Es war ein frischer morgen, kurz vor dem Frühstück, als Umbridge ihre Runden durchs Schloss drehte. Sie lächelte allein beim Gedanken daran, Gryffindor so viele Punkte wie möglich abzuziehen. Leider trieben sich hier nur vereinzelnd Slytherins herum, also ging sie hoch in den siebten Stock. Sie schnaubte verächtlich beim Anblick des Gemäldes von Barnabas dem Bekloppten, der versuchte, Trollen Ballet beizubringen. Das war eine Schule, keine Irrenanstalt. Obwohl, da waren manche Schüler, die eindeutig in eine Irrenanstalt gehören. Zum Beispiel dieser Potter, der eingebildete, arrogante Lügner, der Held, der es liebt, wenn andere zu ihm aufsehen… Wie sehr sie ihn hasste. Und dass er, ein Halbblut, es wagte, ihr, Dolores Jane Umbridge, zu widersprechen… Es war eine Schande für die Zauberwelt, dass er behauptete, Er, dessen Name nicht genannt werden darf, sei wieder da. Er machte sich über das Zaubereiministerium, und somit auch über den Minister persönlich lustig!

Umbridge begann nachdenklich auf- und ab zu laufen. Sie musste mehr über diesen Potter herausfinden, über seinen Lebenslauf, über seine Lügen. Doch niemals, niemals, würde sie zu ihm gehen und ihn Fragen. Das wäre unter ihrer Ehre!

Sie überlegte. Ich brauche etwas, womit ich über Harry Potters Lebenslauf und seine Lügen erfahre… Ich brauche etwas, womit ich über Harry Potters Lebenslauf und seine Lügen erfahre… Ich brauche etwas –

Sie hielt inne. Die Tür neben ihr war vorher noch nicht da gewesen, da war sie sich sicher. Sie fragte sich, ob sie hineingehen sollte. Schaden konnte es nicht.

Langsam öffnete sie die Tür. Es war eine kleine Kammer mit einem kleinen runden Tisch in der Mitte, auf dem ein Paket und ein Zettel lagen. Sie nahm den Zettel in die Hand und las:

Hallo Professor Umbridge,

wir haben gehofft, sie würden auf diesen Raum stoßen. Woher wir wissen, dass sie es sind? Die Schrift wird erst lesbar, wenn niemand anderes als Dolores Jane Umbridge ihn berührt.

Ihr Wunsch war uns Befehl, also haben wir Ihnen ein kleines Paket mit sieben Büchern über Harrys Lebenslauf beigelegt, die in folgender Reihenfolge zu lesen sind:

-Harry Potter und der Stein der Weisen

-Harry Potter und die Kammer des Schreckens

-Harry Potter und der Gefangene von Askaban

-Harry Potter und der Feuerkelch

-Harry Potter und der Orden des Phönix

-Harry Potter und der Halbblutprinz

-Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Die ersten vier Bücher sind Vergangenheit, das fünfte ist Gegenwart und die letzten beiden sind Zukunft. Auch wenn das schwer zu glauben ist, sie werden schon merken, dass die Bücher wahrheitsgetreu geschrieben sind.

Wir haben herausgefunden, dass im Raum der Wünsche keine Zeitgrenzen herrschen, legt man also etwas aus der Zukunft in einen Raum, existiert es auch in der Vergangenheit.

Machen sie den Schülern das Leben bitte nicht schwer und viel Spaß beim Harry-Foltern (Sie wissen was wir meinen).

Herzliche Grüße,

Harry James Potter, Hermine Jean Weasley, Ronald Bilius Weasley, Ginevra Molly Weasley (Jahr 2003)

Entgeistert sah Umbridge auf das Stück Pergament in ihren Händen. Das konnte nicht wahr sein. Bestimmt haben sich irgendwelche Schüler einen schlechten Scherz erlaubt. Sie wird diese Bücher nicht lesen, es könnte etwas von den Weasley-Zwillingen sein. Doch dann erschien ein weiterer kleiner Text auf dem Zettel.

