Annuket: So, da sind wir also mit den Updates bei Schattenmagier 2
angekommen 'Sturzbachtränen'. Endlich kommen Yami, Yugi und Kaiba nach
Hogwarts... was nicht bedeutet, dass Baku-Ra, Ryou und Chetmety nie
vorkommen werden. Zuerst noch einmal Danke an Dax für die Review von
'Schattenmagier 1 - Epilog' und besonders Heavenfly, die nicht nur eben
genanntes Kapitel kommentiert hat, sondern sogar das erste Kapitel von
'Meister der Schatten'. Ich hoffe, dich stört nicht, dass dieses Kapitel
hier irgendwie ähnlich anfängt wie eben genanntes MdS. Und ich
entschuldige mich für Yami (in Bezug auf Benu) im voraus.
Magician: Wird auch Zeit... Bin ich froh, dass noch jemand meiner Meinung ist, dass Yami in diesem 'Zuckerguss-Modus' kaum zu ertragen ist.
Annuket: Trotzdem bleibt ihre Beziehung so. ... vorerst...
Magician 'grummel': Ja, ja, ich weiß. Ich bin dein Beta-reader, schon vergessen? Mögen muss ich das deshalb aber nicht. Ich seh schon, ich muss, wenn ich einen halbwegs coolen Yami haben will, mal wieder selbst was schreiben.
Annuket: Hey, da fällt mir ein... ich kann dich erpressen 'böse grins' Wenn du Yami cool willst, musst du schnell weiter korrigieren, ehe ich auf dumme Gedanken komme.
Magician 'kopfschüttel': Du hast dich doch von mir noch nie davon abhalten lassen, massenhaft 'Zucker' zu fabrizieren. Das ist kein besonders guter Ansporn für mich...
Annuket 'schmoll': Und Schokoküsse?
Magician: Nein. Da musst du dir schon was Besseres einfallen lassen. 'geht zur Tür' Ich hab noch zu tun. Ich hab da einen Pharao in Schwierigkeiten, der ein bisschen Hilfe brauchen könnte. Bis später... 'verschwindet vor sich hin murmelnd' ...wie hol ich ihn da jetzt wieder raus... mal sehen...vielleicht... 'Stimme verklingt in der Ferne'
Annuket: Ok... 'wartet bis Magician außer Hörweite ist' Und jetzt verrate ich euch noch ein Geheimnis 'dreht sich um, ob sie auch
alleine ist' 'flüstert': Mir gehören weder die Harry Potter- noch die
Yugioh-Figuren oder etwas an diesen beiden Serien. Aber lasst das die
Charaktere bitte nicht wissen, sonst bilden sie sich vielleicht noch
ein, dass sie streiken könnten. Und Magician würde sie vermutlich dabei auch noch mit Freude unterstützen...
((...))
Anmerkungen Annukets oder Magicians
Gedankenverbindung/.../ Yami; /-/.../-/Yugi; /'/.../'/ Kaiba
„..."
Gespräch
‚...'
Gedanken, Schrift lesen bzw. in Gespräch wörtliche Rede
wiedergeben
Tierstimmen:...: Benu (Yamis Phönix, heiliges Tier des Re); :-:...:-: Miut
(Yugis Katze, heiliges Tier der Bastet); :':...:': Scha (Kaibas
Hund, heiliges Tier des Seth); --:…:-- Chetmety (Baku-Ras Schlange,
heiliges Tier des Apopis)
Prolog: Aufbruch
Sand… Sand und Geröll weit und breit. Er hob seine Hand vor die Augen, um sie vor der gleißend hellen Sonne zu schützen, die auf das trostlose Tal schien. Von seiner Position aus hatte er einen guten Blick über die felsigen Berghänge. Die perfekte Umgebung für Tote. Das schwarze Pferd, auf dem er saß, schnaubte. Beruhigend klopfte er ihm auf den Hals.
