielen Linien und Strichen der Karte schlau zu werden, er sah schnell ein dass besser Asuka die Karte mit sich führen sollte und gab sie ihr in die Hand. Letztendlich stellte Momoe fest, dass sie nach rechts gehen mussten, denn sie fand eine blaue Markierung an einem Baum.
Ein
lautes Rauschen war in der Nähe zu hören. Vor den Schülern
präsentierte sich ein schmaler Fluss der zu einem kleinen
Wasserfall wurde. Seine Quelle lag sicher oben auf dem Kolsåstoppen.
"Wie malerisch dieser Ort gelegen ist!", bemerkte Asuka
mit leuchtenden Augen.
Ryou hatte Mühe seine Röte unter
Kontrolle zu halten, Asuka sah verträumt auf den kleinen
Wasserfall und hielt sich an einem kahlen Baum fest. Ein schwaches
Lächeln umspielte seine Lippen bei ihrem Anblick.
"Du
hast Recht", hauchte seine sanfte dunkle Stimme neben ihrem
Ohr.
Asuka sah Ryou überrascht an. Sie hatte gar nicht
bemerkt dass er direkt neben ihr stand. Die Wärme stieg in ihr
auf, sie konnte sich nicht helfen, aber Ryou's Nähe wirkte so
beruhigend. Als ob sie kein Unheil erreichen konnte wenn er bei ihr
war.
"Wie schön es wohl wäre, wenn die Bäume
grün wären!", meinte Asuka und wandte den Blick nicht
vom rauschenden Wasser ab. Während Ryou bei Asuka verweilte,
machte der Rest eine Pause an einem riesigen Stein, der in zwei Teile
gespalten war. Ryou nahm diese von Fubuki neu eingefädelte
Chance wahr, doch wusste wieder nicht wie er es am besten anstellen
sollte ihr zu sagen was er fühlte. Langsam legte er seine Arme
um sie und drängte sich an ihren schlanken Körper. Asuka
schnappte überrascht nach Luft, ließ sich aber entspannt
in seine Arme fallen.
"Du bringst genug Schönheit in
die Welt, Asuka!", sagte er leise und festigte seinen Griff
etwas.
Momoe's Stimme ertönte auf einmal: "Hey ihr
beiden, was macht ihr da so lange?"
"Wir kommen ja!", antwortete Asuka und machte sich zögernd von Ryou los. Sie warf ihm einen auffordernden Blick zu. Insgeheim war sie aber enttäuscht ihn loslassen zu müssen. Warum hatte er das gesagt? Er klang so liebevoll. Seine Stimme war so sanft an ihr Ohr gedrungen, als hätte er Angst dass sie zerbach sobald er zu laut mit ihr sprach. Warum hatte sie plötzlich dieses Gefühl in sich. Warum war Ryou so unglaublich zärtlich zu ihr? Er hatte sie noch nie in den Arm genommen, wenn sie sich recht erinnerte, und nun erfüllte es sie mit einer unglaublichen Sehnsucht nach ihm.
Ryou
und Asuka überquerten die kleine Brücke die über den
Fluss führte und gesellten sich wieder zu den anderen. Etwas
kaltes legte sich plötzlich auf die Haut der Wanderer, es war
feucht und fühlte sich unbehaglich an. Junko sah zum Himmel
hinauf. Kleine weiße Flöckchen kamen vom Himmel herunter
und schmolzen sobald sie auf den Boden aufkamen.
"Schnee?",
fragte sie ungläubig.
"Oder was davon übrig ist", entgegnete Manjoume, "Der hält sich nicht auf dem Boden!"
"Also, wir sollten zu sehen, dass wir weiter kommen sonst ist es dunkel wenn wir oben sind!", meinte Fubuki ruhig und wollte die Truppe dazu bewegen weiter zu gehen. Momoe und Manjoume standen also wieder von ihren Sitzplätzen auf und machten sich beharrlich auf den Weg. Auch Asuka und Ryou waren im Begriff mitzugehen, Junko blieb stehen.
"Was ist denn los?", wollte Asuka wissen.
"Ach
wisst ihr ich hab einfach keine Lust im Regen oder Schnee da hoch.
Mir ist kalt und das verdirbt mir einfach die Laune. Geht ruhig ohne
mich, ich wäre nur ein Hindernis und würde eure gute Laune
verderben!", antwortete Junko kleinlaut.
Sie war wirklich
nicht begeistert von Regen oder Schnee. Jedes Mal wenn sie durch den
Regen gehen musste bekam sie sehr schlechte Laune und konnte
unausstehlich werden. Die anderen konnten ihr Verhalten schon
nachvollziehen, aber sie waren immerhin in einem fremden Land und man
konnte sich schnell verlaufen.
Fubuki nickte: "Aber allein kannst du nicht zurück gehen. Jemand muss dich zurück bringen!" Manjoume nickte entschlossen und beschloss kurzerhand Junko zu begleiten.
