Prolog
„Pflicht", meinte ich, doch ich bereute es sofort, als ich in das leuchtende Gesicht meiner Freundin sah. Was hatte ich mir nur eingebrockt? War ich gerade von allen guten Geistern verlassen gewesen?
„Ok, ich habe eine wunderbare Aufgabe für dich", sagte sie, mit einem Lächeln auf den Lippen, und ihre Augen begannen zu strahlen: „Du musst eine Woche genau das Gegenteil von dem tun, was du normalerweise tun würdest, wenn du mit ihm zu tun hast, wenn du ihn siehst, mit ihm sprichst!". Das konnte sie mir doch nicht antun, sie wusste genau, vom ersten Tag an, dass ich ihn hasste, einfach nur hasste. Und trotzdem diese Aufgabe! Ich dachte sie wäre meine Freundin.
„Das meinst du doch nicht ernst oder? Das kannst du doch nicht ernst meinen!"
„Doch!" rief sie und klatschte sich freudig in die Hände. Ich wollte protestieren, doch ich wusste das Widerstand zwecklos war, da ich das schon einmal riskiert hatte. Ich war verloren, nach dieser Woche wäre ich tot...
