Disclaimer
Diese fanfiction wurde allein aus dem Spaß an der Freud geschrieben. Ich verfolge damit keinerlei gewerbliche
Zwecke. Ranma ½ und alle damit verbundenen Personen, Ereignisse, etc. sind Eigentum der geistigen
Entwickler und der Verlage.

Legende:
„jmnd. spricht Japanisch"
*jmnd. spricht Chinesisch*
_jmnd. spricht Deutsch_
jmnd. denkt
{Panda- Schilder}
~Geräusche bzw. Aktionen~
[Regieanweisungen]
(Kommentar des Autors, in seltenen Fällen mit einem Hauch von Sinn)


Der Unbekannte (Prolog)

Nerima, ein Vorort von Tokyo, kurz vor Sonnenaufgang.
Noch war niemand unterwegs, was sich aber bald ändern würde. Das heißt: fast niemand war unterwegs.
Auf dem Dach eines der Häuser stand ein Mann und schaute in den Morgen.
An sich war es schon ungewöhnlich, dass er auf dem Dach stand als ob das ganz normal wäre. Was ihn aber
noch viel interessanter machte, war es selbst: er war ziemlich groß, eigentlich sehr groß um genau zu sein, seine
Kleidung war vollkommen schwarz, von den Schuhen über die Hose bis zu dem Mantel den er trug, welcher
einen sehr ungewöhnlich Schnitt aufwies: es war nicht möglich ihn zu schließen, nur bis über die Brustwarzen
und der Zwischenraum würde von einer Reihe von Bändern aufgefüllt, die verhinderten dass sich der Mantel
unnötig bewegte. Alles in allem aber war seine Kleidung in einem sehr gepflegtem Zustand, ganz anders als sein
Kopf, dessen Gesichtszüge eindeutig nicht asiatisch waren. Seine halbkurzen, halblangen, schwarzen Haare
machten nicht den Eindruck als würden sie so etwas wie einen Kamm kennen und sein Bart sah nicht
beabsichtigt aus. Seine nachdenklichen blaugrauen Augen waren in Richtung Osten, zum Sonnenaufgang,
gerichtet.

Unbekannter: Japan, endlich bin ich hier. Nach mehr als sechs anstrengenden Jahren habe ich endlich die letzte
Etappe erreicht. Wenn ich hier fertig bin, geht es auf jeden Fall zurück nach China, diesen verfluchten
Fluch aufheben. Wäre ich doch nur nie dort gewesen!

***********************Flashback*************************

Ein kleines Tal irgendwo in China ausgefüllt mit vielen kleinen Quellen und Bambusstangen die in der Erde
steckten. Ein ruhiges, idyllisches Plätzchen.
Bis es plötzlich vorbei war mit der Ruhe, als sich ein Mann, gekleidet in einen grauen Gi, welcher einmal weiß
gewesen sein musste, und mit einem großen Rucksack auf dem Rücken, auf das Tal zu bewegte. Seinem Gesicht
war leicht anzusehen, dass er von irgend etwas enttäuscht war.

Unbekannter: „Was? Das soll Jusenkyo sein? Der Mann hatte doch gesagt, dass Jusenkyo nicht mehr benutzt
wurde weil es gefährlich ist. OK, man kann sich auf den Bambusstangen aufspießen, aber das so was
passiert, ist nicht gerade wahrscheinlich. Eher fällt man in eine der Quellen und um darin zu ertrinken
muss man sich schon ziemlich blöd anstellen. Der Alte hat wahrscheinlich nur maßlos übertrieben.
Na egal, wenn ich schon mal hier bin kann ich die Stangen wenigstens für Balanceübungen verwenden.
Also dann: 100 Sprünge von Stange zu Stange ohne Rucksack zum aufwärmen, dann 200 mit Rucksack
und zum Abschluss noch mal 100 ohne."

Gesagt, getan. Er legte seinen Rucksack auf den Boden, zog seine Schuhe aus und sprang auf eine der Stangen
wobei er sich nur mit zwei Zehen festhielt. Dann fing er an von einer Stange zur nächsten zu springen und zählte
dabei laut von hundert an rückwärts. Bis das passierte was vorauszusehen war.

