S h a m e ?
Lorelai-centric, LL angedeutet, AU, Lorelai/Gilmores
Inhalt: Was waere gewesen, wenn Lorelai nicht abgehauen waere und die Gilmores sie rausgeschmissen haetten?
Disclaimer: Mir gehoert nichts... ausser vielleicht Elias!
Note: Mein erster Versuch, seid gnaedig!
1985:
„Lorelai, wir dachten wir könnten mit dieser Scham leben, aber du hast uns mit dieser Sache zu sehr verletzt. Die Leute erwarten diesen Schritt von uns und wir können nur so weitermachen wie bisher, wenn du… gehst."
Sie wusste nicht ob sie das, was ihr Vater ihr gerade gesagt hatte, richtig verstanden hatte. Natürlich war sie mit ihren Eltern nie gut ausgekommen und sie schien nie genug für ihre Ansprüche zu sein, aber sie rauszuschmeißen, hassten sie sie wirklich so sehr?
„Aber wo… soll ich hin? Wovon sollen wir leben und…"
„Es ist das Beste so." sagte Emily.
Lorelai starrte ihre Eltern nur an, sie brachte kein Wort mehr heraus, sie hatte doch sonst immer etwas parat, doch in dieser Situation fiel ihr nichts ein, was sie hätte kontern können, nichts was ihre Eltern so verletzt hätte, wie sie es gerade getan hatten. Sie glaubte nicht, dass die Nachricht von ihrer Schwangerschaft sie so sehr verletzt und enttäuscht hatte. Aber vielleicht hatte Emily recht, vielleicht war es so das Beste, für sie selber und für ihr ungeborenes Kind.
„Wir möchten, dass du bei morgen Mittag verschwunden bist. Nimm dir alles mit was du brauchst, wir werden dir auch noch ein bisschen Geld geben, aber das ist alles, mehr können wir für dich nicht tun."
Lorelai nickte nur, drehte sich um und ging in ihr Zimmer, welches 24 Stunden später wahrscheinlich schon in ein neues Gästezimmer umgewandelt werden würde.
Wenn Emily und Richard gewusst hätten, dass dies das letzte Mal für eine ausgesprochen lange Zeit war, dass sie ihre Tochter sehen würden, hätten sie diesem Moment wohl mehr Aufmerksamkeit geschenkt, denn sobald Lorelai sich umgedreht hatte, verließen auch sie den Raum und wendeten sich wieder ihrem Alltag zu.
Noch am selben Abend, nachdem ihre Eltern ins Bett gegangen waren, verließ Lorelai heimlich das Haus, nur mit den nötigsten Klamotten und ein bisschen selbst Erspartem, sie würde ganz sicher kein Geld von ihren Eltern annehmen. Schon als sie vor dem großen eisernen Tor stand wusste sie nicht mehr weiter. Zu wenig Geld für ein Taxi und die Busse fuhren um diese Zeit auch nicht mehr. Blieb nur noch Daumen raus und warten. Es war kalt und nass und Lorelai hatte schon fast die Hoffnung aufgegeben um diese Uhrzeit noch jemanden zu finden, der sie mitnehmen konnte und wollte, bis ein Volkswagen um die Ecke kam und neben ihr stehen blieb. Das Fenster wurde heruntergekurbelt und weil niemand etwas sagte, begann sie: „Guten Abend, können sie mich vielleicht mitnehmen?"
„Ja, wir fahren nach New York, steig ein!"
New York war wahrscheinlich besser als gar nichts. Vielleicht würde sie dort etwas zum schlafen finden.
„Vielen Dank!"
„Gern geschehen! Wir sind Mr. Und Mrs. Danes!"
„Was macht den ein so junges Ding wie du um diese Uhrzeit in Richtung New York City? Bist abgehauen?"
„Nein, das wäre ja noch ganz was anderes. Ich wurde von meinen Eltern rausgeschmissen, weil ich ihre Ehre besudelt habe."
„Die Ehre?"
„Ich bin schwanger, in Hartford wird man nicht mit 16 schwanger, man plant seinen Debütantinnenball."
