Titel: Kako no Akogare (Fortsetzung zu 'Secrets of a lonely heart') [Slash]
Autor: cristall
Teil: 1/3
Pairings: Harry/Draco
Warnings: shonen ai
Serie: Harry Potter
Email: cristall_myra@web.de
Disclaimer: Harry Potter gehört mir nicht, ich hab mir die Charas lediglich
geliehen und ich verdiene hiermit auch kein Geld, nur Kevin, Touya und
Kathy gehören mir *Chibis knuddel*
Kommentar: *drop* so ich hoffe mal mein japanisch enttäuscht mich jetzt
nicht... der Titel 'Kako no Akogare' heißt meines Wissen Sehnsucht
(Akogare) der Vergangenheit (Kako), falls das nicht richtig ist, bitte
nicht killen...
Hier ist also der versprochene Epilog, bestehend aus drei Teilen ^^ also
eher ein Sequel, ne?! Da ich momentan allerdings noch an meiner
Oliver/Harry arbeite und an meiner Harry Potter für den shonen ai
Wettbewerb werden die nächsten Teile wohl etwas länger brauchen... und sie
werden auf keinen Fall so lang wie die Teile von Secrets...
Über Reviews würde ich mich wie immer freuen ^^
Widmung: gewidmet ist sie diesmal whitehope ^^ als Dankeschön für viele
liebe Kommentare... *knuddel*
Der Londoner Hauptbahnhof war in ein helles, angenehmes Licht getaucht. Der Himmel war an diesem Morgen wolkenlos, ließ die goldenen Strahlen der Sonne ungehindert zur Erde. Die Autos die auf dem Bahnhof standen glänzten in diesem Licht, reflektierten die Strahlen. So auch der silberne Wagen, der in diesem Moment auf den Parkplatz fuhr, sich in eine der wenigen freien Parklücken quetschte. Der Wagen stand kaum, als auch schon die Tür aufgerissen wurde, ein etwa 11 Jahre alter Junge heraus sprang. "Tou-san! Tou-san komm schon! Ich verpass sonst noch den Zug." Ohne eine Reaktion seines Vaters abzuwarten öffnete der Braunhaarige den Kofferraum, versuchte den schweren Koffer herauszuziehen. Einige Sekunden zerrte er an ihm, nicht bereit aufzugeben, dann entspannte er seinen Körper wieder, ließ den Griff los. "Warte Kleiner, ich helfe dir." Mit einer einzigen Armbewegung zog der junge Mann den Koffer hoch, stellte ihn ab. "Bitte sehr." "Arigatou Tou- san." Der Junge wollte schon erneut nach dem Koffer greifen, doch sein Vater schüttelte leicht den Kopf, so dass die schwarzen Haare zur Seite fielen, den Blick freigaben auf grüne Augen und eine zackige Narbe auf der Stirn. "Ich nehme den schon, nimm du lieber deinen Rucksack." Der Junge nickte nur. Er hatte die Blicke einiger Passanten bemerkt die neugierig auf ihnen lagen. Zauberer.... sie alle erkannten seinen Vater, das war ihm nun bewusster denn je. Er lebte mit seinem Vater zusammen in der Mugglewelt und auch wenn sein Vater dort ebenfalls bekannt war, war es doch etwas anderes wie in der Zaubererwelt. Der Junge der lebt.... das war sein Vater... Harry Potter... "Mama! Mama! Sieh mal die Narbe ist das Harry Potter?" "Ja meine Süße.. aber man zeigt nicht auf andere Leute, oh Schatz schau mal das ist bestimmt sein Sohn, der kommt genau wie du in die erste Klasse.." Der Junge schluckte als er die Worte der anderen höre... er mochte es nicht von allen beobachtet zu werden. In Hogwarts würde er bestimmt bekannt sein wie ein bunter Hund... schließlich war er der Sohn des berühmtesten Zauberers der Welt... es würde seltsam sein in Geschichtsbüchern Kapitel zu lesen die von seinem eigenem Vater handelten. "Komm schon Kleiner, wir gehen." Harry strubelte seinem Sohn kurz durch die Haare. Er verstand wie sein Sohn sich fühlte... ihm war es damals genau so gegangen in seinem erstem Jahr, doch er konnte nichts tun um dem Jungen zu helfen. Die einzigen die ihm diese Macht abnehmen konnten waren Freunde. Harry wünschte sich das sein Sohn schnell solche Freunde finden würde wie er sie damals an seiner Seite hatte. "Tou-san...?" "Hai?" Sein Sohn war halbjapanischer Abkunft. Die ersten Jahre seines Lebens hatte er in Japan gelebt und sich viele japanischen Redewendungen und seinen leichten Akzent immer noch nicht abgewöhnt. Doch wirkte es bei ihm nicht komisch, sondern unterstrich noch die Niedlichkeit die von seinen großen, klaren Augen ausging. "Hattest du damals auch Angst... ich mein als du nach Hogwarts gekommen bist?" Er schien sich für seine Angst vor dem Unbekannten zu schämen. "Natürlich hatte ich Angst.. die hat hier jeder... aber du musst keine Angst haben. Soweit ich weiß geht Katherine dieses Jahr doch auch nach Hogwarts, also bist du doch nicht alleine." "Hai Tou-san..." Doch obwohl er wußte das es keinen Grund mehr gab Angst zu haben, verschwand sie nicht aus ihm. "Schau mal da ist schon der Gleis. Jetzt geh einfach auf die Mauer drauf zu und bleib auf keinen Fall stehen." "Okay..." Einen Moment zögerte der Junge noch, dann nickte er wie um sich selbst Mut zu machen und lief auf die Schranke zu. Einen Moment später stand er vor dem riesigen roten Zug bestaunte diesen mit offenem Mund. "Beeindruckend, nicht wahr?" Ein Mädchen in seinen Alter war neben ihn getreten, lächelte ihn an "Katherine!! Hi, wo sind deine Eltern?" "Irgendwo dahinten, da sind zwei der Lehrer und sie wollten mal 'Hallo' sagen. Und wo ist dein Dad?" "Ich bin hier. Hallo Kathy." "Hallo Harry." Sie grinste ihn an und ihre braunen Augen leuchteten frech. Sie hatte die Augen von ihrer Mutter genauso wie die Locken, die roten Haare hingegen von ihrem Vater. "Ich