„Wir sind also da, mein Geliebter?" Er kannte diese nun sehr traurig klingende Stimme nur zu genau. Als er sich umdrehte, blickte er direkt in unvergleichliche amethystfarbene Augen.((1)) Diese gehörten dem Mann, für dessen Glück er alles tun würde und den er aus vollem Herzen liebte. Trotz der nicht zu übersehenden Traurigkeit, die der Verlust eines geliebten Menschen mit sich bringt, sah der unumschränkte Herrscher des Landes selbst in dieser Stunde stolz und anmutig aus. Sein graues Pferd blieb schließlich nach wenigen weiteren Schritten am Rand des Abgrundes neben dem schwarzen Hengst und seinem Reiter stehen. Auch der Blick des Sohns des Re schweifte über das verlassen liegende Tal.
„Fast, mein Pharao", erwiderte der erste Mann dem Pharao Ägyptens, obwohl ihm klar war, dass die Frage rein rhetorisch gewesen war und keiner Antwort bedurfte. Aber da der Gottkönig in den letzten Tagen sehr schweigsam gewesen war und versucht hatte, mit seiner Trauer allein fertig zu werden, wollte der Reiter des Rappens jede Chance nutzen, ein Gespräch mit ihm zu führen. Daher fuhr er fort: „Dieses Tal müssen wir nur noch bis zu seinem Ende verfolgen. Dann sind wir da."
Der Pharao senkte traurig seine wunderschönen, amethystfarbenen Augen. „Ich verstehe."
Der Reiter des schwarzen Pferdes legte seine Hand beruhigend auf die seines geliebten Pharao. „Seid nicht traurig, mein Gebieter. Euer Vater war ein guter Herrscher, dem die Götter wohl gesonnen waren."
Der Pharao hob seinen Blick und sah seinen Geliebten mit einem traurigen Lächeln an. „Das weiß ich. Ich weiß, dass er nun Re begleitet und von der Sonnenbarke aus über mich wacht. Natürlich weiß ich auch, dass dies nur ein vorübergehender Abschied ist. Und sobald die Zeit endet, die Thot((2)) für mich bestimmt hat, werde ich ihm folgen und meinen Platz an seiner Seite einnehmen. Dennoch…", sagte er nach kurzen Zögern und wandte sein Gesicht von seinem Geliebten ab, weil er nicht wollte, dass dieser seine Schwäche sah. „Ich vermisse ihn und seine Weisheit."
„Ich wünschte, ich könnte etwas sagen, was dir Trost spendet, Atem", sagte er und legte seine Hand auf die des Pharao. Dieser drehte sein Gesicht wieder seinem Geliebten zu, so dass er erneut in den Tiefen dieser amethystfarbenen Augen zu ertrinken glaubte. Der Reiter des schwarzen Pferdes hob seine Hand und streichelte liebevoll die Wange des Herrschers, während er weitersprach: „Oder dass ich verstehe, was du empfindest. Da ich meinen Vater nicht kennen lernen konnte, kann ich das leider nicht. Aber eines kann ich dir versichern. Auch ich trauere um den Verlust deines Vaters."
„Genauso wie ganz Ägypten mit dir, mit uns", sagte eine weibliche Stimme hinter ihnen. Augenblicklich zog der Reiter des schwarzen Pferdes seine Hand zurück, und sowohl er als auch der Pharao drehten sich zu einer weißhaarigen Frau um, deren weißes Pferd hinter ihnen stehen blieb. „Achtzig Mal ist Ra am Horizont erschienen((3)), seit der Göttliche uns verließ. Es ist Zeit, die Ordnung wieder herzustellen.((4))"
„Seht, dort kommen sie schon", fuhr sie fort und deutete auf fünf Menschen, die das Tal betraten. Kurz danach folgte ein von Rindern gezogener Schlitten, der unten in das Tal einfuhr. Auf dem Schlitten lag ein Sarkophag, in dem ein weiterer lag. Und in diesem wiederum lag, eingehüllt in viele Lagen Leinenbinden, der Mann, der bis vor kurzen noch der mächtigste Mann in Kemet gewesen war. Dahinter trugen Diener die Kanopengefäße mit den balsamierten Eingeweiden von besagtem Pharao.
