Die Personen und Orte gehören Stephenie Meyer.
Die Originalstory ist von Lady Cornamenta.
.net/s/4894898/1/
Einführung!
Ich liebe die Arbeit, ich kann den Leuten stundenlang dabei zusehen!
Sie seufzte frustriert und probierte vorsichtig den billigen Kaffee den sie sich gerade gekauft hatte. Die Tasche mit ihren Büchern fest im Griff, ging sie durch die Straßen zu ihrem Ziel, den Rest Kaffee stürzte sie mit einem Schluck runter und warf dann den Becher angeekelt in einen Papierkorb. Jetzt etwas schneller, ging sie den kurzen Weg der sie zu ihrer Universität bringen würde. Sie rannte durch die High Street und versuchte sich dabei nicht umzubringen. Endlich hatte sie das Gebiet von Yale erreicht.
Wissend das die ersten Jahre immer schwierig waren, vor allem in einer so renommierten Universität wie dieser, gewöhnte sie sich so langsam an ihr neues Leben, das sie sich ausgesucht hatte. Der morgentliche Zeitmangel wurde für Isabella Swan, besser bekannt als Bella, zur Routine. Besagtes Mädchen hatte braunes, schulterlanges Haar und ausdrucksstarke dunkle Augen. Ihre Figur war für ein 19 jähriges Mädchen normal, aber ihre Art und ihre Ausdrucksweise, ließen sie oft älter erscheinen.
Die junge Frau rannte durch die schon fast heimischen Gänge und versuchte mit Niemandem zusammen zu stoßen. Bella hatte einen nicht unbeträchtlichen Weg zurückgelegt, als sie in einen Saal voller Leute kam. Es dauerte eine Weile bis sie ein bekanntes Gesicht fand.
„Guten Morgen Bella!" Rief Angela Weber, sie hatten einige Klassen zusammen.
Das Mädchen lächelte freundlich und erwiderte den Gruß.
Die Klassen vergingen mit der üblichen Normalität, wie jeden Tag. Als die letzte Klasse des Vormittags vorbei war, suchte Bella ihre Sachen zusammen und stand auf. Den Leuten ausweichend erreichte sie Angela und die Beiden gingen zur Cafeteria. Dort kauften sie sich etwas zu essen um sich dann draußen auf die Wiese zu setzen, um die letzten Sommertage in New Haven zu genießen.
„Und? Wie läuft dein Leben als junge Unabhängige?" Fragte Angela belustigt während sie es sich unter einem Baum gemütlich machten.
Bella seufzte theatralisch.
„Anstrengend." Sagte sie lachen, dann wurde sie ernst. „Aber ich muss wirklich dringend eine Arbeit finden."
Angela nickte und machte ihre Wasserflasche auf.
„Ich empfehle dir mal einen Blick in die Zeitung zu werfen." Meinte Angela und zuckte mit den Schultern. „Das ist immer noch am praktischsten."
Ihre Begleiterin nickte nachdenklich und probierte ihr Essen. Das Leben einer unabhängigen Jugendlichen war angenehm, aber ihr war auch klar, das sich die Rechnungen nicht von alleine bezahlten. Sie war entschlossen, wenn auch nicht glücklich darüber, sich einen Job zu suchen. Bella unterhielt sich weiter mit Angela über die Möglichkeiten die sie nach der Uni bieten würden.
Am Nachmittag versuchte Bella ihre Mission zu erfüllen. Sie hatte sich eine Zeitung besorgt und ging auf der Suche nach einem Job, der ihr helfen würde ihre Miete und ihren täglichen Kosten zu bezahlen, durch die Straßen der Stadt. Sie stieß einen langen Seufzer aus als sie eine weitere Anzeige, des eigentlich reichhaltigen Angebots der Zeitung durch strich. Sie war es Leid die Ausreden und Ablehnungen zu hören. Sie ließ sich auf eine Bank fallen an der sie gerade vorbei gekommen war. Verdammter Arbeitsmarkt!
„Ich bin nicht Schuld, das er keine Ahnung hat, was ein hart gekochtes Ei ist..." Hörte sie eine sanfte Stimme, die etwas besorgt klang.
Bella hob verwirrt den Kopf.
Ein paar Schritte von dem Mädchen entfernt stand eine große, schlanke und sehr schick angezogene Frau und sprach in ein Handy. Ihre dunklen, gepflegten Haare fielen ihr bis auf die Schulter.
„Ich weiß auch nicht." Sagte sie zu ihrem Gesprächspartner. „Wenn es uns so viele Probleme bereitet, müssen wir ein Kindermädchen suchen."
Dieses Wort erregte Bellas Aufmerksamkeit.
