- Das verregnete Fußballspiel -
„Ahh ist das nicht großartig?! Jetzt Freiblock, weil Mathe ausfällt und direkt danach Mittagspause, sprich 180 Minuten Fußball spielen! Genial!" Freute sich Davis. „Wow ich bin beeindruckt, Davis, du weißt, dass 90 Minuten plus 90 Minuten 180 Minuten ergeben. Du überrascht mich immer wieder!" Meinte T.K. sarkastisch. Er mochte Fußball nicht, lieber hätte er jetzt Basketball gespielt, aber nein mit dieser Meinung war er ja in der Klasse so ziemlich allein. Selbst Kari, die bei so was eigentlich immer auf seiner Seite ist, hat sich nicht gemeldet, sie hat sich für keine der beiden Möglichkeiten gemeldet. Generell wirkte sie heute irgendwie merkwürdig. So verträumt als ob sie geistlich gar nicht hier wäre sondern irgendwo anders. Sie hatte auch den ganzen Tag nicht im Unterricht aufgepasst und das passte nun mal gar nicht zu Hikari, die sonst immer aufmerksam zu hört und aufpasst. Der einzige der sie davon abhalten konnte war T.K. Da Takeru keine Lust hatte sich zu bewegen stellte er sich freiwillig ins Tor und da er eine gute Abwehr vor sich hatte musste er auch nicht mit viel Beschäftigung rechnen. Dann konnte er sich jedenfalls Gedanken um Kari machen, was war nur mit ihr los? Er machte sich wirklich Sorgen um seine beste Freundin. Mmh… Na ja für ihn war sie ja schon mehr als das. Am Anfang wollte er es nicht wahr haben und hatte sich eingeredet, dass er seine Mitschülerin und beste Freundin Hikari Yagami wirklich nur als seine beste Freundin mochte. Doch im laufe der Zeit wurde das Gefühl immer stärker und klarer und bald wurde ihm bewusst, dass er sie liebte. Aber bis jetzt hatte er es ihr noch nicht gesagt. „Es war halt noch nicht der richtige Zeitpunkt gekommen", murmelte er vor sich hin. „Hast du was gesagt, Takeru?" Fragte Kazu ein Freund von Takeru. „Äh was?! Äh nein, nein ich hab nichts gesagt alles bestens!" „Na dann." Sagte Kazu etwas verwirrt. T.K. sah hinüber zu Kari, die alleine und tief in Gedanken versunken auf einer Bank saß und den Boden anstarrte. ‚Was ist bloß mit meiner Hikari?' Im nächsten Moment Ohrfeigte er sich innerlich für diesen Gedanken. Seiner Hikari?! Dazu musste er sie erst einmal darauf ansprechen und zwar so, dass er nicht direkt so rot wie ein Feuermelder wird, oder vor Aufregung seinen Puls so hoch treibt, dass sich sein Bewusstsein verabschiedet und sein Körper auf Kuschelkurs mit dem Boden geht. Etwas Nasses auf seiner Nase weckt ihn aus seinen Gedanken. ‚Was war das? Na super jetzt fängt es auch noch an zu regnen na wunderprächtig!' Kaum hatte er dies gedacht öffnete sich auch schon der Himmel und es schiffte wie aus Eimern. „Hey wollen wir nicht reingehen?!" Schrie er in den Regen und hoffte darauf, dass das ungeliebte Fußballspiel abgebrochen wurde und er eine Chance kriegen würde Kari zu fragen was mit ihr los ist. „Was spinnst du?! Haste etwa Angst dich zu erkälten? Tut dir dann dein armes Köpfchen weh?" So ein blöder Spruch konnte nur von einem kommen. „Jedenfalls kann bei mir im Kopf noch was wehtun, Davis!" Der gerade noch vorlaute Junge war jetzt ziemlich kleinlaut. „Man das der immer noch nen Konter im Ärmel haben muss" Murmelte Davis vor sich hin.