Nach dem Schlitten betraten die Haremsdamen das Tal, und die engen Vertrauten des Verstorbenen folgten. Viele der Frauen trugen nicht ihre üblichen aufwendigen Perücken und Frisuren, sondern ließen ihre Haare schmucklos über ihre nackten Schultern und Brüste fallen. Immer wieder streuten sie Asche und Sand auf ihre Köpfe. Dabei weinten sie und trauerten lautstark. Als nach den klagenden Frauen die ersten Diener das Tal betraten und ehrfürchtig Möbelstücke, Kleidung, Schmuck, Nahrungsopfer und vieles mehr für die Ausstattung des Grabes ihres ehemaligen Pharao mit sich brachten, legte der Reiter des schwarzen Pferdes seine Hand sanft auf die Schulter des neuen Pharao. „Es tut mir leid, mein Pharao. Aber es ist Zeit für uns, unseren Platz an der Spitze wieder einzunehmen. Ihr müsst schließlich die Mundöffnung((5)) vornehmen, damit Euer Vater erneut leben kann."
„Natürlich", erwiderte der amethystäugige Mann, erneut traurig lächelnd. Gekonnt ergriff der Pharao die Zügel seines grauen Pferdes und ließ es zügigen Schrittes in das Tal hinabsteigen, wo er an den Anfang des Zuges galoppierte und die Führung übernahm.
Der Reiter des schwarzen Pferdes folgte ihm, dich gefolgt von der weißhaarigen Frau. Plötzlich spürte er, wie eine Hand ihn am Arm packte. Erschrocken schaute er zur Seite, sah aber nichts. Keine Hand war zu sehen. Dennoch blieb das Gefühl und er spürte, wie die Hand seinen Arm fester umschloss und ihn leicht schüttelte.
Zuerst undeutlich, dann klarer konnte er eine Stimme hören. Schließlich erkannte er deutlich die Worte: „Seto, wach auf." Gerade konnte er noch feststellen, dass es die Stimme seines Pharao war, ehe seine Umgebung verschwamm.
Verwirrt öffnete Kaiba die Augen und sah sich um. Noch ganz in seinen Traum versunken, stellte er fest, dass die Sonne bereits das Zimmer in ihr sanftes Licht tauchte und dass dies nicht sein Schlafzimmer im Palast war, an das er sich erinnerte. Nach und nach kam er wieder vollkommen zu sich.
„Ist alles in Ordnung?" fragte Yugi neben ihm, Besorgnis war klar aus seiner Stimme herauszuhören. Kaiba drehte sich zu seinem kleineren Geliebten, der die Gelegenheit nutzte, seine Hand auf die Stirn des CEOs zu legen. „Hmmm, Fieber hast du nicht."
Sanft nahm der Besitzer des Millenniumsstabes die Hand des Kleineren in seine und streichelte sie. /'/Nein, es ist alles in Ordnung./'/
/Ich würde es nicht als ‚alles in Ordnung' bezeichnen, wenn du es nicht mitbekommst, dass Gerold uns weckt. Sonst wachst du doch genau wie wir auf, wenn es Zeit wird und sie uns wecken kommen./
/'/Ich hatte nur einen sehr intensiven Traum. Es war alles so real./'/
/-/Erzähl uns davon/-, bat Yugi.
/Oder zeig es uns./
/'/Ich weiß, dass ich in letzter Zeit öfter solche Träume hatte, aber ich konnte mich morgens nie so gut daran erinnern. Aber heute weiß ich es noch alles ganz genau. Ich zeige es euch./'/ Kaiba konzentrierte sich und zeigte ihnen den Traum.