werde wohl auch mal schauen wer da so ist, kommt am besten mit, dann suchen wir euch hinten gleich einen Abteil." "Gut, mein Koffer steht sowieso noch hinten, ich hab nur auf euch gewartet." Sie schnappte sich die Hand des Jungen zog ihn mit sich. Beide lachten, redeten über die Ferien. Harry lächelte ebenfalls. Die beiden kannten sich schon ewig, waren gute Freunde. Ebenso wie er und Hermine damals, fehlte eigentlich nur noch ein kleiner Ron. "Harry!" wenn man vom Teufel spricht.. na ja Teufel war wohl etwas übertrieben. "Ron. Na wie geht's dir?" "Recht gut. Jetzt wird's bei uns zu Hause endlich mal Ruhe herrschen wo unser kleiner Wirbelwind weg ist." "Dad!" Das rothaarige Mädchen starrte ihn gespielt empört an "War doch nur ein Spaß Engelchen." "Ron! Ärgerst du Kathy schon wieder?" Hermine kam angelaufen, lächelte Harry an "Har' wie schön dich zu sehen." "Mich freut es auch Hermine." "Harry!!!" Erst jetzt sah Harry Hagrid, dabei war der doch eigentlich nicht übersehbar. "Hagrid, was machst du denn hier?" Hagrid lachte verlegen "Ach die Schüler sind in den letzten Jahren immer frecher geworden, da dachten wir es wäre besser wenn ein, zwei Lehrer anwesend sind. Dieses Jahr sind nun mal ich und Professor McGonagall dran. Aber es freut mich dich zu sehen." Eben diese Professorin trat in diesem Moment zur Truppe "Ah.. guten Tag.. Sind das ihre Kinder? Hagrid, wir sollten uns beeilen der Zug fährt bald ab. Mister Potter ich denke ja ich werde sie öfter sehen, nun da sie im Schulrat sind. Entschuldigen sie mich bitte." Dann war sie auch schon weg, zog Hagrid mit sich, der Harry noch ein letztes Mal zuwinkte. Harry nahm nur halb wahr wie Ron, Hermine anstieß. "Ähm Harry wir gehen dann mal ein Abteil für die Kinder suchen und die Koffer reinbringen." Einen Moment blickte der Schwarzhaarige seinen besten Freunden noch verdutzt hinterher, dann rief eine weitere Stimme ihn zurück in die Realität. "Daddy, Daddy, schau mal da ist Harry Potter." "Kevin! So benimmt man sich nicht, das weißt du doch!" "Ja Daddy..." Harry drehte sich um... die Stimme kannte er doch. "Hallo Harry!" vor ihm stand Draco, lächelte ihn an. Einen Moment lang zögerte er, dann lächelte er ebenfalls. "Hallo Draco! Es ist lange her." "Daddy, du hast mir gar nicht erzählt das du Harry Potter kennst." "Ist das dein Sohn, Draco?" "Ja. Kevin das ist Harry." "Hi." Der kleine blonde Junge streckte Harry eine Hand entgegen, er sah aus wie ein Abbild seines Vaters, nur die Augen waren anders, waren blau, besaßen nur einen Stich von grau. "Tou-san... wer ist das?" Der kleine braunhaarige lugte hinter seinem Vater hervor, linste zu den beiden blonden. "Das ist Draco Malfoy. Ich hab dir doch von ihm erzählt?" der Junge nickte, erstarrte als plötzlich Kevin direkt vor ihm stand. "Hey ich bin Kevin Malfoy und du bist?" "Cedric Touya Potter." "Touya? Was ist das denn für ein Name? Kommst du aus dem Ausland?" "Mmmh.. meine Mum ist Japanerin." "Echt? Cool! Dann hast du doch bestimmt immer die neusten Computerspiele oder?!" Harry lachte. "Ihr beiden solltet in den Zug gehen, sonst fährt er noch ohne euch ab." "Hai Tou-san. Schreibst du mir?" "Aber natürlich Ced' nerv deine Professoren nicht ja?" "Versprochen. Sayounara Tou-san." "Bye Daddy!" dann waren die kleinen verschwunden, lachend und miteinander plaudernd. "Sie verstehen sich gut." "Ja." Durchs Fenster sahen sie, wie Cedric und Kevin den Abteil betraten in dem bereits Katherine saß. Mit einem kurzen Blick stellte Harry fest, das Hermine und Ron am Ausgang auf ihn warteten. "Du hast ihn Cedric genannt?" "Ja... ich dachte das wäre das beste um Cedric in guter Erinnerung zu behalten." "Ich wußte nicht das ihr euch so nahe stand." "Standen wir uns auch nicht, aber er hat sein Leben für mich gegeben." Eine unangenehme Stille entstand, während sie beobachteten wie die drei Kinder rumalberten, lachten, sie verstanden sich wirklich gut. "ich bin froh dich einmal wiedergesehen zu haben, Har'." "Ja.. mich freut es auch." "Wir könnten doch vielleicht nen Kaffee trinken oder..." Harry schüttelte den Kopf brachte den Blonden zum verstummen "Bitte nicht Draco. Ich will das ganze nicht nochmal erleben." Draco blickte betrübt zu Boden. "Ich hab dich damals wirklich verletzt nicht wahr..?" "Ja.. aber ich bin darüber hinweg, die Wunde ist verheilt Draco. Es tut nicht mehr weh." "D- Dann war's das jetzt?" Harry lächelte "Tu doch nicht so als würden wir uns nie wiedersehen. Du bist doch auch im Schulrat? Siehst du dann sehen wir uns ab jetzt doch öfter." "Das freut mich." "Ja... mich auch... du ich muss los. Hermine und Ron warten." "Gut dann..." verlegen blickten sie sich an, dann reichte sie sich die Hände. Für einen Moment verharrten sie so, hielten die Hand des anderen fest, blickten sich in die Augen. Für einen Moment blieb die Zeit stehen, wie so viele Male zuvor, nur sie beide existierten noch. Dann riss sich Harry los, im selben Moment in dem die Uhr elf schlug und der Zug losfuhr. Er rannte nicht als er den Gleis verließ, zu seinen beiden Freunden lief, doch seine Schritte waren zu schnell um es nicht wie eine Flucht wirken zu lassen. Keiner der beiden Männer bemerkte die drei Kinderaugenpaare die sie neugierig beobachteten bis der Zug verschwunden war.
