Prolog
Unterwürfigkeit. Was bedeutet dieses Wort für euch?
Unterwürfigkeit kann an dem Stolz nagen. Sie kann ihn erschlagen, zertreten und für immer zerstören. Und je nachdem, wie stolz man ist, kann dies das Ende des Lebenswillen sein. Man wird innerlich leer und dann gibt es nur noch eins: Gehorchen! Nicht nachdenken, nicht fühlen – einfach nur tun, was einem befohlen wird.
Einige, oder besser gesagt viele, würden stattdessen wohl den Freitod vorziehen. Andere jedoch leben weiter und passen sich an.
Und nach Jahren wird ihnen dieses Leben so gewohnt sein, dass sie sich nichts anderes mehr vorstellen können.
Vielleicht können Freunde, Familie und schöne Erinnerungen diesen Prozess verlangsamen. Aber was, wenn Freunde und Familie nicht mehr da sind? Was, wenn die Erinnerung so schmerzhaft ist, dass sie verdrängt wird?
Lassen wir diese Fragen im Raum stehen und widmen uns einer anderen. Viele von euch werden nämlich sagen: Unterwürfigkeit kann doch auch freiwillig sein!
Nun, dazu muss gesagt werden, dass man sich auch freiwillig jemandem unterordnen kann. Dies geschieht dann aber aus Respekt und nicht aus Unterwürfigkeit. Wir reden hier allerdings nicht von Respekt.
Unterwürfigkeit ist mit Angst und Gewalt verbunden. Und für viele ist es leichter zu ertragen zu sterben als unterworfen zu werden.
Warum die Bedeutung dieses Wortes hier so detailliert beschrieben wird? Ganz einfach: Ihr sollt verstehen.
Ihr sollt die Gefühle und Gedanken verstehen, die mit Unterwürfigkeit, oder besser gesagt mit der Tatsache, unterworfen zu werden, zu tun haben.
Wenn die Zeit gekommen ist, dann kramt in eurem Gedächtnis und ruft euch diese Worte in Erinnerung. Aber noch braucht ihr sie nicht.
Ist das Leben nicht schön?