/Hmmm, du scheinst von deinem früheren Leben zu träumen. An diese Begebenheit erinnere ich mich zwar nicht, aber einige der Personen kenne ich definitiv aus den wenigen Erinnerungsbröckchen, die ich schon habe./
/-/Die Beerdigungsprozession war ziemlich beeindruckend. Ich wünschte, ich hätte auch damals gelebt, so dass ich es mit eigenen Augen hätte sehen können./-/
/Ich erinnere mich auch an einen Teil dieses Tages. Allerdings war das später, nämlich erst am Abend. Ich weiß noch, dass es mir sehr schwer fiel, während der Zeremonie, dessen ausführender Priester ich ja war, meine Maske des starken Pharao aufrecht zu erhalten. Das Begräbnis war so etwas Endgültiges. Mein Vater war tot und mir wurde erst dann richtig bewusst, dass ich ab dann für ein ganzes Land verantwortlich war. Am Abend brach ich in meinem Gemach zusammen. Du, oder besser dein damaliges Ich, bist nicht von meiner Seite gewichen und hast mich einfach nur im Arm gehalten. Dank dir konnte ich am nächsten Tag würdevoll und stark den Thron endgültig besteigen./
Gerade als Yami geendet hatte, klopfte es an der Zimmertür. Ohne auf eine Antwort zu warten, wurde die Tür geöffnet und Sugoroku steckte seinen Kopf hinein. Er sah die drei auf dem Bett sitzen, immer noch in ihren Schlafanzügen.
„Wolltet ihr nicht aufstehen, Jungs?" fragte er besorgt. „Es ist schon zehn vor zehn und ihr wolltet doch mit der Limousine zum Bahnhof fahren."
„Was?" fragte Yugi und schaute auf die Uhr auf dem Nachtisch. „Schon so spät?"
Hastig standen er und seine beiden Geliebten auf. Eine halbe Stunde später verließen sie ihr Zimmer und trafen Sugoroku, ihre Monster und die Hauselfen unten in der Halle.
„Da seid ihr ja endlich", sagte der alte Mann ungeduldig.
„Keine Panik", erwiderte Yami. „Wir schaffen es zwar nicht, in normaler Fahrtzeit zum Bahnhof zu kommen, aber wir wollten die Strecke ja sowieso teilweise mit unserer Magie zurücklegen. Dann müssen wir halt unsere Stadtrundfahrt etwas verkürzen."
„Ist alles fertig? Alles eingepackt?" fragte Kaiba Ani.
„Ja, alles befindet sich bereits im Kofferraum der Limousine", antwortete die antike Elfe. „Ahmed((6)) wartet dort bereits."
„Danke" sagten die drei, verabschiedeten sich von ihnen und verließen mit Sugoroku das Haus. Vor dem Haupteingang wartete bereits die Limousine und Ahmed, der nicht seine übliche arabisch wirkende Tracht trug, sondern eine Chauffeursuniform, hielt ihnen die Tür auf. Miut saß schon auf der Rückbank und putzte sich, Benu war neben ihr, und Scha saß schwanzwedelnd und sie erwartungsvoll ansehend an der offenen Tür.
Sugoroku und die drei jungen Männer stiegen ein. Benu hopste aufgeregt zu Yami und setze sich auf seinen Schoß, seine Liebkosungen fordernd. :Juchu, endlich geht es los. Sind wir schon da:
„Nein, mein Kleiner. Wir sind noch nicht einmal losgefahren", erwiderte Yami.
:Ich bin noch nie gefahren. Fahren wir jetzt? Ich will es sehen:
Da sie jetzt gerade losfuhren, zeigte Yami zum Fenster und ließ den inzwischen ausgewachsenen und fast schwanengroßen Benu((7)) hinaussehen. „Da, kannst du es sehen?"
:Ja, wir bewegen uns: jubelte Benu.
:-:Wie können Kinder so energiegeladen sein:-: fragte Miut, die sich auf Yugis Schoß zusammengerollt hatte und blinzelnd Benu beobachtete. :-:Er hat Scha und mich die halbe Nacht wach gehalten, weil er so aufgeregt war und ist jetzt immer noch so munter. Jung müsste man noch mal sein…:-:
:':Ach komm, so alt bist du doch gar nicht. Zumindest nicht für ein heiliges Tier:', sagte Scha, dessen Kopf und Schnauze auf Kaibas Schoß lag, da er inzwischen viel zu groß war, um ganz auf dessen Schoss zu liegen. Er war ziemlich gewachsen, so dass er nun mit seinem Kopf dem CEO bereits knapp über Kniehöhe reichte.((8)) :':Aber auch ich hoffe, wir können nachher etwas auf der Zugfahrt schlafen. Ich schätze mal, seine Aufregung legt sich bald.:':
Auch Sugoroku beobachtete den Vogel lächelnd. „Vergiss nicht, dass du ihn in seinen Käfig sperren musst. Ein Phönix kann nicht einfach so in einem Muggelbahnhof sein."
