Title: Wer Wind säet, wird Sturm ernten

Chapter: bisher ca. 30

Author: Cassandra-Inana

Category: SLASH, Drama, Violence, Rape, Abenteuer, Romance…

Warning: slash! Violence, Rape

Disclaimer: Alle urheberrechtlich geschützten Figuren in dieser Story gehören dem jeweiligen Eigentümer, in diesem Falle JKR. Ich habe mir die Charaktere nur ausgeliehen und verdiene kein Geld mit meinen ff's (seufz). Einzig die Idee und eventuelle neue Charaktere (wie z. B. Lilith) sind komplett meinem kranken Geist (evil grin) entsprungen.

Juchu Ihr da draußen!

Es ist Freitag und damit Zeit Euch mal wieder mit meinen geistigen Ergüssen zu nerven. Wie letzte Woche angekündigt, ist dies meine neueste und wohl auch längste Story (bzw. wird es werden) und daher muss ich hier vorab einiges loswerden, was zu Verwirrung führen könnte.

PoV:

In diesem Fall der allwissende Erzähler

Stil:

Hier will ich noch nicht zuviel verraten, es wird Euch jedoch auffallen, dass der Prolog sich von der restlichen Story im Stil unterscheidet. Dies ist beabsichtigt und wird sich im Laufe der Story von selbst erklären (jedenfalls hoffe ich das).

Update:

Voraussichtlich alle 3 Wochen, vorher wenn möglich, später wenn nötig grins.

Natürlich werde ich NICHTS im Vorfeld verraten, was später in der Story noch vorkommt, daher seht es mir nach, wenn ich auf einige Eure Fragen nur sehr ausweichend antworte gg.

Ach lach und Ihr werdet mit Sicherheit einiges von dem wieder finden, was ich in Ja, wo sind sie denn auf die Schippe nehme. Das nur zur Beruhigung all derer, die mich gefragt haben, ob ich denn niemals selbst die Dinge schreibe, welche ich kritisiere.

Bin wie immer sehr gespannt auf Eure Meinung und würde mich über ein Review freuen!

knuddels Eure Cassie

Prolog

Seit Anbeginn der Zeit herrscht zwischen den Mächten des Lichts und der Dunkelheit ein ewiger Kampf. Immer wieder versucht die dunkle Seite die Kräfte des Guten aus dem Gleichgewicht zu bringen um die Herrschaft endgültig an sich zu reißen.

Doch Ungeahntes wurde dadurch erweckt, höret die Worte des Propheten!

Die Prophezeiung wird Wahrheit werden!

E nomine (Seit Anbeginn der Zeit)

Grimmauldplatz Nummer 12

Gedankenverloren stand Harry James Potter am Fenster und starrte hinaus. Regentropfen prasselten in einem unaufhörlichen Stakkato an das ausladende Fenster im altehrwürdigen Hause Black.

Harry seufzte, sein Atem hinterließ auf der Fensterscheibe einen nebligen Schleier, welcher sich im nächsten Augenblick in winzige Wassertropfen auflöste und am kühlen Glas hinunterfloss. Nach einem weiteren lautlosen Seufzen rieb er sich müde die Stirn, fuhr sich nachlässig durch die schwarzen Haare und wandte sich endlich seinem Besucher zu, welcher in einem der wuchtigen Sessel am Kamin geduldig wartete.

„Also wieder nichts?" matt ließ Harry sich in die weichen Kissen des schweren Sofas sinken, starrte blicklos in die Flammen.

„Nein, wieder nur eine falsche Fährte." Remus Lupin sah genauso müde aus, wie Harry sich fühlte. Ein Jahr nach Dumbledores Tod war der Orden seinem Ziel nicht ein Stück näher gekommen.

Nach Dumbledores Beerdigung war das Unglaubliche geschehen und Hogwarts wurde tatsächlich geschlossen. Die Schüler wurden zu ihren Eltern geschickt und die Lehrer widmeten sich der Arbeit im Orden. Unter Harrys Leitung machten sie sich daran, Dumbledores Werk fortzuführen. Wieder und wieder hatten sie Dumbledores Unterlagen durchforstet, waren unzähligen Hinweisen nachgegangen, hatten mit zahllosen Menschen gesprochen und doch, nicht einen einzigen Horkrux hatten sie aufspüren können.