"Ich bin die ersten Jahre in Japan aufgewachsen. Meine Eltern haben mich zwar zweisprachig erzogen, aber ich rede lieber japanisch als Englisch." "Mir geht's ähnlich ich bin in Amerika aufgewachsen." "Ach daher deine Redeart. Ich hab mich schon gewundert. Bis jetzt kannte ich noch niemanden der amerikanisches Englisch sprach." Der Braunhaarige kicherte. "Etwas das du nicht weißt Kathy?" "Oh Ced'!!" Sie blickte ihn vorwurfsvoll an, ein Blick den sie von ihrer Mutter gelernt zu haben schien, ebenso wie ihre Wissbegierigkeit. Kevin kicherte "Kennt ihr euch schon lange?" Kathy nickte "Seit unserer Geburt. Unsere Eltern waren in Hogwarts die besten Freunde." "Unsere Väter kannten uns ja scheinbar auch." Die blauen Augen schimmerten nachdenklich in der Mittagssonne die durch das offene Fenster ins Abteil fiel, den Raum durchflutete. Kathy schenkte ihm einen missbilligenden aber freundlichen Blick "Jetzt sag mir nicht du kennst die Geschichte von deinem Dad und Harry nicht." "Wie? Nein.. ich hab keine Ahnung..." "Aber du kennst sie doch Ced oder?" Der braunhaarige schüttelte den Kopf. Er schien eindeutig verwirrt. Was wußte Kathy über seine Familie was er nicht wußte. Obwohl Familie war wohl übertrieben... schließlich hatte er niemanden außer seinem Vater. Er schüttelte leicht den Kopf, sowohl um die Gedanken zu vertreiben wie auch um auf Kathys Frage zu antworten. "Ich hab keine Ahnung." Das schien sie nun wirklich aus der Fassung zu hauen. "Cedric!! Hast du dich denn nie gefragt wer der Junge neben deinem Dad auf dem Foto ist." Cedric verzog das Gesicht, blickte seine beste Freundin vorwurfsvoll an. "Kath. Unser Haus ist voll gestellt mit Fotos. Wahrscheinlich bräuchte ich mein ganzes Leben wenn ich jedes nur 5 Minuten betrachten würde." "Du übertreibst." Ungläubig starrte Kevin seinen Banknachbarn an. Das rothaarige Mädchen winkte ab "Natürlich übertreibt er, er bräuchte aller höchstens sein halbes Leben." Einen Augenblick starrten sich alle an, dann lachten sie, froh und ehrlich... Professor McGonagall blieb auf dem Gang stehen und lauschte. Ein sonst so seltenes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Dieses Lachen erinnerte sie an vergangene Zeiten... so unschuldig und rein hatte sie schon lange niemanden mehr lachen gehört und während sie den Gang weiter hinunterging, bewahrte sie diese Unschuld in ihrem Herzen, eine leise Ahnung habend was passieren würde.
"Du verarscht uns doch!!" Kevin war aufgesprungen, dass Buch das auf seinen Knien nur rein obligatorisch gelegen hatte, runtergefallen. Mit einer ruhigen Geste beugte Cedric sich zu Boden, hob das Buch wieder auf, reichte es Kevin der es perplex entgegen nahm, sich von seinem neuen Freund ohne Gegenwehr zurück auf die Bank drücken ließ. "Beruhig dich doch mal." Kathy lächelte, ein freundliches und irgendwie erwachsen wirkendes Lächeln "Schockt dich das so sehr? Dass dein Vater mal eine Beziehung zu nem Mann hatte?" "Ja verdammt!!" Das Lächeln verschwand. Sollte Kevin diese Beziehung wirklich ablehnen? Er schien ihren und Cedrics Schock wohl zu bemerken, denn er rechtfertigte sich schnell und hastig. "Nein! Nein!! Jetzt denkt nichts falsches von mir!! Ich hab nichts dagegen.. aber.." plötzlich grinste er, dass typische Malfoy Grinsen. ".. aber hey.. mein Vater und der berühmte Harry Potter das hat was..." er zog die Miene kraus, in einer Geste, die anzeigte, dass er sich gerade die wunderbarsten Methoden ausdachte, dieses Wissen anzuwenden. "Kevin!! Du weißt.." "..dass das niemand erfahren darf... oh ja ich weiß.. aber dennoch.. könnte es ganz nützlich sein, wenn ich mal ne Taschengelderhöhung oder so gebrauchen könnte." Das braunhaarige Mädchen schien regelrecht entsetzt über diese Gedanken, doch Cedric konnte gar nicht anders als zu kichern. "Ced! Das ist nicht lustig." "Oh doch Kathy..." "Ich.." "Wisst ihr was?" Bevor die beiden Freunde einen wirklichen Streit beginnen konnten, wurden se von Kevin unterbrochen, der ans Fenster getreten war, hinausblickte. Verwundert blickten die beiden ihn an. "Ich denke zwischen den beiden ist immer noch was." "Das hab ich mir auch schon gedacht." Kathy lehnte sich in ihrem Sitz zurück, folgte dem Blick nach draußen, die Sonne ging langsam unter, tauchte die Erde in rotes Licht. Sie würden Hogwarts bald erreichen. Cedric schien nicht so überzeugt wie die beiden anderen. "Glaubt ihr wirklich? Ich weiß nicht..." "Cedric du..." Kevin wurde von der Tür unterbrochen die in diesem Moment aufgerissen wurde, ein ihnen unbekannter Schüler stand dort, das Vertrauenszeichen auf seiner Brust glitzerte im Licht. "Nehmt bitte eure Umhänge und folgt mir, wir erreichen Hogwarts."
