Hey ihr Lieben :)

Hier wieder eine meiner Kurzgeschichten, wie so häufig zum Pairing Lily Evans/James Potter - hach, ich lieeebe die beiden ;P

Ich hoffe, euch gefällt das Ganze. Und lasst euch bitte nicht von dem Titel abschrecken, der mag im ersten Moment kitschig klingen, ist aber wörtlich gemeint ... ;)

Liebe Grüße

Mel/Aiya

PS. Das Ganze findet ihr auch als HÖRBUCH bei YouTube - da ich leider absolut keinen Erfolg damit hatte, den gesamten Link hier zu posten (warum auch immer? :O) müsst ihr euch YouTube vor dieser Adresse einfach denken ;D- .com/watch?v=kjo9DtS0VYQ

- hört gern mal rein ;)

Und jetzt - viel Spaß ;)

Ein ungewöhnlicher Ausflug

Es war ein ganz normaler Schultag an einer ganz normalen Schule und eine ganze normale Lehrerin betrat ihre ganz normale Klasse.

Nun, so hätte es zumindest für einen Außenstehenden ausgesehen.

In Wirklichkeit war der Schultag alles andere als normal, denn wie normal konnte ein Tag schon sein an einer Schule, die es nicht war?

Hogwarts war schließlich keine normale Schule, sondern eine Zaubererschule. Hinzu kam noch, dass Professor Sinistra, die Muggelkunde unterrichtete, auch nicht unbedingt als normal zu betiteln war und die Klasse, die sie unterrichtete, war es schon gar nicht. Schließlich saßen darin sowohl die berühmt berüchtigten Rumtreiber, als auch Lily Evans, der es kaum möglich schien, es länger als eine Sekunde in einem Raum mit dem schwarzhaarigen Quidditchspieler unter ihnen auszuhalten.

Komplikationen waren also vorhersehbar, ganz besonders was das Vorhaben anging, das die Professorin heute durchsetzen wollte.

„Guten Tag. Ohne lange Umschweife wollen wir heute gleich zu meinem Anliegen kommen. Ich habe mir nämlich etwas ganz Besonderes für die praktische Umsetzung unseres Unterrichtes überlegt."

Sie machte eine absichtliche Pause, wohl um die Spannung zu erhöhen, aber noch sah keiner der Siebtklässler sonderlich begeistert aus. Das war allerdings auch kein Wunder, wenn man bedachte, dass man sie das letzte Mal, als von einem Lehrer praktischer Unterricht angekündigt worden war, dazu angehalten hatte, die Kerker mit selbstgebrauten Putzelixieren zu reinigen.

Die meisten Schüler des Jahrgangs waren hiernach noch immer nicht gut auf Professor Slughorn zu sprechen und beschuldigten ihn, sie für Reinigungszwecke ausgenutzt zu haben.

Dieser Vorfall erklärte die vorherrschende Apathie, die nun die Schüler der Klasse gefangen hielt.

Allerdings sollte sich dieser Umstand bei den nächsten Worten ziemlich schnell ändern.

„Ich dachte mir, dass einige von Ihnen sicherlich der Gedanke reizen würde, die Welt der Muggel einmal hautnah und persönlich zu erkunden. Mein Vorschlag läge deshalb darin, dass sich alle, die Lust haben, an einer Exkursion zu einem Muggel-Jahrmarkt beteiligen."

Für den Bruchteil einer Sekunde herrschte absolute Stille in dem Klassenzimmer, dann redeten plötzlich alle durcheinander.

„KLASSE!", rief Sirius und rieb sich freudig die Hände.

Alle in diesem Kurs, ob muggelstämmig, oder nicht, wussten, was ein Jahrmarkt war und entsprechend hoch war die Freude. Da ein Großteil der Klasse bei Zauberern lebte (Lily, Remus und ein Ravenclaw bildeten die Ausnahmen, da sie muggelstämmig waren und sich so mit der Muggelwelt und natürlich auch mit Jahrmärkten auskannten) und so noch nie auf einem Jahrmarkt gewesen war, waren alle sehr aufgeregt.

In ihrem Lehrbuch stand, dass Muggel sich zur Unterhaltung neben Kinos auch Freizeitparks und Jahrmärkte errichtet hatten, in denen man mit sogenannten Achterbahnen (Schienen, auf denen Waggons Loopings machen und Höchstgeschwindigkeiten erreichen) und Karussells fahren konnte und bei denen man außerdem die Möglichkeit hatte, Süßigkeiten zu erwerben, die für Muggel typisch waren.

Sowohl Sirius, als auch James zum Beispiel, waren sofort begeistert gewesen, besonders als sie ein Bild von einer Achterbahn gesehen hatten. Sie hatten sich fest vorgenommen, irgendwann einmal mit so einer zu fahren und jetzt würde ihr Traum sogar mit ihrem ganzen Muggelkunde-Kurs wahr werden.

Das klang eindeutig vielversprechend.

Professor Sinistra hob ihre Hände und die Klasse beruhigte sich allmählich wieder. Sie lächelte.

„Wie ich sehe, findet mein Vorschlag offenbar Anklang bei Ihnen", meinte sie, dann hob sie die Stimme, weil einige schon wieder zu tuscheln begannen und hielt gut sichtbar ein leeres Blatt Pergament in die Höhe. „Es wird gleich eine Liste herumgehen, in die sich bitte alle eintragen, die Interesse haben, an einer Reise in die Muggelwelt teilzunehmen. Mit Professor Dumbledore ist das Ganze bereits abgesprochen und es wird nächsten Freitag stattfinden. Wir werden den ganzen Tag über weg sein und diejenigen, die hier bleiben möchten, besuchen in der Zeit den Unterricht eines anderen Faches."