"Man
hat doch gesehen, dass man sie keinen Moment aus den Augen lassen
kann!", meinte er, aber lächelte dabei. Er ergriff sofort
ihre Hand und verabschiedete sich vom Rest: "Viel Spaß
euch noch!"
Fubuki grinste den beiden hinterher. Natürlich
war Manjoume sofort bereit Junko zu helfen. Er war in exakt der
selben Situation wie Ryou, allerdings hatte er weniger Angst ihr
seine Zuneigung zu zeigen. Also setzte der Rest der Gruppe den Weg
zur Spitze des Berges fort. Sie passierten eine Lichtung die aussah
als sei sie durch Menschenhand entstanden, doch die Schilder am Rande
versicherten, dass die Lichtung nicht künstlich entstanden war.
Zur linken hatten sie die Felswand und zur rechten standen ein paar
Meter weiter dichte junge Kriefernbäume. Letztendlich
verdichtete sich der Wald wieder und sie mussten einen weiteren
kleinen Ausläufer des Flusses passieren. Der Weg wurde zunehmend
steiler und steiniger. An manchen Stellen war es nur schwer sich
fortzubewegen, doch die Bewegung half entgültig warm zu werden.
Asuka verstaute die blaue flauschige Decke wieder in Ryou's Rucksack.
Der Schneeregen wollte ebenfalls nicht aufhören, er war schwach
und von daher nicht weiter zu beachten. Momoe und Fubuki neckten
einander beinahe die ganze Zeit. Asuka hatte ihre Liebe Not damit
ihre Freundin wieder zu beruhigen und Ryou bemühte sich Fubuki
abzulenken.
Nach
etwa zwanzig Minuten in denen sie beharrlich immer weiter dem Gipfel
entgegen gingen machten sie eine kleine Pause. Die Wasserflaschen und
ein Pausenbrot wurden aus den Rucksäcken geholt und dann zur
Stärkung verzehrt.
"Ich hoffe Manjoume-kun und Junko
verlaufen sich nicht!", meinte Momoe plötzlich.
"Ach wieso sollten sie sich denn verlaufen?", fragte Fubuki um das Mädchen zu beruhigen.
Momoe fasste dies nicht als Beruhigung sondern einfach nur als dreisten Wiederspruch auf und antwortete aufgebracht: "Wir alle wissen doch was für ein Trottel Manjoume-kun ist! Du machst dir wohl keine Sorgen um unsere Freunde!?"
"Jetzt
beruhig dich mal wieder Momoe", bat Asuka und versuchte die
Situation noch irgendwie zu retten. Auch Ryou versuchte Fubuki davon
abzuhalten noch etwas zu sagen. Streit mitten im Wald, den
einheimische Wanderer durchquerten, machte nicht gerade einen guten
Eindruck. Fubuki war dieses Mal wirklich verärgert, denn er
hatte nicht beabsichtigt Momoe in irgendeiner Weise zu beleidigen, zu
ärgern oder Ähnliches: "Was heißt hier ich mache
mir keine Sorgen, hätte ich sonst darauf bestanden, dass
Junko-chan von jemandem begleitet wird. Manchmal geht mir deine
Zickigkeit auf die Nerven Momoe! Verstehst du eigentlich
grundsätzlich alles was ich sage falsch!?"
Mit einer
solchen Anfuhr hatte keiner gereicht. Es schien ihn tiefer getroffen
zu haben als sie erwartet hatten. Fubuki nahm seinen Rucksack wieder
auf den Rücken und wandte sich dem plötzlich sehr steil
werdenden Weg zu. Natürlich war er sehr wütend geworden,
sowas musste er sich doch nicht bieten lassen. Irgendwann ging auch
seine Geduld mal zu Ende. Asuka warf Ryou einen unsicheren Blick zu,
er nickte stumm und ging Fubuki nach. Momoe ging als letzte. Im
Moment wollte sie so viel Abstand wie möglich zwischen sich und
Fubuki bringen. Sie fühlte sich ebenfalls ungerecht behandelt
und sprach nun kein Wort mehr. Die Stimmung lag von einer Minute zur
anderen auf dem Tiefpunkt.
Es war schwer den folgenden Weg heil
zu überstehen. Die kleinen Flocken wurden langsam etwas größer,
schmolzen jedoch immer noch wenn sie den Boden berührten. Asuka
hatte Mühe die größeren Steine herauf zu kommen. Ryou
half ihr zuvorkommend und bot ihr jedesmal seine Hand an. Momoe
schnaufte Mittlerweile auch, aber sie war zu stolz um sich von
jemandem helfen zu lassen. Ihre Arme waren schwer und fühlten
sich taub an, auch ihre Beine schmerzten schon vom ständigen
Erklimmen höherer Steine. Momoe war etwas weiter zurück
geblieben, gab aber keinen Laut von sich, denn jetzt Schwäche
vor Fubuki oder ihrer Freundin zu zeigen wäre nicht zu ertragen.
