Disclaimer: Leider nichts meins, außer der Idee
Pairing: steht noch nicht fest
Warnung: Gewalt, Kindesmisshandlung und manchmal nicht all zu appetitliche Szenen. Also nichts für schwache Mägen.
Anmerkung: es ist erst meine zweite ff. hoffe aber dennoch sie wird euch gefallen. Werde mich wahrscheinlich nicht sonderlich an den Büchern orientieren.
Beta: silbernewolfsfrau
Der Alptraum beginnt
Keuchend richtete sich Harry in seinem Bett auf.
‚Schon wieder dieser Alptraum' dachte er und versuchte seinen Atem wieder unter Kontrolle zu bringen. Seit Sirius Tod konnte er kaum noch eine Nacht richtig durchschlafen. Ein immer wieder kehrender Alptraum ließ ihn jede Nacht schweißgebadet und manchmal auch schreiend aufwachen.
Diesmal war es besonders schlimm. Harry konnte nicht genau sagen, was er geträumt hatte, aber es musste schlimmer als sonst immer gewesen sein, denn er zitterte immer noch am ganzen Leib.
Trost suchend, kuschelte er sich in seine dünne und kratzige Decke, denn mehr bekam er von den Dursleys nicht. Seine ganze Raumausstattung begrenzte sich auf ein altes, quietschiges Bett mit Decke, nicht mal ein kleines Kissen gaben sie ihm; einen Schrank, der aussah als würde er gleich auseinander fallen; einen kleinen Tisch und den ungemütlichsten Stuhl auf dem Harry je gesessen hatte.
Die Dursleys behandelten ihn immer noch wie Abschaum und ließen ihn Tag ein Tag aus schuften. Harry aber beschwerte sich nicht und erledigte alle Pflichten, die ihm aufgehalst wurden. So konnte er wenigstens für diese Momente vergessen, was vor zwei Monaten geschehen war.
Als Sirius starb, brach für Harry eine Welt zusammen.
Er wollte nicht mehr leben. Alles, aber wirklich alles für was er je gekämpft hatte, war nicht mehr da.
Seine letzte Chance eine Familie zu bekommen, war vor ein paar Monaten mit Sirius gestorben. Sein einziger Grund, noch am Leben zu bleiben war ein unbändiger Hass auf den Mörder seines Patenonkels.
Selbst seine besten Freunde, die immer zu ihm gehalten hatten, schienen sich von ihm abgewendet zu haben. Nur einen einzigen Brief bekam Harry von Hermine, seit die Ferien angefangen hatten.
Lieber Harry,
entschuldige, dass wir dir in dieser schweren Zeit nicht beistehen können. Ich will nicht lange um den Heißen Brei herumreden und dir einfach sagen, dass ich in zwei Tagen mit den Weasleys nach Bulgarien fahre, um mit ihnen Charlie zu besuchen. Wir hätten dich gerne mitgenommen und haben auch Dumbledore gefragt, aber er meinte nur, du seiest bei deinen Verwandten viel sicherer.
Lass den Kopf nicht hängen Harry, es wird sich bestimmt bald zum besseren wenden.
Leider können wir dir keine Eulen aus Bulgarien schicken. Dieser verfluchte Voldemort. Es wäre einfach zu gefährlich. Er könnte die Eulen verfolgen lassen.
Auch wenn er dein Haus nicht sehen kann, wird er doch wissen, wo du wohnst.
Es wäre einfach zu gefährlich für dich.
Bye Hermine
Nachdem er damals diesen Brief gelesen hatte, lief ihm eine einzelne Träne über die Wange, bevor er hasserfüllt und resigniert den Brief in tausend Schnipsel zerriss.
Wie konnte Dumledore ihn nur in einer so schweren Zeit bei seinen Verwandten lassen, die es doch genossen den schwarzhaarigen Jungen mit Sirius Tod zu quälen; zu sagen, er hätte es verdient und dass es nur seine Schuld wäre. Um dann lachend davon zu schreiten und Harry seiner Arbeit zu überlassen.
Am letzten Schultag hatte Harry sich geweigert zu seinen Verwandten zu fahren und dort seine Sommerferien zu verbringen.
Der Schulleiter sah Harrys toben desinteressiert zu und halste ihm dann einen Fluch auf. Das nächste, an das er sich erinnern konnte, war Petunias Gesicht. Diese sah Harry nur spöttisch an und gab ihm eine Liste mit Hausarbeiten, die er ja alle an diesem Tag erfüllen sollte.
Sie beobachtete ihn seit diesem Tag auf Schritt und Tritt und schrie ihn, bei jeder sich bietenden Gelegenheit an.
So ging es schon seit drei Wochen. Harry schuftete den ganzen Tag, um zu vergessen. Nachts versuchte er so lange wie möglich wach zu bleiben und las deswegen in seinen Schulbüchern. Die ersten beiden Tage überstand er ohne Schlaf, bis er dann am dritten Tag vor Erschöpfung zusammenbrach und nicht mehr aufstehen konnte.
