Disclaimer: Alle Figuren gehören J.K. Rowling. Ich verdiene mit der Fanfic kein Geld und beabsichtige nicht, irgendwelche Copyrights zu verletzen.
Warning: Slash, Slash, Slash. Draco/Harry, d.h. SLASH ;D Lemon/Lime. Don't like it, don't read it.
Deutsch ist nicht meine Muttersprache, also seht bitte von Fehlern ab.
Rating: M, FSK17.
Inhalt: „Du begehst Verrat." – „Und das interessiert dich, weil...?"
Seit Harry vor vier Jahren - nach seinem sechsten Schuljahr – Hogwarts für immer verließ, tobt ein unerbittlicher Kampf zwischen der Weißen und Schwarzen Magie um die Vorherrschaft Großbritanniens. Inmitten dieser gefährlichen Zeit kann Harry Draco stellen – und sie müssen erkennen, dass beide in einen Krieg verwickelt sind, weil sie dazu vorbestimmt waren, aber nicht, weil sie es wollten.
DON'T GO
1.
„Nenn mir einen Grund, wieso ich dich nicht hier und jetzt töten sollte, Malfoy", sagte Harry kalt und fixierte den ehemaligen Slytherin mit hartem Blick.
Malfoy stand reglos da und starrte zurück. Der helle Mondschein ließ sein durcheinander gebrachtes blondes Haar leuchtend aufschimmern, betonte die Blässe und spiegelte sich in den grauen Augen wider.
„Weil du ein Held bist, Potter", entgegnete der junge Todesser und schaffte es, trotz seiner aussichtslosen Situation, höhnisch zu klingen. Als sei er der Überlegenere. Als hätte er die Kontrolle.
Diese Beobachtung machte Harry wütend. Er hatte seinen Zauberstab direkt auf Malfoys Brust gerichtet. Auf sein Herz. Malfoys Zauberstab hatte er ihm einem rücksichtslosen Duell zu sich zaubern können. Der Blonde war nicht der Überlegenere. Er hatte nicht die Kontrolle über das, was gerade geschah.
„Und Helden morden nicht", fügte Malfoy im gleichbleibenden Tonfall hinzu; etwas Lauerndes mischte sich in die Stimme hinzu, verwebte sich wie feine Fäden in den Hohn hinein.
Harrys Augen verengten sich. „Spar dir deinen Spott, Malfoy", zischte er. „Du hast Recht, ich werde dich nicht töten. Aber nicht, weil ich ein... Held bin." Ihm gelang es, berechnend zu lächeln und seinen Zorn auf den Blonden zu beherrschen. „Sondern weil ich dich leiden sehen will."
Nun gut, ob er das wirklich wollte, dessen war sich Harry nicht sicher. Überhaupt war vieles unklar. Nicht nur, das er vorhin völlig unerwartet mit Malfoy kollidiert war – hoch oben in der Luft, auf dem Besen. Nicht nur hatten sie sich nach einem trudelnden Sturzflug in die Tiefe und dem Glück, irgendwie auf den Boden zu gelangen, ohne schwer verletzt zu sein, direkt in ein feindseliges Duell gestürzt, als müssten sie vier ganze Jahre so schnell wie möglich aufholen und da weiter machen, wo sie in Hogwarts aufgehört hatten. Nein... da war noch etwas anderes. Etwas, was Harry nicht genau definieren konnte, ihn aber verunsichern ließ, auch wenn er es Malfoy gegenüber nicht zeigte.
Malfoy war derweil nicht zurück gewichen, als Harry auf ihn zugegangen war. Sein Gesicht gab keine Emotionen preis, aber Harry entging das kurze Aufflackern in dessen Augen nicht.
„Was willst du damit sagen, Potter?"
Harry musste unwillkürlich grinsen. Es war ein geisterhaftes Grinsen. Nur Malfoy schaffte es, seinen Namen mit so viel Abneigung und Feindseligkeit auszusprechen, als gäbe es keine größere Beleidigung auf Erden.
„Ich werde dich ausliefern, Malfoy. An das Zaubereiministerium. Und wenn du glaubst, dass sie jegliche Menschenrechte beachten und nach dem Prinzip vorgehen, Unschuldig, bis die Schuld bewiesen wurde, dann hast du dich geirrt. Du bist ein Todesser, ein Feind, und als solcher wirst du auch behandelt."
Das Zaubereiministerium kämpfte für die Weiße Magie. Aber an das Gute zu glauben haben die meisten verlernt. Und es war ihnen kaum zu verübeln, so zu werden wie jene, die sie doch zu bekämpfen versuchten. Wie sollte man in einer Welt wie dieser, in der es nur noch Kampf, Verrat, grenzenlose Furcht und Folter gab, seine Unschuld auch bewahren können? Es war unmöglich. Es gab zu viel Hass. Zu viele Verluste. Zu viele Rachegelüste. Vergeltung folgte auf Vergeltung, so dass sich beide verfeindete Seiten in einen Krieg verfangen hatten, aus dem es keinen Ausweg mehr zu geben schien. Und wenn es irgendwann einmal zuende sein sollte, dann würden nicht sie es sein, die die Scherben einsammeln würden. Es würden nachfolgende Generationen sein, die das Glück haben werden, in einer besseren Zeit leben zu dürfen. Denn an ihren Händen würde kein Blut kleben.
