Titel: The Riddle Of Misfortune

Teil: 1/?

Autor: Neko (Ne-chan)

E-mail: sarahlenakoenig@hotmail.com

FanFiction: Angel – Jäger der Finsternis

Raiting: ab 16

Warnung: darkfic, OOC, angst (es könnten später noch Warnungen hinzu kommen)

Kommentar: Wes fällt sehr aus seinem Charakter! Da ich bei ihm die ernste und etwas gequälte Rolle bei ihm mag, wird er auch ziemlich fertig gemacht. Kommies sind sehr erwünscht. Also, ran an die Tastaturen!!!!

Pairing: Wesley x Bruce

Disclaimer: Die Jungs gehören nicht mir und ich verdiene auch kein Geld damit. Nur Bruce ist aus meiner eigenen Feder entstanden!!!!! Also, bitte fragen, sollte er noch irgendwo gebraucht werden!!!!

   jemand denkt

The Riddle Of Misfortune - Prolog

"Hallo, du! Warum weinst du?" Der kleine Junge hob den Kopf. Schnell wandte er sich in alle Richtungen um, doch als er niemanden sah, richtete sich sein Blick wieder auf das blitzende Messer vor sich.

Ein Schnitt und es wäre vorbei. Keine Schmerzen, keine Trauer, keine zerplatzten Hoffnungen. Alles wäre vorbei. Ruhe und Frieden. Ja, dann würden nur Ruhe und Frieden bleiben. Und das wünschte er sich doch, oder? Ruhe vor seinem schreienden Vater, Frieden vor seiner weinenden Mutter. Er wäre einfach weg. An einem besseren Ort. An einem Ort voller Stille und Harmonie. Er musste nur nach dem Messer greifen. Es nur an sein Handgelenk führen. Vielleicht würde es etwas wehtun, ein leicht zu ertragender Schmerz in Gegensatz zu seinem bisherigen Leben. Er hatte dieses Messer von seiner Mutter bekommen. Sie sagte auch immer, es wäre besser, wenn er nicht geboren worden wäre.

Der Junge griff nach dem Griff des Küchenmessers. Es war schwer für seine kleine Hand. Sehr schwer. Oder war es nur Einbildung? Machte sein Vorhaben dieses Messer schwerer als andere? Nachdenklich starrte der Junge auf seine Spiegelung in der Klinge. Unordentliches braun-schwarzes Haar, große braune Augen, die etwas zu große Brille auf der Nase. Wieso sollten Gegenstände schwerer werden? Wussten sie, was man mit ihnen vorhatte? Trauerte das Messer jetzt schon um sein Leben?

„Willst du dir das Leben nehmen?" Aus seinen Gedanken gerissen blickte sich der Junge wieder um. Ein Mann stand neben ihm. Ein Mann mit Augen aus durchscheinendem Bernstein. „Ich bin Bruce, ein Todesengel. Weißt du was das ist?" Der Junge schüttelte den Kopf. Der Mann, der sich Bruce nannte, setzte sich neben ihn. „Ich sammle Seelen von denen, die sich selbst das Leben nehmen. Lass dich also nicht ablenken." Der Mann streckte seine Glieder und ließ sich von der Sonne wärmen. Der Junge rührte sich nicht. „Wie heißt du, Junge?" Der Blick des Jungen fiel kurz auf das Messer in seiner Hand, dann auf den Mann neben sich. Seufzend ließ er den Griff der Klinge aus seiner Hand rutschen. „Wesley." Der dumpfe Klang des Messers, als es auf die Erde schlug, lenkte den Blick des Todesengel wieder auf sein neustes Opfer. „Ich werde wohl eine Weile bei dir bleiben, Wesley. So lange, bis du dein Vorhaben in die Tat umgesetzt hast. Sag mal, löst du gern Rätsel?" Wesley legte kurz den Kopf auf die Seite. „Rätsel?" Der Mann nickte. „Weißt du, ich wurde verflucht. Mit einem Rätsel. Die Lösung kann diesen Fluch auflösen, aber bis jetzt hat es in meinen 1000 Lebensjahren niemand geschafft. Ich werde mit allen erdenklichen Mitteln versuchen, dich zum Selbstmord zu überreden, aber wenn du das Rätsel löst, dann werde ich einfach wieder gehen und du kannst deine Seele behalten. Möchtest du es versuchen?" Der Junge zuckte mit den Schultern. Es war ihm egal. Sterben wollte er ja sowieso. War es da wichtig, wo seine Seele war? „Na gut. Bevor ich es dir aber nenne, versprich mir eins. Sage mir niemals, du wüsstest es nicht. Wenn du dies sagen würdest, dann dürftest du mir danach niemals eine Antwort nennen. Egal, ob sie richtig wäre oder nicht. Versprichst du mir das?" Diesmal nickte der Junge. Bruce, der Todesengel, schwieg eine Weile.

