Dies ist eine Übersetzung des ersten Teils der Life-Triologie von Windseeker2305. Ich hoffe, sie gefällt euch so gut wie mir.
Hier gehts zur Originalstory: s/3991955/1/Life-Renovations
Diese Story enthält so viele Sachen, dass ich sie nicht alle auflisten kann, aber ich werde die grundlegenden hier aufzählen. Dies ist eine Draco / Harry slash creature fic. Sie enthält (später) mpreg, Folter, Action, Abenteuer, darkish fic, sub!Harry / dom!Draco Verhältnis. Romanze und Familie ist ein wiederkehrendes Hauptthema in allen drei Life Cycle Stories.
Disclaimer: Mir gehört weder Harry Potter, noch einer der anderen Charaktere, die von J.K. Rowling erschaffen wurden.
Life Renovations
Kapitel 1
Discovery
Das Wetter war schrecklich, was schon darauf hindeuten sollte, was für eine Art Tag sie haben würden. Sie hätten fühlen sollen, dass etwas passieren würde. Aber als der Aufruf eintraf, dachten sie nicht, dass etwas ungewöhnliches passieren würde. Sie hatten keine Ahnung, wie falsch sie lagen. Sie hatten keine Idee, wie drastisch sich ihr Leben verändern würde.
Draco Malfoy war im Arbeitszimmer seines Paten; er ignorierte seinen Tee und stand vor dem großen Fenster während er die Kante seiner Hand kreisend auf seine Brust presste; über seinem Herzen. Er versuchten den Druck dort zu vertreiben. Das niemals endende Stechen. Es war schlimmer geworden über die letzten Monate und heute Abend war es besonders auffällig. Er hatte sich seit Anfang des Sommers versteckt, Severus hatte es auf sich genommen Draco vor seinem Vater und dessen Partnern zu verstecken. Das schmerzte. Es war wahrscheinlich einer der Gründe, warum er dieses Stechen fühlte. Da war aber auch noch etwas anderes. Er wusste tief in sich drin, dass dieser Schmerz noch von etwas anderem verursacht wurde, vielleicht von jemand anderem. Draco seufzte und lehnte seine Stirn gegen das kühle Glas des Fensters. In dem Moment, in dem er seine Augen schloss, schoss das Bild von schmerzerfüllten und ängstlichen grünen Augen vor seinen inneren Augen vorbei, was Draco dazu brachte zu keuchen und seine Hand in seine Brust zu krallen. „Potter?", flüsterte er.
Draco öffnete seine Augen uns starrte und blicklos nach draußen. Er hat sich in letzter Zeit auch viele Gedanken um Potter gemacht. In Wahrheit – er konnte ehrlich zu sich selbst sein – hatte er ständig an Potter gedacht.
Bevor er weiter über das Mysterium, dass der hinreißende Goldene Junge darstellte, nachdenken konnte, betrat Severus das Arbeitszimmer während seine Roben sich um ihn bauschten. „Komm Draco. Dumbledore hat mich in sein Büro gerufen und ich will dich hier nicht alleine lassen."
Draco nickte und folgte seinem Paten zum Kamin und kurz darauf waren sie in die persönlichen Quartiere von Severus in Hogwarts gefloot. Draco wurde gesagt dort zu warten während Severus ging um zu sehen, was das alte Wasserhuhn wollte. Der blonde Slytherin grinste über den Ärger, der auf dem Gesicht seines Patenonkels erschien, aber er sagte klugerweise nichts während er sich auf das Sofa setzte und anfing ins Feuer zu starren.
Während er alleine war, dachte er über den Rest seiner Sommerferien nach und wunderte sich, ob es immer noch so sicher sein würde, wie es gewesen war, seit er ins Haus seines Paten gezogen war. Draco wunderte sich nicht zum ersten Mal, wo Severus plante ihn für den Rest des Sommers unterzubringen, da es unmöglich sein würde in seinem Haus zu bleiben. Es bestand kein Zweifel, dass die Todesser bald auftauchen würden um zu sehen, ob Draco zu seinem Patenonkel gerannt war.
Draco hatte nicht genug Zeit darüber nachzudenken, da nach nur ein paar Momenten mehr alleine, die Tür aufgestoßen wurden und ein verstimmter Severus hereingestürmt kam.