Sie hielt für einen Moment inne und reichte das Pergament an Lily weiter, die in der ersten Reihe saß. James verrenkte sich beinahe den Hals, um auch ja mitzubekommen, ob sie teilnehmen würde und er lehnte sich zufrieden grinsend in seinem Stuhl zurück, als er sah, wie sie sich ganz oben eintrug.

Als es Professor Sinistra nach mehreren Versuchen noch immer nicht gelungen war, die Klasse zur Ruhe zu bringen, gab sie es auf, bis sie das Pergament schließlich wieder in den Händen hielt und kurz einen Blick darauf warf. Fast alle hatten sich eingetragen.

„Ich denke nun, dass es sinnvoll wäre, wenn sich jeder von denen, die sich für den Ausflug eingetragen haben, einen Partner sucht. Am besten wäre es natürlich, wenn sich dieser in der Muggelwelt auskennt – vorzugsweise also ein Muggelstämmiger oder eine Muggelstämmige."

Professor Sinistra ließ ihren Blick über ihre Schüler schweifen, bei Lily und Remus blieb er hängen. „Das wären in diesem Kurs schon Ms Evans, Mr. Gordon und Mr. Lupin." Ihre Aufmerksamkeit wandte sich wieder der ganzen Klasse zu.

„Um Ihren Partner kümmern Sie sich bitte selber, verstanden? Außerdem halte ich es für sinnvoll, dass Sie alle Ihre Zauberstäbe bei diesem Ausflug zu Hause lassen. Wenn wir der Muggelwelt schon einen Besuch abstatten, dann wollen wir sie auch in vollen Zügen genießen."

Den Rest der Stunden nutzten sie dazu, die letzten Einzelheiten zu besprechen.

Ein Gong ertönte. „Die Stunde ist hiermit beendet.", verkündete die Lehrerin für Muggelkunde und verschwand aus dem Klassenzimmer, wobei sie eine aufgeregte Klasse hinterließ.

Lily packte gut gelaunt ihre Sachen zusammen. Ein Ausflug in die Muggelwelt? Das hörte sich ziemlich vielversprechend an, fand sie. Einen Jahrmarkt hatte sie sowieso lange einmal wieder besuchen wollen. Sie lächelte.

„Evaaans." Das Lächeln gefror auf ihrem Gesicht. Sie erkannte die Stimme noch ehe sie zu der dazugehörigen Person hinaufblickte.

„Was möchtest du, Potter?", knurrte sie gereizt.

„Oh, wenn du so fragst ... ich möchte dich als meine Partnerin für den Jahrmarktbesuch. Und was sagst du? Ja? Schön, ich freu mich."

Entsetzt starrte Lily ihrem selbsternannten Erzfeind hinterher, der aus dem Klassenzimmer spurtete, bevor sie etwas erwidern konnte.

"Potter!", rief sie ihm zornig hinterher, sprang vom Stuhl, schwang sich im Laufen die Tasche über die Schulter und setzte ihm nach.

Er ignorierte ihre Rufe geflissentlich, aber als sie ihn erreichte, packte sie ihn mit solcher Wucht am Arm und riss ihn herum, dass er einen Schritt zurückstolperte und geradewegs in Professor Sinistra krachte, die erschrocken aufschrie.

„Tut mir leid Professor", warf Lily ihrer Lehrerin kurz zu, dann wandte sie ihr wütendes Gesicht James zu. Der lächelte sie charmant an.

„Na Honey ... bist mir nachgelaufen, stimmt´s?" Sie ignorierte ihn und bohrte ihren Finger in seine Brust.

„Wie um Merlins Willen kommst du auf die Idee, ich würde deine Partnerin werden, Potter?", zischte sie und funkelte ihn mit zu Schlitzen verengten Augen an.

„Oh, ich dachte nur, weil ich doch so unglaublich unwiderstehlich bin und außerdem unbedingt einmal mit dir Achterbahn fahren wollte ...", sagte James und grinste selbstgefällig.

„Wissen Sie, Ms Evans, ehrlich gesagt finde ich Mr. Potters Idee sehr gut.", tönte plötzlich von hinten Professor Sinistras Stimme. Erschrocken drehte Lily sich zu ihr um. Sie hatte nicht erwartet, dass ihre Lehrerin noch hinter ihr stand, aber viel weniger verstand sie, was dieser so plötzlich einfiel, James Idee zu befürworten.

„Bitte ... was?", fragte sie daher auch entsetzt.

„Tut mir leid, Ms Evans, aber Sie sind nun mal meine vernünftigste Schülerin. Denken Sie nicht, dass es angebracht wäre, Sie mit meinem-" Sie warf James einen flüchtigen Seitenblick zu- „sagen wir mit dem Schüler, der Schwierigkeiten am stärksten anzuziehen scheint, ein Paar bilden würden?"

James hatte bei der Beschreibung seiner Lehrerin einen Laut der Empörung ausgestoßen, aber jetzt war sein Mund an Lilys Ohr, sodass die Professorin nicht verstand, was er flüsterte.

„Hast du gehört? Wir werden ein Paar ..."

Lily stieß ihn grob weg, dann sah sie Professor Sinistra flehentlich an.

„Muss das wirklich sein, Professor?" Einen Moment sah ihr Gesicht nachdenklich aus, dann zuckte die Professorin entschuldigend mit den Schultern.

„Tut mir leid, Ms Evans ... es muss."