P.S.: Offensichtlich haben Sie die Bücher noch nicht berührt. Sie werden nun mit einem weiteren Zettel zu Professor Dumbledore geschickt. Richten sie uns doch freundliche Grüße von uns aus, Sie haben uns doch so gern!

Und bevor Umbridge etwas unternehmen konnte, riss eine unsichtbare Hand ihr den Zettel aus der Hand und flog gemeinsam mit dem Paket in Richtung Dumbledores Büro. Egal, welche Flüche und Zauber sie den fliegenden Objekten entgegen schleuderte, sie blieben unersehrt.

Die Schüler stauten nicht schlecht, als sie die schreckliche Lehrerin hinter einem fliegenden Paket herlaufen sah, dachten aber auch nicht dran, ihr zu helfen.

Die Bücher flogen am Wasserspeier vorbei und Umbridge stand hilflos da, ohne das Passwort zu kennen. Und Dumbledore war unberechenbar, er könnte alle Passwörter der Welt nehmen…

Dumbledore sah verwundert auf, als die Tür zu seinem Büro aufkrachte und ein Paket und ein Zettel hereinsausten. Langsam ließen sie sich auf seinem Schreibtisch nieder und Dumbledore beäugte sie misstrauisch. Dann wandte er sich an seinen Phönix und fragte leise:

„Was glaubst du, Fawkes?"

Fawkes näherte sich dem Paket und sah es kritisch an. Dann nickte er und Dumbledore verstand: Nicht gefährlich.

Er nahm den Zettel in die Hand und las den Text, den Umbridge vorher schon gelesen hatte. Schnell aber aufmerksam überflog er die Seiten. Er wirkte erst milde überrascht, lächelte dann aber.

„Sie überraschen mich immer wieder aufs Neue", gluckste er vergnügt. Plötzlich erschien neben dem Paket ein weiterer Zettel, und er las ihn gründlich durch. Erst lächelte er, dann jedoch wurde sein Blick immer trauriger, je weiter er las. Er legte das Pergament beiseite und ging zum Kamin.

Verwundert hörte Harry Dumbledores magisch verstärkte Stimme durchs Schloss hallen, die erklärte, der Unterricht sei für heute beendet und Schüler und Lehrer sollen sich in der Großen Halle einfinden. Er hörte Umbridge fluchen, offensichtlich gefiel ihr das ganze nicht.

„Zu Schade", sagte Ron leise zu Harry und Hermine. „Jetzt haben wir keine Zeit, Seite 58 Abschnitt 2b fünf mal abzuschreiben…" Sie lachten leise.

„Was glaubt ihr, möchte Dumbledore vor der ganzen Schule, was Dumbledore nicht gefällt?", fragte Hermine. Harry zuckte bloß mit den Schultern. „Da gäbe es eine ganze Menge, aber es müsste eine Unerwartete sein, es ist schließlich Dumbledore." Ron nickte grinsend.

Gemeinsam betraten sie die Große Halle. Die ganze Schule saß bereits da, doch da war noch ein Tisch: Der gesamte Phönixorden war dort versammelt, alle winkten ihnen zu, sie sollen sich zu ihnen setzen. Erstaunt stellte Harry fest, das sogar Sirius da war, in seiner Animgus-Gestalt.

„Schnuffel!", rief er und umarmte ihn. „Was machst du denn hier?"

Der schwarze Hund gab etwas wie ein Lachen von sich und nickte zu Dumbledore. Die Schüler, die nicht wussten, wer der Hund war, musterten die Szene nur belustigt.

Jetzt bemerkte Harry zwei weitere Stühle beim Lehrertisch. Auf ihnen saßen Amelia Bones, die Susan Bones fröhlich zuwinkte, und zu Harrys Entsetzen auch Cornelius Fudge. Umbridge und Fudge, das kann nicht gut gehen.

Dumbledore räusperte sich vernehmlich und stand auf. „Ich bin mir sicher, ihr fragt euch, weshalb wir uns hier versammelt haben. Nun, die Antwort ist nicht leicht zu glauben, aber sie ist dennoch war: Ich habe sehr interessante Dinge aus der Zukunft erhalten."