Und sehr zu Harrys persönlichem Leidwesen, war es ihm auch nicht gelungen Severus Snape aufzuspüren. Seit jener verhängnisvollen Nacht war sowohl sein ehemaliger Zaubertränkelehrer, als auch Draco Malfoy von der Bildfläche verschwunden.

Jedem Ordensmitglied war allzu gegenwärtig, dass die Zeit drängte. Voldemort zermürbte sie mit kleinlichen Machtspielchen, gewann eine widerwärtige Freude daraus, an ahnungslosen Muggeln seine wachsenden Kräfte zu demonstrieren. Harry hatte einen sauren Geschmack in der Kehle, als er an die vergangene Nacht dachte.

Wieder hatten Voldemorts Anhänger Muggel getötet und diejenigen, die gleich bei der ersten Angriffswelle starben, zählten noch zu den Glücklicheren. Die mud-maggots (), eine von Voldemorts Sturmtruppen, überrannten ohne jegliche Vorwarnung ein kleines Muggeldorf im Süden. Sie radierten jedes Leben so gründlich aus, dass von der Siedlung nicht viel mehr übrig blieb als ein Haufen verkohlter Häuser und einige verbrannte Leichen.

Harrys Lippen pressten sich aufeinander. Nichts, nicht die Erzählungen Dumbledores, nicht die Berichte der Ordensmitglieder, nicht einmal seine eigenen Erfahrungen mit Lord Voldemort hatten ihn darauf vorbereiten können, wie grausam ein Krieg sein konnte.

Sein nächster Gedanke galt Arthur Weasley, der von einem verpfuschten Cruciatus-Fluch bis zur Unkenntlichkeit entstellt im St.-Mungo-Hospital für Magische Krankheiten und Verletzungen lag. Er sah Molly Weasleys rundliches Gesicht vor sich, als Remus versuchte, ihr die Nachricht schonend beizubringen. Innerhalb von Sekunden musste Harry mit ansehen, wie die Frau, die einer Mutter für ihn immer am nächsten war, zerbrach. Remus hatte sie aufgefangen, als sie von trockenen Schluchzern geschüttelt zu Boden sank. Harry konnte nur hilflos daneben stehen, unfähig seinen Gefühlen Ausdruck zu verschaffen. Ginnys Gesicht erschien neben der weinenden Molly und er schloss gequält die Augen. Doch den Ausdruck in Ginnys Blick konnte er nicht verdrängen, spiegelte sich auf ihren vertrauten Zügen doch das wider, was er für sich selbst empfand … Abscheu.

Er war es, der dem Orden Dumbledores letzte Aufgabe offenbarte, obwohl Dumbledore doch ihn und nur ihn allein damit betraut hatte. Er war es, der den Orden mit hineingezogen hatte, weil er, der große Harry James Potter, davor zurückschreckte sich allein der Aufgabe zu stellen, welche Dumbledore für ihn vorgesehen hatte. Und natürlich war der Orden ihm gefolgt.

Alle seine Freunde verließen sich auf ihn, alle waren dem Orden beigetreten, selbst einige ehemalige Slytherins fanden sich nun in ihren Reihen. Nicht einer unter ihnen hatte an ihm gezweifelt, sie hatten sich mit Freuden in die gefährliche Suche gestürzt und nicht wenige waren daran zugrunde gegangen. Charlie, Cho, Dean, Mundungus Fletcher, Arthur Weasley… die Namen zogen wie ein Hohenlied seiner Schuld an ihm vorbei und mit jedem Kampf gegen Voldemort kam eine weitere Strophe hinzu.

Harry spürte das vertraute kalte Kribbeln der ohnmächtigen Wut und den bitteren Beigeschmack der Schuld in sich aufsteigen, war aber angesichts der Tatsache, dass es nun die dritte durchwachte Nacht war, einfach zu müde um ihr nachzugeben. Sein Körper schien nur noch aus Gewohnheit zu funktionieren und Harry wunderte sich manchmal selbst, warum er nicht einfach der Länge nach auf einem der dicken Läufer im Black'schen Haus hinschlug und die nächste Woche verschlief.