Draco stand und betrachtete Severus' Gesicht. „Offensichtlich hat der alte Mann etwas gesagt, dass du nicht mochtest.", sagte er gedehnt.
Severus stelzte ohne ein Wort an seinem Patenkind vorbei und ging in seinen privaten Tränkeschrank. Draco hörte das klicken von Zaubertrankphiolen und ging um zu sehen, was da vor sich ging. Er erwischte seinen Paten beim schrumpfen und verstauen von vielen Tränken in den versteckten Taschen seiner Roben.
„Wirst du mir sagen, was vor sich geht?", fragte Draco schließlich, als sie Severus' Räume verließen und durchs Schloss zur Eingangshalle liefen.
„Dumbledore schickt mich auf eine lächerliche Mission um nach seinem Schoßkind zu schauen. Laut Fawkes passiert irgendwas zu Hause bei Harry Potter."
Dracos Augen wurden größer, aber dann lächelte er schnell höhnisch um seine wahren Gefühle über das gerade gehörte zu verstecken. „Was? Bekommt der Goldene Junge etwa nicht alles was er will? Gibt es nicht genug Diener um seine Wünsche zu erfüllen?" Die üblichen Schmähungen hörten sich falsch in seinen Ohren an. Da war kein echtes Gift in ihnen. Severus musste das gleiche gedacht haben, da er mit gehobener Augenbraue zu seinem Patenkind schaute.
„Es könnte mich nicht weniger interessieren, Draco. Aber mir wurde befohlen nach ihm zu schauen und du wirst mich begleiten."
„Warum nimmst du all diese Tränke mit, wenn du denkst, dass es nichts ist?", fragte Draco als sie die Kerker verließen.
„Sei immer vorbereitet. Du solltest daran denken das selbe zu tun."
„Warum sollte ich das tun wollen, wenn ich doch dich habe?"
Sein Pate lächelte nur höhnisch über ihn, als sie die Eingangshalle verließen und weitergingen zu den Toren Hogwarts von wo aus sie apparieren konnten.
„Ich weiß, dass du schon apparieren kannst, aber dieses Mal werde ich dich mitnehmen." Draco nickte gerade in dem Moment in dem sein Patenonkel ihn im Genick packte und schon waren sie mit einem POP verschwunden!
Severus und Draco erschienen wieder in einer dunklen Gasse ein paar Blöcke von Potters Haus entfernt.
„Bist du jemals in Potters Haus gewesen?", fragte Draco leise.
„Nein, mir wurden gerade eben erst die Koordinaten gegeben. Warum Dumbledore nicht jemanden vom Orden senden konnte, ist mir schleierhaft. Er weiß, dass ich mich um dich kümmern muss. Obwohl er mir sogar sagte, dass ich nichts erwarten sollte, aber er wollte eben sicher sein."
Draco sagte nichts darauf, als er seinem Paten durch die Schatten in Richtung Heim der Dursleys folgte. Draco hatte immer den Eindruck gehabt, dass, wenn Harry Potter für die Ferien nach Hause ging, er in eine Art Villa zurückkehren würde, wo er von vorne bis hinten bedient würde und alles bekommen würde, was er nur wollte, und verwöhnt würde, weil er der Retter der Zaubererwelt sei. Severus war unter dem selben Eindruck, was der wichtigste Grund war, warum er glaubte, dass der junge Potter genauso eingebildet wie James Potter war.
Draco wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Severus plötzlich stoppte. Draco schaute auf um ein simples Zwei-Stock-Haus zu entdecken mit Lichtern, die ihnen hell aus den Fenstern entgegen strahlten.
„Das ist es?", fragte Draco ungläubig. „Das sieht nicht aus wie eine Villa, Onkel Sev."
„Nach Dumbledores Angaben ist dies Potters Haus. Ligusterweg Nummer 4. Ich muss zugeben, dass es nicht das ist, was ich erwartet habe."
Bevor Draco darauf antworten konnte, hörten er und Severus gedämpfte Schreie, die vom oberen Stockwerk zu kommen schienen; von einem Raum. Einem Raum, der Gitter vor dem Fenster hatte. Seine Hand fand wieder ihren Weg zu seiner Brust. Dieses schmerzhafte Stechen war zurück und zwar zehnmal so stark. Dracos Atem verfing sich in seiner Kehle.
