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Regnerisch/Verregnet

John lächelte. Niemals hätte er gedacht, dass das hier passieren würde. Niemals. Und er hätte es vermutlich auch niemals getan, wenn sein Kumpel Ronon nicht entschieden hätte, dass es an der Zeit war zwischen ihnen etwas zu ändern. Ja, richtig. Zwischen ihnen. Den zwei Soldaten. Den zwei Kämpfern. Den zwei Teammitgliedern. Aber schlimmer noch: Zwischen zwei Männern.

John wusste nicht von Anfang an, dass Ronon ein Auge auf ihn geworfen hätte, aber im Laufe der letzten Entwicklungen war ein Gefühl in seinem Körper – und schließlich auch in seinen Gedanken aufgestiegen. Ja, er fühlte sich definitiv von Ronon angezogen.

Die langen Dreads, die bei jedem Schritt den er tat, jeder Bewegung die er machte während er einen Feind angriff durch die Luft wirbelten.

Der breite Hals mit dem faszinierenden Tattoo genau an der Stelle, an der John so gerne entlang lecken würde.

Die scharfkantigen Schnitte des Gesichts seines Freundes.

Die vollen Lippen – eine Einladung zu einem wilden, feuchten, männlichem Kuss.

Die breiten Schultern, die ausgebildeten Muskeln überall an seinem Körper. Dieser unglaublich gut gebaute Körper.

Alles in allem – für John war Ronons Körper einfach nur scharf.

Dies war nicht das erste Mal, dass John sich selbst dabei ertappt hatte, wie er einenn anderen Mann beobachtete. Aber was ihm wirklich Angst machte war die Tatsache, dass es hierbei nicht um Neid ging. Dieses Mal erwartete John nicht, dass Ronon ihm seine Freundin ausspannen könnte.

Nein, dieses Mal wanderten Johns Gedanken zu dem männlichen Körper mit einer anderen Absicht. Er stellte sich vor, wie Ronon ihn küssen, streicheln, in ihn eindringen würde – keineswegs zurückhaltend, genauso wie Ronon alle Dinge anpackte mit denen er in Berührung kam. Er stellte sich Ronon nackt vor, während er mit ihm trainierte, während sie zusammen aßen, während sie durch die Wälder eines fremden Planetens streiften.

Mehrere Male hatte er unter Dusche an Ronon gedacht, während er sich selbst streichelte,fühlte wie die Begierde durch seinen gesamten Körper rauschte.

Er konnte den festen Druck Ronons Hand um sein Glied spüren, wie er ihn fest packte, seine Wirbelsäule hoch und runter fuhr.

Innerhalb von Minuten hatte sich John gefährlich nahe an die Klippe gebracht, bereit hinunter zu springen. Mit Ronons Namen auf den Lippen kam er schnell und hart.

Alles hatte vor zwei Wochen auf einer Mission zu einem verdammt regnerischen Planeten begonnen. Es sollte eine recht einfache Mission werden: Ankommen, Umschauen, die Augen nach möglichen Handelspartnern oder Technologien offen halten, Gehen.

Ja, richtig. Als würde ein Plan wie dieser jemals funktionieren. Natürlich kam alles ganz anders als erwartet. Regnerischer als erwartet. Also endete das ganze Team nass und erschöpft in der Torhalle von Atlantis, vor Kälte zitternd von diesem verdammten Regen.

Auf dem Planeten ansich herrschte ein riesiger Sturm über dem gesamten Gebiet in der Nähe des Tores. John hatte die Anweisung gegeben sich zu beeilen, um so schnell wie möglich nach Hause zu kommen. Trotzdem hatte er das verlockende Bild einer heißen Dusche während der gesamten Mission vor Augen.

Und dann hatte er angefangen darüber nachzudenken, wie es wäre wenn ihn dort eine andere Person erwarten würde. Bei diesem Gedanken hatte er lächeln müssen.

Zuerst war es Teyla gewesen, die er gesehen hatte. Sogar genossen hatte zu sehen.

Dann Rodney. Nicht halb so gut wie Teyla. Nein, definitiv nicht.

Und – das Beste kommt zuletzt – schließlich hatte Ronon hinter ihm gestanden, ihn mit Seife eingerieben. Dann war er vorgetreten, hatte sich neben ihn gestellt und