Es ist nicht gerade alltäglich zu erfahren, dass der eigene Vater schwul ist. Doch selbst Gedanken über ein solch wunderliches Ereignis verschwinden aus dem Geist eines Kindes wenn es zum ersten Mal Hogwarts sieht. So ging es auch Cedric. Die Burg schimmerte im Mondlicht, überall glitzerten Licht und das Funkeln wurde noch von dem See reflektiert, der die direkt vor dem Schloss lag. Lichter schienen auch in der Luft zu schweben, sich hin und her zu bewegen und Cedric rätselte ob es wohl Elfen oder Feen waren. Sein Vater hatte ihm einmal erzählt, dass Hogwarts von einer Macht beschützt wurde, die über die der gewöhnlichen Zauberer weit hinausging und das Dumbledore einer der wenigen Zauberer war, die Einfluss auf diese Macht hatten. Cedric spürte ein Kribbeln in seinem Innerem. Eine Vorahnung, ein Gefühl der Aufregung, der Spannung das ihn mit einem Male erfasste. Sein Vater hatte ihm so viel erzählt, so viele Geschichten von Hogwarts, der Burg der Zauberei... nun würde er all die Plätze sehen wo die Geschichten geschehen war, würde die Personen kennen lernen die darin verwickelt waren. Er war sich natürlich schon vorher bewusst gewesen was auf ihn zukommen würde, doch nun in diesem Moment, in dem er hier stand, die Burg vor sich sah, unter sich das schwankende Boot, das sich langsam über den See bewegte. Erst jetzt begriff er wirklich wovon sein Vater geredet hatte, begriff die Macht die von dieser Schule ausging. Und er wußte dass es Kevin und Katherine die neben ihm saßen nicht anders ging. Allen drei war bewusst, dass jetzt in diesem Moment eine neue Geschichte begann... voller Magie und Freundschaft... und sie selbst würden die Autoren sein...[1]
"Ich freue mich sie in Hogwarts begrüßen zu können. Wie auch jedes Jahr habe ich sie und vor allem die Erstklässler daran zu erinnern, dass der Verbotene Wald verboten ist... wie der Name schon sagt. Des weiteren möchte ich sie daran erinnern, dass der neue Schulsaal im zweiten Stock fertig gestellt wurde. Sie alle werden morgen früh bei der Ausgabe der neuen Stundenpläne die Chance haben ihn zu betrachten. Bis dahin bitte ich sie diesen Raum noch nicht zu betreten. Nun wünsche ich ihnen jedoch ein wunderschönes neues Schuljahr und einen guten Appetit." Wie durch Magie - und wahrscheinlich war es auch solche - füllten sich die Tische mit Essen. "Ein neuer Schulsaal?" Cedric blickte den Vertrauensschüler der ihm gegenübersaß fragend an, doch es war Katherine neben ihm die antwortete "Er soll das Gemeinschaftsgefühl der Schüler verbessern, damit man sich nicht nur seinem Haus verpflichtet fühlst." Mit diesen Worten griff sie nach dem Täler mit den Bratäpfel. "Willst du einen Ced'?", er schüttelte den Kopf "Du Kevin." "Ja klar gerne." Das Haus eines jeden Schülers ist seine Familie, sie waren nach Gryffindor gekommen... alle drei... Cedric blickte sich leicht um, der Raum war erfüllt vom Lachen der Schüler, von den Stimmen aufgeregter Kinder. Sein Blick schwenkte nach oben, begutachtete den Sternenhimmel. Er war wunderschön und schien durch seinen ureigenen Zauber zu etwas besonderes zu werden. Er erinnerte sich plötzlich an die Worte von Herr Ollivander als er seinen Zauberstab gekauft hatte. "Zauberstäbe schaffen keine Magie, die Magie liegt in uns und jeder Mensch hat seine eigene Magie in sich, die Zauberstäbe helfen uns nur sie zu benutzen. Merk dir das Cedric und weise deinen eigenen Wert zu schätzen." Damals war er sich gar nicht wirklich bewusst gewesen was die Worte hießen, doch nun wo er hier saß und diesen Himmel begutachtete da fragte er sich, ob tatsächlich jeder Mensch in sich seine eigene Magie trug.
"Hey Ced' hast du mal die Betten ausprobiert." Kevin hüpfte lachend auf seinem Bett rum. "Du bist verrückt Kevin." "Ich weiß und ich bin es gerne." Kevin zog die Beine an, so dass er im Schneidersitz auf dem Bett landete dort still verharrte. Irgendwann ließ er sich nach hinten kippen, verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und starrte an die Decke. Cedric packte seinen letzten Pullover in seinen Schrank, drehte sich dann um. Einen Moment zögerte er, dann ließ er sich neben den Blonden auf dessen Bett fallen. "Du scheinst nachdenklich." "Mmmh.... ich denke über unsere Väter nach." Der Braunhaarige nickte, drehte sich dann auf den Rücken und starrte ebenfalls an die Decke. "Du hattest vorhin noch irgendetwas sagen wollen im Zug." "Im Zug...?", der Junge dachte kurz nach. "Ach ja stimmt... sag mal glaubst du das zwischen unseren Vätern noch was ist?" "Ich weiß nicht. Ich mein Tou-san ist vorhin wirklich geflüchtet also er scheint wirklich noch etwas zu fühlen aber er bei Malfoy-san... ich weiß nicht..." "Was heißt das alles eigentlich Tou-san und Malfoy-san...?" unterbrach der Junge seinen neuen Freund. "Mit Tou-san redet man in Japan seinen Vater an und mit san.. nya das ist so die japanische Anrede für 'Herr' oder 'Frau'." "Und wie würdest du mich anreden?" "Mmmh.. mit Ke-kun.. so redet man Jungen an." "Achso...dann kann ich dich Tou-kun nennen ja und Kathy.. Ka-kun?" Cedric lachte "Ich glaub dann wäre sie beleidigt, sag am besten Ka-chan." "Okay.." dann wieder kurze Stille. "Ich bin mir sicher das zwischen unseren Vätern noch was ist." Cedric richtete sich wieder auf, legte sich auf den Bauch, so dass er Kevin anschauen konnte der den Blick erwiderte "Wie kommst du darauf?" "Warum heißt du mit zweitem Namen Touya?!" Die braunen Augen schauten plötzlich traurig. "Meine Mutter hat mich so genannt. Ihre erste große Liebe hieß so, sie lebt jetzt wieder mit ihm zusammen." "Siehst du..!!" "Wie..?!" "Menschen geben ihren Kindern häufig Namen, von Menschen die ihnen viel bedeuten. Den Namen Kevin hab ich von meiner Mutter bekommen, so heißt ihr toter Zwillingsbruder. Aber meinen zweiten Namen den hab ich von meinem Dad bekommen." "Du hast einen zweiten Namen?" Kevin nickte und erwiderte den Blick. "Ich bin mir sicher, dass mein Dad noch immer etwas für deinen empfindet ich habe es vorhin in seinen Augen gesehen und..." Der Blonde lächelte plötzlich. "Weißt du wie mein zweiter Name lautet Tou-kun? Mein zweiter Name... ist Harry."