Die ganze Halle sog dramatisch die Luft ein. So etwas geschah… Nie.

„Ich denke es wäre interessant zu hören, dass sie von gewissen Leuten namens Ginny Weasley, Hermine Granger, Ron Weasley und Harry Potter stammen." Jeder starrte die vier angesprochenen an. Harry konnte es nicht glauben: Sein Zukunft-Ich schickt etwas in die Vergangenheit?

Dumbledore fuhr fort: „Ich möchte mich korrigieren. Ich meine natürlich Ginny Potter und Hermine Weasley." Alle japsten. Ginny heiratet Harry und Hermine… Wahrscheinlich Ron!

Harry sah Ginny an und spürte, wie er rot wurde. Auch Ginny schien peinlich berührt aber auch glücklich darüber zu sein. Er sah ein triumphierendes Glitzern in ihre Augen als Cho sie mit einem mörderischen Blick musterte. Ron und Hermine sahen sich beide geschockt an, sie konnten es auch nicht fassen.

„Wie ihr seht, wurde ein Paket beigelegt." Dumbledore deutete mit dem Zauberstab auf ebendieses und es öffnete sich. „Es sind sieben Bücher, über Mr Potters Leben."

Harry merkte kaum, wie er aufstand und rief: „Das können Sie nicht machen!"

Dumbledore lächelte nur leicht und Sirius stieß ihn leicht mit seiner Schnauze an, damit er sich beruhigt.

„Ich lese jetzt einen Brief von euch vor", sagte Dumbledore, „in dem steht, ihr habt nichts dagegen. Nun gut.

Sehr geehrter Professor Dumbledore,"

Umbridge grummelte. „In meinem stand nur ‚Hallo'."

in dem Paket liegen sieben Bücher." Er hielt die Bücher nacheinander hoch. „Harry Potter und der Stein der Weisen, Harry Potter und die Kammer des Schreckens, Harry Potter und der Gefangene von Askaban, Harry Potter und der Feuerkelch, Harry Potter und der Orden des Phönix, Harry Potter und der Halbblutprinz –˝ Es gab ein lautes Krachen. Snape war von seinem Stuhl gefallen, was ziemlich selten geschah. Dumbledore ließ sich aber nicht aus der Fassung bringen sondern sah das Buchcover genauer an. „Der Maler hat mich ziemlich gut getroffen, muss ich sagen", sagte er glucksend.

„Nun denn… Und Harry Potter und die Heiligtümer des Todes.

Wir bitten Sie, die ganz Hogwarts in die Große Halle zu rufen. Der Orden, der Minister und Amelia Bones wären auch hilfreich. Und vergessen Sie Schnuffel ja nicht!

Sirius bellte belustigt.

Wir schickten die Bücher in die Vergangenheit, in der Hoffnung, etwas zu ändern. Es wird einen zweiten Krieg geben, in dem viele Leute ums Leben kommen, auch welche, die es nicht verdienten. Doch das kommt erst gleich. Lesen Sie die Bücher bitte vor ganz Hogwarts vor, alles Wichtige steht in ihnen. Und sollte der jüngere Harry sich weigern wollen, dann sage ich: Ich, Harry James Potter, bin damit einverstanden, die Bücher vor Hogwarts, dem Orden und Mitgliedern des Zaubereiministeriums vorlesen zu lassen."

Viele Schüler wechselten belustigte Blicke, Fudge und Umbridge sahen die Bücher verächtlich an.

Auch müssen wir noch erwähnen, dass, wenn der Brief zu Ende gelesen wurde, etwas Unerwartetes geschehen wird.

Mit freundlichen Grüßen,

Harry und Ginny Potter, Ron und Hermine Weasley (2003)"

„Moment!", rief Mrs Weasley plötzlich. Alle drehten sich zu ihr um und stellten fest, dass sie breit lächelte. „Harry und Ginny Potter? Ron und Hermine Weasley?"