:Ohhhhhh, muss ich wirklich in den Käfig? Der ist immer so eng, beschwerte sich Benu und sah Yami mit seinen großen Augen an.
„Ja, tut mir leid, es muss leider sein. Aber jetzt noch nicht, sondern erst nachher, wenn wir aussteigen. Im Zug kannst du dann auch wieder rauskommen."
:Na gut., sagte Benu schmollend.
Yami sah den Vogel mitleidig an. „Als Entschädigung bekommst du nachher einige deiner geliebten Brausebonbons, ok?"
:Wirklich: fragte der Phönix und strahlte den ehemaligen Pharao an.
„Wirklich."
:':Kinder…:', sagte Scha und verdrehte die Augen, woraufhin Miut und Yugi kicherten.((9))
Zweiundzwanzig Minuten später kamen sie am Bahnhof King's Cross an. Benu ging brav in seinen Käfig, über den Yami ein Tuch legte. Kaiba legte Scha eine Hundeleine um, da das im Bahnhof Vorschrift war, und dieser ließ es sich ohne Widerstand gefallen, obwohl er natürlich lieber ohne sie gegangen wäre.
Während Ahmed sich um ihr Gepäck kümmerte, stiegen Sugoroku und die drei Schattenmagier mit ihren Tieren aus und betrachteten die Umgebung. Als alle Gepäckstücke auf einem Gepäckwagen waren, gingen sie zum Haupteingang. Dicht hinter ihnen folgte Ahmed, der den Karren schob.
Kurz vor ihnen betrat eine rothaarige Frau mit einem schwarzhaarigen, grünäugigen Jungen und einem großen, schwarzen Hund den Bahnhof. Sugoroku steuerte zielsicher Gleis 9 ¾ an. Die Frau mit dem Jungen und dem Hund schien das gleiche Ziel zu haben. Als sie an der Absperrung waren, drehte sie sich um, wie um zu sehen, ob sie unbeobachtet waren, ehe sie hindurch gingen, und sah kurz hinter sich Sugoroku. Unsicher blieb sie erst einmal stehen.
„Gehen sie ruhig", sagte der alte Mann. „Gleis 9 ¾ ist auch unser Ziel."
„Oh, Verzeihung", sagte sie freundlich, starrte ihn aber noch einen Moment an. „Habe ich sie nicht schon einmal gesehen?"
Sugoroku lächelte. „Das ist schon möglich. Aber ich glaube nicht, dass wir schon einmal die Ehre hatten. Möchten sie jetzt auf das Gleis oder dürfen wir zuerst? Der Zug müsste bald abfahren, wenn ich mich nicht irre."
„Oh, natürlich. Verzeihung. Ich halte den ganzen Verkehr auf", sagte sie. Dann wandte sie sich an den Jungen. „Komm, Harry, mein Lieber." Sie ging mit ihm durch die Absperrung.
Sugoroku, die jungen Schattenmagier und Ahmed betraten ebenfalls das Gleis und sahen sich neugierig um. Sie gingen an der Frau und dem Jungen namens Harry vorbei, die sie interessiert beobachteten. Scha sah den schwarzen Hund, der noch ein gutes Stück größer war als er selbst, und knurrte. :':Das ist kein Hund. Er stinkt nach Mensch. Typisch! Der muss natürlich keine Leine tragen.:':
Der große, schwarze Hund knurrte auch Scha an, und die Frau zischte besorgt: „Sirius, hör auf", doch ohne viel Erfolg zu haben, denn der Hund knurrte weiter.
„Lass ihn, Scha", sagte Kaiba gebieterisch auf Englisch, wissend, dass es egal war, mit welcher Menschensprache er sein heiliges Tier ansprach. „Es geht uns nichts an, wenn ein Mensch unbedingt ein Hund sein will. Lass uns erst einmal zum Zug gehen. Dann kann ich dir auch deine Leine abnehmen."
