So, wo fange ich an D Hier ein paar kleine Geschichten, manchmal nur Drabbels zu Sirius und Remus, welche alle für meinen ganz privaten Sirius entstanden (ja genau dich, Flik) ... und somit auch ihm gewidmet sind.

Inhalt: Ganz verschieden, aber immer mit dem Augenmerk auf Sirius und Remus, welche manchmal noch Schüler, manchmal Hund und Werwolf oder auch allein im Grimmauld Place sind.

Warnungen: Das ist Slash... Also die Beziehung zweier männlicher Hauptcharaktere, die sich mehr als nur freundschaftlich umarmen. Wenn ihr es nicht leiden könnt, dann lest es lieber nicht. Könnte manchmal auch ein wenig angsty sein ;P Außerdem habe ich keinen Beta Leser... -.- Also ignoriert die Fehler.

Disclaimer: Mir gehört nichts, außer meine schmutzige Phantasie. Ich verdiene kein Geld damit, sondern nur JKR (obwohl sie es nach Deathly Hallows eigentlich nicht mehr verdient hat)... Magic Works gehört den Weird Sisters ;)

Pairing: Remus/Sirius aka Puppy Love

Und nun viel Spass beim Lesen und über Kritik und Reviews freue ich mich immer.

Magic works

And dance your final dance
This is your final chance
To hold the one you love
You know you've waited long
enough

Ihm war nicht sonderlich kalt und trotzdem schlang er die Arme, um seinen Körper und versuchte so die Wärme zu erhalten. Die Knie hielt er nahe an seine Brust gezogen und seine gesamte Haltung wirkte schützend, als erwartete er ein nahes Unheil. Sein Kopf lehnte an der kühlen Scheibe, durch welche man einen Blick auf die Ländereien zu erhaschen vermochte und das sandfarbene Haar fiel ihm in die Augen. Noch war die Sonne noch nicht über den Horizont gestiegen und dichte Nebelfelder zogen über die Wiesen, weilten über dem Wald und würden erst in einigen Minuten verschwinden. Auch wenn er kaum glaubte, dass die Sonne tatsächlich einen Sieg über das trübe Wetter zu erlangen vermochte.

Nun waren auch die letzen warmen Tage verschwunden und hatten dem Herbst mit seinen Stürmen Platz geschaffen. Es faszinierte ihn, wie das farbige Laub im Reigen durch die Luft tanzte und wie die Natur sich auf einen langen Schlaf vorbereitete. Noch lag alles in völliger Stille und nur das Atmen der anderen drei Marauders war zu hören. Ab und an lachte James im Schlaf und Peter neigte zu einem komischen Geräusch, wenn er die Position wechselte. Dies alles wirkte so erschreckend vertraut, dass es ihm eine Gänsehaut auf den Rücken trieb. Er liebte diese Momente in denen die Zeit still zu stehen schien und in welchen man sich kaum getraute sich zu bewegen, da es der Perfektion schaden würde. Eine falsche Bewegung, ein unbedachtes Atem und der Zauber wäre zerstört und für immer vergangen.

Er brauchte diese ruhigen Stunden in denen ihn niemand beobachtete und niemand über seine Handlungen wertete. Die meisten Nächte wirkten für ihn sowieso bereits kürzer, als die seiner Freunde und er fand selten Schlaf nachdem er einmal erwachte. Manchmal wünschte er sich die Zeit würde niemals fortlaufen und ihr letztes gemeinsames Jahr ewig wären, all die Streiche und das arglose Lachen. Welch Zukunft wartete schon auf ihn. Welch Aussichten für einen registrierten Werwolf, dem nur durch Gnade ermöglicht worden war, Hogwarts überhaupt zu besuchen. In diesen Sekunden nahmen seine Gedanken jenen Lauf, wie so oft zuvor in den ersten Wochen des Schuljahres und ein leises Seufzen kam über seine Lippen.

Er sollte wohl aufhören darüber zu sinnieren und sich besser auf die Arbeiten konzentrieren, welche die Professoren verteilten. Der Gryffindor lehnte mit fast seinem gesamten Körper gegen das Fenster, als er plötzlich das Rascheln von Decken vernahm und wenig später das Öffnen von Vorhängen. Nackte Füße tappten über den Boden und er brauchte sich nicht einmal, umzusehen, um zu wissen, wer von ihnen noch erwacht war.

Sirius Black schien einen bestimmten Gang inne zu haben, welcher fast die Persönlichkeit offenbarte. Energisch, dabei jedoch kontrolliert und doch mit einer gewissen Unsicherheit gepaart, die nach dem Auszug bei seiner Familie nachgelassen zu haben schien, als hätte er ihn gestärkt, wenn auch im gleichen Maße verletzt. Remus wollte nicht länger darüber grübeln, weshalb er dies wusste und blickte weiterhin aus dem Fenster.

