Wasser ...

1 – Vorfreude
Heisses Wasser überströmte ihn. Er rieb mit beiden Händen fest durch sein Gesicht, wuschelte sich summend durch die nassen Haare und wusch sich in der Gewissheit, dass es nur noch wenige Stunden dauern würde, bis es nicht mehr das warme Wasser sein würde, dass seinen Körper entlang glitt, sondern die wunderbaren Hände des Mannes, der sein Leben restlos auf den Kopf gestellt hatte. Er fühlte jede Sekunde in sich die bis zum Wiedersehen verstrich – und er lachte, als er sich dabei ertappte, mit sich selbst eine Wette abzuschließen, wie viele Minuten es von der Tür bis ins Bett dauern würde.

2 – Inmitten
Heisses Wasser überströmte sie. Jacks Hände, die in diesem Moment unter der Dusche seinen Köper mit der selben Innigkeit entlang strichen, wie gerade eben noch im Liebesspiel, entfachten das Feuer erneut, obwohl beide Männer wussten, dass sie die Zeit so sehr ausgekostet hatten die ihnen gegeben war, dass sie sich nun beeilen mussten. Sie lachten und alberten und genossen ihr Zusammensein vollkommen.
Jack hatte alle Register gezogen und ihm Lachen, Keuchen, Betteln und Schwüre entlockt.
Dass er geweint hatte, als er erschöpft in Jacks Armen liegend die letzten Sekunden rückwärts gezählt hatte, war ein Detail das sie nicht mehr erwähnten.

3 – Ernüchterung
Heisses Wasser überströmte ihn zum dritten Mal an diesem Tag. Es war mitten in der Nacht und er war wieder allein in der TARDIS. Zurückgekehrt von einem Tag der geradezu erschreckend intensiv mit Liebe gefüllt gewesen war. Er hatte sie sehen, fühlen, riechen und schmecken können diese Liebe.
Jedes Lachen war nun aus seinem Gesicht verschwunden und er stand unbewegt, mit durchgedrückten Armen gegen die Wand gestützt. Jede Begegnung mit Jack war intensiver als die davor. Jeder Abschied war schmerzhafter. Sein Kopf hing nach vorne und er versuchte mit dem Geruch des Geliebten auch die Erinnerung an ihn abzuspülen. Vergeblich.