Nach einem letzten, besonders lauten Knurren wandte sich der hellbraune Hund von dem schwarzen ab, ließ die schockierten Menschen und den verdutzten Hund stehen und folgte Kaiba.
Sugoroku führte sie zum ersten Waggon, wo das Vertrauensschülerabteil lag, in dem sie sich zuerst melden sollten. Die Schattenmagier luden mit Ahmeds Hilfe ihre Sachen in den Zug, während der alte Mann daneben stand.
Sugoroku sagte ihnen, wo sie sich genau zu melden hatten, und ermahnte sie dann erneut, vorsichtig mit ihren Kräften zu sein, ehe er seinen Enkel noch einmal an sich drückte. „Mach's gut, Yugi", sagte er. „Passt auf euch auf. Und ich wünsche euch eine schöne Zeit in Hogwarts. Wir werden uns spätestens zu Weihnachten wiedersehen."
Yugi küsste seinen Großvater auf die Wange und nachdem sie sich von ihm und Ahmed verabschiedet hatten, betraten sie den Zug, der zehn Minuten später den Bahnhof verließ. Sugoroku sah besorgt dem abfahrenden Zug hinterher.
Fortsetzung folgt…
Anmerkungen
((1))
Annuket: Hier ist wirklich Atem gemeint. Aber ich habe die
Vorstellung, dass er als Pharao auch amethystfarbene Augen hatte und
dass sie dann durch seinen Aufenthalt im Puzzle rot wurden.
Magician:
Cool, interessante Idee.
((2))
Thot ist der (oder sollte ich ‚ein' sagen?) Mondgott. Zumindest
war sein Ursprung als Mondgott. Dann wurde er aber hauptberuflich der
göttliche Schreiber und verzeichnete dabei auch die Jubiläen
eines Königs und hielt auch die Lebensdauer eines jeden Menschen
fest. Eigentlich finde ich, dass er so eine Art Sekretär und
Buchhalter für die anderen Gottheiten ist, wobei er sich das
eigentlich selbst eingebrockt hat, da er die Schrift erfand. Dafür
opferten ihm die Schreiber aber jedes Mal vor ihrer Schreibarbeit
einen Tropfen aus dem Wasserbehälter ihres Schreibgerätes.
Das mag zwar eigentlich recht wenig klingen, aber wenn ich bedenke,
wie viele Schreiber es gab und dass diese im Durchschnitt vermutlich
mindestens zwei Mal am Tag aus diesem Tropfen geopfert haben, dann
ist es verständlich. Thot wäre ja in all dem Wasser
ertrunken. Obwohl es auch so vermutlich noch viel zu viel Wasser war.
Wie auch immer, er ist für so ziemlich alle Schrift und Bücher
verantwortlich. In diesem Sinne: Thot steh mir bei…
Magician:
Ähm ja, und mir, wenn's geht, bitte auch.
((3)) Ich weiß nicht mehr, wo ich diese Zahl gefunden hatte, aber ich denke, sie passt schon. Soweit ich mich erinnere, brauchte man unter Einhaltung aller Riten für die Mumifizierung 70 Tage bis zur Bestattung. Wobei die ersten paar Tage davon der Leichnam von den Angehörigen zu Hause betrauert wurde, bevor er überhaupt zum Mumifizierungsplatz gebracht werden.
((4))
Es war wohl so, dass die Krönung des neuen Pharao erst nach dem
Begräbnis stattfand. Davor hatte er zwar schon praktisch die
Macht (denn das Land konnte ja nicht wirklich im Chaos versinken),
aber theoretisch war es eine Zwischenzeit, auch wenn es keine
Thronstreitigkeiten gab. Und die gab es meines Wissens nicht sehr
oft… Von dieser blutrünstigen und mordenden griechischen Bande
der Ptolemäer, die nach Alexander dem Großen Ägypten
regierten, mal abgesehen…
Magician:
Tja, gegen die ägyptische Kultur sind halt auch die ach so edlen
Griechen nichts als Barbaren...
Annuket:
… Oder zumindest nicht solche Tratschtanten. Leider oder
glücklicherweise (je nachdem ob man Althistoriker oder
Ägyptologe ist) führt das auch dazu, dass wir wesentlich
mehr über griechische Geschichte wissen als über
ägyptische. Wer weiß, was uns die Ägypter verschweigen
bzw. was nicht überliefert ist…
Magician: Weißt du, man kann nicht alles haben.