TBC
Der Londoner Hauptbahnhof war in ein helles, angenehmes Licht getaucht. Der Himmel war an diesem Morgen wolkenlos, ließ die goldenen Strahlen der Sonne ungehindert zur Erde. Die Autos die auf dem Bahnhof standen glänzten in diesem Licht, reflektierten die Strahlen. So auch der silberne Wagen, der in diesem Moment auf den Parkplatz fuhr, sich in eine der wenigen freien Parklücken quetschte. Der Wagen stand kaum, als auch schon die Tür aufgerissen wurde, ein etwa 11 Jahre alter Junge heraus sprang. "Tou-san! Tou-san komm schon! Ich verpass sonst noch den Zug." Ohne eine Reaktion seines Vaters abzuwarten öffnete der Braunhaarige den Kofferraum, versuchte den schweren Koffer herauszuziehen. Einige Sekunden zerrte er an ihm, nicht bereit aufzugeben, dann entspannte er seinen Körper wieder, ließ den Griff los. "Warte Kleiner, ich helfe dir." Mit einer einzigen Armbewegung zog der junge Mann den Koffer hoch, stellte ihn ab. "Bitte sehr." "Arigatou Tou- san." Der Junge wollte schon erneut nach dem Koffer greifen, doch sein Vater schüttelte leicht den Kopf, so dass die schwarzen Haare zur Seite fielen, den Blick freigaben auf grüne Augen und eine zackige Narbe auf der Stirn. "Ich nehme den schon, nimm du lieber deinen Rucksack." Der Junge nickte nur. Er hatte die Blicke einiger Passanten bemerkt die neugierig auf ihnen lagen. Zauberer.... sie alle erkannten seinen Vater, das war ihm nun bewusster denn je. Er lebte mit seinem Vater zusammen in der Mugglewelt und auch wenn sein Vater dort ebenfalls bekannt war, war es doch etwas anderes wie in der Zaubererwelt. Der Junge der lebt.... das war sein Vater... Harry Potter... "Mama! Mama! Sieh mal die Narbe ist das Harry Potter?" "Ja meine Süße.. aber man zeigt nicht auf andere Leute, oh Schatz schau mal das ist bestimmt sein Sohn, der kommt genau wie du in die erste Klasse.." Der Junge schluckte als er die Worte der anderen höre... er mochte es nicht von allen beobachtet zu werden. In Hogwarts würde er bestimmt bekannt sein wie ein bunter Hund... schließlich war er der Sohn des berühmtesten Zauberers der Welt... es würde seltsam sein in Geschichtsbüchern Kapitel zu lesen die von seinem eigenem Vater handelten. "Komm schon Kleiner, wir gehen." Harry strubelte seinem Sohn kurz durch die Haare. Er verstand wie sein Sohn sich fühlte... ihm war es damals genau so gegangen in seinem erstem Jahr, doch er konnte nichts tun um dem Jungen zu helfen. Die einzigen die ihm diese Macht abnehmen konnten waren Freunde. Harry wünschte sich das sein Sohn schnell solche Freunde finden würde wie er sie damals an seiner Seite hatte. "Tou-san...?" "Hai?" Sein Sohn war halbjapanischer Abkunft. Die ersten Jahre seines Lebens hatte er in Japan gelebt und sich viele japanischen Redewendungen und seinen leichten Akzent immer noch nicht abgewöhnt. Doch wirkte es bei ihm nicht komisch, sondern unterstrich noch die Niedlichkeit die von seinen großen, klaren Augen ausging. "Hattest du damals auch Angst... ich mein als du nach Hogwarts gekommen bist?" Er schien sich für seine Angst vor dem Unbekannten zu schämen. "Natürlich hatte ich Angst.. die hat hier jeder... aber du musst keine Angst haben. Soweit ich weiß geht Katherine dieses Jahr doch auch nach Hogwarts, also bist du doch nicht alleine." "Hai Tou-san..." Doch obwohl er wußte das es keinen Grund mehr gab Angst zu haben, verschwand sie nicht aus ihm. "Schau mal da ist schon der Gleis. Jetzt geh einfach auf die Mauer drauf zu und bleib auf keinen Fall stehen." "Okay..." Einen Moment zögerte der Junge noch, dann nickte er wie um sich selbst Mut zu machen und lief auf die Schranke zu. Einen Moment später stand er vor dem riesigen roten Zug bestaunte diesen mit offenem Mund. "Beeindruckend, nicht wahr?" Ein Mädchen in seinen Alter war neben ihn getreten, lächelte ihn an "Katherine!! Hi, wo sind deine Eltern?" "Irgendwo dahinten, da sind zwei der Lehrer und sie wollten mal 'Hallo' sagen. Und wo ist dein Dad?" "Ich bin hier. Hallo Kathy." "Hallo Harry." Sie grinste ihn an und ihre braunen Augen leuchteten frech. Sie hatte die Augen von ihrer Mutter genauso wie die Locken, die roten Haare hingegen von ihrem Vater. "Ich werde wohl auch mal schauen wer da so ist, kommt am besten mit, dann suchen wir euch hinten gleich einen Abteil." "Gut, mein Koffer steht sowieso noch hinten, ich hab nur auf euch gewartet." Sie schnappte sich die Hand des Jungen zog ihn mit sich. Beide lachten, redeten über die Ferien. Harry lächelte ebenfalls. Die beiden kannten sich schon ewig, waren gute Freunde. Ebenso wie er und Hermine damals, fehlte eigentlich nur noch ein kleiner Ron. "Harry!" wenn man vom Teufel spricht.. na ja Teufel war wohl etwas übertrieben. "Ron. Na wie