Hallo und willkommen, liebe Leser, zu meiner Übersetzung von No One Said It Would Be Easy. Ich verneige mich vor skyfire146, dem Originalautor. ^^
Die Übersetzung ist stellenweise ziemlich frei, um einen schönen Ausdruck zu behalten, aber der Sinn blieb meiner Meinung nach immer erhalten.
Ich habe auch die deutschen Namen der Charaktere verwendet, also keine Sorge, ihr müsstet alle erkennen.
Viel Spaß beim Lesen, und bitte schreibt mir eine Review, es ist immerhin meine erste Veröffentlichung. Ein Update kommt einmal pro Woche. ^^
Hello, dearest readers! ^^
Welcome to my first post, a translation of No One Said It Would Be Easy. ALL HAIL skyfire146, FOR SHE IS THE ORIGINAL AUTHOR!
I'll probably update weekly, maybe sooner depending on demand, but I'm pretty busy with school, so don't get your hopes up. ;P
For the sake of everyone who played Pokemon Ranger in German, I went with the German names, so you should know who is who.
Please r&r, feedback is always appreciated, though flames will be used for heating only. ^^
Disclaimer: Pokemon gehört leider nicht mir, auch wenn das total cool wäre...
Niemand sagte, es würde einfach werden
Kapitel 1
SPENCER
„Die Ranger-Vereinigung hat mich zu sich berufen", beichtete Barbara und verschränkte die Arme. „Ich wusste, dass es nur eine Frage der Zeit sein würde. Sie haben mir einen Monat gegeben, um einen Nachfolger als Anführer in Frostberg zu finden."
Ich war gerade damit beschäftigt, Barbara ein Glas Wasser aus der Küche der Ranger-Basis in Ringstadt zu holen. Barbara hatte mir per FangKom die Nachricht geschickt, dass sie gerne mit mir sprechen würde. Ehrlich gesagt, machte mich das etwas nervös. Wir mochten in Status und Rang ebenbürtig sein, aber sie hatte mir schon immer von allen anderen Basis-Anführern Fiores die meiste Ehrfurcht eingeflößt.
„Dann wirst du jetzt also als echter Top-Ranger arbeiten", antwortete ich, als ich ihr das Glas gab und mir selbst eins nahm. „Herzlichen Glückwunsch. Hast du dir schon einen Nachfolger überlegt?"
„Genau darüber wollte ich mit dir reden", erwiderte Barbara und stellte das Wasser auf den Tisch, ohne es auch nur eines Blickes zu würdigen. So viel zum Thema Gastfreundschaft.
„Ich habe darüber nachgedacht, und der stille Chris ist, nun ja, still und Freddie ist noch nicht einmal annähernd so weit, wie er sein sollte. Keiner von beiden hat so ganz das Charisma oder die Fähigkeiten, die sie bräuchten, um eine Basis am Laufen zu halten. Deshalb hätte ich gerne ungefähr eine Woche lang Solana zur Probe."
Leider hatte einen Moment bevor sie ihre Bitte aussprach einen Schluck Wasser genommen und war so überrascht, dass ich Probleme mit dem Schlucken bekam. Dementsprechend hustete ich mir fast die Seele aus dem Leib.
„Spencer, ist alles okay?"
Ich räusperte mich, doch meine Augen tränten noch. „Ja, alles klar", gab ich schwach zurück, „hast du gerade Solana gesagt?"
„Jetzt tu doch nicht so überrascht." Barbara grinste. „Du hast sie nun schon so lange für dich behalten, da musst du das Talent jetzt mal teilen."
„Ich weiß nicht, ob sie für so eine Verantwortung bereit ist." Ich stellte mein Glas ab. Es war vielleicht besser, nichts mehr zu trinken, bis ich dieses Gespräch hinter mich gebracht hatte.
„Sie ist auf jeden Fall der beste Ranger für den Job", konterte Barbara. „Sie hat die Power-Rock-Bande besiegt und mehrere legendäre Pokémon gefangen. Ich habe gehört, dass sie immer hart arbeitet und fest hinter ihrem Team und ihren Pokémon steht. Von hier an kann sie nur noch besser werden. Muss ich mich wirklich weiter erklären?"
Ich verzog das Gesicht. „Aus dieser Sicht ist sie sehr gut, ja, aber hat sie auch die nötigen Führungsqualitäten?"
„Ich habe schon mehr als einmal gesehen, wie sie dir die Meinung geigt." Barbara hob eine Augenbraue.
Ich konnte eine Grimasse nicht unterdrücken, als ich bemerkte, dass ich den Kürzeren ziehen würde. Die fünf Jahre, in denen Solana schon einer meiner Ranger gewesen war, hatten ihr definitiv jegliche Angst vor mir genommen. Sie konnte unglaublich gut beurteilen, wann sie sich durchsetzen oder nachgeben musste. Manchmal bemerkte ich es erst im Nachhinein, wenn sie mich herumkommandierte. Sie gab allen das Gefühl, gerne ihren Anweisungen zu folgen.
„Sieh mir in die Augen, Spencer, und sag mir, dass sie nicht bereit ist", forderte Barbara mit einem wissenden Lächeln. Ich konnte es nicht. Solana würde alle Prüfungen mit Bravour bestehen. Sie würde sowohl die Freiheit genießen, als auch in der Verantwortung aufgehen.
War es wirklich so furchtbar, dass ich sie lieber hier behalten wollte? Ich würde die kleinen, alltäglichen Dinge vermissen: ihr Gesichtsausdruck, wenn sie zur frühmorgendlichen Patrouille aufstand (einmal hatte sie mir bei einem Versuch, sie zu wecken, fast eine runtergehauen), wie wir beide Lunas immer wegen seiner Beziehung mit Aria aufzogen, wie wir bis spät in die Nacht aufblieben (ich schrieb die täglichen Berichte und sie half mir, mich an alle Vorkommnisse zu erinnern)…Gott, ich konnte ewig so weitererzählen.
„Befürchtest du, dass sie den Test nicht besteht?", fragte Barbara mit verschlossenem Gesicht.
Einen Augenblick lang durchfuhr mich reine Angst. Das ganze erste Jahr nach meinem eigenen Test hatte ich jede wache Minute damit verbracht, zu versuchen, das Erlebte zu vergessen. Aber ich war mir schon lange im Klaren darüber, dass das nicht möglich war. Ich würde mich mein ganzes Leben lang daran erinnern, selbst nachdem ich aufgehört hatte, als Ranger zu arbeiten. Trotzdem war es nötig, das Können eines Rangers nicht nur physisch, sondern auch mental und emotional zu prüfen. Man konnte der beste Ranger der Welt sein, wenn man den Test nicht bestand, konnte man niemals Anführer werden.
Glücklicherweise blieb mir das Antworten erspart, als Lunas vollkommen außer Atem zur Tür reinplatzte.
„Anführer, der Fliederwald brennt. Solana hat es bemerkt, als sie mit Aria aus Herbstenau zurückkam. Sie sind beide vor Ort und bitten um Verstärkung."
Ich warf Barbara einen Blick zu. „Bereit?"
Sie lachte. „Darauf kannst du wetten, aber nachher reden wir weiter."
„Natürlich", stimmte ich zu und hielt ihr die Tür auf. „Nach dir."