„Was machen Gitter an dem Fenster?", fragte er laut um seine innere Besorgnis zu verbergen. „Halten sie jemanden gefangen?"
„Sei nicht lächerlich, Draco. Komm, lass uns das hinter uns bringen."
Also machten sich Draco und Severus auf den Weg zur Eingangstür und die Schreie wurden immer lauter. Severus bekam ein schreckliches Gefühl als er bemerkte, dass Harry Potter nicht derjenige war, der schrie. Sie standen einen Moment an der Tür und lauschten.
„ … du FREAK! Du hättest … hab dich wertloses Stück nicht rausgeschmissen! … das ist das mindeste, was ich sollte tun können … Junge! Hast du mich gehört?" Genau in dem Moment hörte es sich so an, als ob jemand etwas langes hinunter gefallen wäre.
„Ihr seit wie er, oder?", fragte eine ängstliche Stimme plötzlich neben ihnen. Draco sprang auf die andere Seite seines Paten, aber Severus hob nur eine Augenbraue als er zu dem Jungen schaute, der sich in den Büschen neben der Treppenstufe versteckte.
„Wir sind wie wer?"
„Harry. Ihr solltet ihn raus holen. Mein Vater ist zu weit gegangen. Ich … Ich denke, er ist endlich übergeschnappt!"
„Was?" Severus blinzelte Dudley Dursley nicht nur einmal, sondern dreimal an. Der Junge schien seinen Mut zu sammeln und kam aus dem Busch heraus.
„Dad bringt Harry um! Das ist der Grund, warum ihr hier seit, nicht wahr? Um den Freak zu retten?" Draco erstarrte und schaute am Ende mit großen Augen auf Harrys Cousin, aber Severus hatte schon nach Dudleys erstem Satz die Tür aufgestoßen und war in das Haus gestürmt. Das Bild auf das ihre Augen trafen, würden sie für eine lange Zeit nicht vergessen.
Es war offensichtlich, dass Harry Potter gerade die Stufen herunter gefallen waren, die zur Tür zeigten. Weder Draco noch Severus konnten sicher sein, ob er gefallen war oder gestoßen wurde, aber der Junge lag auf seinem Rücken, mit den Beinen und dem unteren Rücken immer noch auf den Stufen und sein Oberkörper lag verdreht auf dem Boden. Potter lag dort, überdeckt mit Blut und Schnitten und starrte mit glasigen Augen nach oben in das purpurfarbene Gesicht seines Onkels, der aus vollem Hals auf den Jungen ein brüllte.
„ … dummer Junge! Du bist wertlos, eine Verschwendung von Platz und Luft! Du … verdienst … es … nicht … zu … leben!" Vernon Dursley unterstrich jedes Wort mit einem Tritt in Harrys Seite. Petunia Dursley rannte zu ihrem Ehemann und packte ihn am Arm und versuchte ihn von ihrem Neffen wegzuziehen.
„Vernon, hör auf! Bitte! DU TÖTEST IHN! Hör auf!" Aber ihr Ehemann schob sie einfach weg.
„Er ist ein Freak, Petunia! Das einzige, was er jemals verdienen wird, sind Schmerz und Tod. Ist das nicht das, was du anderen bringst, Junge? Alles schlechte, was passieren kann, wird passieren, wenn du in der Nähe bist! Ich werde der Welt einen Gefallen tun und sie von dem Schmutz dieses FREAKS befreien!" Vernon hob seinen fetten Fuß über Harrys Kopf und zu diesem Zeitpunkt konnte Draco sehen, dass Harry das Bewusstsein verloren hatte. Und Draco dachte, dass das eine gute Sache war, weil er nicht glauben konnte, was Harrys Onkel zu seinem Neffen sagte, und er war erleichtert, dass Harry es nicht mehr hören konnte, obwohl er vermutete, dass Harry all das schon vorher einmal gehört hatte. Er war auch erleichtert über Potters Bewusstlosigkeit, da er so nicht viel vom Schmerz fühlen konnte, von dem Draco sicher war, dass er ihn fühlen musste.