„Was sollen wir nun machen?" seine Stimme klang resigniert.

Remus schaute ihn lange an, stieß schließlich die Luft geräuschvoll aus und erhob sich langsam. „Das was wir immer machen. Weitersuchen."

Harry riss den Blick von den Flammen und blickte den Werwolf an. ‚Das Jahr ist auch an Remus nicht spurlos vorübergegangen', dachte Harry und sein schlechtes Gewissen meldete sich zurück.

Remus schien seine Gedanken erraten zu haben, denn er lächelte plötzlich fast liebevoll auf Harry hinab. Kleine Fältchen zeigten sich um seine Augen. „Das ist nicht deine Schuld, Harry, Dumbledore hat Jahre gebraucht um die Horkruxe aufzuspüren."

Remus' schmale Hand legte sich väterlich auf Harrys Schulter. Dankbar genoss Harry den Augenblick des Trostes. Ein leises Klackern am Fenster ließ beide auffahren. Zu lange schon dauerte diese Zeit der Jagd an… und selbst in ruhigen Momenten wie diesem waren ihre Sinne geschärft, die Nerven lagen blank.

Beide lächelten sie erleichtert, als sie eine kleine braune Eule mit riesigen schwarzen Augen ungeduldig an das Fenster hacken sahen, offensichtlich nicht gerade erfreut darüber im Regen sitzengelassen zu werden. Remus' Hand drückte Harry bestimmt in die Kissen zurück, als dieser Anstalten machte sich zu erheben.

Remus ließ die Eule herein, welche unter wütendem Gezeter in den Salon rauschte, zielgerichtet auf Harry zuschoss und ihre spitzen Krallen als Revanche für ihr durchnässtes Gefieder in seinem Arm versenkte. Harry beeilte sich den dicken Briefumschlag vom Fuß der Eule zu lösen und schnaufte erleichtert auf, als sie endlich von seinem Arm abließ.

Remus musterte ihn mit einem merkwürdigen Ausdruck in den Augen, öffnete das Fenster erneut und die immer noch schimpfende Eule sauste zurück in den Regen.

Harry Potter, Grimmauldplatz 12, Salon, 1. Stock links.

Stand in geschwungenen Buchstaben auf dem Pergament. Harry warf einen verwunderten Blick in Richtung Remus, doch der war noch damit beschäftigt das große Flügelfenster des Salons zu schließen. Harry drehte den Brief in den Händen um das Siegel zu betrachten. Er brauchte einige Sekunden um zu begreifen, dass es das Siegel von Hogwarts war. Deutlich hoben sich die vier Haussymbole aus dem roten Wachs hervor.

Als er Harry entsetzt hinter sich aufkeuchen hörte, wandte Remus Lupin sich erstaunlich langsam für einen Mann mit seinen Reflexen zu ihm um. Harrys grüne Augen waren geweitet, er konnte den Schock darin lesen, sein Mund klappte auf und wieder zu, kein Ton kam über seine Lippen. Stumm beobachtete Remus wie Harry mit zitternden Händen das Siegel brach und einige Pergamentblätter aus dem Brief hervorzog. Ein kleines Stück Papier segelte geräuschlos zu Boden und blieb vorerst unbemerkt. Harrys Blick war gebannt auf die verschnörkelten Buchstaben in dunkelblauer Tinte gerichtet.

Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei

Schulleiterin: Minerva McGonagall

Sehr geehrter Mr. Potter,

wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass die Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei ihre Tore zum Schuljahresbeginn am 01. September wieder öffnen wird. Trotz aller Widrigkeiten ist es uns gelungen, Hogwarts zu seiner nunmehr weit über tausendjährigen Bestimmung zurück zu führen.

Da es Ihnen aufgrund der bekannten Vorkommnisse nicht möglich war, Ihr letztes Ausbildungsjahr anzutreten, freuen wir uns nun, Sie zur Beendigung Ihrer Ausbildung erneut in Hogwarts empfangen zu dürfen. Wie gewohnt überreichen wir beiliegend eine Liste aller benötigten Bücher und Ausrüstungsgegenstände sowie die Fächeraufteilung.