Unbekannter: „Einundzwanzig"

~Sprung~

Unbekannter: „Zwanzig"

~Sprung~

Unbekannter: „Neunzeheeeeeeeeeeeeen!!"

~Platsch~

Eine der Stangen hatte sein Gewicht nicht ausgehalten und knickte zusammen.
Der Mann fiel dabei in eine der Quellen. Er dachte erst noch, dass er Glück hatte und nicht auf den Boden fiel.
Das änderte sich aber schlagartig als er in das Wasser eintauchte und ein kurzer aber intensiver Schmerz, einem
Stromschlag nicht unähnlich, seinen Körper durchfuhr.
Als er wieder auftauchte hörte er bereits eine Stimme hinter sich zu der er sich sofort umdrehte.
Vor ihm stand ein kleiner Mann chinesischer Bauart in einer braunen Uniform.

Mann: „Oje, großes Unglück. Sir gefallen in Quelle des ertrunkenen Mysteriums. Sehr traurige Geschichte,
geheimnisvoller Mann hier ertrunken vor 2000 Jahren. Jetzt jeder der hereinfällt sich verwandelt in
geheimnisvollen Mann, in ein Mysterium."

Unbekannter: „Haha! Guter Witz, alter Mann. Darf man fragen wer sie sind?"

Mann: „Ich sein Jusenkyo Touristenführer(JTF). Ich erzählen keine Witze!"

Unbekannter: *Ein JTF? Wie auch immer: Sie können jedenfalls Chinesisch mit mir sprechen. Da ich jetzt
sowieso verschwinde ist das aber egal. Ich habe schon genug Zeit verschwendet.*Irgendwie klingt
meine Stimme anders als sonst. Tiefer vor allem, seltsam?

JTF: *Nein, sie bleiben! Ich werde es ihnen beweisen. Folgen sie mir!*

Unbekannter: *Wenn sie darauf bestehen.*Verrückten soll man ja nicht widersprechen. Außerdem kann ich
dann vielleicht meine Sachen trocknen lassen.

Der JTF drehte sich um und lief langsam los, während sich der Mann aus der Quelle hiefte.
Im Trockenen stellt er zu seiner Überraschung fest, dass ein starkes Gewicht an ihm zog. Er sah an sich hinab
und sah, dass er plötzlich andere Kleidung anhatte. Nein, vielmehr trug er über seinem Gi auf einmal eine
schwarze Hose und einen schwarzen Mantel welcher seiner Schätzung nach an die 50 Kg wiegen musste.

Unbekannter: *Wie zum Teufel...!?*

JTF: *Sir?*

Unbekannter: *Wo kommen diese verdammten Klamotten her?! So was gibt's doch gar nicht!*

JTF: *Oh! Das ist sehr interessant. Ich habe noch nie gesehen, dass Quelle auch Kleidung verändert. Das ist
wirklich neu für mich.*

Unbekannter: *Ist das alles, was sie dazu zu sagen haben?!*Der Alte hat doch nicht etwa...!?

Wie von der Tarantel gestochen drehte er sich um, beugte sich nach vorne und schaute in die Quelle in die er
eben fiel und was er dort sah' gefiel ihm ganz und gar nicht: Er blickt in ein Gesicht, dass nicht das seine war.
Die Gesichtszüge waren ähnlich, aber es war viel schmaler und weniger kantig. Sein Bart war verschwunden,
seine Haare reichten fast bis zur Hüfte und waren grau (in einem gleichmäßigen Grauton, nicht wie die Haare
von alten Menschen, eher als natürliche Färbung). Das Schlimmste war aber, dass seine Augen eine hellgrüne
fast leuchtende Farbe angenommen hatten.