Draco hatte nur den Bruchteil einer Sekunde, bevor er sich bewegte. In dem Moment, in dem er beobachtete, wie Harrys Onkel seinen Fuß hob. In dem Moment erfasste ihn ein verrücktes Gefühl von Panik und Kälte und das Stechen in seiner Brust breitete sich auf seinen ganzen Körper aus. Irgendwie wusste er, dass wenn Potter sterben würde, dann würde er sich auch für immer verändern; ihm würde für immer etwas … fehlen. Und in diesem Moment, all ihre schlechte Vergangenheit, all die Eifersucht und jegliche Abneigung, die zwischen ihnen existierte, schien einfach für Draco zu verschwinden und er fühlte eine krankhafte Wut als er auf den Zustand seines Mitschülers starrte.
„STUPEFY!", rief er, den Zauberstab auf den dicken Dursley haltend und sandte den Mann in die gegenüberliegende Wand, was Risse im Putz verursachte.
„Draco!", brüllte Severus, erstaunt, dass sein Patenkind einen Spruch gegen einen Muggel verwenden würde, vor seinen Augen, auch wenn besagter Muggel dies und noch viel mehr verdiente. Aber Draco ignorierte ihn und ging schnell zu Potter hinüber und kniete neben den bewusstlosen Jungen.
„Potter? Hey, du bist besser und nicht tot, Potter! Wenn dich einer tötet, dann bin ich das!"
Severus kam und kniete sich neben ihn und schwenkte über Harry. „Sein Rückgrat ist intakt und sein Nacken ist nicht gebrochen, Dank Merlin. Aber sein rechtes Bein ist gebrochen und sein Arm ist gezerrt. Er hat ein paar gebrochene Rippen, eine punktierte Lunge und innere Blutungen.", vermerkte der erwachsene Zauberer; sein Ärger und die Wut traten aus jeder seiner Poren.
Draco sah auf Harry, entsetzt über dessen Zustand. Er fühlte sich hilflos. Seine Hände schwebten über dem gebrochenen Jungen, wünschend etwas tun zu können, aber nicht wissend was. Es war merkwürdig. Er konnte nicht klar denken im Moment, als er Potter so liegen sah. Alles was er wusste, war, dass er Potter retten musste. Es hing so viel mehr daran, dass Harry lebte, als nur die Zaubererwelt.
„Sev? Sev, was mache ich?"
„Hier, Draco. Wenn du ihm das bitte geben könntest." Severus zog mehrere Tränkephiolen hervor und drückte sie in die zitternden Hände seines Patenkindes. „Ich nehme an, du weist, wie man einer bewusstlosen Person Tränke zuführt?"
„Ja, Sir.", sagte Draco und nahm die Tränke in seine Hände.
„W-Wartet! Ihr könntet ihn weiter verletzen.", sagte Petunia plötzlich aus der Ecke, wo sie und ihr Wal von Kind sich zusammendrängen. Severus drehte sich herum und durchstach sie mit einem seiner schrecklichsten Blicke.
„Und was würdest du darüber wissen, Muggel?"
„Weil ich vermute, dass Vernon den Jungen vergiftet hat."
„Was?" Das Gift tropfte klar von der Stimme des Tränkemeisters.
„Ha … Harry, er hat sich komisch verhalten nach dem Abendbrot.", mischte sich Dudley ein. „Er hat sich verhalten, als ob er betrunken wäre, oder auf Drogen, und obwohl ich anderen Leuten erzähle, dass er solche Sachen macht, weiß ich doch, dass er solche Dinge nicht macht."
„Was hat der Muggel Potter gegeben?", fragte Severus, aber die Frau und ihr Sohn schüttelten ihre Köpfe. Sie wussten es nicht.
Severus knurrte und näherte sich dem bewusstlosen Vernon Dursley. Als er den Flur überquerte, bemerkte er, dass die Tür zum Schrank unter der Treppe offen war, schaute er hinein, gerade als er sie passierte. Er stoppte plötzlich und seine Augen wurden größer. Dort war ein schmales Kinderbett fixiert, genauso wie Harrys Koffer und der Eulenkäfig. Es dauerte nicht mehr als ein paar Sekunden für ihn um zu raten, dass dies der Ort war, an dem der Junge sich während der Sommerferien aufhielt. Da war getrocknetes Blut auf dem Boden und dem schmalen Bett und Severus fühlte sein Blut kochen.
