Melodies of misunderstandings and trouble Teil 1
Bastard
Autor: proud of red roses
Disclaimer: Natürlich gehört nichts aus dem HP-Universum mir. Wie könnte es auch, wenn doch
alles JKR gehört...
Und natürlich gehört auch der Song auf dem die ganze Story basiert nicht mir sondern
AnNa und Peter von Rosenstolz großen Respekt vor den beiden hab
Rating: T
Genre: Drama und vielleicht ein Hauch von Romance
Pairing: SS x HG irgendwie
Warnung: Erstlingswerk, Songfic, nicht betagelesen (wer Rechtschreibfehler findet, darf sie
behalten :-)
Ich habe diese Geschichte angefangen ohne zu wissen, was daraus wird. Das ich mich überhaupt an den Computer setze und schreibe, daran ist auch nur eine Schuld und ich glaub diejenige weiß auch, dass sie gemeint ist niemanden scharf angucken will ;-)
Nach einer lieben Antwort auf ein von mir verfasstes Review, in der es hieß, ich sollte es einfach mal versuchen was zu schreiben, kam mir dieser Song in den Sinn (kein Wunder, wenn man die DVD's zur Zeit rauf und runter hört...)
Also lasst überraschen, was draus wird, ich tu's auch grins
Los geht's mit:
Bastard
Jede Nacht ein langes Warten
Und wieder einmal lag Hermine in ihrem Bett und stellte sich wie jeden Abend die Frage, ob er heute zu ihr kommen würde. Sie war ganz allein in dem großen Haus ihrer Eltern in Muggellondon. Ihre Eltern waren seit nunmehr drei Wochen im Urlaub und es war noch nicht abzusehen, wann sie wiederkommen würden. Das war vielleicht auch besser so. Hermine wollte sich nicht ausmalen, was sie tun würde, wenn ihre Eltern wussten, dass sie seit diesen drei Wochen in den Nächten einen regelmäßigen Gast hatte.
jeder Tag geht nie vorbei
Wie hatte die ganze Sache eigentlich angefangen? Hermine schloss die Augen und erinnerte sich.
----------Flashback-----------------
Sie wusste nicht mehr, wie sie es geschafft hatte, doch es war ihr irgendwie gelungen, sich eine Strafarbeit bei ihrem dunkelhaarigen Zaubertränkeprofessor einzuhandeln. Wahrscheinlich hatte sie wieder einmal zu oft ihr Wissen kundgetan, was er ja gern und oft an ihr bemängelte.
Doch trotz der tiefen Abneigung, die er ihr entgegen zu bringen schien, faszinierte er sie. Oft stellte sie sich vor, was sie wohl finden würde, wenn sie hinter die Fassade des so verschlossenen Mannes blicken könnte. Was verbarg sich unter den vielen Schichten schwarzen Stoffes? Woran mochte er denken, wenn er allein war? Konnte es auch andere Dinge als Abneigung in diesen schwarzen Augen geben? Doch leider konnte sie nichts tun außer darüber nachzugrübeln, denn ihr war klar, dass sie das niemals herausfinden würde. Selbst wenn er sich jemandem öffnen würde, würde es garantiert nicht sie sein.
Ängstlich aber auch mit einem gewissen Maß an Neugier betrat sie am Abend Snapes Büro, das sich ebenso wie der Klassenraum für Zaubertränke in den Kerkern von Hogwarts befand. Hier war es fast immer dunkel, denn nur die paar Fackeln an den Wänden erhellten die Gänge. Sie waren auch nicht dazu in der Lage, genügend Wärme zu spenden, weshalb es hier unten immer merklich kühler war als in den oberen Etagen des Schlosses.
Schweigend wartete Hermine darauf, was für eine Aufgabe der Professor wohl für sie hatte. Im Moment schien er sie zu ignorieren. Er saß an einem Schreibtisch aus schwarzem Holz und schien Arbeiten zu korrigieren. Hermine wusste, dass es nur wenigen vergönnt war, mehr als ein „Annehmbar" unter ihrer Arbeit zu finden.
