Disclaimer: Die Figuren und Schauplätze dieser Story gehören nicht mir, sondern Joanne K. Rowling. Deshalb mache ich hiermit auch kein Geld, sondern lebe nur meine kranke Fantasie aus.

Title: Liebe-Glück des Augenblicks

Author: Vanillia

Warning: SLASH, für alle die damit ein Problem haben, gibts diesen netten kleinen 'Zurück'-Button. Seht mal oben links nach. Viel Glück beim Suchen.

Rating: PG-12 Ist nix 'hochprozentiges' drin. *g* Ich glaub das kann ich auch Kleinern zumuten.

Pairing: Dean&Seamus (eins der süßesten, die es gibt. *schmacht*)

Widmung: Für meine einzigartige, superschnelle, total hilfreiche, heißgeliebte *g* Beta cristall. Was würde ich ohne dich nur machen. Außerdem bist du der Sündenbock, dem alle verbliebenen Fehler angelastet werden können. *gg* Quatsch, das war Spaß. *knuddel*

Feedback: Review? E-Mail? Telefonanruf? Luftpost? Wer zögert hier noch? Her damit!!!!!!!

Note: Kann länger dauern, ihr seid gewarnt. Also, ich möchte mich erst mal entschuldigen, dass HV nicht weitergeht, aber das wird wieder, mein Tief ist fast überwunden. Deshalb bekommt ihr auch diese Sidestory, die eigentlich ein Oneshot werden sollte. Aber sie hat sich mal wieder verselbständigt (wie alle meine Storys. *seufz*) und ich hab sie zerstückelt.
Es war ganz schön schwer, die Sichtweisen zweier Personen in einer Story zu vereinen, ich hoffe, es ist mir wenigstens halbwegs gelungen.
Ach ja, in diesem Fall ist 'der Schwarzhaarige' ausnahmsweise mal nicht Harry. *gg*
Also, das wars auch schon (schon?). Viel Spaß beim lesen (und reviewn)!

Zeichenerklärung: "..." - gesprochen
'...' - gedacht
... - geschrieben

Liebe-Glück des Augenblicks

Kapitel 1:

Dean schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken, so dass ihm das heiße Wasser der Dusche auf die Brust und das Gesicht prasselte. Es war ihm schwergefallen, seinen Blick von dem Jungen auf der anderen Seite des Gemeinschaftsduschraums zu lösen und auch jetzt musste er noch mit sich kämpfen um die Augen nicht wieder zu öffnen und zu Seamus zu schielen.

Energisch schüttelte er den Kopf und die Wassertropfen flogen in alle Richtungen aus seinen schwarzen Haaren. Die Gedanken an und über seinen besten Freund konnte Dean jedoch nicht so leicht verscheuchen. Schon gar nicht, wenn der Schwarzhaarige unter der Dusche stand und sich ihm der Anblick dieses, seiner Meinung nach, wunderschönen Körpers bot.

Dean unterdrückte ein Seufzen, als er feststellte, dass er selbst hinter geschlossenen Augen das Bild des Rothaarigen deutlich vor sich sah. Er könnte es blind zeichnen, jede noch so kleine Einzelheit.

Die glatten rotblonden Haare, die während der Sommerferien gewachsen waren und nun in einem leichten Strubbelkopf die Ohren fast bedeckten.
Das schmale Gesicht, auf dem sich so gerne ein herzliches Lachen ausbreitete, das mindestens genauso süß wirkte, wie der verschlafene Ausdruck, der an einen leicht zerknautschten Teddybären erinnerte.
Die warmen braunen Augen, die helle Blitze sprühen konnten, wenn der Ire wütend war, ansonsten aber den Eindruck eines Teddys eher noch verstärkten.
Die große, mädchenhaft schlanke Gestalt, mit den weichen, wohl proportionierten Konturen, die Dean um einige Zentimeter überragte.
Die helle, auch jetzt am Ende des Sommers blasse Haut auf der sich höchstens einmal ein paar kleine Sommersprossen zeigten und die sich unter seinen Fingern sicherlich wundervoll anfühlen würde.