Er näherte sich Dursley und hob seinen Zauberstab zum Gesicht des Muggels. „Rennervate.", flüsterte er dunkel und beobachtete, wie sich die Augen des fetten Mannes öffneten. Severus Arm schoss nach vorne wie eine attackierende Schlange und wand seine Hand um Dursleys Kehle, wobei sein Daumen hart gegen den Adamsapfel gepresst wurde. „Was hast du dem Jungen gegeben?" Seine Nase berührte fast Vernons und sein Stab grub sich tief in die Brust des anderen Mannes.
Draco wand seine Augen von seinem Paten ab, da er wusste, dass Severus die Information kriegen würde, die er brauchte. Er bewegte sich, bis er bei Harrys Kopf kniete und dann hob er langsam den Kopf des bewusstlosen Teens, bis er auf seinem Schoß lag. „Potter?" Er strich seine Finger durch das dicke seidige schwarze Haar. Wenn er ehrlich mit sich selber wäre, würde er zugeben, dass er schon immer seine Finger in Harrys dicke unordentlichen Locken graben wollte.
Harrys Kopf begann sich vor und zurück zu bewegen und er stöhnte und begann zu zittern. Draco hielt seine Hände still. „Potter? Kannst du deine Augen öffnen?"
„Nein, es tut mir leid … ich weiß, ich verdiene es, aber bitte … hör auf mich zu schlagen." Harry war eindeutig in seinem Geist und seinem Schmerz gefangen.
Draco knurrte tief in seiner Kehle und starrte böse zu Harrys Verwandten. „Niemand verdient es auf diese Weise behandelt zu werden! Besonders nicht Harry Potter! Wisst ihr wer dieser Junge ist?, schrie er, während er immer noch Harrys Kopf in seinem Schoß hielt. „Er ist der Retter der Zaubererwelt! Er ist der einzige, der uns retten kann!"
„Das hat nichts mit uns zu tun, Junge!", schrie Vernon zurück zu Draco. „Was interessiert es uns, wenn eure Welt zusammenbricht? Wir wären gesegnet, wenn all ihr FREAKS verschwinden würdet!"
Draco wollte gerade etwas anderes sagen, als er von der ungewöhnlichsten Stimme unterbrochen wurde. „Nein, Vernon.", sagte Petunia Dursley, während sie sich selbst aus der Ecke zog um etwas kleinlaut neben Severus zu stehen und ihren Ehemann böse anzuschauen. „Wenn Harry diesen Krieg nicht gewinnt gegen ihren Dunklen Lord, wird unsere Welt auch zusammenbrechen! Wir würden in der totalen Hölle auf Erden leben!"
Vernons Gesicht, wenn es möglich war, bekam ein noch dunkleres Purpur in seiner Wut und er knurrte: „Was hast du gesagt, Petunia?"
Petunia sagte erst nichts und fuhr fort auf ihre Zehen zu starren. Aber dann straffte sie ihre Schultern und hob ihren Kopf, ihre Augen waren erfüllt mit Entschlossenheit und grimmiger Akzeptanz. „Ich sagte nein. Harry und seine Leute zu entfernen wird niemals etwas besser machen. Und … Und ich wünschte ich wäre stärker gewesen für Harry, anstatt auf dich zu hören, aber ich hasste Lily, ich war so neidisch, und ich hab das meine Entschuldigung sein lassen um Harry verbal zu misshandeln und dir zu erlauben ihn zu schlagen. Aber heute Abend bist du zu weit gegangen!Ich will nicht, dass dein verdrehter Hass auf alles, was anders ist, weiterhin unseren Sohn beschmutzt! Und ich will nicht, dass der Junge weiter verletzt wird! Er hat es niemals verdient!"
Vernon starrte ungläubig ein paar Minuten auf seine Frau und dann schwang er seinen Arm herum und ohrfeigte sie. Sie war so schockiert, dass sie ihre Balance verlor und fiel.
„Mum!" Dudley rannte zu Petunia und kauerte neben ihr wobei er seinen Vater anschaute als hätte er den Mann nie zuvor gesehen.
„Du bist meine Ehefrau! Was fällt dir ein, dich auf die Seite des Jungen zu stellen! Sie sind alle Freaks und der Junge ist der größte Freak von allen!"