Es herrschte für ein paar zittrige Sekunden Stille, danach brach in der Halle Lärm aus. Die Leute klatschten, jubelten, grinsten. Ginny und Harry sahen sich lächelnd an, merkten aber, wie sie rot wurden. Genauso war es bei Ron und Hermine.

Aber nicht alle schienen darüber erfreut. Cho warf Ginny wütende Blicke zu, einige Slytherins blieben unberührt...

Dann sahen sich alle neugierig um, ob etwas Seltsames geschah, wie im Brief stand, und Geflüster breitete sich in der Halle aus. „Ruhe!", rief Dumbledore und mit einem Schlag verstummten alle. „Der Brief ist noch nicht zuende. Jetzt kommt nämlich der traurige Teil."

Alle tauschten besorgte Blicke. Sie wusste nicht, ob sie das hören wollten.

Dumbledore räusperte sich. „Viele sind von uns gegangen, und wir wollen uns immer an sie erinnern.

In Erinnerung an…

Alle die im ersten Krieg starben, darunter die Prewetts, die McKinnons und die Bones, aber auch viele mehr, die den Kampf gekämpft hatten, ihr Leben jedoch ließen." Viele senkten traurig den Kopf. Molly fing bei der Erwähnung ihrer Brüder an zu weinen.

In Erinnerung an Lily und James Potter, großartige Menschen, die aus Liebe starben, aus Liebe zu ihrem Sohn und sich tapfer gegen Voldemort gestellt hatten." Harry versuchte, Tränen zurückzuhalten.

In Erinnerung an Alice und Frank Longbottom." Neville schluchzte. „Mutige Widerstandskämpfer, großartige Auroren, die stolz auf ihren Sohn sein würden, wäre ihnen aber nicht etwas schlimmeres als der Tod widerfahren." Alle sahen Neville traurig an, auch einige Slytherins.

In Erinnerung an Sirius Black." Die Große Halle hielt plötzlich die Luft an. Der Mörder!, dachten alle. Nur die, die von Sirius wussten, drehten sich zu dem schwarzen Hund um, der starr da saß. „Nein!", schrie Harry und umarmte Sirius, und auch Lupin war bleich geworden und umarmte den Hund. Die meiste in der Halle sahen da Schauspiel verwundert mit an, wandten ihre Aufmerksamkeit dann jedoch wieder dem Schulleiter zu. „Einem wunderbaren Paten und Freund, einem wahren Rumtreiber, unschuldig nach Askaban geschickt worden, von der eigenen Cousine ermordert." Bellatrix. Diese widerliche, gemeine…

Sirius war es nun offenbar egal, dass die ganze Halle zusieht, verwandelte sich in seine Menschengestalt. Die halbe Schülerschaft fiel von den Stühlen, alle (bis auf die, die Bescheid wussten), schrien. Nie hätten sie allein davon geträumt, den Mörder so freundlich bei Harry zu sehen. Er war doch hinter Harry her, oder nicht? Collin vergaß sogar, ein Foto zu machen…

„FANGT IHN!", kreischte Umbridge plötzlich. Sie deutete wütend auf Moody, Kingsley und Tonks. „Da ist er! Sperrt ihn ein, verdammt! IHR SEID AUROREN DES MINISTERIUMS!"

Doch die Angesprochenen rührten keinen Finger sondern starrten verächtlich zu Umbridge hoch. Harry glaubte, Moody etwas knurren zu hören wie: „Nicht mal mehr angestellt, dass die es wagt, alte Kröte…"

Fudge, der vorher wie vom Donner gerührt dasaß, stand langsam auf und rief: „Kingsley, Sie sind für Blacks Jagd verantwortlich. Unternehmen Sie etwas! Er ist nicht unschuldig, ER IST EIN MÖRDER! Und du, Potter, du wusstest, wo er ist, nicht wahr? Und du verdammter Lügner hast nichts gesagt, er ist aus Askaban geflohen, aber nein, erfinde weiterhin Lügen über ihn, dessen Name nicht genannt werden darf!"