„Weißt du wo du heute Nacht schläfst?"
„Nein, ich habe diesen Ausflug nicht gerade lange im voraus geplant."
Warum erzählte sie diesen Leuten all diese Dinge? Wahrscheinlich weil sie momentan die einzigen waren, die ihr zuhörten.
„… mein Bruder leitet ein Asylheim in der 53sten Straße… sollen wir dich dort absetzten? Ich bin mir sicher, dass er dir kurzfristig noch ein Bett organisieren kann! Wir würden dich bei uns schlafen lassen, aber wir wohnen auch nicht in NYC, wir übernachten bei Freunden."
„Nein, das ist wunderbar, um einiges besser als auf der Straße zu sitzen."
„Hast du nicht irgendwelche Verwandten oder Freunde, zu denen du gehen könntest?"
„Die gehören alle mit in diesen unendlichen Teufelskreis mit rein, auch der Vater. Wenn ich es wirklich schaffen will auf eigenen Beinen zu stehen, muss ich mich komplett von dieser Welt entfernen!"
„Das kann ich sehr gut nachvollziehen, du wirkst wie jemand, der sich nicht so schnell unterkriegen lässt! Wie ist eigentlich dein Name?"
Lorelai überlegte kurz, ob sie ihnen ihren echten Namen sagen sollte, entschied sich aber schnell dafür, weil sie ihnen wirklich vertraute und antwortete: „Lorelai Victoria Gilmore."
Die ersten Monate waren sehr hart, die Suppenküche gab an jeden nur sehr kleine Portionen aus, Lorelai hatte durch ihren kleinen Einwohner jedoch ständig Hunger und musste betteln um vom Verteiler mehr zu bekommen.
Das nette Ehepaar welches sie aufgelesen hatte, die Danes, brachten ihr von Zeit zu Zeit ein paar grundlegende Hygieneartikel, was im Heim schon Luxus war und später auch Windeln und Babykram. Sie hatte mit ihrer Hilfe ein festes Bett und ein Schließfach im Obdachlosenheim bekommen.
Sie brachte Lorelai Leigh Gilmore um 4.03 Uhr in einer stürmischen Nacht in der Praxis eines freiwilligen Arztes zur Welt und machte Mrs. Danes zur Patentante, auch wenn es keine Taufe gab, weil sie eigentlich nicht an so etwas glaubte. Rory war das perfekteste kleine Wesen, was sie je in ihrem Leben gesehen hatte. Perfekte kleine Hände und Füßchen, Samthaut, strahlend blaue Augen und nur ein ganz paar Haare auf ihrem Glatzkopf. Als sie ihre kleine Tochter in den Armen hielt wusste sie, dass alles gut werden würde, zusammen würden sie das alles durchstehen, zusammen würden sie es schaffen.
Als Rory ein paar Monate alt war begann Lorelai auf der Straße zu singen, hauptsächlich Popsongs von denen sie den Text ganz kannte, um Rory ein wenig mehr ermöglichen zu können.
Die Leute auf der Straße waren meist sehr großzügig und so konnte Lorelai ihr schon bald einen Schneeanzug für den Winter im Sekond-Hand Laden kaufen. Restliche Klamotten nähte sie aus Resten aus der Altkleidersammlung und aus ihren eigenen Sachen. Eines Tages, als sie gerade „99 Luftballons" von Nena zum Besten gab, sah sie in der Menge plötzlich Francine Hayden, Christophers Mutter, und tauchte geschickt ab. Mit Chris hatte sie keinen Kontakt, aber wie sollte er auch herausfinden wo sie war… sie nahm sich vor ihm in nächster Zeit mal zu schreiben oder ihn anzurufen.
Alles schien bergauf zu gehen bis zu jener schicksalhaften Nacht, als ein paar Männer im Heim einen Aufstand machten, damit sie größere Portionen zum Essen bekamen. Mrs. Danes hatte Rory abgeholt und sie sollte für ein paar Tage bei ihr bleiben, damit Lorelai Zeit hatte um auf Jobsuche zu gehen. Im Tumult des Aufstands merkte niemand, wie Lorelai, gerade junge 18 Jahre alt in eine alte Besenkammer gezogen und von einem schwarzen Mit-30iger vergewaltigt wurde.