Mit freundlichen Grüßen

Filius Flitwick

Stellvertretender Schulleiter

Ein weiteres Pergament enthielt tatsächlich die Liste der benötigten Lehrbücher. Harry lachte ungläubig auf, als er las, dass er für den Abschlussball einen Festumhang benötigen würde. Doch das dritte und letzte Pergament war es, welches ihn endgültig aus der Fassung brachte.

In dunkelroter Tinte stand dort erneut sein Name.

Lieber Harry,

dein 7. Schuljahr ist wichtig für deinen Abschluss als Zauberer, ich gehe also von deiner pünktlichen Ankunft aus.

Albus Dumbledore

PS: Muss ich wirklich erwähnen, dass ich einige UTZ von dir erwarte?

Sekunden verstrichen bevor Harrys übermüdeter Geist reagieren konnte. Remus war hinter ihn getreten und schaute ihm über die Schulter. Ihm entgingen nicht wie Harry sich versteifte. Das Pergament in seiner Hand begann zu beben.

„Das….." krächzte Harry, verstummte aber augenblicklich wieder. Remus Hand sank erneut auf Harrys Schulter, wurde aber sogleich fortgerissen, als der junge Mann unvermittelt aufsprang.

Harry wandte sich Remus zu, dieser schrak vor dem Ausdruck kalter Wut auf den sonst so ebenmäßigen Zügen Harrys zurück. „WAS SOLL DAS FÜR EIN PERVERSER SCHERZ SEIN?" schrie Harry ihn an.

Remus antwortete nicht, erwiderte nur ruhig Harrys vorwurfsvollen Blick. Harrys Wut verrauchte so schnell wie sie gekommen war. Tränen traten in die grünen Augen und er senkte beschämt den Blick. Remus machte nicht den Versuch ihn zu trösten, wusste er doch, dass Harry es sowieso nicht zugelassen hätte.

Schließlich wischte sich der junge Mann mit dem Ärmel energisch über die Augen, schob seine Brille auf der Nase zurück, bückt sich, als etwas am Rande des Teppichs seine Aufmerksamkeit erregte. Harry hob ein Stückchen Papier auf, welches sich zu seiner größten Verwunderung bei näherer Betrachtung als eine Schokofroschkarte entpuppte. Er betrachtete verständnislos die Rückseite der Karte, natürlich wusste er, wer ihm von der Vorderseite entgegenblicken würde und so war es keine Überraschung dass er, als er die Karte herumdrehte, in die blauen Augen Albus Dumbledores schaute.

Der alte Zauberer lächelte zu Harry auf und machte eine winkende Bewegung mit dem Arm. Harry suchte verständnislos den Blick von Remus, bevor er wieder auf die Karte in seiner Hand hinunterschaute. Ohne Vorwarnung musste er plötzlich gewaltig niesen.

Ein winziges Zucken um Remus Mundwinkel verriet, dass der Werwolf von diesem Niesen nicht überrascht war. Und so schaute er Harry weiter gleichmütig an, während dieser scheinbar zusammenhanglos murmelte: „Ja, ich werde wohl meine Bücher besorgen müssen. Entschuldige mich Remus, ich muss in die Winkelgasse."

Kaum war die schwere Salontür hinter Harry ins Schloss gefallen, als sich eine tiefe Stimme zu Remus Linker zu Wort meldete. „Ein einfacher Vergessenszauber, Remus?"

Lucius Malfoy legte seinen Tarnumhang auf einem der Sessel ab und begutachtete interessiert das Angebot der kleinen Hausbar.

„Anders hätten wir ihn doch nie dazu bekommen wieder nach Hogwarts zu gehen." antwortete Remus müde.

„Was ist mit den anderen?" erkundigte sich eine dritte Stimme aus dem Dunkel des langgezogenen Raumes. Ein leises ‚Finite Incantatem' folgte und Severus Snape hob seinen Tarnzauber auf.

„Die Anderen dürften ihre Briefe in diesem Augenblick ebenfalls erhalten." Remus strich sich müde durch das Gesicht. „Hoffen wir, dass der Zauber lange genug hält."

Schweigend starrten dir drei Männer in das langsam ersterbende Feuer.

Tbc…

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