Kindermädchen? Das war doch einfach, nicht?
„Die kleine Alice kann nicht in Händen des Teufels bleiben..." Murmelte die Frau, ihre roten Lippen bildeten einen interessanten Kontrast zu ihrer blassen Haut. „Ich will nicht das meine Kleine Probleme hat.."
Bella lächelte.
Ein kleines Mädchen? Das war gut! Sie liebte Kinder!
„Einverstanden, ich werde sehen was ich tun kann." Murmelte die Frau. „Sag ihm nur das er sich von der Küche fernhalten soll."
Die große Frau, sie war nicht älter als dreißig, maximal fünfunddreißig, schloss seufzend ihr Telefon. Sie hob den Blick und ihre Augen trafen die neugierigen Augen Bellas, die sie immer noch entschlossen ansah. Die Frau zog eine Augenbraue hoch und sah belustigt zu der jungen Frau, diese wurde sofort rot.
„Alles in Ordnung?" Fragte sie.
Bella nickte etwas verschüchtert.
„Ja...also...sehen sie..." Stotterte Bella. „Ich habe hier gesessen und habe...versehentlich, gehört das sie ein Kindermädchen brauchen...Das ist doch so?" Fragte sie schüchtern und ihre Wangen wurden noch dunkler.
Die Frau lächelte warm und nickte. Sie hatte ein sehr schönes Lächeln.
„Und du bist Kindermädchen?" Fragte sie freundlich.
Bella zuckte nervös mit den Schultern.
„Ich mag Kinder, als ich noch jünger war, habe ich immer auf die Kinder der Nachbarn aufgepasst." Antwortete das Mädchen ehrlich.
Die Frau lächelte.
Sie wechselten einige Worte und fingen direkt an, die für beide Seiten, passenden Arbeitszeiten zu besprechen. Da Bella nur am Vormittag studierte akzeptierte sie das sie im Haus von 14 bis 21 Uhr, von Montag bis Samstag arbeiten würde. Die Zeiten waren sehr eng, das wusste sie, aber sei brauchte den Job. Die Frau versicherte ihr, das sie gut bezahlen würden, da sie nichts dringender brauchte, wie ein zuverlässiges Kindermädchen. Bella musste auf die Kinder aufpassen, es waren zwei. Hauptsächlich sollte sie sich um das Essen kümmern, ein wenig Hausarbeit leisten und eventuell auch mal etwas einkaufen. Einfache Aufgaben die sie schon ihr ganzes Leben lang beherrschte.
„Hier, das ist meine Nummer." Bemerkte die Frau und gab Bella einen Zettel. „Ich bin Übrigens Esme Cullen." Fügte sie hinzu und streckte ihre Hand aus.
Bella gab ihr die Hand.
„Isabella Swan." Stellte sie sich, widerwillig mit ihrem ganzen Namen vor. „Aber ich ziehe es vor Bella genannt zu werden."
„Gut Bella, ich rufe dich an, um dir die Adresse mitzuteilen und wann du anfangen kannst." Antwortete Esme.
Das Mädchen verabschiedete sich lächelnd von Esme Cullen.
Sie war gerettet!
Sie ging zu ihrem Apartment, das nur wenige Straßen von der Universität entfernt lag und warf sich glücklich auf ihr Sofa. Ihr kleines Heim war tadellos sauber, die Möbel glänzten und jedes Buch stand an seinem Platz. Bella liebte die Perfektion die ihr kleines Apartment bestimmte. Zufrieden lächelnd griff sie zu ihrem Telefon, um Angela die Neuigkeit zu erzählen. Sie konnte es immer noch nicht glauben das sie eine Arbeit gefunden hatte. Und dann auch noch eine so geniale.
Immer noch lächelnd erledigte sie ihre restlichen Aufgaben. Als sie sich ihr Abendessen zubereitete klingelte ihr Telefon. Schnell hob sie ab und war überrascht, als sie Esmes Stimme hörte. Sie hörte sich etwas aufgeregt an. Nach einigen höflichen Worten erzählte sie Bella, das sie sie dringend brauchte.
„Also...soll ich gleich Morgen anfangen?" Fragte die junge Frau verwirrt.
„Genau!" Antwortete Esme schnell. „Ich kann die Kinder keinen Tag länger alleine lassen."
Bella lachte leise.
„Einverstanden. Morgen Nachmittag um zwei bin ich da." Akzeptierte sie.
Nach einer kurzen Verabschiedung legten sie auf. Bella machte sich an ihr Abendessen und dachte an die Kinder auf die sie aufpassen sollte. Bestimmt hatte sie eine blasse Haut, dunkle Haare und Topas blauen wie die von Esme. Ob ihr Mann auch so gut aussieht wie sie? Ob die Kinder auch so sympathisch und süß sind?