Dean riss die Augen auf. Was hatte er da gedacht? Seit wann hatten solche Gedanken überhaupt Zugang zu seinem Kopf?
Schon viel zu lange, stellte er resigniert fest. Wie lange er in Seamus schon mehr als einen Freund sah, konnte der Schwarzhaarige nicht genau sagen. Wahrscheinlich, weil sich seine Gefühle langsam verändert hatten. Wirklich bewusst geworden, dass der sein Bettnachbar immer öfter Gegenstand seiner Gedanken war, war sich Dean vielleicht vor einem Jahr, doch das war sicherlich nicht der Zeitpunkt, zudem die Gedanken entstanden waren. Und in diesen Gedanken ging es nicht darum, ob Seamus ihn wohl die Hausaufgaben in Verwandlung abschreiben lassen würde.

Im ersten Moment war der Schwarzhaarige ganz schön erschrocken, als er sich bewusst geworden war, was ihm da so im Kopf herumspukte. Und sobald er sich selbst eingestanden hatte, dass seine Gefühle für Seamus weit über das hinausgingen, was man selbst einem Bruder entgegenbrachte, war es ihm erst recht schwer gefallen, die Gedanken zu verdrängen.

Doch noch viel schwerer war es, neben Seamus zu leben ohne sich etwas anmerken zu lassen. Ihm nahe zu sein und doch so weit von ihm entfernt. Dean hatte festgestellt, wie wichtige es war, stets darauf zu achten, dass der Verstand die Gefühle kontrollierte und nicht umgekehrt. Es war schwierig, sehr schwierig, besonders in ganz alltäglichen, kleinen Situationen.
Eine schnelle erleichterte Umarmung nach einer überstandenen Prüfung, flüsternd die Köpfe zusammenstecken, manchmal genügte schon eine kleine Berührung der Finger beim Weitergeben von Arbeitsblättern.

Der beste Freund zu sein, war wirklich nicht leicht und doch wollte Dean diese Stellung unter keinen Umständen hergeben. Wenn er Seamus schon nicht so haben konnte , wie er es gerne hätte, dann wollte er wenigstens der beste Freund und die erste Vertrauensperson für ihn sein. Das hatte durchaus Vorteile. Er würde zum Beispiel als Erster von Konkurrenz erfahren. Dabei war dieser Ausdruck vielleicht nicht ganz richtig.

Es wäre schon mehr als Glück, wenn er sich ausgerechnet in Hogwarts in einen Jungen verlieben würde, der ebenfalls schwul war. Dass dieser auch in ihn verliebt war, würde an Unmöglichkeit grenzen. Deshalb war es eindeutig besser diese Gedanken für sich zu behalten.

Dean schauderte innerlich bei dem Gedanken, was ihm blühen könnte, wenn die Zauberwelt auch nur eine halb so schlimme Meinung von Homosexualität hätte, wie ein Teil der Muggelwelt.

Während all diese Gedanken in seinem Kopf Karussell fuhren, hatte der Schwarzhaarige automatisch seine Haare gewaschen und war nun dabei die letzten Reste des 'Magischen Muntermacherduschgels' abzuwaschen, das er sich, wie alle anderen auch, von Ron geliehen hatte, der es als einziger besaß.

Er kannte die Gefahr, die seine Gedanken bargen und unternahm deshalb um so größere Anstrengungen, um niemanden auch nur das kleinste bisschen Verdacht schöpfen zu lassen.

Was er jedoch nicht kannte, waren die Gedanken, die Seamus durch den Kopf gingen. Hätte er sie gekannt, wären die Seinen vielleicht nicht ganz so düster gewesen. Denn während Dean auf der einen Seite des Duschraums mit seinem Schicksal und der Hoffnungslosigkeit haderte, unterdrückte auch Seamus auf der anderen Seite ein entnervtes Aufseufzen.

Er stand mit halbgeschlossenen Augen unter seiner Dusche und ließ sich als Einziger mit kaltem Wasser berieseln. Doch er spürte die Kälte auf seiner Haut nicht, so tief war er in Gedanken versunken.

Als er die Augen ganz öffnete, sah er durch den Dunstschleier, den das heiße Wasser der Anderen verursachte, den Körper des Jungen ihm gegenüber. Genauso, wie er ihn jeden Morgen sah. Er liebte diesen Anblick, weshalb er sich auch jeden Tag den Platz gegenüber von Dean suchte. Manchmal hatte er das Gefühl, dass dieser das bemerkte, denn er sah nicht immer ganz glücklich aus, wenn er feststellte, wem er wieder gegenüber stand.