„ES REICHT!", schrie Snape in Vernons Gesicht. Er hob seinen Zauberstab an die Stirn des Mannes und bellte: „Legilimens." Severus durchsuchte die Erinnerungen des grässlichen Muggels um zu identifizieren, was dieser Harry gegeben hatte. Nach einer Minute fand er es, zog es aus Vernons Geist und stellte sicher diesen Prozess so schmerzhaft wie möglich zu gestalten und dann drehte er sich um und instruierte Petunia das Gift zu holen.
Draco war wieder dazu übergegangen auf Harrys Gesicht zu starren. Potter stöhnte immer noch vor Schmerz und seine Augen waren fest zusammengekniffen. Draco konnte sich nicht helfen und platzierte sofort eine kühle Hand über Harrys Stirn und die andere über sein Herz. Sofort wurde er von einem großen Schmerz befallen, der in seinem rechten Bein und Arm explodierte. Seine Brust zog sich in kaum auszuhaltendem Schmerz zusammen als er versuchte zu atmen. Unter seinen Händen wurde Harrys Atmung ein klein wenig weniger unregelmäßig und seine Augen flatterten auf. Er zog seine Hände zurück und beide, er und Potter, keuchten wegen der Reaktion. Der Schmerz verließ seinen eigenen Körper und Potter verkrampfte seinen Kiefer stark als der Schmerz zu ihm zurückkehrte.
Draco saß einen Moment geschockt und versuchte seinen Atem unter Kontrolle zu bringen, bevor sein Geist verarbeiten konnte, was gerade passiert war. Und dann merkte er, was passiert war. Er verstand nicht warum oder wie, aber er bemerkte, dass, als er Harry berührte, hatte er etwas von dessen Schmerz weggenommen und in sich selbst aufgenommen. Sobald er das verstanden hatte und bevor er sich selbst fragte, warum er das tat, legte Draco seine Hände wieder dahin, wo sie gelegen hatten und verkrampfte seinen Kiefer gegen den Ansturm von Schmerz.
„Malfoy?"
Dracos Augen sprangen auf und er starrte nach unten in den Schmerz gefüllten smaragdenen Blick
„Was tust du? Was … Wie bist du hier her gekommen?"
Draco grinste trotz der Situation. „Beruhig dich Potter. Wir sind gekommen um dir zu helfen."
Harry schaute weg und schloss seine Augen. „Du solltest weg gehen. Jeder, der versucht mir zu helfen, endet meistens verletzt oder tot. Onkel Vernon hat recht. Ich verdiene keine Hilfe. Ich … Ich verdiene es nicht am Leben zu sein." Darum hassen mich jetzt auch meine Freunde, dachte Harry. Darum haben sie auch ihren Rücken zu mir gedreht.
„Du bist ein noch größerer Idiot als ich dachte, wenn du wirklich irgendwas von dem glaubst, dass der Muggel zu dir gesagt hat!" Er schaute Harry böse an, als der Junge seine Augen weit aufriss in Schock. „Halt die Klappe! Du wirst mich nur verärgern!", sagte er, als er merkte, dass Harry noch etwas sagen wollte.
Er konnte sehen, dass Harry überrascht war über das Fehlen von Gift, das sonst immer seine Worte begleitete, wenn sie beide zusammen waren. Doch dann wurden Harrys Augen weicher und er lächelte sogar. Allerdings hielt dieses nicht lange, denn erst fing Harry an zu zittern, dann zu husten und schließlich lief ihm auch noch Blut am Kinn herunter.
„Severus!", schrie Draco in Schock aus.
Severus eilte sofort an seine Seite. Er fluchte, als er sah, in was für einem Zustand Harry war. „Wir müssen ihn sofort zu Poppy bringen! Hier, Frau! Komm hier her und bring deinen … Sohn.", rief Severus zu der weinenden Frau am Boden. Er starrte auf den zusammengesunkenen Körper von Vernon; er hatte den Mann natürlich geschockt. Er war erleichtert, dass er daran gedacht hatte zwei Portschlüssel anstatt von nur einem nach Hogwarts zu bringen, da die Muggel die Schule nicht hätten betreten können.