Ryou zog Asuka einen weiteren Stein herauf und sah nach oben zu
Fubuki, der schon einige Meter weiter oben ist. Asuka seufzte:
"Vielleicht sollte ich mit ihm reden, was meinst du?"
"Ja.
Momoe ist schon so weit zurück geblieben!", antwortete Ryou
und rief Fubuki zu, "Warte mal, wir kommen kaum hinterher! Die
Mädchen brauchen Hilfe!"
Fubuki
wandte sich um. Asuka und Ryou waren nur noch klein zu erkennen,
Momoe konnte er nicht mehr erkennen. Er setzte sich also auf einen
Steinvorsprung und wartete ab. Natürlich wusste er das Ryou's
Anspielung eigentlich bedeuten sollte dass er lieber Momoe zu Hilfe
kommen sollte, aber sie ließ sich nicht mehr von ihm helfen und
das akzeptierte Fubuki. Asuka verärgerte diese störrische
Reaktion von ihrem Bruder und wollte wieder nach unten gehen um Momoe
zu helfen. Momoe sah verärgert in Asuka's Gesicht. Das Gesicht
war vor Anstrengung errötet und machte sich alle Mühe nicht
zu zeigen das sie eigentlich ziemlich entkräftet war.
"Lass
mal, ich schaffe's auch allein!", presste sie aus ihren Mund
hervor.
"Quatsch, jetzt stell dich nicht so an!", bat
Asuka und kam ihr ein paar Steine entgegen.
Momoe gab Asuka ein warnendes Zeichen sie solle ja nicht näher kommen, immerhin hatte sie noch einen Funken Stolz und wollte auf keinen Fall vor Fubuki lächerlich gemacht werden. Leider war die folgende Bewegung sehr unvorsichtig ausgeführt, sie verlor das Gleichgewicht, rutschte mit dem rechten Fuß ab und konnte sich nicht mehr fest halten. Ein erschrockener Aufschrei drang in die Ohren der anderen, sie konnten nur noch zusehen wie Momoe ein paar Meter nach unten stürzte. Vor Schreck erstarrt brachte Asuka es eine Weile nicht fertig sich zu bewegen um nach unten zu ihrer Freundin zu eilen. Stattdessen konnte Asuka noch erkennen wie Fubuki sie überholte. Er hatte nicht weiter gezogen und sprintete regelrecht das Ende des Weges wieder nach unten. Schnell bekam er Momoe zu Gesicht die auf dem Boden lag und kontrollierte ob irgendwas nicht stimmte. "Dieses unvorsichtige dumme Mädchen!", fluchte er in seinem Kopf und stoppte neben ihr. Sie gab verärgerte Laute von Trotz und leichter Verzweiflung von sich, denn ihr Knie schmerzte fürchterlich und es wollte einfach nicht abklingen. Fubuki sah Momoe bohrend an.
"Warum
hast du dir nicht helfen lassen?", fragte er und half ihr auf
die Beine.
Momoe jammerte nur kläglich und stüzte sich
hart an ihrem Helfer ab. Fubuki sah sie prüfend an.
"Kannst du nicht mehr auftreten?", fragte er leise und versuchte Blickkontakt mit ihr aufzunehmen. Momoe antwortete allerdings nicht. Sie blickte störrisch zu Boden, ließ Fubuki aber nicht los, denn er hatte sie sanft im Arm. Sie wusste ganz genau jeder Vorwurf von ihm war die Wahrheit. Es war ihre eigene Schuld keine Hilfe von Asuka und Ryou angenommen zu haben. Es war aber Fubuki's Hilfe die sie gewollt hatte aber am Ende doch nur wiederwillig angenommen hätte. Sie verstand es selbst nicht genau, auf der einen Seite mochte sie Fubuki doch so gern aber auf der anderen Seite hatte sie Angst er könne etwas zu viel von ihrer Zuneigung mitbekommen und tat lieber so als sei er ihr egal. Oder lästig. Langsam konnte sich auch Asuka wieder rühren und kam ganz langsam und vorsichtig wieder den Weg hinunter. Asuka's Bruder setzte Momoe auf einen der hervorstehenden Steine. Ihr Knie war aufgeschlagen und blutete stärker als erwartet, das musste schon schmerzhaft genug für sie sein. Als er ihren Fuß leicht berührte entloh dem Mädchen ein kleiner jammernder Laut.
"Tja,
verstaucht meine Liebe!", sagte er ruhig und klang dabei weder
wütend, genervt oder vorwurfsvoll.
"Tut mir leid. Ich
muss wohl wieder zurück...", meinte sie.
Fubuki
nickte, verkniff sich einen neckenden Kommentar und sah nach oben zu
Asuka und Ryou: "Es sieht so aus als müsstet ihr allein
nach oben! Viel Glück, Ryou! Das schaffst du schon!"