Doch Seamus musste wenigstens dieser einen kleinen Versuchung nachgeben, sonst würde er bald vollkommen verrückt werden. Die Situation war einfach zu aussichtslos um nicht verrückt zu werden. Wieso musste es auch ausgerechnet Dean sein, jeder Andere, aber nicht Dean! Sein bester Freund!

Wenn er ehrlich war, musste er sich eingestehen, dass der Schwarzhaarige genau aus diesem Grund sein bester Freund geworden war. Diese kleine Stimme in seinem Kopf hatte wohl begonnen zu existieren, als er den Anderen das erste Mal gesehen hatte. Nur hatte er sie damals noch nicht bewusst wahr genommen. Sie hatte wohl im Hintergrund die Fäden gezogen.

Seamus musste über sich selbst grinsen; er dachte von seinen Gefühlen, wie von einer Person. Dass diese Gefühlsperson in ihm und er selbst dadurch logischerweise auch, sich eher zu Jungs hingezogen fühlte, hatte er schon festgestellt, bevor er nach Hogwarts gekommen war. Er erinnerte sich noch gut an den etwas kleineren, blonden Jungen und an seine Verwirrung über diese komischen Gefühle, die da in ihm rumtobten.

Seine Mutter hatte ihm damals Halt gegeben und versucht zu erklären, was da vor sich ging. Im Nachhinein musste er zugeben, dass es ganz schönes Glück gewesen war, dass seine Mutter nicht zu den Verfechtern der alten Garde gehörte, die Homosexualität für eine Krankheit der Muggel hielten. Zum Glück waren solche Leute am Aussterben. Wie man in Hogwarts zu Schwulen stand, wusste Seamus nicht, doch er verspürte keine wirkliche Lust es herauszufinden.

Zudem stellte sich die Frage nach dem ‚wozu'. Es gab keinen Grund, solange Dean sich nicht interessiert zeigte. Na gut, wie sollte der Schwarzhaarige sich auch interessiert zeigen, schließlich würden in einem solchen, äußerst unwahrscheinlichen Fall unter den schwarzen Haaren wahrscheinlich die selben Gedanken kreisen, wie unter seinen rotblonden.

Wie nahe er der Wahrheit damit kam, ahnte Seamus nicht. Stattdessen fluchte er innerlich über diese gesamte Situation, mit all den Wünschen, Sehnsüchten und Träumen, die eigentlich gar nicht sein durften. Das würde Dean wohl zu sehr schocken. Ob er ihn vielleicht in sein größtes Geheimnis einweihen sollte? Um zu testen, wie er überhaupt auf Schwule reagierte.

Seamus war sich nicht sicher, ob er das Risiko eingehen wollte, Dean als Freund ganz zu verlieren. Andererseits war es nicht mehr auszuhalten, einfach nichts zu tun, das half ihm auch nicht weiter. Doch der Rotblonde wusste nicht, ob er sich im Griff behalten konnte, wenn er überhaupt schon einmal angefangen hatte zu reden, oder ob nicht alles aus ihm heraussprudeln würde.

Es war unmöglich. Obwohl, Dean nur mit möglichst versteckten Blicken zu lieben, war auch nicht das, wovon er träumte. Nein, träumen tat er von ganz andern Dingen. Unwillkürlich huschte ihm bei diesem Gedanken ein Grinsen übers Gesicht. Dabei war ihm ganz und gar nicht nach Grinsen zu Mute. Doch düstere Gedanken zu wälzen, nützte auch nichts.

Die anderen hatten den Duschraum inzwischen verlassen. Seufzend drehte Seamus den Kaltwasserhahn zu und begann sich abzutrocknen. Ganz langsam. Damit er beim Anziehen möglichst alleine im Zimmer war. Nicht das ein Unglück geschah. Wenigstens konnte er sich heute ausnahmsweise Zeit wirklich lassen, ein weiterer Grund Samstage zu mögen.

tbc

So, ich hoffe es hat euch gefallen und war nicht allzu langweilig. Eigentlich wollte ich einmal pro Woche updaten, aber meine Beta verreist, deshalb werdet ihr etwas warten müssen.

Bis zum nächsten Mal *wink*