Draco sah, wie sein Pate den Patronus sprach und beobachtete, wie das schön weiß glühende Reh durchs Fenster verschwand. Er nahm an, dass sein Patenonkel gerade eine Nachricht versandt hatte um Hilfe für Harry anzufordern und dann zog er einen großen Knopf hervor und hielt diesen in seine Richtung. „Draco, hilf Mr. Potter den Portschlüssel zu berühren. Petunia, du und dein Sohn platziert einen Finger auf dem Knopf." Sobald jeder einen Teil des Knopfes berührte, deutete Severus mit seinem Stab auf den Portschlüssel und flüsterte: „Portus."
Sofort fühlten sie alle ein scharfes Ziehen hinter ihren Nabeln und sie wurden in einen leeren Raum gezogen, verzehrt und verdreht, in ein kaltes, schwarzes Nichts. Draco hielt Potter so fest er konnte ohne weitere Verletzungen zu verursachen und war erleichtert, dass er, als sie landeten, unter Potter war um seinen Sturz abzufedern. Und obwohl Draco den Sturz abfing, erschütterte dieser Harry so sehr, dass dieser sich nicht helfen konnte und vor Schmerz aufschrie, und Draco platzierte sofort wieder seine Hände über Herz und Stirn des Jungen um ihm etwas von dem Schmerz zu nehmen. Er lies noch nicht einmal los, als er merkte, dass der Schmerz Draco so schlecht werden lies, dass er glaubte sich übergeben zu müssen. Er hielt einfach weiter durch und war erleichtert, dass er Harry mit seinem Schmerz helfen konnte.
„Severus, wo sind wir?", fragte er, als er sich umschaute. Sie waren draußen angekommen in einer dunklen Straße vor einer Reihe hoher Häuser, die sich zusammendrängten.
„Willkommen in Nummer 12, Mr. Malfoy, Mrs. Dursley und Mr. Dursley." Draco schaute auf und kniff die Augen zusammen, als er Dumbledore sah, wie der schnell in ihre Richtung lief, mit einer hektischen Medi-Hexe hinter ihm. Als Dumbledore vor ihnen hielt, gab er Draco und den Dursleys Pergamentstücke. „Bitte lest, was auf den Pergamenten steht."
„Grimmauldplatz Nummer 12.", las Draco, als auch die anderen zwei lasen, und plötzlich sprang ein neues Haus zwischen zwei der anderen. Draco ignorierte das Keuchen der zwei Muggel und starrte zwinkernd auf es. „Grimmauldplatz? Das ist die Blackresidenz!"
„Schnell, Madam Pomfrey! Potter hat nicht mehr viel Zeit.", schnarrte Severus eindringlich. Und die kleine Gruppe beeilte sich über die Straße und ins Haus zu kommen.
„Aber … Aber, ich …", versuchte Harry zu reden, aber er konnte nicht aufhören zu husten und Draco erschauderte, als noch mehr Blut aus seinem Mund floss. „Ich fühle nicht so viel Schmerz. Es ist nicht so schlimm.", beharrte Harry.
Draco konnte sich nicht helfen und schnaubte. Seine Belustigung starb, als er Dumbledore dabei erwischte, wie dieser ihn mit diesem verdammten Blitzen in seinen strahlend blauen Augen beobachtete. Draco verengte seine Augen, sich wundernd, was verdammt noch mal so interessant an der Situation war, dass die Augen des Direktors so stark blitzten. Um nicht zu erwähnen, dass der Gesichtsausdruck des Mannes die Haare an seinen Armen aufstellen lies. Er vertraute Dumbledore nicht, nicht ein Stück.
Aber Draco überlegte nicht lange, da sie nun Harry zu einer heraufbeschworenen Trage schweben ließen und er Angst hatte den anderen Jungen los zu lassen. Aber er hatte keine andere Wahl, als die Trage nach oben gebracht wurde. Er war erleichtert zu sehen, dass Harry nicht wieder den Schmerz erhielt, den Draco ihm genommen hatte, erhielt, als er ihn losließ.
„Draco, bleib bei den Dursleys. Wir werden wieder nach unten kommen, wenn wir uns um Potter gekümmert haben.", sagte ihm Severus.
Draco nickte und beobachtete, wie sie die Stufen nach oben verschwanden und er hörte wie Madam Pomfreys Stimme zu ihm herunter getragen wurde. „Was ist mit diesem armen Kind passiert?" Er hörte die Antwort nicht, aber das spielte keine Rolle, da er die Antwort schon kannte.