Ryou
sah seinen besten Freund etwas geschockt an. Sollte er nun allein mit
Asuka diesen Berg hinauf steigen? Unter normalen Umständen wäre
es ja kein Problem gewesen, allerdings benahm er sich schon so nicht
wie sonst. Asuka bemerkte sicher etwas und das wollte er doch
eigentlich vermeiden. Für Fubuki galt es aber jetzt Momoe wieder
an einen sicheren Ort zu bringen, das musste er einsehen und nickte
schließlich:
"Mach dir keine Sorgen, wir kommen schon noch an!"
"Also dann, viel Spaß euch beiden!", rief Fubuki seiner Schwester und Ryou zu, zwinkerte vor allem seinem besten Freund zu und beobachtete wie die beiden wieder nach oben gingen.
"Aber das geht doch nicht, Tenjouin-kun! Du hast dich doch bestimmt auch schon auf die tolle Aussicht gefreut!", meinte Momoe etwas geknickt und versuchte vergebens allein zu laufen, "Und du? Willst du allein zurück zur Herberge laufen? Das schaffst du doch gar nicht!"
Das
Mädchen blickte stur zu Boden. Ihr gefiel es überhaupt
nicht, aber es stimmte, es war unmöglich für sie alleine
den Weg zurückzulegen.
"Außerdem hätte ich
die Aussicht ohne dich sowieso nicht genießen können,
Momoe-chan!", meinte er und sah ihr tief in die Augen.
"Was!?",
fragte sie leise. Es klang eher wie ein tonloses Hauchen. Fubuki
überraschte sie, sein Blick traf sie tief ins Herz und machte
sie nervös. Sie unterbrach den Blickkontakt. Lange konnte sie
diese intensiven braunen Augen nicht ertragen, sie hatte Mühe
damit Haltung zu bewahren, warum war Fubuki nur so nett zu ihr?
Ein
Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht. Es war liebevoll, nicht
eines seiner heiteren gute Laune grinsen, die Momoe manchmal für
übertrieben hielt. Er schenkte ihr ein ehrliches Lächeln,
das ihr Herz schneller und härter schlagen ließ, langsam
hob Fubuki ihr Kinn mit sanfter Gewalt an und zwang sie dazu ihn
anzusehen. Am liebsten hätte sie sich aus seinem Griff befreit,
allerdings war sie nun deutlich im Nachteil und konnte sich schlecht
allein aufrecht halten, so dass sie seinen klaren Befehlen nachkommen
musste. Momoe erschrak sehr als sie plötzlich Fubuki's Lippen
auf ihren spürte. Konnte das wahr sein?
Seine weichen warmen
Lippen hatten sich intensiv auf ihre gepresst und zwangen sie
nachzugeben. Entspannt lehnte Momoe sich in seinen Kuss und musste
sich wohl eingestehen, dass sie Fubuki nie wieder etwas vormachen
konnte. Und warum auch, wenn er ihre Gefühle erwiederte.
Asuka und Ryou waren währenddessen weiter nach oben gegangen. Es wurde zunehmend schwieriger nach oben zu kommen. Ryou ging stehts hinter ihr um im Falle dass sie fiel besser helfen zu können. Asuka schien aber wunderbar allein klar zu kommen, denn die Steine wurden seltener, nun hieß es nur noch dem steilen Anstieg zu wiederstehen. Am Rand war ein hölzernes Geländer angebracht worden, an dem man sich festhalten musste, denn der Boden war trotz des Sandes etwas glatt und man konnte schnell das Gleichgewicht verlieren. An manchen Stellen war die Holzstüzte allerdings sehr locker und jagde Asuka einen kleinen Schrecken ein. Mit großen Schritten erreichten die beiden die Südspitze des Berges. Die Aussicht war sperrlich, denn zur einen Seite konnte man nur die Wand des Berges sehen und zur anderen Seite standen die Bäume einfach zu dicht um viel sehen zu können. Einen Moment lang machten sie Pause auf der dunklen Holzbank die für Wanderer errichtet wurde. Ryou saß dicht neben Asuka und betrachtete die Felswand vor sich. Der Schnee war etwas dichter geworden, war aber immer noch nicht störend. Das einzige was Ryou im Kopf rumgeisterte war der weitere Weg nach oben, die blaue Markierung wies einen beschwerlichen Weg über lockeres Geröll.
"Sag
mal, bist du sicher das du da hoch willst oder sollen wir lieber
umdrehen?", fragte er vorsichtig.
Asuka sah Ryou überrascht
an: "Willst du etwa aufgeben?"
"Was,
ich? Nein, aber ich mache mir Sorgen das es vielleicht ein bisschen
zu anstrengend für dich ist", antwortete Ryou und wich
ihren Bernsteinaugen aus, "Das ist alles, ich will nicht das dir
etwas passiert, verstehst du?"
