Hallo meine lieben FF-Süchtigen im world wide web :)
Ich bedauere zutiefst, dass ich meine andere FF "Hermine und die Akademie von Zentaur" so abrupt auf Eis gelegt habe! Ich hoffe so sehr dadurch keinen der mir wichtigen Kommentatoren verloren zu haben ;; ... aber wenn man in einer Zeitkrise steckt.. und die Ideen zusammenbrechen (Vorsicht: sowas passiert mir öfter)
Hiermit starte ich ein neues HP-Projekt... doch wie gesagt ich bin im Abi-Stress! > Das war eigentlich als Art One-Shot konzipiert hier... nur nunja ich hab die Idee zu einer langen passenden Fic im Kopf. Die aufs Papier zu bringen ist jedoch was anderes - leider. Also lasst mich nicht imm Stich, auch wenn ich mal abtauche Ô.o... danke und nun viel Spass
Prologue - ...
What life has been so far…
Der Himmel, stahlblau und wolkenfrei, barg die Sonne wie eine ebene Leinwand am Firmament. Windstille und Wärme prägten den jetzigen Charakter der Jahreszeit und durchzogen jede Faser der Luft, die alles umgab mit ihrer Hitze.
Dampfschwaden stickiger Luft umhüllten die Oberfläche des Sees wie ein unüberwindbarer durchsichtiger Teppich. Grillenzirpen war zu dieser späteren Mittagsstunde aus den hohen Halmen des Wildgrases zu vernehmen. Niemanden kümmerte es. Niemand sah den Sturm anbrausen.
Alles schien so stereotyp und klar, ja, es brannte fast in den Augen. Kurzum - es trübte den Blick für die Wirklichkeit. Doch diese heile Welt galt es zu überwinden, dem Sturm ins zu Auge sehen, der Devise der heutigen Welt zu folgen. Und genau das würde er tun.
Die Einsamkeit tat ihm gut. Tat sie das nicht schon immer? Er wusste es nicht – er wusste generell sehr wenig über sich je länger er darüber nachdachte.
Sein Kopf schmerzte. Mit verzerrtem Gesichtsausdruck schob sich seine Hand an den Schläfen entlang, rastete kurz und fuhr dann durch sein Haar. Es ist nicht alles Gold, was glänzt, wie oft hatte er das schon gehört?
Und dieses knappe Sprichwort bezüglicher einer gängigen Lebenseinstellung bewahrheitete sich von Tag zu Tag mehr. Der Frieden war nur vorgeheuchelt, eine Illusion der Autoritäten. So leicht ließ er sich nicht täuschen, das wäre ja gelacht!
In solchen Zeiten zählte nur eins, nämlich Oberhand zu gewinnen, um jeden Preis. Jeder sei sich selbst am nächsten – ein weiteres Motto, welches er sich nützlicher Weise schon seit Jahren zu eigen gemacht hatte. Er hatte die Oberhand behalten, das stand außer Frage – oder etwa nicht?
Mühselig glitt sein Blick ab, er folgte den Wolken, die nicht vorhanden waren. Was gäbe er dafür jetzt dort zu sein, über allem, über jedem und sie bloß zu beobachten?
Er wäre frei, frei von jeglicher Erwartungslast, frei von allen Anforderungen, dessen Urherber nicht zuletzt er selbst oft war. Er war schließlich der letzte, der ihm geblieben ist, der letzte seiner Sippe, der letzte längst verblassten Stolzes – eines der letzten Reinblütler! Und wer war schuld daran?
Die allseits bekannten, überall gefeierten und unumstößlichen Verkörperungen des Guten, des Heiligen – der Feind. Was zeichnete deren Rotte nochmals aus?
Achja, er vergaß – sie sind doch keine Rotte rüder Tiere, nein sie sind die Helden – die Mörder, seiner Familie. Ihre Eigenschaften klar definiert : Ehre, Zielstrebigkeit, Stolz und nicht zuletzt der fast krankhafte Mut. Bei diesen Gedanken drehte sich sein Magen um und er suchte Halt am morschen Holz der alten Weide, an die er sich gerade lehnte. Holzsplitter fielen ins trockene Gras zu seinen Füßen, rutschten teilweise ab und mündeten leise plätschernd in die Tiefen des Sees ein. Vorurteile!