„oony?". Seine Stimme klang noch völlig verschlafen und von daher recht nuschlig, so das Remus nur ahnte, was der Schwarzhaarige da sagte. Er klang, als würde der Traum noch immer vor seinen Augen verweilen und die Realität nur langsam ihren Weg finden. Freiwillig stand ein Sirius Black am Samstag nicht, um diese Zeit auf und so war es kein Wunder, dass dessen Haar unordentlich in alle Richtungen abstand und das sein Schlafanzug an manchen Stellen im falschen Winkel am Körper lag, was einen Blick auf blasse Haut offenbarte. Insgesamt ergab sein gesamter Aufzug ein Bildnis, welches kaum zu dem Klischee des arroganten Reinblutes passen wollte und das dem Werwolf Röte in die Wangen trieb.

Rasch ließ er seine Haare diesen Umstand verbergen.

Eine Eigenart, die er sehr zu seinem Leidwesen bereits einige Zeit anwenden musste. Wann es begonnen hatte, wusste er bereits nicht mehr, doch er ahnte, dass dies, was er fühlte nicht sonderlich normal für einen Jungen seines Alters und seiner Reputation war. Ein seltsames Verlangen schien sich in seine Gedanken geschlichen, eine Sehnsucht, welche er nicht erfüllen könnte, wobei die Lösung beinahe zum Greife nahe bei ihm verweilte. Das erste Mal schien er es bemerkt zu haben, als sie im dritten Jahr nach Hogsmeade reisen durften und stetiger Schnee, die Landschaft in Puderzucker tauchte.

Weiße Flocken waren lose im Haar des Blacks gelandet, hatten seine Wangen gerötet und ein fröhliches Glimmen in dessen Augen gezaubert, wie es vorher noch niemals zu entdecken gewesen war. Eine Schneeballschlacht besiegelte den glücklichen Tag, der jeden von ihnen auf ewig im Gedächtnis bleiben würde. Damals trat das merkwürdige Zerren in seinem Magen zum ersten Mal auf und wollte seit dem, nie mehr so recht verschwinden. Es benötigte weitere Jahre bis er begriff, was dies wirklich bedeutete und wie er damit umgehen sollte, ohne das er seine Freunde mit einer weiteren Lüge belastete. Allerdings wirkte der 17 Jährige im Schweigen, mehr als geschult und so fiel es ihm nicht schwer.

Oh, er sollte seine Gedanken nicht in diese Richtung driften lassen. Dort verborgen lag nur Leid und die Einsamkeit, welchen er sich an diesem Morgen nicht aussetzen wollte. Er wagte es nicht dem Anderen in die Augen zu blicken und konzentrierte sich auf den Nebel, der nun langsam an Höhe gewann. Besonders die Sonnenstrahlen, die ihn nun durchbrachen wirkten, wie eine wahrhaft schöne Schöpfung und es beruhigte seine Seele.

„Was machst du schon so früh hier?". Langsam gewann die Stimme an Klarheit und Remus vermochte sich ihr nicht länger zu entziehen. Sirius rieb sich verschlafen den Kopf und setzte sich schließlich auf die Fensterbank, die genug Platz für sie bot. Lapidar lehnt sich der Animagus gegen die Wand und beobachtete sein Gegenüber. Seine Augen wirkten genauso müde, wie seine restliche Haltung und der Präfekt konnte sich des Schmunzelns nicht mehr erwehren. Doch jeder von ihnen sah nach dem Erwachen wohl so aus, auch wenn das jedwede Träume der kichernden Sechstklässlerinnen vernichten würde. Selbst ein Sirius Black schaute am Morgen nicht aus, wie ein junger Gott, auch wenn er dies gerne zu bestreiten wagte.

„Weiß nicht… Ich konnte wohl einfach nicht mehr schlafen. Das Rätsel ist doch eher…", begann er mit amüsierter Stimme und ergänzte die Frage dann.

„Was machst du, um diese Zeit bereits außerhalb des Bettes.". Er bettete seinen Kopf auf die Knie und blickte Sirius an, der in diesen Moment ebenfalls zu lächeln begann und dann mit den Augen rollte.

„Das ist eine äußerst geschickte Frage, Mr. Moony.". Padfoot schloss die Augen und bald glaubte Remus, dass er erneut eingeschlafen war, doch schließlich kam noch eine Antwort.

