Wir können es selbst kaum glauben. Da dachten wir, wir hätten endlich eine Baustelle beseitigt, indem wir „Boromir legt Hand an" beendet haben, da überkommt uns der Wahn, dieses Genre, genannt Blödsinn, weiterzuführen. Aber man muss halt aktiv sein, um ein neues Genre zu etablieren, nicht wahr?
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Prolog
Nein, das ist keine PWP-Geschichte, auch wenn dieser Titel dieses suggeriert. Tatsächlich verhält sich aber alles GANZ anders:
Im Jahre 3019 des dritten Zeitalters der Sonne befanden sich die Gefährten auf dem Weg nach Mordor, aber wie jeder weiß, fiel der tapfere Boromir viel zu früh und segelte daraufhin in einem Boot den Anduin abwärts – und mit ihm der EINE RING, den er kurz zuvor Frodo abgenommen hatte, nachdem dieser auf mysteriöse Weise in einer Pfütze ertrunken war.
Flüsse führen bekanntlich in Meere, und in Meeren, so wird erzählt, befinden sich gelegentlich auch einzelne Silmarilli.
Was sollte anderes geschehen, als dass diese beiden mächtigen Gegenstände sich miteinander verbrüderten und beschlossen, auf ihre Art und Weise die Welt zu vernichten? Schade nur, dass sie dabei nicht besonders gründlich vorgingen... oder vielleicht war es auch ein großes Glück, denn wären sie gründlich gewesen, hätte es nicht zu dieser Geschichte kommen können.
Um es kurz zu fassen: Sauron erlitt eine chronische Bindehautentzündung und verließ Mittelerde, um sich außerhalb Ardas von all dem Vulkan-Staub zu erholen. Und mit ihm verschwanden die übelsten, dunkelsten und schlimmsten Kreaturen, die die Welt jemals besiedelt hatten: Frauen.
Natürlich war das eine Entschuldigung dafür, dass die Männer es nur noch miteinander trieben. Wie anders wären sonst die vielen Slash-FFs zu erklären?
Aber eigentlich waren sie dabei nicht sonderlich glücklich. Sie redeten es sich nur ständig ein, um nicht zuzugeben, dass die feuchte Enge einer Frau nicht gleichzusetzen war, mit der braunschmierigen Enge eines Kerls – Celeborn hin oder her.
Und so verwunderte es nicht, dass die Elben Bruchtals eines wunderschönen Morgens alle eine gewaltige Morgenlatte bekamen, als eine seltsam anmutende Kreatur an ihre Tür klopfte.
Dunkelbraune, lange Haare hingen ihr fettsträhnig über die Schultern. Eine Schweinsnase erlaubte es den Elben, der Kreatur direkt bis in die Nebenhöhlen zu schauen. Von der Größe her reichte sie Elrond kaum bis an das Zwerchfell, doch die Körpergröße machte sie mit einem breiten Hintern wieder wett, der nahtlos in spindeldürre Beine überging. Wenigstens waren die Füße nicht behaart.
Grishrót war der Name des Orks, und auch wenn er in seiner Bedeutung das Wesentliche traf, weil der Ork wirklich klug und hässlich war – für orkische Verhältnisse jedenfalls – so klang er in den Ohren der Elben so abscheulich, dass sie ihn später schlicht in Eruiwen änderten – die EINE FRAU.
Und das war sie. Als einzige unter Millionen Frauen hatte sie der geballten Macht des Ringes und des Silmarils aus einem unerfindlichen Grunde widerstanden und war nun nach Bruchtal gereist, um sich für etwas Mithril von Elrond die Zähne richten zu lassen.
Und Elrond ließ sie in sein Haus... und GANZ bestimmt nicht wegen des Mithrils, welches sie mit sich führte.