„Lorelai, was ist mit deinem Gesicht geschehen?"
„…Ich bin in einen kleinen Kampf mit einer Obdachlosen geraten, weil die mir meine Essensration stehlen wollte… ich war beim Arzt, ich bin okay…" Stille Tränen liefen Lorelai die Wange hinunter, als Mrs. Danes das sah, sagte sie: „Jetzt reichts, ihr kommt mit mir, dieses Mal kannst du mich nicht vom Gegenteil überzeugen… nimm meine Hilfe an… verstanden?"
Lorelai nickte: "Okay."
Und so packte sie ihre sprichwörtlich sieben Sachen und machte sich mit ihrer Tochter und Mrs. Danes auf in das kleine Örtchen Stars Hollow. Das Haus der Danes war relativ klein, Lorelai schlief zusammen mit Rory im Wohnzimmer und Mr. und Mrs. Danes und ihr Sohn Lukas schliefen oben. Luke, wie er auch genannt wurde, stand kurz vor seinem 20. Geburtstag und er und Lorelai verstanden sich auf anhieb fantastisch. Er gab ihr und Rory eine Führung durchs schöne Stars Hollow. Mr. Danes besaß einen kleinen Elektrikladen im Herzen der Stadt , direkt neben dem schönen Park mit dem Gazebo.
„Ich liebe es hier, aber weißt was hier wirklich fehlt?" Sie ließ ihn nicht antworten, sondern fügte schnell hinzu: „Kaffee, ein Ort mit seeehr viel gutem Kaffee und ungesundem Essen!"
„Kaffee kannst du dahinten bei Weston's bekommen, aber weißt du, dass dich das Zeug eines Tages töten wird?"
„Dann sterbe ich aber verdammt glücklich!"
Eine Woche verging. Lorelai hatte bisher niemandem von dem Überfall erzählt, sie verdrängte es so gut es ging, aber die Erinnerungen schafften es, meistens nachts auf dem Sofa, sich wieder in ihr Bewusstsein zu drängen. Sie musste etwas tun, sie musste aktiv werden und sie wollte sich nicht noch länger bei den Danes einnisten.
So nahm sie sich Rory und die Karre, die die Danes ihr zu Weihnachten geschenkt hatten und machte sich in Stars Hollow auf die Suche nach einem Job.
Sie fragte bei Weston's, in einem Restaurant mit komischen Speisekarten und wurde zuletzt zu einem Tanzstudio geschickt. Ein bisschen Standarttanz würde sie mit links machen können.
„Hallo mein Liebes, was kann ich für dich tun? Willst du Tanzstunden nehmen? Oh ist die süß, ist das Deine?"
„Ja, das ist meine Tochter Rory und ich bin Lorelai Gilmore, ich suche einen Job, Stunden kann ich mir nicht leisten. Aber ich kann tanzen, sagen mir einen beliebigen Standarttanz und ich tanze ihn gleich hier auf der Straße! Ein gewisser Alfred hat mich zu ihnen geschickt, das sie vielleicht einen Job für mich hätten!"
„Oh Al! Ich würde dir gerne helfen und dir einen Job geben, aber ich habe dieses Studio erst vor einem halben Jahr eröffnet und kann mir deshalb noch keine Hilfskraft leisten. Weißt du was, frag Mia, sie hat ein Inn hier in Stars Hollow und hat viele Angestellte, sie kann sicherlich etwas für dich tun!"
„Das klingt doch super, Dankeschön! Wissen sie zufällig auch etwas wo ich günstig schlafen kann? Ich brauche nicht viel, nur ein Bett, eine Kommode und ein Bad."
„Auch da würde ich an deiner Stelle Mia fragen, warte du sagst du bist Lorelai?"
„Ja, wir leben momentan bei den Danes, aber ich möchte deren Gastfreundschaft nicht überstrapazieren!"