„Was stehen Sie da so rum, Granger?", fragte er schlecht gelaunt. Aha, wie sie es erwartet hatte, sprach Abneigung aus seiner Stimme. Er konnte sich wohl besseres vorstellen, als sie einen Abend lang in seinen Kerkern zu haben, selbst wenn es nur für eine Strafarbeit war, die er ihr im Übrigen selbst aufgehalst hatte. „Was soll ich sonst tun?", fragte Hermine unschuldig. „Schließlich haben Sie mir noch nicht gesagt, worin meine heutige Strafarbeit besteht", ihre Stimme war höflich und ließ nichts von der Aufgeregtheit in ihrem Inneren erkennen.
„Also hätten Sie, wenn ich nichts gesagt hätte, womöglich den ganzen Abend hier gestanden ohne etwas zu tun", stellte er fest. „Wenn nötig ja. Aber vielleicht hätte ich mich auch früher oder später aus dem Staub gemacht, wenn Sie nicht aufgepasst hätten", erklärte sie. Gott, das war mutig. Sie hatte es gewagt, ihren Zaubertränkelehrer herauszufordern, wenn auch nur in geringem Maße.
Snapes Augen blitzten wütend auf. „Sie möchten also wissen, was Sie heute Abend zu tun haben?", fragte er betont liebenswürdig. „Das wäre sehr freundlich, ja", bestätigte sie. Sie war neugierig, aber auch ängstlich, wie zu dem Zeitpunkt als sie das Büro betreten hatte. Hatte sie den Bogen womöglich überspannt? Diese aufgesetzte Freundlichkeit gefiel ihr ganz und gar nicht. Sie wusste, dass er nur seine aufkeimende Wut dahinter verbarg.
Ihr Blick blieb fragend, als er sich vorerst in Schweigen hüllte. „Also gut, ich denke, Sie wären unterfordert, wenn ich Sie nur Kessel schrubben lassen würde, denn schließlich dürften Sie ja wissen, wie man auf Muggelart putzt. Ich habe mir stattdessen etwas Anspruchsvolleres für Sie überlegt. Es gibt da einen Trank. Womöglich kennen Sie ihn sogar. Es handelt sich um den Wolfsbanntrank. Er ist sehr schwer herzustellen und meine Vorräte sind bald verbraucht, deshalb werden Sie heute Abend welchen nachbrauen. Und achten Sie darauf, dass Sie alles so machen wie angewiesen. Falsch zubereitet kann der Trank tödlich sein", erklärte er ihr ihre heutige Aufgabe. Hermine schaute ernst und nickte dann zum Zeichen, dass sie ihn verstanden hatte.
Als Severus sich zu dem riesigen Bücherregal wandte um das Buch für sie herauszusuchen, in dem das Rezept stand, bemerkte sie dieses fiese Grinsen, das seine schmalen Lippen zierte. Wahrscheinlich war er nur darauf aus, sie schlecht zu machen, wenn ihr der Trank misslang. Er wollte ihr vermutlich Punkte abziehen und ihr eine der wenigen schlechten Noten verpassen, die sie jemals in ihrem Leben bekommen hatte. Doch das würde ihm nicht gelingen, schwor sich Hermine. Sie würde sich soviel Mühe geben, wie sie es noch nie getan hatte (und das obwohl sie sich bei allem was sie tat immer Mühe gab), nur um ihm zu zeigen, dass sie sich nicht so einfach von ihm unterbuttern lassen würde.
Einige Zeit später war sie schon längst vertieft in die Herstellung des Wolfsbanntrank. Sie arbeitete so konzentriert, dass sie nicht bemerkte, wie der in schwarz gekleidete Professor sie verstohlen beobachtete. Er hatte schnell einsehen müssen, dass es für ihn wohl keinen Grund geben würde, diesem vorlauten Gör, wie er sie in seinen Gedanken betitelte, irgendwelche Punkte abzuziehen, geschweige denn ihr eine schlechtere Note als ein „Ohnegleichen" zu geben. Tatsächlich arbeitete sie mit einer solchen Exaktheit, wie nur er selbst sie an den Tag legen konnte. Er beobachtete, wie sie die Zutaten mit Präzision in genau gleichgroße Stücke schnitt. Er sah wie sich auf ihrer Stirn kleine Schweißperlen bildeten, als sie sich über den Kessel beugte um die Farbe des Trankes zu überprüfen.
