*Warum?*
Diese Frage stelle ich mir immer wieder und doch bekomme ich nie eine
Antwort darauf.
Es macht mich verrückt einmal nicht zu wissen was los ist.
Ich bin zu sehr abgelenkt.
Durch dich.
Und durch mich hattest du fast dein Leben verloren.
Bei unserem letzten Auftrag.
Hättest mich verlassen.
Für immer.
Ich ertrage es nicht längerer von dir gehaßt zu werden.
Dieser Schmerz ist unerträglich.
Er behindert mich bei unserer Arbeit.
Warum müssen wir auch Feinde sein?
Uns bekämpfen und vernichten?
Schwarz gegen Weiß!
Ich will nicht mehr.
Ich möchte sterben.
Durch deine Hand.
Dein Schwert.
Die seelischen Qualen sind noch viel schmerzhafter als die Bestrafung des
Teams.
Für einen verpatzten Auftrag.
Aber ich höre es einfach nicht mehr.
Meine Fähigkeit sinkt mit jedem Mal wo du mir begegnest und versuchst mich
zu töten.
Sobald ich dich anfange an dich zu denken, funktioniert nichts mehr.
Meine Gedanken sind nur noch bei dir.
Und das wird mich das Leben kosten.
Wenn nicht durch dich, dann durch mein Team.
Sie können mich ohne meine Fähigkeit nicht gebrauchen, sagt er.
Aber um mich gehen zu lassen, weiß ich zu viel.
Wenn ich diesen Auftrag wieder vermassele, ist es vorbei.
Alles.
Ich beobachte dich.
Du bist allein.
Du hast mich gewiß schon bemerkt.
Du bist nervös.
Das ist ganz und gar nicht deine Art.
Ich will wissen was du denkst.
Aber ich höre nichts.
Du kannst dich mir genauso verschließen wie er.
Das ist unfair.
Du siehst in meine Richtung.
Deine Lippen zucken.
Ein Lächeln?
Obwohl du nie lächelst?
Mein Herz rast.
Langsam gehe ich auf dich zu.
Bis ich nur noch ein paar Schritte von dir entfernt stehe.
Ich weiß, die anderen sind auch da.
Versteckt.
Aber es stört mich wenig.
Ich seh nur noch deine Augen in deinem wunderschönen Gesicht.
Umrahmt von rotem Haar.
Dein Blick fest auf meinem.
Dein Wille ist noch stärker als ich dachte.
Ich kann ihn nicht brechen.
Wie schon so oft bei anderen.
Du bewegst dich kein Stück.
Der perfekte Assassin.
Das Katana fest im Griff.
Bereit zuzuschlagen.
Aber du tust es nicht.
Wie erstarrt siehst du mich an.
Und ich blicke zurück.
Lächelnd.
Wissend.
Ich höre den Knall bevor die Waffe überhaupt abgefeuert wird.
Und ich bewege mich nicht von der Stelle.
Verblüffung in deinem Gesicht.
Die erste Gefühlsregung, die ich je bei dir sah.
Deshalb merke ich weder den Schmerz, noch höre ich wie unsere beiden Teams
aufeinander treffen.
Zum x-ten mal gegen einander kämpfen.
Ich fühle nichts mehr außer einer warmen Leere.
Warm?
DU bist warm.
Du hast mich gefangen, als ich fiel.
Ich seh dich an und du lächelst.
Nicht arrogant und siegessicher.
"Baka!"
Deine Lippen bewegen sich, aber meine Ohren empfangen nichts.
Ich höre deine Stimme in meinem Kopf.
Du läßt es zu.
/ Arigato! /
Ich spüre wie ich mich immer weiter von dir entferne.
Aber es ist mir egal.
Solange ich weiß, dass du bei mir bist.
Mich hältst.
Du hast Tränen in den Augen.
"Ai Shiteru, Schu!"
Mit einem Lächeln schließe ich die Augen.
Für immer!