„Ja, sie haben mir von euch erzählt! Willkommen in Stars Hollow, dem verrücktesten Städtchen dieser Welt!"
„Das passt dann ja hervorragend zu mir!"
Drei Stunden später kam sie erschöpft, aber glücklich wieder zurück und erzählte Mrs. Danes und Luke alles, was sie geschehen war.
„Und Mia gibt mir nicht nur einen Job, sondern lässt mich für eine geringe Miete sogar im Geräteschuppen wohnen! Sie wollte mich erst so da wohnen lassen, aber ich habe drauf bestanden, dass mir jedenfalls ein kleiner Betrag von meinem Gehalt abgezogen wird!"
„Ich freue mich sehr für dich! Wir hätten euch zwar auch sehr gerne noch eine Weile hier behalten, aber ich weiß ja wie wichtig es dir ist auf eigenen Beinen zu stehen."
„Aber du kommst uns doch besuchen, oder?" fragte Luke und Lorelai strahlte ich an und sagte: „Sehr gerne, wann immer ich kann! Ich wüsste gar nicht mehr, was ich ohne euch tun würde, geschweige denn, wo ich jetzt wäre!"
Zwei Wochen später war sie umgezogen, hatte sich schön eingerichtet und hatte einen Arbeitsalltag. Alles war perfekt bis sie merkte, dass sie noch ein bisschen mehr als blaue Flecke und Schrammen von ihrem Vergewaltiger davongetragen hatte. Sie war doch extra zum Arzt gegangen und hatte sich die Pille danach geben lassen, das durfte doch alles nicht war sein! Sie heulte die ganze Nacht nachdem sie es herausgefunden hatte. Wie sollte sie bloß von einem kleinen Zimmermädchengehalt für zwei Kinder sorgen? Aber als sie am nächsten Morgen über der Kloschüssel hing und sich von ihrem Frühstück erleichterte, wurde ihr klar, dass sie auch dieses Hindernis überstehen würde. Zuerst musste sie Mrs. Danes und Mia die Wahrheit über den Vorfall erzählen und dann von dem Rest. Sie würde nicht aufgeben, natürlich hauptsächlich wegen ihrer zwei Kinder, aber auch weil sie ihren Eltern die Genugtuung nicht geben wollte. Sie würde sie nie wieder kontaktieren oder ihnen irgendwelche Informationen von sich oder ihren Enkelkindern zukommen lassen. Sollten sie doch irgendwann wieder angekrochen kommen. Lorelai wusste nämlich, dass sie zwar böse Menschen waren, immerhin hatten sie ihre 16jährige Tochter schwanger auf die Straße gesetzt, aber sie hatten auch schöne Zeiten erlebt, als Lorelai noch viel jünger gewesen war, waren sie eine fast normale Familie gewesen. Es könnte also sein, dass dieser weiche Kern irgendwann wieder zum Vorschein kommt… obwohl, wenn sie recht drüber nachdachte, nach zwei Jahren ohne Kontakt…
1991:
„Sookie, Sookie! Du wirst nicht glauben was passiert ist!"
Lorelai sprang auf und ab und Sookie machte mit ohne eigentlich zu wissen, was vor sich ging.
„Was denn, was denn?"
„Du wirst es nicht fassen! Niemals, rate!"
„Ich weiß es nicht, jetzt spanne mich nicht auf die Folter!"
„Ich habe 3 Millionen Dollar in der Lotterie gewonnen, kannst du das glauben?"
Lorelai hörte auf zu springen, redete aber wie ein Wasserfall weiter: „Endlich kann ich alles machen von dem ich je geträumt habe, alles! Ich eröffne mein eigenes Inn in dem du Chefköchin wirst und ich kann Rory und Elias auf die besten Schulen schicken, ich kann endlich aus dem Geräteschuppen ausziehen! Ich weiß, ich kaufe das Twickham Haus, das steht zum Verkauf! Oh Sookie, ich kann es noch gar nicht fassen! Ich kann mir mein eigenes Starbucks kaufen! Und ich kann Luke das Geld leihen, sodass er endlich den alten Elektrikladen seines Vaters in sein eigenes Diner umbauen kann! Seid die beiden gestorben sind, kommt er aus seiner Trauer kaum mehr raus!"