Auch Wesley schwieg. Es war lange her, seit sich einer so normal mit ihm unterhalten hatte. Normal... . Ohne Schreien, oder Drohungen. Ja, normal. Eine Wolke schob sich vor die Sonne und einer der letzten Sonnenstrahlen verfing sich in dem feinen, dunkelbraunen Haar seines Sitznachbarn. Aus kindlicher Neugier hob Wesley seine Hand. Das Haar glänzte so schön warm. Würde es auch warm sein, wenn er es berührte? Mit großen Augen sah der Junge, wie seine Hand durch die Gestalt des anderen hindurchfuhr. Bruce lächelte etwas. „Du kannst mich nicht berühren, Wesley. Ich kann nur Gegenstände bewegen oder anfassen. Lebende, halbtote oder gar tote Wesen können mich nicht berühren. Nur du kannst mich übrigens auch sehen und hören." Wesley zog seine Hand zurück. „Halbtote oder tote Wesen?" Der Todesengel erhob sich und wandte sich zu dem Jungen um. „Dämonen, Vampire, Zombies... . Solche Wesen existieren wirklich. Mich gibt es ja schließlich auch. Meine Magie ist mächtig." Verträumt beobachtete Wesley jede Bewegung des Mantels von dem unwirklichen Wesen. „Magie?", murmelte er nur. Bruce kniete sich vor ihn. „Ich war mal ein mächtiger Hexenmeister. Vor langer Zeit, bevor ich verflucht wurde. Deshalb konnte ich einen Teil meiner Magie retten. Glaubst du an Zauberei, Wes?" Wesley zwinkerte verwundert. Noch niemand hatte jemals seinen Namen abgekürzt. Wes? Ja, Wes. „Ich habe noch nie welche gesehen." Bruce lachte laut auf. Ein schöner Klang. Fremd, aber schön. „Sie ist heutzutage sehr selten geworden. Aber es gibt sie! Du musst nur die Augen offen halten! Soll ich dir jetzt das Rätsel sagen, Wes?" Vom Themenwechsel etwas irritiert nickte der Junge wieder. Ein eingebauter Reflex. „Gut, dann pass jetzt gut auf.

Ich bin das namenlose Licht,
der Himmel und die Erde.
Bin die Mutter und das Kind,
der Hirte deiner Herde.
Bin dein Stecken und dein Stab,
bin das Kreuz auf deinem Grab.
Bin im Atem und im Wind,
weißt du wer ich bin?

Ich sitze auf dem Thron der Welt,
die Schlange fiel zur Erde.
Es kommt mein Reich und meine Zeit,
wenn ich geboren werde.
Ein Harlekin mit bösem Blick,
wer mit mir geht, kommt nie zurück.
Ich komm als Jüngling und als Weib,
weißt du wer ich bin?

Ich bin aus Staub und Lehm gemacht,
aus Feuer und aus Licht.
Ein Tier, das trauert und das lacht,
ich greife nach den Sternen.
Ein Ding, das Gut und Böse kennt,
barfuss durch die Wüste rennt.
Ich bin Gebieter und Lakai,
weißt du wer ich bin?"

Stille kehrte ein und der Todesengel nahm wieder neben dem Jungen platz. Nach einer Weile rührte sich Wes endlich. „Wenn ich dieses Rätsel löse, verschwindest du, Bru?" Über den Spitznamen schmunzelnd nickte Bruce. Auch Wes nickte. Er hatte eine Entscheidung getroffen.

Mein kleiner Extra-Kommentar:

Hallo!

Und? Vor Langeweile noch nicht gestorben? Ich geb es ja zu! Die Geschichte ist ein wenig anders, als man vielleicht gewöhnt ist. Wesley ist übrigens nur im Prolog ein Kind. Ich wollte Bruce gleich am Anfang einführen. Und jetzt mal ganz ehrlich: Ist es s e h r schlimm? Ich brauche unbedingt Feedback! BITTE!!!! Das ist nämlich meine erste Angel – FF. Und zeitlich kann man sie auch nirgendwo einordnen. *frustriert den Kopf schüttel* Ich bin echt gespannt auf eure Reaktion. Ach, übrigens! Das Rätsel ist ein Lied von Subway to Sally und heißt auch schon so passend. „Das Rätsel" eben. *g* Es war ein klein wenig Inspiration.

Eure Ne-chan