‚Oh man jetzt fängt es auch noch an zu regnen, na toll!', dachte sich Kari. ‚Kann man nicht einmal in Ruhe über ein paar Sachen nachdenken?!' Eigentlich war es nur eine Sache, die Kari beschäftigte. Der blonde, gut aussehende Junge mit den wunderschönen blauen Augen, der im Tor stand und ihr bester Freund war. ‚Oh man, Takeru! Wie soll ich dir nur sagen was ich fühle ohne, dass sich mein leben schlagartig Richtung Jenseits aufmacht, wenn ich vor dir stehe?!'Für alle Leute die sich jetzt fragen was dieser Satz zu bedeuten hat, ganz einfach, er bedeutet, dass Kari Angst hat zu sterben, wenn sie vor T.K. steht und ihm ihre Liebe gestehen will. ‚Warum musste ich mich auch in meinen besten Freund verlieben?! Ich hab furchtbare Angst, dass unsere Freundschaft den Bach runter geht, wenn ich ihm sage, dass ich mich in ihn verliebt habe.'
„So mir reicht's, ich hab keinen Bock mehr hier nass zu werden!", sagte T.K. und ging aus dem Tor raus, doch alle waren so auf das Spiel konzentriert und darauf sich nicht auf den immer rutschigeren Platz lang zu legen, dass sie ihn gar nicht hörten. Nicht, dass ihn das gestört hätte, dann würde auch keiner versuchen ihn zu überreden hier zu bleiben. Er ging zu Kari und meinte:
„Hey Kari willst du noch weiter hier sitzen und nass werden und womöglich noch krank werden?" Takeru's Worte rissen Kari aus ihren Gedanken. Sie blickte auf, in T.K.'s strahlendes Gesicht und in seine tiefen wunderschönen Augen. Erst jetzt merkte sie, dass es jetzt so richtig am plästern war.
„Ähm nein, nein. Gehst du jetzt rein wenn ja, dann komm ich mit.", sagte Kari. „Ja geh ich, komm mit." ‚Wow, als sie aufblickte und ich in ihre wunderschönen, warmen kaminroten Augen sah wurde mir ganz warm, trotz des kalten Regens und ich hatte so ein Kribbeln im Bauch, aber das ist ja nichts neues das hab ich ja schon etwas länger und es kommt jedes Mal, wenn ich in ihre Augen sehe.' Sie gingen zusammen Richtung Schulgebäude, als Takeru fragte: „Hast du irgendetwas? Du wirkst heute den ganzen Tag schon so komisch auf mich?!"
‚Verdammt, er hat etwas bemerkt.' Dachte Kari ertappt. „Ähm, nein mit mir ist nichts, was soll denn auch schon sein?"
‚OK, jetzt bin ich mir sicher, dass sie irgendetwas hat. Ob das etwas mit mir zutun hat?!'
„Hey ihr zwei! Wartet!" schrie Davis auf einmal hinter ihnen. „Oh nein nicht der! Komm lass uns laufen vielleicht kriegt er uns dann nicht! Rette sich wer kann!!" Alberte T.K. und Kari lachte. Endlich, das war das erste Mal das er sie heute lachen gesehen hatte.
„Zu spät er ist schon da!" Lachte Kari. „Hä? Was is'n los?" Fragte Davis als er die beiden erreicht hatte, die beiden, die sich jetzt halb kaputt lachten. „Ach nichts Davis." Prustete Takeru.
„Na ja ist ja auch egal, du Kari ich hab ne Idee! Wie wär's mit nem Ausflug in die Digiwelt?!" „Oh ja das ist eine wirklich gute Idee!" Davis strahle, doch nur für 1 Sekunde denn Kari war noch nicht fertig: „Wir laden alle Digiritter zu einem gemeinsamen Picknick in der Digiwelt ein." T.K, der hinter Davis stand musste die Luft anhalten um nicht laut los zulachen, als er Davis' Gesicht sah. Kari kicherte und ging weiter. T.K. folgte ihr und Davis blieb mit einem verbitterten Gesicht stehen. „So war das eigentlich nicht geplant… Das war's dann mit meinem romantischen Picknick allein mit Kari….", trauerte Davis seiner Idee nach.
„Sein Gesicht war genial!", kicherte Kari weiter. T.K. lächelte sie an. „Das war knapp! Das wäre mein schlimmster Albtraum mit dem alleine zu sein vor allem in der Digiwelt!" Dieser Satz machte Takeru glücklich, denn er hatte die ganze Zeit befürchtet, dass Kari was von Davis will, doch dieser grässliche Gedanke hat sich ja jetzt erledigt. „Ich freu mich schon auf den Ausflug in die Digiwelt!", sagte T.K. und lächelte Kari an. „Ja ich mich auch!" In diesem Moment dachten beide genau dasselbe: ‚Der Ausflug ist meine Chance!'