"So lange du bei mir
bist, kann mir doch gar nichts passieren!", meinte sie lächelnd
und lehnte sich leicht an seine Schulter. Ryou wurde etwas
verunsichert durch diese kleine Handlung, legte aber leicht einen Arm
um ihre Hüfte. Es war fast wie am Fluss, sie war still und sah
etwas nachdenklich aus, als ob sie sich über irgendetwas den
Kopf zerbrach. Am liebsten hätte Ryou sie nicht mehr
losgelassen. Jetzt war eigentlich die beste Gelegenheit dazu ihr zu
sagen was er fühlte. Aber wie sollte er dieses süße
schwermütige Gefühl nur in Worte fassen? Wie sollte er ihr
erklären das sie seine Welt erhellte, dass niemand ihm so viel
bedeutete wie Asuka. Das es ihre Augen, ihre Stimme und ihr
unschuldiges Wesen das einzige waren das ihn wirklich Gefühle
zeigen ließ. Er hätte auch ihr gegenüber eine
unnahbare Haltung einnehmen können, er hatte es sogar schon
einmal versucht aber allein der Gedanke daran Asuka zurück zu
stoßen hatte ihm Schmerzen bereitet.
"Ryou!?",
fragte ihr Stimme plötzlich.
Er fuhr unweigerlich zusammen
und brachte trotz allem eine ruhige Antwort hervor: "Was?"
"Sollen
wir nicht den Rest des Weges hoch? Sonst sitzen wir noch hier bis es
dunkel wird!", meinte sie mit etwas schüchterner Stimme und
stand auf, "Na komm schon!"
Sie lächelte ihn
freundlich an, wirkte aber gleichermaßen nervös. Warum war
sie plötzlich so zufrieden gewesen als Ryou sie im Arm hielt. Er
tat sonst nicht der Gleichen, vielleicht war sie deshalb so nervös.
Ryou folgte ihr sofort über das Geröll. Es war ein harter
Weg, der wohl härteste Teil um die Nordspitze erreichen aber
auch die zahlreichen fremden Wanderer, die sich ebenfalls nichts aus
dem Schnee zu machen schienen, allerdings den Weg nach unten suchten,
benutzen diesen Weg. Ein paar mal hatte er das Gefühl er würde
stolpern und Asuka rutschte einige Male leicht von einem Stein ab,
der nur locker im Erboden steckte. Immer wieder bekam Ryou einen
leichten Schrecken, doch erkannte das Asuka sich gut allein helfen
konnte. Sie hatte eine gute Kondition, das musste er ihr lassen.
Nach einem weiteren kleinen Stück hellen Waldes waren sie endlich am Ziel. Der Wind bließ ihnen stark den feuchten, eisigen Schnee um die Gesichter, aber das machte ihnen nichts aus, sie hatten es allein geschafft, zu zweit den Kolsåstoppen zu erklimmen. Es war einfacher als Ryou es sich Anfangs vorgestellt hatte. Asuka ging zum Rand des Berges. Hier oben gab es unterschiedliche Höhen, ein Stein des Berges ragte höher als der andere und Bäume gab es hier oben auch, was ein deutliches Zeichen dafür war, dass die Durchschnittstemperatur im Sommer über zehn Grad liegen musste. Unter ihren Füßen erstreckten sich weit die großen Wohnsiedlungen und die Orte rings herum konnten sie gut erkennen. Wahrscheinlich konnte man noch weiter sehen, wenn das Wetter klar war. Asuka sah hintunter und ließ sich ein wenig Schnee ins Gesicht blasen. Ryou trat an ihre Seite. Es war ein ähnliches Gefühl wie zu Hause wenn er mit ihr am Leuchtturm stand und die Stille genoss. Keiner der beiden sagte etwas. Er war einfach froh sie hier bei sich zu haben, dabei ließ er außer Acht, dass das Schneetreiben langsam stärker wurde und die Flocken nicht mehr schmolzen sondern auf dem Boden liegen blieben und sich kontinuierlich häuften.
"So
weitläufige Grünflächen findet man bei uns in der
Stadt nicht", meinte Asuka leise, "es ist ein schönes
Land, findest du nicht?"
Ryou nickte seicht: "Schon."
Asuka
sah ihn fragend an, einen solchen gequälten Unterton hatte er
noch nie angeschlagen. Irgendetwas in seiner Stimme klang
schwermütig, als sei er unglücklich und das kannte sie
wirklich nicht von ihm. Ryou vermied es ihr in die Augen zu sehen,
denn er hatte sofort ihre forschenden Blicke erkannt.
"Ryou...
was ist los?", wollte sie bestimmt wissen.