Ein kurzer Kameraschwenk in die Vogelperspektive: „AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHH"

Unbekannter: *DAS KANN DOCH NICHT WAHR SEIN! Mein Gesicht! Meine Haare! Meine AUGEN!
Das ist ja grausam! Was, verdammt noch mal, ist das!?*

JTF: *Ihre Augen haben sich verändert? Das ist sehr schlecht. Augen sind das Tor zur Seele.
Wenn sich Augen verändern, auch Geist sich verändert.*

Unbekannter: *Mein Geist hat sich verändert?! Nein, ich fühle mich so wie immer.*

JTF: *Vielleicht dauert es etwas? Ich weiß auch nicht wie sich Geist verändert. Obwohl...?*

Unbekannter: *Obwohl was? Sprich dich aus, alter Mann und lass dir nicht immer alles aus der Nase ziehen!*

JTF: *Damit ein Mann geheimnisvoll wirkt braucht er geheimnisvolles Aussehen, welches sie jetzt haben, er
braucht auch entsprechende Kleidung, welche sie jetzt ebenfalls haben und schließlich:
Ein Mysterium hat keine Gefühle: er lacht niemals, er weint niemals.*

Unbekannter: *Soll das heißen ich verliere meine Emotionen? Bloß nicht! Bitte sag mir, dass es dafür ein
Heilmittel gibt, bitte.*

JTF: *Sie müssten die Quelle des ertrunkenen Mannes finden um den Fluch zu heilen. Die Quelle ist aber
nirgendwo verzeichnet, so wie auch viele andere Quellen. Und sie sollten besser nicht versuchen
sie durch probieren zu finden, sehr schlecht für ihre Gesundheit! Aber keine Sorge, es kommen viele
Leute nach Jusenkyo, und viele von ihnen fallen in eine Quelle. Irgendwann wird sicher jemand die
Nannichuan finden.*

Unbekannter: *Und bis dahin muss ich also so rumlaufen. Kein schöner Gedanke, aber... es ist nun mal passiert.
Es gibt nicht zufälligerweise einen Weg um mich wenigsten kurzzeitig wieder zurück zu verwandeln?*

JTF: *Ich erkläre ihnen alles in meiner Hütte. Folgen sie mir!*

Wie ihm der JTF geheißen hatte, folgte ihm der Mann zu der kleinen Hütte die am Rand des Tales lag, gabelte
aber vorher noch seinen Rucksack auf.
Im Haus des JTF drückte man ihm einen Kessel mit heißem Wasser in die Hand.

JTF: *Wasser hat eine ganz besondere Wirkung auf einen Verfluchten. Bei Kontakt mit heißem Wasser erhält
man seine ursprüngliche Gestalt zurück, durch kaltes Wasser aber wird der Fluch wieder ausgelöst.*

Der Mann schüttete sich das heiße Wasser über den Kopf und...

Unbekannter: *HEIßHEIßHEIß! Das Wasser hat ja gekocht, Mann!*

JTF: *Jetzt wo sie wieder normal sind, bräuchte ich noch ein paar Informationen.*

Unbekannter: *Informationen? Wofür?*

JTF: *Ich muss jeden Besucher eintragen, damit es einfacher ist sie zu verwalten. Also, vollständiger Name,
bitte!"

Unbekannter: *Sidney Cid.*

JTF: *Herkunft?*

Sidney: *Deutschland, Europa, Terra, Sol, Milchstraße, Universum. Wollen sie noch die Breiten- und
Längengrade?*

JTF: *.......*

Sidney: *Was ist?*

JTF: *Adresse?*

Sidney: *Kein fester Wohnort.*

JTF: *Das ist schlecht. Wie soll ich sie denn erreichen, wenn ich nicht weiß wo sie sind?*

Sidney: *Wie wär's wenn ich irgendwann wiederkomme?*

JTF: *Das wäre natürlich eine Möglichkeit.*

Sidney: *........*

JTF: *Das wäre dann so weit alles.*

Sidney: *Ich hätte da noch eine Frage. Und zwar, diese Klamotten hier, sie sind nicht verschwunden.*

JTF: *Es gibt Quellen bei denen einige Veränderungen permanent sind. Ihre Kleidung wird dazugehören, nehme
ich an.*

Sidney: *Ach so* Toll, jetzt darf ich neben meinem Rucksack, auch noch diesen dämlichen Mantel durch die
Gegend schleppen. Andererseits...ist er bestimmt gut fürs Training. *Könnten sie mir vielleicht noch
sagen, wo sich die nächste Ansiedlung befindet.*

