"Hermine komm, wir müssen los, sonst geraten wir zu sehr in den Feierabendverkehr" rief Mr. Granger aus dem Flur. "Aber vergiss nicht die Liste mit den Sachen für Hogwarts" "... und dir die Zähne zu putzen" hakte Mrs. Granger nach, die währenddessen noch schnell die letzten Reste Zaubergeld in ihr Portemonnaie tat, und dann den Rest der Familie startklar ausrüstete. "Hermine, jetzt komm schon." "Ja Mum" rief Hermine und stellte das Bild, das sie jetzt mindestens schon eine halbe Stunde betrachtet hatte zurück auf ihren Nachtschrank. Sie konnte ihn einfach nicht vergessen, diese Augen erst jetzt war es ihr aufgefallen, warum hatte sie es nicht vorher schon bemerkt, diese Augen... aber was nützte es, er liebt eine andere, doch wenigstens würde sie ihn in Hogwarts wiedersehen. In Gedanken versunken, nahm sie ihre Tasche aus dem Schrank, zog sich den Mantel an, und setzte ein Lächeln auf, was ihr weh tat, so falsch war es. "Hermine, wenn du nicht sofort kommst, dann gehen wir ohne dich" rief ihre Mutter nun ungeduldig von unten. Mit einem letzten Blick auf das Bild, schloss sie die Tür hinter sich, und ging nach unten. "Jetzt komm, wieso brauchst du so lange? Dein Vater parkt schon das Auto aus. Oh warte, du hast da was im Gesicht, zeig mal" Mrs. Granger drehte Hermine zu sich um. "Mein Gott, Kind du weinst ja, ist etwas passiert? Hast du schlechte Eulenpost bekommen? Geht es um Ron oder Harry?" Beim letzteren Namen zuckte Hermine zusammen, doch sie faste sich schnell wieder, wischte sich die letzten Tränen ab, und ging hinaus, wo ihr Vater schon ungeduldig hupte.

Die ganze Fahrt lang konnte sie an nichts anderes denken, selbst als sie ankamen, musste ihr Vater sie erst drei mal auffordern auszusteigen, bevor Hermine überhaupt verstand, was er von ihr wollte. Ohne wirklich etwas von ihrer Umgebung mitzubekommen ging sie ein Stückchen hinter ihren Eltern her, in Richtung Winkelgasse. Beim überqueren einer Strasse, hupten die Autos wie wild, denn Hermine war zwanzig Meter neben der Ampel gegangen, die zu allem Überfluss auch noch rot gewesen war. Das wirkte. Aus den Gedanken gerissen und in dem Bewusstsein das sie die Straßenverkehrsordnung verletzt hatte, sah sie wie ihre Mutter ihr über die Schulter einen fragenden Blick zu warf. Und um nicht weiter aufzufallen, rannte sie zu ihren Eltern, und tat als lausche sie gespannt ihrem Gespräch, das sich um einen Zeitungsartikel: "Die zwanzig besten Zahnarztstühle im Test" handelte. Doch in Gedanken, war sie nur bei ihm!