Sie klang mutiger
als sie sich eigentlich fühlte. Hatte Ryou vielleicht etwas auf
dem Herzen das er loswerden wollte? Betraf es sie? Plötzlich
tauchten so viele Fragen in ihrem Kopf auf das sie gar nicht wusste
was sie tun sollte. Warum sie panisch wurde wusste sie nicht genau,
sie konnte einfach nichts mit seiner Reaktion anfangen. Auch das
Schweigen, das auf Asuka's Frage autauchte war kaum zu ertragen. Ryou
wusste nicht was er sagen sollte, eigentlich hatte die wortlose
Kommunikation bisher immer ohne Schwierigkeiten zwischen ihnen
funktioniert. Nun war es allerdings etwas komplizierter. Warum konnte
er die Worte nicht einfach über die Lippen bringen.
Er
erinnerte sich an Fubuki's Worte bevor er die Lehrerschaft davon
überzeugte diese Reise zu unternehmen, Ryou konnte sich noch
genau an den wirklich ernsten Gesichtsausdruck seines besten Freundes
erinnern, der ihm ebenso klar und deutlich erklärte:
"Verschweigst du ihr deine Gefühle und vermagst du nicht
ihr dein Herz zu öffnen, dann will ich gar nicht, dass du Asuka
überhaupt bekommst! Ryou, meine Schwester hat dich sehr gern,
vergiss in deiner Verwirrung nicht, dass du ihr unbewusst wehtun
könntest und das könnte ich nich ertragen."
"Ryou!?",
sagte Asuka noch einmal und riss ihn damit aus seinen Erinnerungen.
Asuka sah ihn noch immer an. Fubuki hatte Recht, er musste es ihr
sagen, sonst würde eben das eintreten das weder er noch Fubuki
gern sahen, Asuka bekäme das Gefühl etwas falsch gemacht zu
haben. Er nahm ihre zarten Hände in seine und nahm Blickkontakt
mit Asuka auf. Sie errötete leicht als sich ihre Blicke trafen.
Sie bekam wieder dieses warme Gefühl, dass sie schon am Fluss
empfunden hatte. Die Welt um sie herum verschwand plötzlich, es
war nicht mehr kalt, alles was noch zählte war Ryou. Asuka war
überrascht als sie bemerkte das Ryou langsam ein liebevolles
Lächeln zeigte. Ein seltener Anblick, denn er war sonst immer
sehr ernst und still.
"Asuka...", begann er, doch
stoppte nachdem er leise ihren Namen sagte.
Die Worte über
seine Lippen zu bekommen war schwieriger als er erwartet hatte. Seine
Stimme war zittrig geworden, was war wenn Asuka ihn abwies? Darüber
hatte er noch nicht nachgedacht. Wenn Asuka ihm erklärte das er
nur ein guter Freund für sie war, was sollte er dann tun? Konnte
er dann weiter machen wie bisher oder würde er eine solche
Enttäuschung erleben, dass es ihm schwer fiel weiter neben ihr
zu stehen und sie einfach nur anzusehen. Ryou schüttelte den
düsteren Gedanken ab, darüber konnte er sich Sorgen machen
wenn es soweit war. Noch einmal nahm er seinen Mut zusammen,
ignorierte sein hart schlagendes Herz und versuchte seinen Satz zu
vervollständigen:
"Was...
ich sagen wollte war. Asuka! Ich ... meine Gefühle für dich
haben schon seit einiger Zeit...verändert."
Er hielt
erneut inne. Unterbrach langsam den Blickkontakt. Immerhin hatte er
jetzt schon mal einen Anfang. Asuka sah ihn verunsichert an. Selten
hatte er sie auf diese Weise angesehen, was konnte so schwer für
ihn sein zu sagen? Sie wäre am liebsten davon gelaufen, aber
Kaiser's warme Hände hielten ihre sanft fest. Warum sie das
Gefühl hatte das in wenigen Momenten ihre Welt auf den Kopf
gestellt werden würde wusste sie nicht, es war einfach nur ein
Gefühl das sie tief in sich hatte. Asuka befürchtete ein
schweres Zerwürfnis, in ihren Augen sammelten sich langsam
Tränen, die sie beim besten Willen nicht aufhalten konnte. Ryou
war verwirrt, warum weinte Asuka plötzlich? Er lächelte sie
liebevoll an und strich ihr sanft eine Haarsträhne aus dem
Gesicht.
"Ich liebe dich Asuka!", brachte er kurz hervor.
Die Worte gingen Asuka sofort durch Mark und Knochen. Was hatte er gerade gesagt? Er liebte sie? Die Tränen die sich langsam in ihren Augen gesammelt hatten rollten nun sachte über ihre Wangen. Es waren eben diese Worte die sich sich gewünscht hatte zu hören. Aber warum sah er so traurig dabei aus? Hatten sie sich beide so missverstanden?