Harry starrte ihn nur wütend an und die Hogwarts-Schüler beobachteten die beiden erstaunt. Der Minister spricht so mit einem Kind? Alle wussten, dass er Harry nicht mochte, aber das…

„Beruhigen Sie sich, Cornelius", sagte Dumbledore. „In den Büchern wird alles erklärt."

Fudge schnaubte nur und setzte sich hin, weiterhin tödliche Blicke auf Harrys Paten werfend.

In Erinnerung an Albus Dumbledore." In der Halle brach das Chaos aus. Dumbledore, tot? Unmöglich. Es traf Harry wie einen dumpfen schlag im Magen, das war eines der Dinge, die er sich nicht vorstellen konnte. Dumbledore bat um Ruhe und las weiter.

Einem großartigen Zauberer, der keine Angst vor dem Tod hatte. Er opferte sich für einen Plan, der am Ende einen Haken aufwies, jedoch nicht nach hinten losging. Zitat: ‚Schließlich ist der Tod für den vorbereiteten Geist nur das nächste große Abenteuer'." Dumbledore sah Harry milde überrascht an, offenbar hatte er sich das nach all den Jahren noch gemerkt. Dann las er weiter.

In Erinnerung an Mad-Eye Moody." Alle hielten die Luft an und sahen mit großen Augen zu dem Ex-Auror, der nur mürrisch da saß. Moody, der Auror, der zähe Überlebenskünstler...

Einem großen Auror, einem Überlebenskünstler, der am Ende doch mit dem Tod ging.

In Erinnerung an Hedwig."

Erschrocken fiel Harry fast vom Stuhl. Nicht Hedwig… Seine treue, liebe, freundliche Schneeeule…

Harrys ersten Freund, eine treue Eule, die er nie ganz ersetzen werden kann…

In Erinnerung an Wurmschwanz alias Peter Pettigrew." Der Tisch vom Orden des Phönix fing an zu applaudieren und zu jubeln, alle anderen sahen Dumbledore nur verwirrt an. War er nicht schon tot? „Der Mann, der seine Freunde an Voldemort verkaufte, und doch ein wenig Reue zeigte.

In Erinnerung an Dobby." Harry, Ron und Hermine japsten. Dobby, ihr guter Freund, der ihnen so oft half…

Einen ganz einzigartigen Elf, der die Freiheit genoss. Er starb bei dem erfolgreichen Versuch, seine Freunde zu retten.

In Erinnerung an Severus Snape." Alle sahen geschockt aus, auch Harry. Er hasste den Mann, aber er wollte nie, dass er stirbt.

Ein Slytherin, der starb wie ein Gryffindor. Nur wegen ihm ging Dumbledores Plan in Erfüllung."

Harry sah verwirrt aus. Was könnte Snape getan haben, das Harry etwas so Freundliches schreiben ließ?

Snape währenddessen sah Harry berechnend an. Konnte er es wissen? Nein, Dumbledore hatte ihm versprochen, es nicht zu erzählen...

In Erinnerung an Fred Weasley." Alle fingen an zu schreien, die Weasleys am lautesten. Tränen rollten über Mrs Weasleys Wange, alle sahen bestürzt aus und George heulte sich an Freds (noch lebendigem) Körper die Seele aus dem Leib. „Schon gut", sagte Fred, „ich lebe noch."

Einem neuen Rumtreiber, ein Teil von seinem Bruder George, einer, der mit seinem Humor jeden aufmuntern konnte und mit einem Lächeln im Gesicht dem Tod entgegenblickte.

In Erinnerung an Colin Creevey." Dennis schrie laut und alle in der Halle sahen sich bestürzt an.

Ein Junge, der gerne Fotos machte. Er starb wie ein wahrer Gryffindor in der finalen Schlacht, doch verlor sein Leben.

In Erinnerung an Remus Lupin." Die Halbe Halle japste erschrocken und Lupin selbst sah geschockt zum Schulleiter. Sirius umarmte Lupin, genau wie Harry. Der Orden sah ihn traurig an und Tonks stand auf, ging zu ihm herüber und gab ihm eine Ohrfeige. „Dafür, dass du gestorben bist!"