geht's dir?" "Recht gut. Jetzt wird's bei uns zu Hause endlich mal Ruhe herrschen wo unser kleiner Wirbelwind weg ist." "Dad!" Das rothaarige Mädchen starrte ihn gespielt empört an "War doch nur ein Spaß Engelchen." "Ron! Ärgerst du Kathy schon wieder?" Hermine kam angelaufen, lächelte Harry an "Har' wie schön dich zu sehen." "Mich freut es auch Hermine." "Harry!!!" Erst jetzt sah Harry Hagrid, dabei war der doch eigentlich nicht übersehbar. "Hagrid, was machst du denn hier?" Hagrid lachte verlegen "Ach die Schüler sind in den letzten Jahren immer frecher geworden, da dachten wir es wäre besser wenn ein, zwei Lehrer anwesend sind. Dieses Jahr sind nun mal ich und Professor McGonagall dran. Aber es freut mich dich zu sehen." Eben diese Professorin trat in diesem Moment zur Truppe "Ah.. guten Tag.. Sind das ihre Kinder? Hagrid, wir sollten uns beeilen der Zug fährt bald ab. Mister Potter ich denke ja ich werde sie öfter sehen, nun da sie im Schulrat sind. Entschuldigen sie mich bitte." Dann war sie auch schon weg, zog Hagrid mit sich, der Harry noch ein letztes Mal zuwinkte. Harry nahm nur halb wahr wie Ron, Hermine anstieß. "Ähm Harry wir gehen dann mal ein Abteil für die Kinder suchen und die Koffer reinbringen." Einen Moment blickte der Schwarzhaarige seinen besten Freunden noch verdutzt hinterher, dann rief eine weitere Stimme ihn zurück in die Realität. "Daddy, Daddy, schau mal da ist Harry Potter." "Kevin! So benimmt man sich nicht, das weißt du doch!" "Ja Daddy..." Harry drehte sich um... die Stimme kannte er doch. "Hallo Harry!" vor ihm stand Draco, lächelte ihn an. Einen Moment lang zögerte er, dann lächelte er ebenfalls. "Hallo Draco! Es ist lange her." "Daddy, du hast mir gar nicht erzählt das du Harry Potter kennst." "Ist das dein Sohn, Draco?" "Ja. Kevin das ist Harry." "Hi." Der kleine blonde Junge streckte Harry eine Hand entgegen, er sah aus wie ein Abbild seines Vaters, nur die Augen waren anders, waren blau, besaßen nur einen Stich von grau. "Tou-san... wer ist das?" Der kleine braunhaarige lugte hinter seinem Vater hervor, linste zu den beiden blonden. "Das ist Draco Malfoy. Ich hab dir doch von ihm erzählt?" der Junge nickte, erstarrte als plötzlich Kevin direkt vor ihm stand. "Hey ich bin Kevin Malfoy und du bist?" "Cedric Touya Potter." "Touya? Was ist das denn für ein Name? Kommst du aus dem Ausland?" "Mmmh.. meine Mum ist Japanerin." "Echt? Cool! Dann hast du doch bestimmt immer die neusten Computerspiele oder?!" Harry lachte. "Ihr beiden solltet in den Zug gehen, sonst fährt er noch ohne euch ab." "Hai Tou-san. Schreibst du mir?" "Aber natürlich Ced' nerv deine Professoren nicht ja?" "Versprochen. Sayounara Tou-san." "Bye Daddy!" dann waren die kleinen verschwunden, lachend und miteinander plaudernd. "Sie verstehen sich gut." "Ja." Durchs Fenster sahen sie, wie Cedric und Kevin den Abteil betraten in dem bereits Katherine saß. Mit einem kurzen Blick stellte Harry fest, das Hermine und Ron am Ausgang auf ihn warteten. "Du hast ihn Cedric genannt?" "Ja... ich dachte das wäre das beste um Cedric in guter Erinnerung zu behalten." "Ich wußte nicht das ihr euch so nahe stand." "Standen wir uns auch nicht, aber er hat sein Leben für mich gegeben." Eine unangenehme Stille entstand, während sie beobachteten wie die drei Kinder rumalberten, lachten, sie verstanden sich wirklich gut. "ich bin froh dich einmal wiedergesehen zu haben, Har'." "Ja.. mich freut es auch." "Wir könnten doch vielleicht nen Kaffee trinken oder..." Harry schüttelte den Kopf brachte den Blonden zum verstummen "Bitte nicht Draco. Ich will das ganze nicht nochmal erleben." Draco blickte betrübt zu Boden. "Ich hab dich damals wirklich verletzt nicht wahr..?" "Ja.. aber ich bin darüber hinweg, die Wunde ist verheilt Draco. Es tut nicht mehr weh." "D- Dann war's das jetzt?" Harry lächelte "Tu doch nicht so als würden wir uns nie wiedersehen. Du bist doch auch im Schulrat? Siehst du dann sehen wir uns ab jetzt doch öfter." "Das freut mich." "Ja... mich auch... du ich muss los. Hermine und Ron warten." "Gut dann..." verlegen blickten sie sich an, dann reichte sie sich die Hände. Für einen Moment verharrten sie so, hielten die Hand des anderen fest, blickten sich in die Augen. Für einen Moment blieb die Zeit stehen, wie so viele Male zuvor, nur sie beide existierten noch. Dann riss sich Harry los, im selben Moment in dem die Uhr elf schlug und der Zug losfuhr. Er rannte nicht als er den Gleis verließ, zu seinen beiden Freunden lief, doch seine Schritte waren zu schnell um es nicht wie eine Flucht wirken zu lassen. Keiner der beiden Männer bemerkte die drei Kinderaugenpaare die sie neugierig beobachteten bis der Zug verschwunden war.