Severus Snape trat hinter sie. Hermine dachte, er wolle prüfen, ob der Trank auch die richtige Konsistenz oder der dampf, der aus dem Kessel aufstieg, die richtige Dichte hatte. Doch obwohl dies mögliche Gründe für sein Nähertreten waren, wusste Severus, dass diese Ausreden, die er sich selbst zurechtlegte, nicht der Realität entsprachen. Er wusste nicht, warum, aber in diesem Moment wurde ihm bewusst, wie hübsch Hermine eigentlich war. Bisher hatte er in ihr nur die nervige kleine Besserwisserin gesehen, doch nun sah er zum ersten Mal die Frau in ihr. Er hatte bis zu diesem Abend nicht die sehr weiblichen Kurven ihres Körpers bemerkt. Das wunderte ihn, denn schließlich war sie inzwischen im sechstem Jahrgang von Hogwarts und da war es doch wohl logisch, dass auch sie sich weiterentwickelte.
Inzwischen stand er so dicht hinter ihr, dass er den zarten Duft riechen konnte, den ihre lockigen Haare verströmten. Rosen, dachte er irritiert. Ja, ihr Haar duftete nach Rosen. Er wusste selbst noch nicht so recht, was er tat, als er die Arme um ihre Hüften legte und sie vom Kessel wegzog.
Hermine erschrak, als sie plötzlich starke männliche Arme um sich spürte. Wo hatte er nur all diese Muskeln her, dachte sie unbewusst. Sie versteifte sich, hatte sie doch nicht den blassesten Schimmer, was er mit ihr vorhatte. Ein wohliger Schauer lief ihr den Rücken hinab, als sie seinen warmen Atem an ihrem Hals spürte. „Was...?", wollte sie fragen, doch er brachte sie mit einem leidenschaftlichen Kuss zum Schweigen.
Im ersten Moment wollte sie vor ihm zurückweichen, doch dann kochte auch in ihr die Leidenschaft hoch, die vorher lediglich Faszination gewesen war. Sie erwiderte seine Küsse in derselben Intensität in der er sie ihr schenkte. Seine Hände wanderten ihren Rücken hinab, bis sie ihren Po fanden und ihn umfassten. Hermine stöhnte leise auf. „Der Trank...", wisperte sie, doch der Tränkeprofessor knurrte nur und brachte sie damit zum Verstummen.
Severus wusste selbst nicht, was in ihn gefahren war, doch er war sich sicher, dass er dieses Spiel nicht unterbrechen würde. Sie immer noch voller Leidenschaft küssend, lotste er sie in seine Privaträume. Hermine ließ sich fallen, als sie die Kante eines Bettes hinter sich spürte. Severus folgte ihr und riss ihr gleichzeitig die Kleider vom Leib. Auch sie machte sich nun an seiner Robe zu schaffen und versuchte die unzähligen winzigen Knöpfe zu öffnen. Severus dauerte das viel zu lang. Er löste sich kurz von ihr, zeriss seine Robe und fuhr dann fort, kleine Küsse auf ihrem mittlerweile nackten Körper zu verteilen.
Sehr viel später wachte Hermine in einem weichen Bett auf. Sie war allein. Im ersten Moment wusste sie nicht, wo sie sich befand, doch dann kamen langsam die Erinnerungen an letzte Nacht zurück. Es war atemberaubend gewesen mit Severus Snape zu schlafen. Apropos Severus Snape. Wo war er eigentlich. Sie fand ihn nicht, als sie sich in dem geräumigen Schlafzimmer umsah. Sie sah nur ihre Sachen ordentlich zusammengelegt auf einem Stuhl liegen. Das wunderte sie. Wenn sie sich recht erinnerte, hatte er ihr doch letzte Nacht recht unsanft ohne Rücksicht auf Verluste die Kleider vom Leib gerissen. Wieso waren sie jetzt also unversehrt?
Ohne sich weiter darüber Gedanken zu machen, zog sie sich an und öffnete die Tür, die zum Wohnzimmer führte. Dort sah sie den Professor an ein Bücherregal gelehnt stehen. Spöttisch, ja fast hämisch sah er sie an. „Sind wir auch schon wach?", fragte er miesepetrig. Was hatte sie denn jetzt verbrochen, dass er sie so anfauchte? Sie sah ihn fragend an.