„Genau wie du!"
„Aber es waren nicht meine Eltern, obwohl sie meinen Eltern wahrscheinlich am nächsten kommen."
„Oh Lorelai, ich freue mich so sehr für dich, wenn es jemand verdient hat dann du!"
2003:
„Mum, kann ich heute noch ein paar Stunden im Sparbereich arbeiten? Ich habe diese supercoole Lederbüchertasche gesehen, die ist perfekt für die Uni, die muss ich unbedingt haben!"
„Na klar mein Schatz, aber denk dran, eigentlich müsste ich dich nicht bezahlen, ich habe dich schon zur Welt gebracht…"
„Mum…" Rory verdrehte ihre Augen.
„Jaja, ist doch aber war. Sag deinem Bruder, wenn du ihn siehst, dass sein Fußballtrikot gewaschen ist und dass er seinen neuen Super-Putter nur bekommt, wenn seine Mathenoten besser werden oder er wenigstens das Jahr schafft."
„Das mit dem Trikot sage ich ihm, den Rest kannst du ihm aber selbst sagen."
„Oh Rory…"
„Nein, sei brav und räum dein Zimmer auf!"
„Ja Mum… aber erst mal muss ich unsere Brötchen verdienen gehen."
„Aber heute Abend!"
Lorelai gibt Rory einen dicken Schmatzer auf die Wange, nimmt ihre Tasche und verschwindet durch die Haustür.
„Emily, wo sind meine schwarzen Schuhe mit den Lederriemen?"
„Richard, welche von deinen 300 Paar schwarzen Schuhen mit Lederriemen meinst du genau?"
„Na die Schwarzen mit… mit den Riemen."
„Ein bisschen genauer bitte?"
„Ich weiß nicht."
„Dann kann ich dir nicht helfen, frag Maria, die wird's schon wissen."
„Danke für deine große Hilfe!"
„Ach Richard, es tut mir leid, aber ihr Geburtstag war letzte Woche, du weißt genau, dass ich dann nicht gut drauf bin, stell mir einfach keine blöden Fragen!"
„Ja Emily, ich bin auch nicht gut drauf um diese Zeit, aber fahr mich bitte nicht so an."
„Ich hab mich ja schon entschuldigt!"
„Ist ja okay… es ist schon so lange her, wie mag sie wohl aussehen?"
„Ja und ihr Kind, es ist jetzt schon 18. Wo wohnt sie? Ist sie verheiratet? Was ist ihr Job?"
„Emily, du weißt wir könnten…"
„Nein, ich will ihr nicht hinterher spionieren und unter ihre Augen können wir auch nicht mehr treten… warum haben wir bloß nicht viel früher gemerkt, was für einen riesigen Fehler wir begangen haben?"
„Oder wir fragen Chris, er weiß sicher wo sie ist."
„Dabei würde ich mich auch nicht viel besser fühlen und wir wissen nicht einmal ob er überhaupt Kontakt mit ihr hat! Verdammt, wir wissen noch nicht einmal ob sie noch lebt!"
„Nun mal den Teufel mal nicht an die Wand, sie ist eine Gilmore, sie wird sich schon durchgeschlagen haben."
„Aber allein."
„Ja, allein."
Elias und sein Golf Kumpel Ben stehen an der Sportrezeption vom Club und warten auf die Bestätigung ihrer Startzeit.
„Gut, dass sie noch eine hatten! Obwohl 15.10 Uhr echt spät ist… aber besser als nichts."
„Ja, Hauptsache es ist noch heute, die nächsten Tage hätten wir beide nicht gekonnt!"
„Mr. Gilmore, Mr Bredshaw?"
Stan kam auf sie zu und hatte einen entschuldigenden Ausdruck auf dem Gesicht.