JTF: *Die Amazonen wohnen nicht weit von hier. Ich würde ihnen aber abraten dort hinzugehen, Männer sind
dort nicht sehr willkommen.*

Sidney: *Vor Amazonen habe ich keine Angst.*

JTF: *Die Amazonen haben aber seltsame Gesetze. Hundertmal gefährlicher, als Amazonen selbst.*

Sidney: *Wenn sie sich da auf ihre verschiedenen Arten, sich für einen verloren Kampf zu ‚revanchieren',
beziehen, kann ich sie beruhigen. Die sind mir bekannt.*

JTF: *Das sind nicht die einzigen gefährlichen Gesetze.*

Sidney: *Was denn noch?*

JTF: *Warten sie hier, ich werde sie holen.*

Der JTF verließ den Raum und ließ Sidney allein zurück. Ihm fiel gleich auf das Der JTF die Liste vergessen
hatte. Ihn packte die Neugier und er blätterte ein wenig darin herum, es fiel ihm sofort auf, dass es ziemlich viele
Menschen erwischt hatte. Beim Blättern fiel ihm plötzlich ein Name auf.

Sidney: Ranma? Hm...Wo hab ich den Namen nur schon mal gehört? Hm... Aber natürlich, dieser Junge, wie
hieß er, der sich ständig verlaufen hat...Ryoga! Genau, der hatte ständig von jemanden namens Ranma
gebabbelt. Scheint als hätte er ein wenig Pech gehabt. Nanu, Ryoga steht ja auch drin. Interessant! In
welche Quelle sind die beiden denn gefallen?
„......."
„......."
„Verdammt! Das kann ja kein Mensch lesen. Also noch mal in Ruhe. Ranma...Nachname nicht lesbar,
Herkunft:...Japan, Adresse:...Nerima...irgendwas, Fluch:...keine Ahnung. Wirklich sehr aussagekräftig.
Und was steht bei Ryoga? Name: Ryoga H...Hi...Hibiki, Herkunft: Japan, Adresse:...hinterm Mond,
Fluch:...woher soll ich das wissen? Toll, das hätte ich mir zur Not auch noch selber zusammenreimen
können. Und wer ist das? Genma gleicher Familienname wie bei Ranma, ebenfalls wohnhaft in Nerima
und läuft jetzt rum als...als Panda. Wie niedlich."
Wenn ich Ryoga richtig verstanden habe ist Ranma so etwas wie sein Rivale. Wenn er so gut ist wie
Ryoga, sollte ich ihm vielleicht mal ein Besuch abstatten wenn ich nach Japan komme. Schon lange
niemanden mehr getroffen der mir ernsthaft Widerstand leisten konnte. Ab und zu braucht man ja
jemanden bei dem man die eigenen Grenzen austesten kann.

Er legte die Liste wieder dorthin wo sie der JTF liegen lassen hatte. Dieser kam auch wieder, wie gerufen.

JTF: *Das hier ist heiliges Gesetzbuch der Amazonen. Es enthält alle Gesetze.*

Sidney nahm das Buch, schnappte sich seinen Rucksack und verließ die Hütte.

Sidney: *Vielen Dank und auf wiedersehen.*

JTF: *......*
*Ich wollte ihnen das Buch aber eigentlich nicht überlassen.*

Zum Leidwesen des JTF war Sidney schon weg und konnte ihn nicht mehr hören.

***************Flashback Ende****************

Sidney: Wie lang ist das jetzt her? Ein Jahr. Warum musste dieser Kerl auch Recht haben. Jedesmal wenn ich
mit kaltem Wasser in Berührung komme laufe ich als emotionsloser Zombie durch die Gegend. Aber
was soll's... im Moment kann ich nichts daran ändern. Auf jeden Fall gönn' ich mir erst mal einen
kleinen Urlaub und werde nach diesem Jungen suchen. Es wird Zeit wieder mal ins Schwitzen zu
kommen!

Mit diesen Gedanken sprang der Mann, der sich Sidney nannte, vom Dach des Gebäudes auf die Straße als wäre
es das normalste der Welt und machte sich auf einen Jungen zu suchen den er noch nie gesehen hatte.