„Erwarten Sie jetzt keine Erklärungen oder Entschuldigungen von mir", meinte er grollend. Das erwartete sie auch gar nicht und das wollte sie ihm gerade sagen, doch er ließ sie gar nicht erst zu Wort kommen. „Verschwinden Sie einfach und vergessen Sie, was letzte Nacht passiert ist!", brüllte er und wies zur Tür. Hermine hatte verstanden. Mit Tränen in den Augen verließ sie die Privaträume ihres Zaubertränkelehrers.
-------------Flashback Ende-----------------
Ja, so hatte es angefangen zwischen ihnen beiden. Aber was war es? Mehr als eine Affäre sicher nicht. Zumindest von Severus Seite aus. Es war merkwürdig, dass sie an „Severus" dachte, wo sie sich doch während all ihrer nächtlichen Treffen siezten. Vermutlich will er keine Vertrautheit aufkommen lassen, dachte sie. Sie empfand eine solche auch gar nicht. Zwischen ihnen gab es nur den Sex und nichts weiter. Sie fanden sich lediglich körperlich anziehend. Das redete sich Hermine zumindest ein. Sie wusste, dass Severus, nein Professor Snape für sie schon viel mehr geworden war als nur eine unwichtige Affäre.
Obwohl er während ihrer Treffen weiterhin so schroff blieb, als würde nichts zwischen ihnen existieren, obwohl er immer noch jede Gelegenheit nutzte, um sie im Unterricht zu demütigen, hatte sie sich in ihn verliebt. Und zwar rettungslos.
Und so war es gekommen, dass sie nun jeden Abend darauf wartete, dass er auftauchen würde.
bist der Räuber meines Glaubens
und geliebter Samurai
Es gab kaum einen Moment, in dem sie nicht an den so unnahbaren Professor dachte. Er beherrschte ihre Gedanken sowohl bei Tag als auch bei Nacht. Bis in ihre Träume verfolgte er sie, obwohl sie ständig versuchte, ihn zu verdrängen. Sie wusste, dass es nicht gut war, Gefühle ins Spiel zu bringen und bei ihren Treffen achtete sie auch sorgsam darauf, das nicht zu tun, doch wenn sie allein war, erlaubte sie sich den Luxus, sich vorzustellen, wie es wäre, wenn Severus auch nur zu einem ganz kleinen Teil etwas anderes für sie empfand als Abneigung.
Alle anderen Männer, mit denen sie vorher vielleicht einmal ausgegangen war, waren inzwischen Geschichte. Sie wollte Severus nicht betrügen, obwohl sie wusste, dass es ihm wahrscheinlich vollkommen egal war, was sie mit anderen Männern tat und was nicht. Trotzdem käme es ihr wie Verrat vor das zu tun.
Jedes Mal wenn ich dich sehegeht die Stunde viel zu schnell und
Severus Snape blieb nie lang, wenn er ihr einen Besuch abstattete. Doch sie war froh, dass er überhaupt kam. Und das sogar zu ihr nach Hause, nach Muggellondon. In den Ferien. Wie es dazu gekommen war, wusste Hermine noch ganz genau.
---------------Flashback-------------------
Fluchtartig hatte sie die Räume des Professors nach der ersten gemeinsamen Nacht verlassen. Sie war hoch in den Nordturm gerannt, weil sie wusste, dass sie dort allein sein würde. Sie hatte nachdenken müssen. Was war zwischen ihr und Professor Snape passiert? Wie sollte sie jetzt mit ihm umgehen? Und noch viel wichtiger: Wie würde er jetzt mit ihr umgehen? Das war eine Frage, auf die sie sofort eine Antwort fand. Er würde sie wahrscheinlich nicht anders behandeln als vorher. Was sollte sich auch ändern? Sollte er plötzlich höflich zu ihr sein? Nein, bestimmt nicht. Er hatte ihr gezeigt, dass er das ganz sicher nicht tun würde.
