Pokémon: Kalos Adventures

´Uff, was ist passiert?' Ich öffnete meine Augen und musste blinzeln, da ein helles Licht irgendwo über mir schien.

„Ach ja, jetzt erinnere ich mich wieder. Ich habe gegen Diaz gekämpft, der letzten Trainer vor meinem Kampf mit den Top 4 der Einall-Region. Pikachu war mein letztes kampffähiges Pokémon und der Solarstrahl von Diaz´ Serpiroyal hat mich direkt getroffen."

„Ash? Könntest du bitte kurz runterkommen?" rief meine Mutter von unten.

Ich stand schnell auf und ging zu meinem Kleiderschrank, wo ich ein dunkelblaues T-Shirt mit einem Lucario-Aufdruck und schwarzen ¾ Jeans anzog.

Ihr müsst wissen, dass mein voller Name Ashlyn Jade Ketchum ist. Ich bin ein Mädchen, aber keiner außer meiner Mutter und meinem Kinderheits Freund und Rivale Gary wissen davon.

Ich habe mir sogar meine Haare kurz geschnitten und gefärbt und meine Brüste bandagiert, damit niemand etwas bemerkt.

Das alles habe ich nur getan, weil Mum einen Jungen haben wollte und kein Mädchen. Außerdem erinnere ich sie so mehr an meinen Vater, obwohl ich nicht einmal weiß, wie er aussieht. Also schauspielerte ich, um sie glücklich zu machen.

Nachdem ich fertig war, lief ich die Treppe runter ins Wohnzimmer.

„Hey, was macht ihr alle hier?" Alle meine Freunde und Rivalen von meinen Reisen waren da.

„Wir müssen reden!", sagte Rocko leicht missmutig.

„Okay." Ich ging mit ihnen zu Professor Eichs´ Labor, da alle meine Pokémon, bis auf Pikachu da waren und ich sie wiedersehen wollte.

„Okay, also was gibt´s? "

„Wir wollen nicht mehr mit dir befreundet sein!", platzte es aus Misty heraus.

Mein Lächeln erstarrte: „Was? Aber warum?", fragte ich schockiert.

„Du bist ein lausiger Trainer und ziehst uns runter! Immer wenn du zur Pokémon Liga kommst verlierst du gegen einen Trainer der seine Reise meistens erst vor einem Jahr begonnen.

Sogar deine Pokémon stimmen uns zu!"

„Pika-Pika", rief Pikachu und verpasste mir einen Donnerblitz.

„Mum, Professor Eich, Pikachu…" Alle standen bei meinen Freunden und funkelten mich böse oder enttäuscht an.

Ich ging ein paar Schritte zurück, Tränen fielen von meinen Augen, nur um gegen jemanden zu stoßen.

Es war mein Glurak. Er sah mich mit Trauer und Verständnis an und drückte seinen Kopf gegen meinen, um mich zu trösten.

Als Pikachu einen neuen Donnerblitz vorbereitete lief Glurak vor mich und bekam die volle Wucht der Attacke zu spüren.

„Raaahh!", er brüllte vor Schmerzen auf, während Bamelin und Serpifeu vor uns rannten und verschiedene Attacken auf die anderen Pokémon schleuderten, um sie zurückzudrängen, aber die meisten schüttelten sie leicht ab.

Wir waren in die Enge getrieben und ich kniff die Augen zusammen.

„Nachtara! Los, Spuk Ball!" Ein Ball aus schwarzer Energie schoss vor uns auf den Boden und trübte die Sicht mit aufgewirbeltem Sand.

„Komm schon, Beeil dich!" Eine Figur mit verwuschelten braunen Haaren nahm meine Hand und zog mich hinter sich her.

„Gary? Was tust du hier? Warum hilfst du mir? Denkst du nicht auch, dass ich nur ein Versager bin?" Wir bogen ab und stoppten am Rande des Waldes, welcher Alabastia umgibt, unsere Pokémon standen wachsam neben uns.

Ich guckte auf meine Schuhe und spürte wieder wie Tränen mein Gesicht runterliefen.

„Hey", Gary nahm mein Kinn in die Hand und wischte meine Tränen mit der anderen fort.

„Mir ist es egal, was die anderen sagen. Du bist der beste Rivale, den sich ein Trainer je wünschen könnte und die Pokémon, die nun neben dir sind, werden dir und nur dir bis ans Ende der Welt folgen.

Ich bin und bleibe dein Freund, zweifele keine Sekunde daran!"

Er umarmte mich und ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter. Serpifeu kletterte meine Körper hoch und drängelte sich zwischen uns, Bamelin umarmte meine Beine und Glurak schloss uns alle zusammen in seine Arme, während Knurrartiges Schnurren von ihm zu hören war.

„Ich denke, du solltest Kanto verlassen.", sagte der junge Pokémon-Forscher plötzlich. „Du bist hier nicht mehr sicher und in einer neuen Region kannst du deine Vergangenheit vielleicht hinter dir lassen und neu anfangen."

„Wie wäre es mit der Kalos-Region? Die einzige nahegelegene Region ist Einall und dort kenne ich niemanden." Sagte ich leise.

„Gut, dann lass uns gehen." Rief er enthusiastisch und nahm wieder meinen Arm, Bamelin und Serpifeu klammerten sich an mich, damit sie nicht abfielen.

Glurak lachte leicht und lief neben uns und Nachtara her.