Harry musterte Malfoy genau. „Und wenn du ihnen alles gesagt hast, was sie wissen wollen, Malfoy... wirst du dir wünschen, dass ich dich hier und jetzt getötet hätte."
Malfoys Augen weiteten sich leicht. Harry war zufrieden, als er diese Reaktion beobachtete. „Aber ich habe Dumbledore nicht getötet", presste er schließlich hervor und nun klang er nicht mehr so höhnisch, wie vorhin.
„Du wirst andere getötet haben", entgegnete Harry schroff.
„Und wenn nicht?" Malfoy versuchte offenbar neutral zu klingen, aber er schaffte es nicht. Er wirkte leicht gehetzt.
Harry blinzelte. „Was meinst du damit? Malfoy, natürlich bist du ein Mörder. Du trägst das Dunkle Mal. Du dienst Voldemort. Du--"
„Aber das...", fiel Malfoy ihm aufrührerisch ins Wort, ehe er sich hart auf die Unterlippe biss und nun ein Schritt zurück wich.
„Aber das – was?", wollte Harry misstrauisch wissen. „Und bleib stehen, Malfoy", fügte er warnend hinzu.
Malfoys Blick irrte kurz zum Zauberstab, der unerbittlich auf ihn gerichtet war. „Ich lasse mich nicht gefangen nehmen", sagte er, fast schon flüsternd.
„Das hast du wohl kaum zu bestimmen", höhnte Harry. Doch er runzelte die Stirn.
„Es gibt keine Beweise, dass ich jemanden getötet habe", behauptete Malfoy.
„Der Wahrheitstrank wird all deine Schuld offenbaren."
Malfoy sah Harry an. "Du weißt genau, dass er das selbst dann tun wird, wenn ich niemanden getötet haben sollte. Du weißt genau, dass sie Schuldige brauchen. Allein, dass ich das Dunkle Mal trage ist für sie doch ein Schuldbekenntnis."
„Und das ist es auch!" Harrys Wut intensivierte sich wieder. Gleichwie Verwirrung, die er jedoch unterdrücken wollte. „Du bist ein Todesser, Malfoy! Mehr Beweise bedarf es nicht!"
Malfoy presste die Lippen zusammen. Wieder flackerte sein Blick auf und wieder wich er einen Schritt zurück. Harry folgte ihm prompt und Malfoy stieß mit dem Rücken gegen die Hauswand. Der Ausdruck einer in die Enge getriebenen Wildkatze huschte über sein Gesicht.
„Habt ihr euch denn nie gefragt, wieso einige Todesser werden?", fragte er ausdruckslos.
Harry sah Malfoy scharf an. Er stand dicht vor ihm und bohrte ihm die Zauberstabspitze in die Brust. Er erinnerte sich durchaus, was Dumbledore gesagt hatte, ehe Snape ihn tötete. Und er selbst hatte Schlüsse gezogen Sich informiert. Wenn Malfoy kein Todesser geworden wäre, hätte Voldemort seine Eltern umbringen lassen. Und ihn selbst ohnehin.
„Doch, Malfoy. Und wir haben uns auch gefragt, wieso ihr es erst überhaupt so weit habt kommen lassen. Voldemort ist nur so stark, wie der Glaube seiner Anhängerschaft an ihn. Wie der Furcht derer, die sich ihm lieber anschließen, als andere zu gehen versuchen."
Malfoy atmete bewusst aus, das merkte Harry. Er konnte sehen, wie sich dessen Brust hob und senkte sich schnell. Der ehemalige Slytherin war schlichtweg nervös.
Harry wurde nachdenklich. Würde es denn schaden, wenn er Malfoy zunächst nach Grimmauld Place bringen würde? Wenn er ihn als erster und allein verhören würde? Dort hatte er Veritasserum. Und sobald Malfoy zugab, ein Mörder zu sein, würde Harry ihn dem Ministerium ausliefern. Und wenn er es nicht war... aber das konnte ja nicht sein.
Voldemort hatte immer harte Aufträge für seine Todesser. Und wenn er Malfoy damals als erstes aufgetragen hatte, Dumbledore zu töten, so würde er ihm auch im Nachhinein Befehle gegeben haben, andere zu töten – gerade, weil Malfoy es nicht geschafft hatte, Dumbledore umzubringen.
Harry beschloss, Malfoy tatsächlich mitzunehmen. Er wusste nicht genau warum er so nachsichtig war, warum er sicher gehen wollte, dass sein Rivale auch wirklich schuldig war, hatten sie in der Schulzeit doch unsäglichen Hass füreinander geteilt. Aber seitdem waren vier Jahre vergangen und Harry hatte nicht vergessen, dass Malfoy damals noch kein Mörder gewesen war. Dass Dumbledore an ihn geglaubt hatte.
Es mochten auch Harrys Erfahrungen sein, die ihn zu dieser Entscheidung brachten. Erlebnisse, die für zwei Leben reichten.
„Was hast du vor?", drang Malfoys alarmierte Stimme an sein Ohr.
Harry riss sich aus seinen Gedanken und lächelte leicht. Kühl. „Angst, Malfoy?", fragte er spöttisch, ehe er ohne eine Antwort abzuwarten einen Fluch aussprach, der dem Blonden das Bewusstsein raubte.
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