Liz O'Brian ist ein ganz normales siebzehnjähriges Mädchen. Naja, vielleicht nicht ganz so normal. Sie ist eine Hexe. Die ersten Jahr ihrer Ausbildung verbrachte sie in Frankreich, in Beaubatons. Nachdem sich ihre Mutter zum wiederholten Male scheiden liess und zu ihrem neuen Mann nach Spanien zog, hatte Liz genug und zog kurzerhand zu ihrem Vater nach London. Ja, Liz war nicht nur eine Hexe, sondern erst noch ein ziemlich eigenständiges, vorlautes Mädchen. Doch mit eigenständig und vorlaut war es nicht getan. Liz war eine geborene Rebellin. Mit dem Modewahn ihrer Mutter hatte sie nie etwas anfangen können, am liebsten trug sie immer ihre zerrissenen Jeans, schwarzes Top, einen Hoodie und ihre alten Converse. Zudem war Liz extrem chaotisch und trieb damit jeden in ihrer Umgebung über kurz oder lang in den Wahnsinn. Sie war für jeden Unsinn zu haben und liess keine Gelegenheit ungenutzt, um irgendwelchen Schabernack zu treiben. Alles in allem war sie mit ihrem Leben voll und ganz zufrieden. Sie war, trotz ihrem Hang andauernd die Regeln zu brechen, sehr gut in der Schule und sie war selbstständiger als manch andere siebzehnjährige. Nur mit etwas kam sie nicht ganz klar. Ihr Umzug nach London bedeutete auch, dass sie ihr letztes Schuljahr nicht wie beabsichtigt in Frankreich beenden konnte. Nein, sie hatte ihrem Vater versprechen müssen, sich für das letzte Jahr in Hogwarts anzumelden. Allzu grosse Begeisterung konnte Liz für diese Schule nicht aufbringen, aber sie tat ihr bestes, das ihrem Vater nicht gerade auf die Nase zu binden. Irgendwas würde sich schon finden lassen, was auch dieses letzte Schuljahr noch erträglich machen würde. In diesem Moment wusste Liz noch nicht, wie Recht sie mit diesem Gedanken haben würde.