Draco drehte sich auf dem Absatz um und starrte auf Potters Verwandte, sein Gesicht unbewegt, aber seine Augen brannten kalt auf sie. „Folgt mir." Er drehte sich um und führte sie in den ersten Raum, den er fand, ein Salon, den er gesehen hatte, da er an die Empfangshalle anschloss. Dort saßen sie in kompletter Stille, starrten sich an, bis Dudley den Mut fand diese zu brechen.
„Um … Ähh …", begann er. Draco hob eine elegant geformte Augenbraue. „Bist du ein Freund von Harry?"
Draco lächelte ein Lächeln, dass überhaupt nicht warm war. „Nein. Wir sind niemals Freunde gewesen. Tatsächlich haben wir uns gehasst. Die Leute betrachten uns als Feinde." Das schien die zwei Muggel zu überraschen.
„Es sah sicherlich nicht so aus, als ob ihr Feinde wärt. Du hast dich um ihn gekümmert.", hob Petunia hervor.
„Egal, was ihr denkt, wir kümmern uns um unseresgleichen." Und dann lächelte er; er erlaubte seinen Gesichtsstrukturen weicher zu werden, als er langsam seinen Zauberstab hervorzog, während er ihn sanft mit seinen Fingern streichelte. „So", begann er und schaute zu Dudley. Der Fettklops schluckte sichtbar und Petunia legte ihren dünnen Arm um so viel ihres Sohnes, wie sie konnte, und sie starrte ängstlich auf den Stab und dann in Dracos Gesicht. „Hast du jemals Potter geschlagen? Ich würde dir raten die Wahrheit zu sagen, da ich wissen würde, wenn du lügst."
„Ähm … Ja, aber es war alles nur Spaß.", flüsterte Dudley.
Das Lächeln verschwand von Dracos Gesicht. „Ich verstehe." Seine tödliche und ruhige Antwort könnte den Großen See bei Hogwarts innerhalb von Sekunden gefrieren.
„Bitte bestrafe meinen Sohn nicht. Er wusste es nicht besser. Ich hätte eingreifen sollen, als er anfing wie sein Vater zu werden, wie ich schon vorher sagte, war ich nicht stark genug um das Falsche zu sehen, bis jetzt."
„Wird Potter von euch oft geschlagen und verbal misshandelt?"
„Ja.", antwortete Petunia und starrte ihm direkt in die Augen. Ihre Augen sprachen von Scham, aber Draco spürte nichts als Wut über die zwei Muggel.
„Für wie lange?", fragte er langsam.
Petunia schloss ihre Augen, nahm einen tiefen Atemzug und ihre Augen begannen zu tränen, aber Draco ignorierte das und wartete auf eine Antwort. „Schon seit er auf unserer Treppenstufe abgelegt wurde. Seit er eins war."
„Und der Schrank unter der Treppe?"
„Das ist sein Schlafzimmer. Vernon hat ihn wieder in den Schrank gesteckt, als er dieses Jahr zurückkehrte.", flüsterte sie. Draco stand langsam auf und zeigte mit seinem Zauberstab auf die zwei zitternden Dursleys.
„Ich sollte euch beide töten, für das was ihr ihm angetan habt."
„Aber du magst ihn noch nicht einmal!", weinte Dudley und sprang auf seine Füße um vor seiner Mutter zu stehen. Draco starrte einen Moment auf ihn und versuchte seine Kontrolle über seine Emotionen zurückzuerlangen. Er war sicher, dass, wenn er einen Fluch sprechen würde, es der Todesfluch sein würde. Er verstand nicht woher die große Menge an Schmerz und Wut herkam. Sicher, er konnte verstehen, dass er aufgebracht über all das war, aber was er jetzt fühlte, ging weit darüber hinaus. Aber was er wusste, war, dass er Harrys Verwandte verletzen wollte, dafür, dass sie ihn misshandelt hatten. Er wusste einfach, dass er etwas tun musste, so anstatt seinen Zauberstab zu nutzen, nahm Draco den mehr handlichen Weg und schlug Dudley so hart er konnte in sein fettes Gesicht, und er lächelte als er den Knorpel in der Nase des Jungen brechen hörte und beobachtete, wie er auf seine Mutter fiel. Dann grinste er und stolzierte aus dem Raum. Er würde verdammt sein, wenn er noch eine Sekunde länger in ihrer Gegenwart bleiben würde.