Sie hatte Recht mit ihren Vermutungen. Er behandelte sie in den Unterrichtsstunden tatsächlich wie immer, vielleicht sogar noch ein bisschen schlimmer. Er nutzte nun wirklich jede Gelegenheit, um sie fertig zu machen. Er gab sogar ihr die Schuld, wenn irgendjemand aus Gryffindor was falsch gemacht hatte, egal ob sie nun Schuld war oder nicht. Er fand immer einen Grund.
Er fand allerdings auch Gründe ihr immer wieder wegen dem kleinsten Vergehen, sei es auch nur eine minimal falsch dosierte Zutat in einem Trank, ihr Strafarbeiten aufzuhalsen, die sie selbstverständlich bei ihm persönlich abzusitzen hatte.
Als er das das erste Mal tat, fragte sie sich, was er wohl damit bezweckte. Schließlich war er es doch gewesen, der sie nach ihrer ersten gemeinsamen Nacht ohne Erklärung hochkant aus seinen Privaträumen geworfen hatte. Wieder ließ er sie einen komplizierten Trank brauen. Er hatte sie genauso unfreundlich empfangen wie beim ersten Mal, doch irgendwann hatte er sich ihr erneut genähert, sie von hinten umarmt und sie leidenschaftlich geküsst. Zuerst wollte Hermine ihn empört zurückstoßen und ihn anfahren, was zum Teufel er damit bezweckte, doch dann ließ sie ihn gewähren, hatten sich ihre Gefühle für ihn doch längst intensiviert. Wusste sie doch längst, dass sie sich unsterblich in ihn verliebt hatte und dass sich das auch nicht ändern würde, egal was er tun würde.
Ihr wurde relativ schnell klar, dass diese „Strafarbeiten" wohl die einzige Möglichkeit waren, ihm nahe zu sein. Denn es blieb nicht bei der einen. Immer wieder verpasste er ihr Strafen und jedes Mal, wenn sie eine solche absitzen sollte, landeten die beiden im Bett. Er schien sie also zumindest sexuell anziehend zu finden.
Als das sechste Schuljahr sich dem Ende neigte, wurde Hermine melancholisch. Wie sollte es mit ihr und Severus, Professor Snape rief sie sich energisch in Erinnerung, weitergehen, wenn sie sich zwei Monate lang nicht jeden Tag begegneten und er ihr „Strafen" aufhalsen konnte? Ihm war das wahrscheinlich egal. Für ihn war sie doch sowieso nichts weiter als eine Affäre. Das machte er ihr jedes Mal unwiderruflich klar. Sie sprachen nicht viel während den Strafarbeiten, doch wenn er etwas sagte, war es meist irgendein bissiges Kommentar gewesen.
Umso mehr wunderte sie sich, dass eines Tages in den Ferien, es war noch nicht mal eine Woche vergangen, ein Rabe an ihr Fenster klopfte. Verwirrt öffnete Hermine das Fenster, der Rabe, der im übrigen ein glänzendes schwarzes Federkleid trug, das sie unweigerlich an die samtweichen pechschwarzen Haare ihres Zaubertränkeprofessors erinnerte, ließ sich auf dem Bett nieder und Hermine schloss das Fenster wieder.
Als sie sich wieder umdrehte, sah sie eben diesen Zaubertränkeprofessor auf ihrem Bett sitzen.
jedes Mal wenn ich dann gehe
ist mein Leben wenig hell
Er verabschiedete sich nie, wenn er ging. Meist schlief sie, wenn er sich, nachdem er seine Lust gestillt hatte, leise anzog, das Fenster öffnete, die Gestalt des Raben annahm und ihr Zimmer auf demselben Weg verließ wie er gekommen war.
Immer war Hermine allein, wenn sie am nächsten Morgen aufwachte und in der Hoffnung, er möge doch geblieben sein, neben sich tastete. Es war schon fast zu einem morgendlichen Ritual geworden, dass ihr dann die Tränen kamen und sie sich in ihrem Bett zusammenrollte und ihnen freien Lauf ließ. Sie sagte währenddessen jedoch kein Wort. Anstatt lauthals zu schluchzen, wie es wahrscheinlich jede andere tun würde, weinte sie lautlos und fraß all ihre Trauer in sich hinein. Sie schrie ihren Frust nie heraus, sondern verfluchte Severus im Stillen, was nicht weniger schlimm ausfiel.