Wie aus einem Reflex heraus schlang sie ihre Arme um ihn, schmiegte sich an seinen Körper und zögerte keinen Moment mehr seine Lippen sanft zu zu küssen. Ryou war überrascht von dieser spontanen Reaktion so dass er beinahe das Gleichgewicht verlor und nach hinten kippte. Er fing sich noch, festigte sanft seinen Griff um Asuka und vertiefte den sanften Kuss langsam. Es war ein süßes Gefühl das ihn überkam, eine Wärme ging von diesem Kuss aus die er bisher noch nie erlebt hatte. Asuka's Lippen waren so weich... ob sie auch schmeckten? Behutsam drängte er sie dazu ihren Mund zu öffnen und fuhr mit der Zunge hinein. Asuka entfloh ein leises Keuchen, doch ließ sie sich auf das sanfte Zungenspiel ein. Es war Asuka, die den Kuss wieder löste und erst einmal zu Luft kommen musste. Sie war auch überrascht von ihrer eigenen Handlung.
"Ryou! Ich liebe dich auch! Schon so lange...", antwortete sie ihm und sah ihm lächeln in die Augen.
Ryou
konnte nichts darauf erwiedern. Er war glücklich. Er war so froh
es endlich vom Herzen zu haben und die Gewissheit das Asuka ihn auch
liebte sorgte dafür dass sich seine Nervosität legte. Asuka
verweilte in seinem Arm, der leichte Schneefall war während
dieses kurzen Augenblicks allmählig zu einem echten
Schneetreiben geworden. Ryou war es, der die Stille unterbrach:
"Wir
sollten uns auf den Rückweg machen. Wenn es weiter so schneit
werden wir Probleme bekommen!"
"Du hast Recht!", entgegnete Asuka und ging schon mal vorraus.
Zu
hart trat sie auf den glatten Seinboden auf und rutschte
unvermeidlich aus. Sowohl Asuka als auch Ryou waren erschrocken, sie
verlor ihn aus den Augen, hatte keinen Halt mehr unter den Füßen
und musste sich schnell an irgendeinem hervorragenden Ast festhalten
um nicht in die Tiefe zu stürzen. Ryou war panisch, warf sich
zum Rand des Berges um nicht auch noch mit hinunter zu stüzen
und erblickte Asuka, die sich verzweifelt festkrallte.
"Asuka...!",
Ryou klang panisch und streckte schnell beide Hände nach ihr
aus. Es war gefährlich, würde er sie nicht richtig zu
fassen kriegen oder sie aus seinen Händen rutschen, dann
überlebte sie diesen Tag nicht mehr. Ryou ergriff Asuka's
Handgelenk, ihm war alles egal, Asuka durfte nichts passieren.
"Ryou, pass auf sonst fällst du noch!", bat Asuka
und versuchte mit der Linken Hand nach seinen Händen zu greifen.
Ihr ganzer Körper war zittrig, es war ganz und gar nicht
behaglich so frei in der Luft zu hängen. Ryou hatte Mühe
Asuka überhaupt nur festzuhalten. Die Anstrengung über dem
Felsen zu liegen und einen Menschen davor bewahren zu wollen in die
Tiefe zu stüzen ließen seinen Körper erzittern. Asuka
sah ängstlich in sein ernstes Gesicht, mit größer
Mühe und Kraftaufwand begann er sie hochzuziehen. Das Mädchen
versuchte ein nachzuhelfen, so gut sie eben konnte. Allmählich
wurde das Gewicht an seinen Armen leichter und Asuka befand sich
wieder sicher bei ihm, in den Armen. Er atemete erleichtert auf,
hielt sie fest in seinen Armen und küsste sanft ihren Kopf.
Sagen konnte er gar nicht wie erleichtert er war. Asuka schmiegte
sich an seine weiß-blaue Uniform, auch sie zitterte noch vor
Schreck und konnte sich kaum beruhigen.
"Danke Ryou! Aber was machen wir jetzt?", fragte sie, "Wir kommen nicht mehr allein hier runter... die Felsen sind zu steil!"
"Ja du hast Recht. Uns bleibt nichts anderes übrig als zu versuchen deinen Bruder über sein Handy zu erreichen damit er irgendwie Hilfe zu uns schickt!", antwortete er und presste Asuka an sich. Erst jetzt bemerkte sie, dass Ryou ein paar Tränen vergoss. Sie sah ihn überrascht an. "Danke das du mich gerettet hast!", sagte Asuka und streichelte sanft über seine Wange und entfernte damit die vereinzelten warmen Tränen. Sie hatte ihn noch nie so gesehen. Dieser Vorfall hatte ihm genauso viel Angst eingejagt wie ihr.
"Wie
könnte ich dich denn verlieren!? Asuka du bist mir doch das
Wichtigste in meinem Leben! Denkst du ich würde dich im Stich
lassen?", antwortete er und hielt sie noch immer fest an sich
gedrückt.
Nachdem sie sich etwas beruhigt hatten, nahm er
sein Telefon zur Hand und schrieb Fubuki eine Kurzmitteilung, dass
sie Hilfe brauchten. Gemeinsam suchte er sich mit Asuka einen
geschüzteren Platz und warteten darauf, dass jemand käme.