Sein Rücken schabte an der Rinde entlang, bis er sitzend auf dem Gras aufkam. Büschelweise Gras ballte sich in seinen Fäusten zusammen. Seine Lippen färbten sich weiß unter dem Druck mit denen er sie geflissentlich zusammenpresste.
Was sagte man über die anderen, über die Bösen, über ihn: Sie seien kalt, egozentrisch, hart, gewissenlos – was nicht noch alles! Aber kannte nur einer derjenigen, der es wagte diese Worte in den Mund zu nehmen überhaupt deren Bedeutung? Kannte einer der so genannten Guten auch nur einen von den Bösen? Nein, natürlich nicht – warum auch? Slytherin bleibt Slytherin. Gryffindor bleibt Gryffindor. Potter bleibt Potter. …
Ungefähr hier musste es gewesen sein, vor zwei Jahren. Der See der Dementoren. Der Ort Potters Triumphes! Einer seiner vielen Triumphe… Potter unser Held, Potter der Erlöser, Potter das Wunderkind, Potter der-Junge-der-sich-permanent-seinem-Schicksal-entzog – der-Junge-der-lebt. Noch… Was hatte er schon, was er nicht hatte? Gar nichts, absolut gar nichts.
Seine Faust schlug gegen den hohlen Stamm und Blut rann an seinem Handgelenk entlang. Was für eine Erlösung, der bittere Schmerz… doch auch dies half nicht, über die gerade ausgesprochene Lüge hinwegzublicken.
Was er hatte, was er nicht hatte? Ha – vieles…vieles – so stand es mit der Wahrheit. Diese zuzugeben war eine Sache. Nie würde es nur ansatzweise über seine Lippen kommen, dass Potter etwas besaß, was er nicht hatte. Niemals! Doch es ist wichtig über seine Fassade nicht den Bezug zur Realität zu verlieren. Das hatte sein Vater ihn gelehrt – wie recht er doch hatte.
Potter beherrschte den Patronus, Potter gewann das Trimagische Turnier, Potter hat es fünf mal mit dem dunklen Lord aufgenommen, nahezu unverletzt! Potter hatte seine Freunde, Dumbledore, die ganze Zaubererschaft! Er hingegen hatte nicht einmal mehr eine Familie. Sie waren tot, gestorben durch Voldemords Hand.
Und wer war schuld? Die unverzeihlichen Guten! All diese Güter und Fakten galt es nicht mit jeglichem Geld aufzukaufen. Sie waren unerreichbar. Und dennoch! Es musste einen Weg geben ihn auch mal, einmal, nur ein einziges mal.. am Boden zu sehen. Ihn versagen zu sehen!
Er wünschte Potter nicht den Tod. Um ehrlich zu sein, hatte er das noch nie getan. Er hasste ihn bloß abgrundtief, hasste ihn für all die Sachen, die er nicht hatte und niemals haben würde, hasste ihn für seine Überheblichkeit, hasste ihn für seine Freundlichkeit, hasste ihn, weil er ihn im Gegenzug genauso hasste.
Und es schien nichts falsch daran zu sein. Es schien das logischste der Welt zu sein. Ein fahles Grinsen überzog die feinen Züge seines blassen Gesichts. Platinblonde Haare wehten in einer für den heutigen Tag so seltenen kühlen Brise im Wind, legten einen Schleier über die ohnehin schon vernebelten grauen Monde seiner Augen.
Es schien frisch zu werden. Die Sonne warf erste blassviolette Strahlen auf die spiegelnde Oberfläche des Wassers. Es wurde Zeit. „Potter, eins schwöre ich dir…", flüsterte Draco leise zwischen seine Zähne hindurch. „Der Tag, an dem deine Rechnung kommt, naht!"