Vernon war außer sich vor Wut gewesen und hatte Harry bis zur Besinnungslosigkeit geschlagen.
Er sperrte den blutenden Harry dann draußen in den Geräteschuppen ein und ließ ihn nicht eher raus, bis er diesen sauber gemacht hatte. Da der Geräteschuppen ziemlich groß war, verbrachte Harry dort, natürlich ohne was zu essen oder zu trinken zu bekommen, zwei ganze Tage.
Nach diesem Vorfall wurden die Übergriffe auf den schwarzhaarigen Jungen immer brutaler und die darauf folgenden Strafen immer schlimmer. Erst vor zwei Tagen schlug Vernon Harrys Rücken mit seinem Gürtel blutig und zwang ihn danach ein Bad mit reichlich viel Salz zu nehmen. Nicht nur seine neuen Wunden auf dem Rücken brannten höllisch, sondern auch die anderen, die Harrys Körper übersäten.
Die schlimmsten von allen, waren aber auf seiner Brust.
Viele kleine Brandspuren entstellten Harrys, auch so schon schwachen Körper. Seit Vernon aufgehört hatte die Pfeife zu rauchen und auf Zigaretten umgestiegen war, bereitete es ihm großes Vergnügen sie an Harrys Haut auszudrücken. Harry glaubte, schon wegen diesen Spielereien rauchte Vernon nur noch Zigaretten.
Selbst nach all den Misshandlungen war Harry noch immer nicht gebrochen. Sein starker Wille sich an denen zu rächen, die ihm Alles genommen hatten, stieg ins Unermessliche. So verspürte er auch kaum noch Schmerzen. Er versank in eine Art Meditation, aus der er Kraft schöpfte und seinen Geist stärkte. Er brauchte diese Stärke, um gegen Voldemort angehen und endlich seine Eltern rächen zu können.
Erst als die Tür donnernd aufflog, riss sich Harry seinen Erinnerungen. Er blickte nicht auf, als schwere Schritte auf ihn zukamen.
Innerlich bereitete sich Harry schon auf seinen Onkel vor, der ihn jedes Mal verprügelte, wenn er mitten in der Nacht schrie, weil er wieder mal einen Alptraum gehabt hatte.
Mit seinen gewaltigen Pranken packte Vernon Harrys Haare und schmiss ihn so durchs halbe Zimmer auf den Boden.
„DAS WAR DAS LETZTE MAL, DASS DU MICH AUS DEM BETT GEHOLT HAST!"
Vernon stand vor Wut schnaubend neben Harry, sein Gesicht hatte eine ungesunde rote Färbung.
Mit einem brutalen Tritt in die Magengegend, beförderte der Onkel seinen Neffen in eine Ecke des Zimmers.
„Du kleiner Bastard, was fällt dir eigentlich ein! Erst erledigst du deine Hausarbeiten schlampig und dann lässt du die Einwohner dieses Hauses nicht schlafen. Wir waren immer gnädig zu dir, haben dich bei uns aufgenommen und dir sogar Dudleys zweites Zimmer überlassen. Und wie bedankst du dich bei uns!"
Mit den letzten Worten, trat Vernon den Schwarzhaarigen wieder. Harry merkte schon es gar nicht mehr, als er mit dem Gürtel geschlagen wurde. Jeder Schmerz, egal welcher Natur, fühlte sich für ihn schon gleich an.
Gekrümmt lag Harry am Boden, jede einzelne Rippe gebrochen vor sich sehend, und versuchte sich in diesen meditationsartigen Schlaf zu versetzten. Doch dieses Mal gelang es ihm nicht.
Er spürte nur noch einen festen Tritt in seinem Gesicht, bevor er die Besinnung verlor.
So sah und hörte er auch nicht wie Petunia ins Zimmer kam.
Fast schon entsetzt, stürzte sie auf ihren Mann zu und versuchte ihn zu überreden, doch endlich damit aufzuhören. Nach langem Zureden und weiteren fünf Tritten hörte Vernon endlich auf, riss sich von seiner Frau los und ging, immer noch wütend aus dem Zimmer.
Petunia erschauderte, als sie Harry so blutverschmiert und auch am Kopf blutend sah. Ja, es sollte ihr eigentlich egal sein, was mit dieser Missgeburt passierte, aber sterben sollte er noch nicht. Dafür war es einfach noch zu früh.
Ihre Lippen verzogen sich zu einem Grinsen.
Sie ging aus dem Zimmer und wollte gerade ins Bad, da hörte sie einen Motor anspringen und Sekunden später einen Wagen, der sich entfernte.
Wieder lächelte sie und ging fröhlich ins Bad. Ihr Mann war fort und konnte somit Harry, für diese Nacht, nichts mehr antun.
Summend lies Petunia kaltes Wasser in eine Schüssel und machte sich sogleich auf den Weg zurück in Harrys Zimmer.
Dort angekommen, kniete sie neben dem verletzten Jungen nieder und begann schon fast zärtlich sein Gesicht mit dem kühlen Wasser zu waschen. Ihr grinsen wurde größer unheimlicher.