"Ich bin die ersten Jahre in Japan aufgewachsen. Meine Eltern haben mich zwar zweisprachig erzogen, aber ich rede lieber japanisch als Englisch." "Mir geht's ähnlich ich bin in Amerika aufgewachsen." "Ach daher deine Redeart. Ich hab mich schon gewundert. Bis jetzt kannte ich noch niemanden der amerikanisches Englisch sprach." Der Braunhaarige kicherte. "Etwas das du nicht weißt Kathy?" "Oh Ced'!!" Sie blickte ihn vorwurfsvoll an, ein Blick den sie von ihrer Mutter gelernt zu haben schien, ebenso wie ihre Wissbegierigkeit. Kevin kicherte "Kennt ihr euch schon lange?" Kathy nickte "Seit unserer Geburt. Unsere Eltern waren in Hogwarts die besten Freunde." "Unsere Väter kannten uns ja scheinbar auch." Die blauen Augen schimmerten nachdenklich in der Mittagssonne die durch das offene Fenster ins Abteil fiel, den Raum durchflutete. Kathy schenkte ihm einen missbilligenden aber freundlichen Blick "Jetzt sag mir nicht du kennst die Geschichte von deinem Dad und Harry nicht." "Wie? Nein.. ich hab keine Ahnung..." "Aber du kennst sie doch Ced oder?" Der braunhaarige schüttelte den Kopf. Er schien eindeutig verwirrt. Was wußte Kathy über seine Familie was er nicht wußte. Obwohl Familie war wohl übertrieben... schließlich hatte er niemanden außer seinem Vater. Er schüttelte leicht den Kopf, sowohl um die Gedanken zu vertreiben wie auch um auf Kathys Frage zu antworten. "Ich hab keine Ahnung." Das schien sie nun wirklich aus der Fassung zu hauen. "Cedric!! Hast du dich denn nie gefragt wer der Junge neben deinem Dad auf dem Foto ist." Cedric verzog das Gesicht, blickte seine beste Freundin vorwurfsvoll an. "Kath. Unser Haus ist voll gestellt mit Fotos. Wahrscheinlich bräuchte ich mein ganzes Leben wenn ich jedes nur 5 Minuten betrachten würde." "Du übertreibst." Ungläubig starrte Kevin seinen Banknachbarn an. Das rothaarige Mädchen winkte ab "Natürlich übertreibt er, er bräuchte aller höchstens sein halbes Leben." Einen Augenblick starrten sich alle an, dann lachten sie, froh und ehrlich... Professor McGonagall blieb auf dem Gang stehen und lauschte. Ein sonst so seltenes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Dieses Lachen erinnerte sie an vergangene Zeiten... so unschuldig und rein hatte sie schon lange niemanden mehr lachen gehört und während sie den Gang weiter hinunterging, bewahrte sie diese Unschuld in ihrem Herzen, eine leise Ahnung habend was passieren würde.
"Du verarscht uns doch!!" Kevin war aufgesprungen, dass Buch das auf seinen Knien nur rein obligatorisch gelegen hatte, runtergefallen. Mit einer ruhigen Geste beugte Cedric sich zu Boden, hob das Buch wieder auf, reichte es Kevin der es perplex entgegen nahm, sich von seinem neuen Freund ohne Gegenwehr zurück auf die Bank drücken ließ. "Beruhig dich doch mal." Kathy lächelte, ein freundliches und irgendwie erwachsen wirkendes Lächeln "Schockt dich das so sehr? Dass dein Vater mal eine Beziehung zu nem Mann hatte?" "Ja verdammt!!" Das Lächeln verschwand. Sollte Kevin diese Beziehung wirklich ablehnen? Er schien ihren und Cedrics Schock wohl zu bemerken, denn er rechtfertigte sich schnell und hastig. "Nein! Nein!! Jetzt denkt nichts falsches von mir!! Ich hab nichts dagegen.. aber.." plötzlich grinste er, dass typische Malfoy Grinsen. ".. aber hey.. mein Vater und der berühmte Harry Potter das hat was..." er zog die Miene kraus, in einer Geste, die anzeigte, dass er sich gerade die wunderbarsten Methoden ausdachte, dieses Wissen anzuwenden. "Kevin!! Du weißt.." "..dass das niemand erfahren darf... oh ja ich weiß.. aber dennoch.. könnte es ganz nützlich sein, wenn ich mal ne Taschengelderhöhung oder so gebrauchen könnte." Das braunhaarige Mädchen schien regelrecht entsetzt über diese Gedanken, doch Cedric konnte gar nicht anders als zu kichern. "Ced! Das ist nicht lustig." "Oh doch Kathy..." "Ich.." "Wisst ihr was?" Bevor die beiden Freunde einen wirklichen Streit beginnen konnten, wurden se von Kevin unterbrochen, der ans Fenster getreten war, hinausblickte. Verwundert blickten die beiden ihn an. "Ich denke zwischen den beiden ist immer noch was." "Das hab ich mir auch schon gedacht." Kathy lehnte sich in ihrem Sitz zurück, folgte dem Blick nach draußen, die Sonne ging langsam unter, tauchte die Erde in rotes Licht. Sie würden Hogwarts bald erreichen. Cedric schien nicht so überzeugt wie die beiden anderen. "Glaubt ihr wirklich? Ich weiß nicht..." "Cedric du..." Kevin wurde von der Tür unterbrochen die in diesem Moment aufgerissen wurde, ein ihnen unbekannter Schüler stand dort, das Vertrauenszeichen auf seiner Brust glitzerte im Licht. "Nehmt bitte eure Umhänge und folgt mir, wir erreichen Hogwarts."
