Titel: Don't get on my nerves!

Teil: 1/?

Autor: Kakao

E-Mail: kakao@networld.at

Fanfiction: Weiß Kreuz

Pairing: Schuldig x Farfarello (erst später…)

Story: Schuldig möchte einmal richtig entspannen… doch kann er das wirklich, wenn nur er und Farfarello alleine sind?

Warnings: noch keine

Kommentar: Ja, ich liebe Weiß Kreuz und ja, ich liebe Farfarello. Also nimmt es mir nicht übel, wenn ich dieses Pairing gewählt habe. Die Geschichte wird ein wenig länger werden bzw. mehrere Teile haben… Und verzeiht, ich kenne mich kaum in WK aus, weiß leider nicht genau, wie das Haus von Schwarz aussieht… Doch die Charaktere haben es mir so angetan, dass ich das einfach schreiben musste!

Don't get on my nerves!

Sein Blick war starr auf den Fernseher gerichtet, seine Mundwinkel waren leicht nach oben gezogen. Ein Schmunzeln breitete sich auf seinen Lippen aus, als er die Personen im Fernseher verfolgte…

Genüsslich lehnte er sich zurück, trank einen Schluck aus der Bierflasche, die er in seiner rechten Hand hielt und kramte mit seiner anderen Hand in seiner Schüssel mit Popcorn. Langsam näherte sich seine Hand seinem Mund und grinsend empfang er das salzige Knabbergebäck, was ein wohltuendes Gefühl in ihn auslöste…

Die ganze Situation war wahrscheinlich ein wenig zurück, schließlich war er tatsächlich mit Farfarello alleine im Haus… Aus irgendeinem Grund hatte Crawford beschlossen, auf dämliches Seminar zu fahren, und da er – wie er meinte – Gesellschaft brauchte, hatte er Nagi mitgenommen… Schon allein das war für Schuldig ein Grund mehr, an dem allen zu zweifeln. Crawford und Gesellschaft? Der war doch eher ein Einzelgänger und er war sicher der Letzte, der jemanden zu seiner Unterhaltung benötigte!

Schuldig zuckte aber nur mit seinen Schultern, aß und trank weiterhin, während seine Augen die Bilder im Fernsehen verfolgten… Ein leises Geräusch riss ihn aber aus seiner „Entspannungsphase" – wie er es selbst gerne nannte… Sein Blick wanderte auf die Seite, sah zu der Tür, die in den Keller hinunter führte. Ein permanentes Klopfen hallte in Schuldigs Kopf wieder… was machte Farfarello nur?

Er konzentrierte sich ein wenig, versuchte in Farfarellos Gedanken einzudringen, was ihm heute aber komischerweise nicht gelingen wollte… versperrte der Ire sich etwa absichtlich? Aber wenn… wie gelang es ihm?! Er seufzte, wandte sich aber wieder seinem „Programm" zu…

Doch nach etlichen Minuten war dieses Klopfen noch immer nicht verschwunden und Schuldig murrte vor sich hin… Verdammt, konnte er – wenigstens nur heute – nicht seine Ruhe haben? Er wollte nur einmal richtig abschalten!

Er stand leicht wütend auf, stellte die Popcornschüssel sowie die Bierflasche auf den Tisch ab und machte sich auf in Richtung Keller… Er ging die Treppen hinunter und als er unten ankam, hörte das Klopfen auf. Farfarello wusste also, dass er kommen würde… reine Absicht, um ihn anzulocken.

„Was ist los?" fragte er zornig gegen die Tür, erhielt jedoch keine Antwort, worauf er hin seine Antwort etwas zorniger wiederholte…

… doch wieder blieb es stumm….

Schuldig war nun wirklich nicht zum Scherzen aufgelegt, deshalb kramte er in seiner Hosentasche nach dem Schlüssel, sperrte die Tür zu Farfarellos „Zimmer" auf und betrat dieses… Dunkelheit umhüllte ihn… Nur die eisernen Gitterstäbe glänzten leicht durch den Lichteinflusses des kleinen Fensters am oberen Ende der Wand.