„Ich denke… Ich habe schlecht geträumt.". Das Grinsen auf dem Gesicht des Siebtklässlers war nicht sonderlich überzeugend, die ungewöhnlich helle Färbung seiner Haut trug nur noch zum Erscheinung bei und der Werwolf legte die Stirn in Falten. Seit einiger Zeit hatte er die sachte Veränderung im Verhalten seines Freundes bemerkt und war verwundert darüber gewesen, wie wenige Damen er doch traf und wie wenige Streiche noch auf sein Konto gingen, die nur zu gerne von James und Peter übernommen worden waren. Zu Beginn noch schob Remus diesen Umstand auf eine eingetretene reifere Haltung, die seinem Alter entsprach, aber ihn ließ die Vermutung nicht ruhen, dass da eine weitere Tatsache verborgen war und das Padfoot diese gewissenhaft vor ihnen verbarg.

„Willst du darüber sprechen?". Er versuchte die Sorge nicht zu deutlich aus seinen Worten klingen zu lassen, auch wenn ihm dies nicht wirklich gelang. Der Siebtklässler reagierte niemals sonderlich gut auf diese Emotion und blockte meißt ab, wenn man ihn näher zu solch einem Thema befragte. Sirius schüttelte sein Haupt und lehnte es dann ebenfalls gegen das kalte Glas, wobei ein fast wehmütiger Ausdruck in die stürmischen Augen trat. Remus konnte sich dem Eindruck nicht erwehren, wie hilflos und verlassen der Schwarzhaarige in diesen Sekunden wirkte und unterdrückte den Reflex ihn in seine Arme zu schließen. Was auch immer ihn geweckt hatte, war nicht sonderlich gnädig mit ihm umgegangen und hatte den sonst so fröhlichen Charakter nachdenklich werden lassen. Nur selten zeigte der andere Marauder jene Seite an sich und Moony fühlte sich beinahe stolz, dass er es häufig in seiner Gegenwart tat. Wieder vergingen einige Minuten in Schweigen.

„Und hast du deine Festrobe schon für den heutigen Abend aus dem Schrank gesucht?". Sofort zog sich eine Röte über die feinen Züge des Werwolfes und er begann nervös mit seinen Händen zu spielen. Er hatte nicht mehr daran gedacht, dass es zum alljährlichen Halloweenfest diesmal einen Ball geben sollte, zu welchem jeder ab der dritten Stufe eingeladen war und auf den sich so manch Pärchen bereits Ewigkeiten freute. Schon die gesamte letzte Woche wirkte das Gekicher der Mädchen fast unerträglich, wenn sie in die Nähe von dem Animagus kamen und selbst er hatte einige Angebote bekommen, um die Blässe aus seinem Gesicht zu treiben. Eine Tatsache, die nun auch seine Ohren in ein tiefes Rot tauchte, selbst wenn er niemanden an seine Seite wählte, da sich die einzige Person, der er nahe sein wollte ihm direkt gegenüber weilte.

Ihm selbst schien es direkt egal zu sein, fast ein wenig belanglos, in Anbetracht dessen, was in der wirklichen Welt geschah, aber eventuell lag es genau an diesem Fakt, dass sich jeder auf die Kurzweil freute und so von Krieg und Prüfungen abgelenkt wirkte. Es hieß sogar, dass Dumbledore eine Kapelle eingeladen hatte, die den Raum mit Musik erfüllte und von der Dekoration würde wohl jedem der Atem schocken, während die Tänzer über das Parkett schwebten. Verlegen schob er sich blondes Haar aus der Stirn.

„Um ehrlich zu sein, habe ich es beinahe vergessen.". Sirius klopfte seinem Freund auf die Schulter und kicherte leise.

„Das ist vielleicht sogar die richtige Entscheidung, wenn ich an all die gesellschaftlichen Verpflichtungen denke, die da heute noch auf mich zu kommen und all die aufreizenden Damen.". Erneut nahmen seine Augen einen abwesenden Ausdruck an, selbst wenn die Worte dazu einen Widerspruch bildeten und starrten ebenfalls in die Ferne und wieder vermochte Moony sich nur durch äußersten Willen davon abzuhalten, ihn in die Arme zu schließen.

„Aber es wird unser letztes Halloween hier in Hogwarts sein und wir sollten es wohl genießen.", murmelte der Gryffindor leise. In diesem Moment trafen sich die Augen der beiden Marauder, weilten sogar eine Sekunde zu lange aufeinander und schienen sich kaum voneinander lösen zu können. Bis ein Kissen zwischen ihnen landete und bald darauf eine amüsierte Stimme erklang.

„Ihr Beiden seht aus, wie absolute Krisenstimmung.". Peter sah ebenso übermüdet aus, wie auch Sirius es tat und wenig später trat auch James auf den Platz, wobei ihm die Brille recht schief auf der Nase saß. Ohne zu fragen, quetschte er sich zwischen seine Freunde und auch Wormtail versuchte sein Glück, was jedoch in einem lauten Plumps und einigem Fluchen von Statten ging. Schon war die Spannung gelöst und lautes Gelächter hallte durch die morgendliche Stille, das jede Sorge und Angst vor der Zukunft verblassen ließ.

---

tbc