Es ist nicht gerade alltäglich zu erfahren, dass der eigene Vater schwul ist. Doch selbst Gedanken über ein solch wunderliches Ereignis verschwinden aus dem Geist eines Kindes wenn es zum ersten Mal Hogwarts sieht. So ging es auch Cedric. Die Burg schimmerte im Mondlicht, überall glitzerten Licht und das Funkeln wurde noch von dem See reflektiert, der die direkt vor dem Schloss lag. Lichter schienen auch in der Luft zu schweben, sich hin und her zu bewegen und Cedric rätselte ob es wohl Elfen oder Feen waren. Sein Vater hatte ihm einmal erzählt, dass Hogwarts von einer Macht beschützt wurde, die über die der gewöhnlichen Zauberer weit hinausging und das Dumbledore einer der wenigen Zauberer war, die Einfluss auf diese Macht hatten. Cedric spürte ein Kribbeln in seinem Innerem. Eine Vorahnung, ein Gefühl der Aufregung, der Spannung das ihn mit einem Male erfasste. Sein Vater hatte ihm so viel erzählt, so viele Geschichten von Hogwarts, der Burg der Zauberei... nun würde er all die Plätze sehen wo die Geschichten geschehen war, würde die Personen kennen lernen die darin verwickelt waren. Er war sich natürlich schon vorher bewusst gewesen was auf ihn zukommen würde, doch nun in diesem Moment, in dem er hier stand, die Burg vor sich sah, unter sich das schwankende Boot, das sich langsam über den See bewegte. Erst jetzt begriff er wirklich wovon sein Vater geredet hatte, begriff die Macht die von dieser Schule ausging. Und er wußte dass es Kevin und Katherine die neben ihm saßen nicht anders ging. Allen drei war bewusst, dass jetzt in diesem Moment eine neue Geschichte begann... voller Magie und Freundschaft... und sie selbst würden die Autoren sein...[1]
"Ich freue mich sie in Hogwarts begrüßen zu können. Wie auch jedes Jahr habe ich sie und vor allem die Erstklässler daran zu erinnern, dass der Verbotene Wald verboten ist... wie der Name schon sagt. Des weiteren möchte ich sie daran erinnern, dass der neue Schulsaal im zweiten Stock fertig gestellt wurde. Sie alle werden morgen früh bei der Ausgabe der neuen Stundenpläne die Chance haben ihn zu betrachten. Bis dahin bitte ich sie diesen Raum noch nicht zu betreten. Nun wünsche ich ihnen jedoch ein wunderschönes neues Schuljahr und einen guten Appetit." Wie durch Magie - und wahrscheinlich war es auch solche - füllten sich die Tische mit Essen. "Ein neuer Schulsaal?" Cedric blickte den Vertrauensschüler der ihm gegenübersaß fragend an, doch es war Katherine neben ihm die antwortete "Er soll das Gemeinschaftsgefühl der Schüler verbessern, damit man sich nicht nur seinem Haus verpflichtet fühlst." Mit diesen Worten griff sie nach dem Täler mit den Bratäpfel. "Willst du einen Ced'?", er schüttelte den Kopf "Du Kevin." "Ja klar gerne." Das Haus eines jeden Schülers ist seine Familie, sie waren nach Gryffindor gekommen... alle drei... Cedric blickte sich leicht um, der Raum war erfüllt vom Lachen der Schüler, von den Stimmen aufgeregter Kinder. Sein Blick schwenkte nach oben, begutachtete den Sternenhimmel. Er war wunderschön und schien durch seinen ureigenen Zauber zu etwas besonderes zu werden. Er erinnerte sich plötzlich an die Worte von Herr Ollivander als er seinen Zauberstab gekauft hatte. "Zauberstäbe schaffen keine Magie, die Magie liegt in uns und jeder Mensch hat seine eigene Magie in sich, die Zauberstäbe helfen uns nur sie zu benutzen. Merk dir das Cedric und weise deinen eigenen Wert zu schätzen." Damals war er sich gar nicht wirklich bewusst gewesen was die Worte hießen, doch nun wo er hier saß und diesen Himmel begutachtete da fragte er sich, ob tatsächlich jeder Mensch in sich seine eigene Magie trug.
"Hey Ced' hast du mal die Betten ausprobiert." Kevin hüpfte lachend auf seinem Bett rum. "Du bist verrückt Kevin." "Ich weiß und ich bin es gerne." Kevin zog die Beine an, so dass er im Schneidersitz auf dem Bett landete dort still verharrte. Irgendwann ließ er sich nach hinten kippen, verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und starrte an die Decke. Cedric packte seinen letzten Pullover in seinen Schrank, drehte sich dann um. Einen Moment zögerte er, dann ließ er sich neben den Blonden auf dessen Bett fallen. "Du scheinst nachdenklich." "Mmmh.... ich denke über unsere Väter nach." Der Braunhaarige nickte, drehte sich dann auf den Rücken und starrte ebenfalls an die Decke. "Du hattest vorhin noch irgendetwas sagen wollen im Zug." "Im Zug...?", der Junge dachte kurz nach. "Ach ja stimmt... sag mal glaubst du das zwischen unseren Vätern noch was ist?" "Ich weiß nicht. Ich mein Tou-san ist vorhin wirklich geflüchtet also er scheint wirklich noch etwas zu fühlen aber er bei Malfoy-san... ich weiß nicht..." "Was heißt das alles eigentlich Tou-san und Malfoy-san...?" unterbrach der Junge seinen neuen Freund. "Mit Tou-san redet man in Japan seinen Vater an und mit san.. nya das ist so die japanische Anrede für 'Herr' oder 'Frau'." "Und wie würdest du mich anreden?" "Mmmh.. mit Ke-kun.. so redet man Jungen an." "Achso...dann kann ich dich Tou-kun nennen ja und Kathy.. Ka-kun?" Cedric lachte "Ich glaub dann wäre sie beleidigt, sag am besten Ka-chan." "Okay.." dann wieder kurze Stille. "Ich bin mir sicher das zwischen unseren Vätern noch was ist." Cedric richtete sich wieder auf, legte sich auf den Bauch, so dass er Kevin anschauen konnte der den Blick erwiderte "Wie kommst du darauf?" "Warum heißt du mit zweitem Namen Touya?!" Die braunen Augen schauten plötzlich traurig. "Meine Mutter hat mich so genannt. Ihre erste große Liebe hieß so, sie lebt jetzt wieder mit ihm zusammen." "Siehst du..!!" "Wie..?!" "Menschen geben ihren Kindern häufig Namen, von Menschen die ihnen viel bedeuten. Den Namen Kevin hab ich von meiner Mutter bekommen, so heißt ihr toter Zwillingsbruder. Aber meinen zweiten Namen den hab ich von meinem Dad bekommen." "Du hast einen zweiten Namen?" Kevin nickte und erwiderte den Blick. "Ich bin mir sicher, dass mein Dad noch immer etwas für deinen empfindet ich habe es vorhin in seinen Augen gesehen und..." Der Blonde lächelte plötzlich. "Weißt du wie mein zweiter Name lautet Tou-kun? Mein zweiter Name... ist Harry."
TBC