((5)) Das ist
diese Wiederbelebungszeremonie, in der der Tote sein Grab in Besitz
nimmt. Damit wird er praktisch von den Göttern wiederbelebt und
kann wieder essen und trinken und … ‚überleg' eigentlich
kann er dadurch nicht wirklich viel mehr. Dadurch wird nur das Ka und
Ba am Leben erhalten. Was ich nicht weiß, ist halt: Was macht
das Ba den ganzen Tag, wenn es nicht zum Polarstern fliegt? Die
Körper werden ja nicht wirklich häufig vom Ba und dem
Schatten bewegt, was bedeutet, es hat bessere Sachen zu tun. Aber
was, frage ich mich. Leute ärgern? Sich mit anderen Bas zum Tee
verabreden (vorausgesetzt sie kriegen entsprechende Opfer)?
Fanfiction lesen? Na ja, ich schätze, theoretisch hat sich das
vermutlich eh erledigt, denn so oft/lange, wie sie nichts bekommen
haben, sind die Kas und Bas der Ägypter inzwischen eh seit
langem endgültig tot.
Magician: Die
können also auch an „Unterernährung" eingehen…
Annuket:
Na klar, so sehen die Mumien doch auch aus. Ganz vertrocknet und
dünn.
((6)) Es kam mir blöd vor, dass sie ihn mit seiner Duelmonsterart ansprechen, also nannte ich nur den Namen. Ahmed ist bei mir Grabwächters Vasall. Die ATK sind 700 und die DEF sind 500. Er ist ein Effektmonster: „Kampfschaden, den diese Karte den Life Points deines Gegners zufügt, wird als Effektschaden dieser Karte behandelt." (Ich verstehe diesen Text nicht und ich habe ihn nicht in meinem Deck, aber ich mag die Grabwächter im Allgemeinen. ‚grins')
((7)) Trotzdem ist er sehr leicht! Ist halt ein Göttervogel…
((8))
Annuket: Da an dieser Stelle zwischen Magician und mir die Diskussion
aufkam, wie groß Scha eigentlich ist (er war ursprünglich
etwas größer in der ersten Version des Kapitels), kommt an
dieser Stelle eine Anmerkung zu diesem Thema. Ich habe mich dazu
entschlossen, dass er 58 cm groß ist (nach der Verwandlung war
er 39 cm hoch, das bedeutet, er ist in etwa 5 Wochen um fast 20 cm
gewachsen. Ich weiß, dass das illusorisch ist, aber immerhin
ist er ein heiliges Tier, die können so schnell wachsen,
besonders da er, wenn auch nur kurz, von seinem Gott besessen war
(ich schätze mal, spätestens hier merkt man, dass ich
keinen Hund habe und noch nie einen hatte). Er wird übrigens
auch ein sehr großer Hund von 70 cm werden. … Aber ich kann
mich einfach nicht entscheiden, was er ist wirklich ist. Magician hat
mir tolle Bilder mit Informationen zu den Rassen geschickt. Die sind
alle soooo süß (nur der irische Wolfshund sieht irgendwie
nicht so knuddelig aus, aber immerhin ist er groß.
Magician:
Mein Favorit ist ja immer noch der Pharaonenhund, dicht gefolgt vom
Himalaya-Schäferhund. Und da er ein heiliges Tier ist, kann er
ja auch etwas größer sein als normal. Ich meine, das wären
bei den beiden Rassen ja nur um die 5cm.
Annuket:
Ich verstehe, was du meinst. Aber die beiden Retriever sind auch süß.
((9))
Magician: Eltern... ‚Augen verdreh' Yami verzieht den Kleinen
fürchterlich.
Annuket: Das
ist antiautoritäre Erziehung.
Magician:
Ja, siiicher...
Annuket: So, dass war's für diese Woche. Ich weiß, dass es ein bisschen kurz ist, aber die nächsten Kapitel sind wieder länger.Bis nächsten Mittwoch.