Ryou hatte Asuka in die blaue Decke eingewickelt und hielt sie fest
an sich gepresst. Sie kauerten sich unter einem kleinen Baum
zusammen. In den Minuten die sie zusammen auf ihre Rettung warteten,
schossen ihnen viele Gedanken durch den Kopf. Was war wenn die Hilfe
zu spät kam?
Asuka seufzte und sah den Kaiser besorgt an: "Frierst du überhaupt nicht!?"
"Ich
friere nicht mehr als du. Mach dir keine Sorgen, wir sind gleich
wieder in einer warmen Stube und können uns das Eis aus den
Haaren kratzen", meinte er leise und strich ihr ein paar feuchte
Haarsträhnen aus dem Gesicht. Sie bemerkte ganz genau das
Zittern in seiner Stimme, dieses Mal durch Kälte hervor gerufen.
Sie setzte sich auf seinen Schoß und blickte ihm in die Augen,
umarmte ihn und teilte damit die Decke etwas.
"Du bist ganz
kalt, ich will nicht das du krank wirst!", hauchte sie und
lehnte ihren Kopf an seine Brust.
Auf
die Hilfe hatten sie nicht allzu lange warten müssen. Den beiden
kam es zwar wie eine Ewigkeit vor, doch nach bereits einer Stunde
ungeduldigen Wartens waren sie von einem Helikopter abgeholt worden.
Daitokuji Sensei war als Begleiter mitgegangen und brachte Asuka und
Ryou wieder in die Herberge zurück.
Die Aufregung war groß
gewesen, letztendlich hatte der Tag mehr Spannung mit sich gebracht
als erwartet. Juudai und Shou waren etwas enttäusch gewesen,
dass sie den ganzen Spaß, wie sie es nannten verpasst hatten.
Gegen Abend war Ryou einfach schon mal auf sein Zimmer gegangen. Er fühlte sich nicht gut nachdem er die ganze Zeit in der Kälte gesessen hatte. Die Anstrengung hatte ihn anscheinend mehr mitgenommen als er es selbst für möglich gehalten hatte. Asuka folgte ihm ein paar Minuten später.
"Du
hast dir doch etwas weggeholt, Ryou! Und alles wegen mir!",
sagte sie schuldbewusst und setzt sich neben ihn.
Er lächelte
stumm, setzte sich auf und begann mit ihrem Haar zu spielen. Asuka
erwiederte seinen Blick, noch immer war es unwirklich von ihm
liebkost zu werden. Seine Hände fühlten sich sanft und warm
an.
"Ich habe es gern für dich getan, meine Süße! Bitte mach dir keine Sorgen, es ist nur ein kleines Unwohl sein, ich bin mir sicher Morgen früh wird wieder alles in Ordnung sein, als sei nichts geschehen!", entgegnete er leise und zog sie zu sich.
So schnell wie Ryou sie neben sich gelegt hatte, konnte sie gar nicht gucken und ehe sie es sich versah hatte er sich über sie gebeugt und begann sie sanft aber iniglich zu küssen. Asuka ließ sich nicht zweimal bitten, sondern ließ sich ergeben auf Ryou's Zärtlichkeiten ein...
Chuushin no Soko kara "Ai" wo yonda Shounen - The End
Nachwort:
Happy Birthday Royalshipping!!!
Ein
Jahr ist der Zirkel ab dem 16. April! Ein Jahr Ryou, ein Jahr Asuka
und ein Jahr unser Lieblingspair aus GX!
Dies ist nun einer
meiner Beiträge zum Geburtstag. Leider ist das Ende etwas kurz
ausgefallen, allerdings stehe ich unter extremen Zeitdruck, was auch
dazu führt das eine der Kurzgeschichten etwas später
erscheinen wird. Gomennasai!
Nun zur Geschichte. Wie ich schon
mal in meinem Weblog erzählt habe, kam mir die Idee als ich die
selbe Tour mit meiner Schwester und ihrem Freund letzte Woche gemacht
haben. Wir befanden uns in einer ähnlichen Situation. Als wir
oben waren fing es plötzlich an zu schneien. Allerdings ist das
hier deutlich dramatischer als das was uns passiert ist. Wir sind
wenigstens heil zu Fuß wieder runter gekommen.
Mir gefällt
Ryou's Unsicherheit in der Geschichte, ich weiß auch nicht
warum, aber ich finde es durchaus realistisch dass er so reagiert.
Fubuki und Momoe ... da musste ich wirklich unbedingt eine
Liebesszene draus machen, sie ist eine ganz schöne Zicke
gewesen, aber mir gefällt auch das Pairing.
Übrigens sind alle Umgebungen die hier beschrieben wurden echt und keine Fiktion. Bis auf die Duel Academy natürlich -
Ich
hoffe es hat euch gefallen, bis zum nächsten Kapitel
Eure
Majin Ruky