„Kannst du mir sagen, was das soll?" fragte er erbost in den Raum, verschränkte seine Arme vor der Brust und starrte zu dem rothaarigen, jungen Mann, dessen Blick der Decke galt. Diese Gleichgültigkeit und diese Ignoranz, die dem Iren ins Gesicht geschrieben stand, machten Schuldig verrückt. Warum konnte man nie ein ernsthaftes Gespräch mit dem Idioten führen?

Okay… er war ein Psychopath. Das sollte eigentlich seine Frage beantworten.

Schuldig seufzte, lehnte sich gegen die Gitterstäbe und spähte zu Farfarello… Wieso kam er mit ihm nicht klar? So verschieden waren sie nicht – die geistigen Zustände ausgenommen.

Aber… manchmal wusste er nicht, was in Farfarellos Kopf wirklich vorging, obwohl er schon zu oft seine Gedanken gelesen hatte… doch hinter diesen düsteren Hirngespinsten musste sich doch auch etwas Wahres verbergen, oder?

"Also… sag mir was du willst und ich mach es,…" gab Schuldig nun von sich, wartete gespannt auf eine Reaktion – die er auch prompt bekam.

„Befreie mich aus der Zwangsjacke." kam es kurz und knapp von dem Rothaarigen. Jener wandte seinen Blick von der Decke ab, sah nun zu dem Deutschen.

„Kann nicht, Crawford hat strikt angeordnet, dich NICHT aus der Zwangsjacke oder gar aus der Zelle zu holen… tut mir leid, Freundchen."

Doch anstatt irgendwelche Enttäuschung bei Farfarello zu sehen, bekam Schuldig zur Antwort nur ein Grinsen. Ein irres Grinsen….

Wenn man den nachts alleine auf der Straße begegnet, hat man Angst um sein Leben… dachte sich Schuldig und lachte leise dabei… wie recht er doch hatte.

„Aber Crawford ist nicht hier… oder täusche ich mich?" meinte Farfarello letztlich, stand auf und ging auf die Gitterstäbe zu, stand nun direkt vor Schuldig, nur wenige Zentimeter und die Eisenstäbe trennten die beiden.

Schuldig dachte zwei Sekunden nach, sollte… er? Vielleicht hätte er dann wenigstens seine Ruhe… Der Idiot könnte doch machen, was er wollte! Schließlich hatte Brad nichts von aufpassen oder gar „babysitting" gesagt, er meinte nur, er solle ihn nicht aus der Jacke lassen… Aber wenn er ihn dann sagte, dass er es selbst getan hatte? Ja, das würde klappen.

„Gut, aber mach keinen Blödsinn… und das wichtigste… Lass mich in Ruhe! Es ist heute der einzige Tag, wo ich Zeit für mich habe und die möchte ich nicht an dir vergeuden!"

Ein Nicken Farfarellos nahm Schuldig als Einverständnis hin, öffnete nun die Zelle und betrat diese, ging auf den anderen zu und befreite ihn aus dieser nervigen Zwangsjacke. Von sich aus hätte Schuldig Farfarello niemals eine Zwangsjacke angelegt, aber Crawford bestand darauf, und Schuldig war es leid, ihm zu widersprechen.

Genüsslich betrachtete sich Farfarello, streckte seine Hände aus und genoss sichtlich das Gefühl der Freiheit. Endlich… Er sah Schuldig kurz in die Augen, bevor er an ihm vorbeischritt und hinauf in das Haus ging…

Schuldig sah ihm hinterher…

„Komischer Kerl… typisch Psychopath!" murmelte Schuldig, ehe er sich ebenfalls in das Obergeschoss begab, um sich wieder dem Vergnügen zu widmen…

Owari Teil 1