Ein wunderbarer Lehrer, Freund und der letzte Rumtreiber, der sein Leben ließ. Ein Mann, der sich aufgrund seines ‚kleinen pelzigen Poblems' nie viele Hoffnungen machte, jedoch erfolgreich umgestimmt wurde. Ein Mann, auf den sein Sohn stolz sein kann." Lupin wurde bleich und bekam große Augen. Tonks sah beinahe trotzig zum Schulleiter, in der Hoffnung, zu erfahren, wer die Mutter war.

Dumbledore lächelte die traurig an und fuhr fort.

In Erinnerung an Nymphadora Lupin, oder auch einfach Tonks genannt." In der Halle herrschte Stille. Dann applaudierten alle (sogar ein paar Slytherins und Snape, wenn auch zögerlich) und der Orden jubelte am lautesten, Sirius und das Trio allen voran. Tonks fiel Lupin glücklich um den Hals; sie ignorierte, dass sie soeben ihren Tod vorrausgesagt bekam, und auch Lupin lächelte glücklich.

Dumbledore lächelte gerührt.

Sie würde jeden verhexen, der sie Nymphadora nennt, bringt jeden mit ihrer Metamorph-Fähigkeit zum Lachen und wäre auch eine wunderbare Mutter gewesen. Ich (Harry), verspreche, gut für Teddy zu sorgen." Tonks und Lupin lächelten Harry dankbar an. „Wieso… Ich?", fragte Harry verwirrt.

„Nun, Harry", sagte Lupin lächelnd, „wir haben dich wohl zu seinem Paten gemacht." Tonks nickte. „Es gäbe keinen besseren."

Harrys Mund klappte auf. „Ich… Was?! Wow… Danke! Echt, wirklich… Ich…", stotterte er und Sirius grinste ihn an. „Dem großen Harry Potter fehlen wohl die Worte", sagte er, worauf er einen Schlag an den Hinterkopf bekam.

Dumbledore räusperte sich.

In Erinnerung an Bellatrix Lestrange." Nicht wenige in der Halle jubelten, am lautesten Neville, der auf den Tisch sprang und vor Freude weinte.

Eine Frau, die uns zeigt, wie schrecklich und herzlos Menschen sein können." Viele nickten zustimmend. „Doch sie ging glücklicherweise in den Tod, was wir alle Molly Weasley verdanken zu haben." Mrs Weasley wurde bleich und ihr Mund stand offen.

„Wow, Mom", sargte Bill schwach. „Ich bin echt beeindruckt."

Neville sprang vom Tisch und rannte quer durch die Halle zu Mrs Weasley. Dort angekommen umarmte er sie und bedankte sich herzlich. Dumbledore lächelte bei diesem fröhlichen Anblick und sprach weiter: „Und nun zu der letzten Person: In Erinnerung an Tom Vorlost Riddle."

Viele sahen sich verwirrt an, doch die, die seinen Namen wussten, jubelten sich die Seele aus dem Leib. Endlich tot, endlich tot!

„Wer ist dieser Tom?", rief einer vom Ravenclaw-Tisch.

„Voldemort!", schrie Harry zurück. „Auch er hat einen Namen! Oder glaubst du im Ernst, seine Eltern hießen mit Nachnamen ‚Voldemort' und haben ihr Kind ‚Lord' genannt?"

Einen Moment herrschte geschockte Stille, dann jedoch brach Tumult aus. Alle umarmten sich, gaben sich High-Fives, lachten, tanzten, weinten vor Freude –

„Ruhe!", rief Dumbledore und alle verstummten schlagartig. „Ich möchte den Brief zuende lesen.

Er starb dank dem Haken in Dumbledores Plan, nach viel Arbeit und einem erfolgreichen Einbruch in Gringotts." Alle sahen sich ungläubig an. Ein Einbruch in Gringotts, wer war so verrückt?