Du bist ein Bastard – ein Miststück
bist der Unhold in Person
und ich liege dir zu Füßen
bist des Wahnsinns liebster Sohn
du bist der Räuber meiner Mauern
warst der Sieger ich dein Ziel
ich beginn schon zu bedauern
weil es mir so sehr gefiel
Du bist der Kämpfer meiner Hoffnung
doch auf dich ist kein Verlass
Wenn sie sich irgendwann beruhigt hatte, gestattete sie sich die Hoffnungen, von denen sie wusste, dass sie sowieso niemals erfüllt werden würden. Doch sie wusste auch, dass sie zerbrechen würde, wenn sie sich nicht wenigstens einreden konnte, dass er vielleicht doch irgendetwas für sie empfand. Und sei es nur eine Empfindung, die ein winziges Bisschen von Abneigung oder Hass abwich.
bist der Wächter meiner Panik
die ich niemals richtig fass
Hermine wusste sehr wohl, dass Severus sie vollkommen in seiner Gewalt hatte. Immer wenn er nicht kam, machte sie sich Gedanken, bekam Angst, manchmal sogar Panikattacken. Hatte er vielleicht ohne sie davon zu unterrichten, ihre Affäre beendet? Wenn er dann doch einige Tag später auftauchte, versteckte sie all diese Gefühle hinter einen dicken Mauer, die sie um ihr Herz errichtet hatte, und gab sich locker und entspannt. Severus sollte nicht merken, wie viel Macht er über sie hatte.
Ich versuch von dir zu lassen
jedes Mal ein wenig mehr und
ich begrabe meine Träume
denn ich liebe dich so sehr
Nach jeder Nacht, die sie zusammen verbracht hatten, nahm Hermine sich vor, ihn loszulassen, dass was sie hatten zu beenden. Es gab schließlich noch so viele andere Männer auf dieser Welt und vielleicht würde sie jemanden finden, der ihr tatsächlich so etwas wie Liebe entgegen brachte, der sie auch mal in den Arm nahm, wenn sie traurig war. Doch immer wenn sie Severus dann das nächste Mal vor sich sah, wusste sie, dass sie diese Affäre niemals freiwillig beenden würde. Das müsste, wenn überhaupt, er tun.
Bist der Bastard in Person
ein Unhold und des Wahnsinns Sohn
bist der Sieger ich dein Ziel
nur Bedauern weil's gefiel
Und ein paar Wochen später tat er tatsächlich, was sie die ganze Zeit befürchtet hatte. Er beendete die Affäre. Ohne ein Wort der Erklärung. Er sagte lediglich: „Es ist vorbei", und verschwand.
Bastard.
Hermine wusste, dass dieses Ende endgültig war. Nun hatte sie auch das verloren. Nun hatte sie nicht mal mehr das körperliche, was sie mit Severus Snape verband. Er hatte alles, was jemals zwischen ihnen gewesen war, zerstört.
Bastard.
Sie hatte Recht gehabt, als sie behauptete, dass es nicht sie sein würde, der Severus sich öffnen würde.
Ende Teil 1Ja, ich weiß, es ist leider kein Happy End geworden. Aber ich bin der Meinung, dass ein Ende mit Friede-Freude-Eierkuchen an dieser Stelle nicht gepasst hätte. Das hat der Text einfach nicht hergegeben.
Aber vielleicht schreibe ich noch eine Fortsetzung, in der sich das Blatt wendet, doch dafür könnte ich ein paar Reviews gebrauchen, die mir sagen, ob euch meine Geschichte gefallen hat oder nicht, denn wie bereits erwähnt, ist dieser One-Shot (der vielleicht gar keiner bleibt) meine erste Fanfic und wenn ich denken muss, dass sie euch nicht gefallen hat, finde ich auch nicht den Mut dazu, weiterzuschreiben, obwohl der Plot schon in meinem Kopf herumschwirrt...
So, jetzt (es ist mittlerweile 22.12 Uhr) verabschiede ich mich von euch. Auf mich wartet morgen schließlich noch eine 4 Stunden-Klausur in Englisch...
Bye, rose
PS: Vergesst nicht den kleinen lila Knopf da unten in der Ecke grins Ja, ich weiß ich wiederhole mich...
