Wie immer gehören die Orte und Personen in dieser Geschichte leider nicht mir. Ich habe erst kürzlich bekonnen fanfics zu schreiben und bin etwas nervös dies zu veröffentlichen. Schreibt mir bitte ein paar Zeilen was ihr davon haltet und ob ich weiter machen soll.
Ich schreibe diesmal auf deutsch weil es mir leichter fällt, allerdings habe ich die Bücher und Filme auf englisch gelesen und gesehen, sollte ich mich einmal mit den Namen vertuen, so bitte ich um Entschuldigung.
Neun Jahre waren seit der großen Schlacht in Hogwarts vergangen. Draco Malfoy saß in seinem Arbeitszimmer. Vor ihm, auf dem glänzend polierten Schreibtisch stand ein Glas Wein und daneben lag ein Brief. Dieser Brief war vor einer halben Stunde von einer fremden Eule gebracht worden. Seine Ankunft war eine echte Überraschung gewesen. Draco hätte niemals erwartet von dieser Person einen privaten Brief zu erhalten. Er hob ihn auf und las ihn zum dritten Mal:
Sehr geehrter Draco Malfoy,
ich habe heute durch Neville Longbottom erfahren, dass Severus Snape dein Patenonkel war. Ich hätte schon längst geschrieben, wenn ich dies früher gewusst hätte. Bei seinem Tod übergab er mir einige Erinnerungen aus seinem Leben. Ich weiß nicht wie nah ihr euch gestanden seid, aber ich möchte dir gerne erzählen wie er starb und dir seine Erinnerungen zeigen. Ich würde mich freuen wenn du irgendwann diese Woche abends bei mir vorbei kommen würdest. Bitte teile mir die Antwort möglichst bald mit, damit ich dafür sorgen kann, dass wir ungestört sein werden.
Mit freundlichen Grüßen,
Harry Potter
Draco ließ den Brief sinken und fuhr sich geistesabwesend durch sein hellblondes Haar. Er war sich überhaupt nicht sicher wie er darüber denken sollte. Was für Erinnerungen konnte Snape Potter bloß gegeben haben? Wie würde er sie ihm zeigen? Und, noch wichtiger, wie würde er selbst reagieren? Der Tod seines Patenonkels war ein harter Schlag gewesen. Er hatte nie die Zeit gehabt wieder mit ihm zu reden. Nach dem furchtbaren 6. Jahr in Hogwarts. Er hatte geglaubt, dass Severus ihm seinen Ruhm stehlen wollte und aufgehört mit ihm zu reden. Danach hatten sich die Ereignisse überschlagen. Er hatte nur noch in Angst um sich und seine Familie gelebt. Konnte er sich all das anhören ohne vor Potter die Fassung zu verlieren? Natürlich wusste er nun, dass Severus Snape als Doppelagent doch auf der Seite Dumbledors gestanden war, dass er ein Held gewesen war. Aber er hatte sich immer gefragt wie und warum es dazu gekommen war. Jetzt konnte er es erfahren. Wollte er es? Innerlich schimpfte er sich einen Feigling. Wenigstens würden seine Frau Ginny und die Kinder offensichtlich nicht anwesend sein, wenn Potter für Ungestörtheit sorgen wollte. Aber trotzdem…
Nach langem Überlegen öffnete er die oberste Schublade seines Schreibtisches und zog einen Bogen Briefpergament hervor. Nahm seine Adlerfeder, tauchte sie in die Tinte und schrieb:
Sehr geehrter Harry Potter,
ich nehme die Einladung an. Ich werde Donnerstagabend um 19 Uhr da sein.
Mit freundlichen Grüßen,
Draco Malfoy
Dann stand er auf, leerte rasch sein Weinglas und ging hinauf zur Eulerei. Seine Eule für persönliche Briefe war zum Glück noch nicht jagen gegangen. Sobald sie ihn sah, glitt sie hinab und landete auf seinem Arm. Er befestigte seinen Brief und trug sie zum Fenster. „Dies ist eine neue Adresse Amalia, aber du findest eh immer alles." Amalia tutete bestätigend und flog in die Dunkelheit hinaus. Draco sah ihr lange nach, dann seufzte er und ging wieder hinunter.
Er zog sich wieder in sein Arbeitszimmer zurück. Er verbrachte die meiste Zeit hier. Außer wenn er etwas zu erledigen hatte oder nach seinem Sohn sehen wollte. Er redete sich gerne ein, dass er dies nur tat, weil er sich hier gut konzentrieren konnte, aber er wusste, dass dies nicht die volle Wahrheit war. Die Wahrheit war, dass er vor Astoria flüchtete. Er hatte gehofft, dass ihre Beziehung durch die Geburt ihres gemeinsamen Sohnes wieder besser werden würde. Für einige Zeit war es auch so gewesen, aber dann schlichen sich die alten Probleme und Muster wieder zurück. Doch was sollte er tun? Eine Scheidung kam nicht in Frage. Seine Eltern wären entsetzt und die Beziehungen der Familie könnten beschädigt werden. Draco seufzte und sah auf die Uhr. Es war bereits zwanzig nach zwölf. Astoria würde schon ins Bett gegangen sein.
Er stand auf und löschte das Licht. Dann ging er leise durch das dunkle Haus zum Schlafzimmer. Er kannte jeden Winkel des großen alten Herrenhauses. Das Haus mochte er, auch wenn nicht alle Erinnerungen positive waren, so war es doch der Ort an dem er aufgewachsen war. Leise öffnete er die Schlafzimmertür und schlich hinein. Vorsichtig zog er sich aus und legte sich neben seine schlafende Frau. Sie war wunderschön und am Anfang seiner Ehe hatte ihn dies sehr stolz gemacht. Doch jetzt war es ihm nur noch als äußere Fassade wichtig. Er fühlte sich leer, wie so oft in letzter Zeit. Er sollte jetzt schlafen, aber immer wieder schwirrten ihm ungebetene Fragen durch den Kopf. Wie würde es werden Potter gegenüber zu treten? Sie hatten eigentlich nie eine richtige Unterhaltung gehabt. In der Schule hatten sie meist versucht den einander mit einem Fluch zu belegen und wenn sie sich heutzutage begegneten, gab es nur ein steifes „Guten Tag" und das war es. Nach längerem herumwälzen viel er endlich in Schlaf.