Er fürchtete den Tod und musste ihm doch entgegenblicken, wie viele seiner Opfer es zuvor schon taten.

Und nun seid ihr am Ende des Briefes angekommen. Wie oben schon erwähnt, wird gleich etwas unerwartetes stattfinden. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen der Bücher."

Dumbledore legte den Zettel beiseite und sah gespannt in die Halle, der Rest tat es ihm gleich. Plötzlich gab es einen lauten Knall und einen grellen, weißen Lichtblitz, sodass alle die Augen schließen mussten. Nach einigen Sekunden öffneten sie sie wieder und sahen sich um. Am Tor waren fünf neue Personen aufgetaucht, alle Anfang bis Mitte zwanzig, und sahen sich strahlend um. Eine Frau hatte feuerrote Haare, genau wie ein großgewachsener Mann neben ihr. Dann war da noch eine Frau mit braunen, buschigen Haaren, die fröhlich grinste. Ein etwa fünfjähriges kleines Kind mit türkisen Haaren saß auf den Schultern eines Mannes mit runder Brille, grünen Augen und schwarzen, strubbeligen Haaren. Sie winkten glücklich.

Harrys, Hermines, Rons und Ginnys Mund fiel offen. Das konnte nicht sein… Das waren doch nicht wirklich…?

Ihre Gedanken wurden von einem Schrei unterbrochen; Der Junge auf den Schultern des Mannes sprang leicht wie eine Feder hinunter und rannte zu Tonks und Lupin. „MOM, DAD!", rief er und seine Haare färbten sich gelb. Lupin hob ihn strahlend hoch und umarmte ihn, Tonks grinste glücklich. Die ganze Halle klatschte gerührt, auch die Neuankömmlinge. Jetzt meldete sich der schwarzhaarige Mann zu Wort: „Ähm, ich denke, ihr kennt uns alle", sagte er grinsend.

„Natürlich, Harry!", sagte Dumbledore, als wäre es selbstverständlich, dass Leute aus der Zukunft auftauchten. „Du und Mr Weasley, Miss… Verzeihung, Mrs Weasleyund Mrs Potter setzt euch am besten zum Tisch des Ordens." Die Angesprochenen nickten und setzten sich an den Tisch. Alle anderen musterten sie neugierig und Harry (A/N: Leute aus der Zukunft außer Teddy werden unterstrichen geschrieben) versuchte, sich ein Stöhnen zu verkneifen; in der Zukunft wurde er unglaublich oft angestarrt.

„Nun, denke ich, sollten wir anfangen zu lesen – ˝ Dumbledore unterbrach sich, denn Harry rannte zu ihm und flüsterte etwas. Dumbledore nickte erstaunt und wartete. Es gab einen neuen Lichtblitz, und als alle ihre Augen öffneten, sogen sie stark die Luft ein.

„PRONGS, LILY!", schrien Sirius und Lupin und rannten zu ihnen, um sie zu umarmen. Diese sahen sich verwirrt an. „Waren wir nicht tot?", fragte James verwirrt. „Und wieso sehen Padfoot und Moony so… Alt aus?"

„Selbst in den Spiegel gesehen, Prongs?", fragte Sirius trocken, grinste jedoch glücklich. Lily und James sahen sich an. „Ein wenig älter seht ihr schon aus!", grinste Lupin. Das stimmte: Sie sahen etwa fünfzehn Jahre älter aus als an ihrem Todestag.

„Meine Fresse…", murmelte James und Lily sah sich um, bis sie jemanden bestimmtes fand. Dieser jemand rannte auf sie zu und umarmte sie fest. „Harry… Bist du das?", flüsterte sie und Harry nickte. Tränen rollten über sein Gesicht, Freudentränen.