„Es tut mir sehr leid, aber ihre Startzeit wurde gekänzelt. Ein wichtiges Mitglied möchte kurzfristig eine Geschäftsrunde spielen, das hat leider Vorrang! Ihr wisst, wenn ich etwas tun könnte, würde ich!"
„Das geht schon klar, wir buchen einfach für nächste Woche eine und gehen heute nur auf der Drivingrange trainieren!"
„Hey Stan!" Richard kam aus dem Restaurant zur Sportrezeption und wendete sich and en Spielführer.
„Guten Tag!"
„Hat alles geklappt? Können Mr. Stiles und ich heute spielen?"
„Ja, diese jungen Herren haben sich bereiterklärt ihren Platz freizugeben."
Richard wendete sich um und betrachtete die beiden Jungs und sagte dann zu Ben: „Vielen Dank, ich werde mich dafür revanchieren! Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag! Stan…"
Richard verschwand wieder ins Restaurant und Stan zog sich ins Büro zurück.
„Na das war ja mal wieder ein bisschen zu offensichtlich…"
„Ja, sobald diese reichen Schnösel mich sehen, reden sie nur noch mit dir… die haben wohl alle vergessen, dass wir in einem Zeitalter leben, in dem Farbige und Schwarze wählen dürfen."
„Du bist aber auch ein reicher Schnösel, vergiss das nicht."
„Ich bin vielleicht ein bisschen reich, aber ich bin weit davon entfernt ein Schnösel zu sein, soweit würde Mum es nie kommen lassen."
„Deine Mum ist echt die Coolste, schade, dass sie deine Mum ist."
Elias guckte ihn schief an.
„Warum?"
„Naja, so kann ich nicht mit ihr flirten!"
„Ih Ben, du bist echt unmöglich, widerlich alleine die Vorstellung!"
„Was kann ich denn bitte dafür, dass deine Mutter mega heiß ist?"
Elias ließ den Kommentar so stehen. All seine Freunde waren auf seine Mutter scharf, kein Wunder, sie war ja auch erst Anfang 30.
„Komm, lass uns wenigstens ein paar Bälle schlagen."
„Ja gut, lass gehen."
„Mum? …Mum? Ich bin wieder da!"
„Ja, ich habe dich schon beim ersten `Mum?` laut und deutlich gehört! Was gibt's Schatzi?"
„Nenn mich bitte nicht Schatzi, das ist peinlich!"
„Ich tue es ja nicht auf der offenen Straße, aber es ist doch sooo ein schönes Wort: Du bist der Schatz meiner Lenden!"
„Irgh, das war ja schön ausgedrückt!"
„Ich bin ja auch eine Künstlerin der Worte!"
Lorelai grinst Rory an, diese verdreht aber nur ihre Augen. „Ich weiß, dafür bist du ja auch berühmt!"
„Ganz recht!" lächelt Lorelai triumphierend.
„Du Mum, ich soll einen Aufsatz über eine Person schreiben, die ich nicht kenne und ich habe da an einen meiner Großeltern gedacht."
Lorelai war geschockt, sie wusste, dass sie ihren Kinder eines Tages die ganze Wahrheit erzählen musste, aber war jetzt der richtige Zeitpunkt dafür?
„Mum?"
„Ja?"
„Du warst gerade ein wenig abwesend… kannst du mir ein wenig von ihnen erzählen? Ich weiß, dass da etwas ist, was du mir noch nicht erzählt hast. Alles was ich weiß ist, dass sie gestorben sind und du dann auf eigenen Beinen stehen musstest als du noch mit mir schwanger warst."
Lorelai atmete tief ein und aus.
„Es könnte sein, dass ich mit euch nicht ganz ehrlich war was eure Großeltern angeht, aber ich erzähle euch das am Besten zusammen, wenn Elias nach Hause kommt."
„Gut, später also, auch wenn du mich jetzt verdammt neugierig gemacht hast!"
Fortsetzung folgt
PLEASE REVIEW!!! Ich moechte so gerne eure Meinung hoeren, gerade weil es meine erste veroeffentlichte Story ist und ihr sicherlich noch ein paar Verbesserungsvorschlaege habt!