Mit all diesen Fragen im Kopf ging Bella ins Bett.
Letztlich würde es Morgen ein langer Tag für sie werden.
Ein verdammt langer!
Diesen Donnerstag war Bella in Gedanken bei ihrem neuen Job. In der Pause erzählte sie Angela die Neuigkeiten. Nachdem ihre Freundin ihr Glück gewünscht hatte, machte Bella sich enthusiastisch auf den Weg. Während sie über das Gelände der Universität ging, suchte sie in ihrem Rucksack den kleinen Zettel mir der Adresse.
Bella war froh das sie rechtzeitig aufgebrochen war, das Haus der Cullens war nicht wirklich in der Nähe. Sie musste sich ein Taxi suchen um hinzufahren.
„Es ist glaube ich...hier, Fräulein." Bemerkte der Taxifahrer beeindruckt.
Bella hob den Blick und ihr klappte der Mund auf und sie verstand den Ton des Taxifahrers. Sie standen vor einem großen antikem Haus, das in einem riesigen gepflegtem Garten stand. Die weiße Fassade glänzte in der Sonne. Nachdem sie den Fahrer bezahlt hatte, stieg das Mädchen aus und stand erstmal staunend vor dem Haus. Dann machte sie sich auf den, von Blumenbeeten gesäumten, Weg zur großen Eingangstür. Sie holte tief Luft und klingelte, es dauerte nicht lange und das freundliche Gesicht Esmes strahlte sie an.
„Guten Tag Bella! Wie gut das du da bist!" Wurde Bella fröhlich begrüßt. „Komm, komm rein Bitte."
Bella senkte den Kopf und ging schüchtern in das Haus der Cullens. Der Eingangsbereich war genauso schön wie das Haus von außen. Esme stellte sich neben sie an den Fuß einer breiten Treppe die nach oben führte.
„Alice, Edward kommt ihr bitte!" Rief sie mit ihrer musikalischen Stimme. „Ich will euch Jemanden vorstellen!"
Nicht mal eine Minute später hüpfte enthusiastisch ein kleines Mädchen auf sie zu. Ihr nachtschwarzes Haar fiel ihr glatt bis auf die Schultern, von da standen die Spitzen in alle Richtungen ab. Sie hatte die gleichen blauen Augen wie ihre Mutter, die sie hinter dichten dunklen Wimpern an blitzten. Ihre blasse Haut kontrastierte mit dem grau des Pullis ihrer Schuluniform.
„Alice, das ist Bella. Das Mädchen von dem ich dir erzählt hatte." Erklärte Esme mütterlich.
Das kleine Mädchen hatte ein enormes Lächeln im Gesicht und umarmte Bella herzlich. Da Bella um einiges größer war, streichelte sie dem Mädchen einfach über den Kopf.
„Herzlich Willkommen Bella!" Sagte die Kleine fröhlich. „Wie gut das du da bist!"
Die Brünette lächelte. Auf diese Mädchen auf zu passen würde interessant werden.
Sie warteten einige Minuten in denen Esme immer wieder wütende Blicke nach oben warf. Dann seufzte sie und ging zwei Stufen nach oben.
„Wenn du jetzt nicht runter kommst Edward, komme ich persönlich hoch und hole dich!" Rief sie bedrohlich nach oben.
Oben konnte man jetzt einige Geräusche hören und dann wie eine Tür zugeknallt wurde. Wenige Sekunden später kam ein junger Mann die Treppe runter. Er musste so ungefähr 1,80 m groß sein und zeigte einen saloppen Look, sein Hemd war etwas zerknittert, die obersten Knöpfe waren offen, der Knoten seiner Schulkrawatte war gelockert und seine Haare zerzaust. Er näherte sich seiner Mutter und seine Augen, die so grün waren wie Smaragde, bohrten sich in Bella, deren Gesicht spiegelte ihre Überraschung wieder.
Das war kein kleiner Junge!
„Bella, das ist mein Sohn Edward." Stellte Esme ihn vor. „Edward das ist Bella, unser neues Kindermädchen."
Edward lächelte verschmitzt, kam näher und gab Bella einen formvollendeten Handkuss.
Bella stand einfach nur der Mund offen, ihre Wangen wurden rot und sie hatte sich von der Überraschung noch nicht erholt.
Sie war Kindermädchen eines...Teenagers?
Gut! Das war, ohne Zweifel, nicht so geplant gewesen.
Wird es wirklich so einfach werden wie sie es sich vorgestellt hatte?
Sie betrachtete wieder Edwards schiefes Lächeln und seine stechenden grünen Augen.
Nein, das würde es definitiv nicht werden!