„Mom… Dad… Ich habe euch so vermisst…"

Alle sahen geschockt aus. Es gab keinen Zauber, der Tote wieder ins Leben holte. Das war schlicht unmöglich. Aber sie standen alle hier…

Nun ging auch Harry zu seinen Eltern, Tränen in den Augen. Lily und James sahen ihn erstaunt an. „James… Was…?" Harry grinste einfach. „Ich bin Harry aus dem Jahr 2003. Wir haben es geschafft, euch für eine gewisse Zeit zurückkehren zu lassen. Danach werdet ihr leider verschwinden und es wird nie wieder funktionieren." Alle sahen ihn erstaunt an. Harry umarmte seine Eltern ebenfalls. Sein Leben lang hatte er davon geträumt, seine Eltern wiederzusehen…

„Sir… Harry? Wie hast du das geschafft?", fragte Ernie Macmillan neugierig.

„Das, Ernie", antwortete Harry „ist ein Geheimnis." Viele Schüler murrten enttäuscht und Snape musterte ihn abschätzig. Harry bemerkte verblüfft, dass sein zukünftiges Ich Snape nicht hasserfüllt, sondern mit vollstem Respekt ansah. Was war geschehen?

Lily bemerkte Harrys Blick und sah Snape traurig und erstaunt dasitzen. „Sev?", fragte sie leise. Dann rannte sie zu Snape hinüber. „SEV!", rief sie lachend und umarmte ihn wie gute Freunde. Snape sah im ersten Moment geschockt aus, umarmte sie dann aber auch, er hatte sie so vermisst.

„Tut mir Leid, dass ich dich in der fünften Klasse Du-weißt-schon-was genannt habe…", flüsterte er so leise dass nur Lily es hören konnte. Sie nickte lächelnd.

Harry beobachtete seine Mutter erschrocken, wie sie Snape umarmte, den zweitschlimmsten Lehrer an der Schule (Umbridge erhält Platz 1)! Snape und seine Mom waren befreundet?! Während Harry und Snape sich verabscheuten?

Er sah zu den Lehrern und den Leuten aus der Zukunft, sie lächelten, waren jedoch keineswegs überrascht. Wie es schien, wusste Harry davon… Wie war es dazu gekommen?

Zu seinem Erstauen warf Snape Harry einen freundlichen Blick zu, sowohl dem Zukünftigen, als auch dem gegenwärtigen. Das netteste, was er von Snape bekommen hatte, war bisher ein fieses Grinsen.

„Ähem", machte Dumbledore. „Ich möchte dieses rührende Wiedersehen ungern stören, aber ich bitte euch an den Ordens-Tisch. An alle die es noch nicht wissen: Das sind Lily und James Potter, Harrys Eltern, die eigentlich hätten tot sein müssen." Viele fingen an zu tuscheln, doch die Weasley-Zwillinge riefen laut:

„Prongs?!"

„Padfoot?!"

„Moony?!"

„Die hochwohlgeborenen Herren?"

Die Angesprochenen drehten sich zu ihnen um, während die meisten verwirrt dreinsahen.

„Die obersten Rumtreiber?", riefen die Zwillinge mit Respekt in der Stimme.

Harry, Ron und Hermine grinsten. Sie hatten Fred und George nichts erzählt. Auch Sirius und Lupin schienen das zu bemerken. „Jep, das sind sie", grinste Harry, „das wissen wir seit dem dritten Schuljahr." Die Lehrer beobachteten das Schauspiel erstaunt. Woher wussten die Zwillinge von den Rumtreibern?

„IHR HABT UNS NICHTS GESAGT?!"

Fred und George rannten zu den Rumtreibern und verbeugten sich tief.

„Wir danken Euch vielmals, edle Herren."

„Eure Karte war der Schlüssel zu unserem Erfolg."

„Sie ist ein Meisterwerk."

Und so geleiteten sie Mr Moony, Mr Prongs und Mr Padfoot zu ihren Plätzen zurück, waren höflich wie noch nie und behandelten sie voller Ehrfurcht. Die Rumtreiber grinsten über das Verhalten ihrer ‚Nachkommen'.

Dumbledore wartete, bis es leise wurde. „Ich denke, wir können anfangen zu lesen." Er holte das erste Buch hervor. „Ich lese als erstes.

HARRY POTTER UND DER STEIN DER WEISEN."