I can't tell i anyone

(Von mrs-edward-cullen)

Bellas Sicht:

Ich kam grade nach Hause und schloss die Tür hinter mir. Ich war vollkommen erschöpft von der Uni. Es war schon ziemlich spät, ich denke mal, Alice wird da sein, Rose war krank. Sie hatte die Grippe.

„Alice?", fragte ich vorsichtig. Ich wollte ja nicht Rose wecken.

Keine Antwort. Also war sie entweder noch nicht da, oder sie war an ihren geheimen Ort. Alice war oft dort, einfach nur um nachzudenken. Niemand außer ihr kannte diesen Platz, noch nicht einmal Rose oder ich.

Wir drei erzählten uns eigentlich alles, deshalb hatte ich auch so ein schlechtes Gewissen, dass ich die beiden so belog.

Theoretisch belog ich ja niemanden, ich erzählte es ihnen einfach nur nicht. Aber dennoch war konnte ich einfach nicht erzählen. Nicht mal meinen besten Freundinnen.

Wir kannten uns schon seit der High School und waren unzertrennlich. Seitdem wir auf dem Internat waren, erzählten wir uns jedes noch so unwichtige Detail.

Dennoch konnte ich nichts sagen. Es war unerträglich, nicht nur, dass ich nichts sagte, auch die Sache an sich. Ich dachte nicht gerne daran zurück, dennoch passierte es.

Ich wusste nicht, wieso mich diese Sache so wurmte, es war immerhin schon Jahre her, aber es verfolgte mich immer wieder. Wenn ich nur daran dachte, lief es mir kalt den Rücken runter.

Ich wollte es vergessen, es begraben in meinen tausend Erinnerungen, oder es ging einfach nicht. Es war schrecklich für mich.

Ich schüttelte meinen Kopf, so als ob ich die Erinnerung rausschütteln wollte, aber es ging natürlich nicht.

Unbewusst ging ich in die Küche und machte den Kühlschrank auf, da sah ich Rose in der Tür stehen.

„Rose, du siehst schrecklich aus!", sagte ich.

„Danke, genau das wollte ich hören", erwiderte sie beleidigt.

„Ach komm, du weißt ganz genau, wie ich das meine", sagte ich nur. Rose war schon immer und überall die schönste gewesen. Egal wo. Sie war dennoch nicht überheblich wegen ihrer Schön- und Beliebtheit, sie wollte nicht besser behandelt werden oder so.

Sie war ein wunderbarer Mensch. Sie wirkte zwar so, als würde sie eine eingebildete Zicke sein, aber in Wirklichkeit war sie auch nicht anders, als normal sterbliche. Sie war für ihre Freunde da, wenn man sie brauchte. Lediglich ein bisschen eitel, aber wer war das nicht?

„Was machst du überhaupt hier? Du solltest dich doch ausschlafen", sagte ich besorgt.

Sie ließ sich an unserem Küchentisch nieder. Wir drei wohnten zusammen und studierten alle drei an der Uni. Dennoch wohnten wir nicht auf dem Campus, wir hatten uns eine kleine, gemütliche Wohnung an der Uni gemietet.

„Ich kann einfach nicht mehr schlafen!", beklagte sie sich.

„Versuch du doch mal, die ganze Nacht und dann noch den ganzen Tag zu schlafen", sagte sie.

„Aber du musst doch wieder gesund werden, das Wochenende über wirst du ganz sicher nicht das Bett verlassen", sagte ich ein bisschen mütterlich. Apropos Mutter, meine eigene musste ich ja noch anrufen!

Ich telefonierte oft mit ihr, wir hatten ein Hotel hier in der Stadt. Es war ziemlich angesehen und meine Mutter führte es allein. Mein Vater hatte uns beide sitzen gelassen, als ich vier war. Ich hasse meinen Vater. Er hat Schuld, dass meiner Mutter alles zu viel wird, denn wegen ihm muss sie das verdammte Hotel allein führen. Es war seine Idee und er hatte uns sitzen gelassen, nur wegen seiner neuen. In diesem Moment unterbrach Alice meine Gedanken.

„Hey Leute, bin wieder da!", rief sie.

Alice Sicht:

Ich fuhr mit meinem Auto bis an den Strand. Heute war das Wetter nicht so toll, deshalb waren auch nicht viele am Strand.

Besser für mich. Ich ging zu den Klippen und sah mich um. Es war niemand da, also kletterte ich schnell an den Klippen runter. Es war total idyllisch hier.

Ich war so froh, dass ich diesen kleinen Ort hier entdeckt hatte. Ich konnte einfach ich selbst sein und musste mich nicht verstellen.

Nun, ich verstellte mich auch nicht wirklich, nein es war eher, dass ich meine Angst versteckte. Wenn man das, was ich empfand überhaupt Angst nennen konnte. Ich bin sicher, es ist schlimm, aber für mich ist es das irgendwie nicht. Ich hab es verdrängt, dennoch ist ein Teil von mir die noch fünfzehn jährige Alice.

Ich kam gerne hierher, denn hier konnte ich die Angst rauslassen, wenn man das denn so nennen konnte.

Ich blickte mich um. Ringsrum sah es so aus, als wäre es aus einem Märchen, oder einem alten Kunstwerk entsprungen, aus einer früheren Zeit. Hier war es magisch. Ich liebte diesen Ort hier.

Bella und Rose wussten, dass ich manchmal an einem Platz ging, allerdings wussten sie nicht, wo er war, oder was es war. Sie wussten, dass ich hier nachdenken konnte und dass ich hier gerne war. Sie waren so wunderbar, dass sie nicht einmal fragten, wo ich hinging oder was ich tat.

Deshalb schmerzte mich es noch mehr, dass ich ihnen verschwieg, was mich bedrückte. Niemand wusste davon. Ich konnte mich niemanden anvertrauen.

Ja, ja, das mit dem Vertrauen ist schon so eine Sache. Ich hatte noch nie einen Freund gehabt, wegen Mangel an vertrauen. Wenn man dabei bedachte, dass ich ganz hübsch war und auch ganz nett, war es schon komisch. In meinen Kursen führte jeder eine Beziehung, mehr oder weniger gut. Manche waren oberflächlich, manche offen, manche hatten die große Liebe in dem anderen gefunden.

Ich wünschte mir manchmal, dass ich auch so jemanden hätte, aber dann fällt mir immer ein, zu was ein Mensch fähig sein kann.

Ich vertraue nicht vielen, nur Bella und Rose. Meine Mutter und ich hatten nicht das beste Verhältnis. Meinen Vater kannte ich nicht wirklich, es war mir auch nicht wichtig. Geschwister hatte ich keine, aber meine Mutter hat noch mal geheiratet…

Bella und Rose waren meine Schwestern, wenn man so will. Bellas Mutter, Renee, war auch für Rose und mich wie eine Mutter. Sie kümmerte sich um uns und hatte und lieb. Renee war sozusagen das Abbild meiner Traumutter.

Sie wohnte auch hier in der Stadt und hatte ein angesehenes Hotel. Sie war deshalb in letzter Zeit oft in Stress und hatte nicht mehr soviel Zeit für uns.

Apropos uns. Wir drei wollten heute Abend eigentlich einen DVD-Abend machen, da Rose krank war und wir so nicht ausgehen konnten.

Ich weiß, es ist wirklich merkwürdig. Ich hatte in quasi niemanden vertrauen und doch machte ich mit meinen Mädels gerne einen drauf.

Ich sputete mich, denn ich sollte Knabberzeug mitbringen. Bella hat wahrscheinlich auf den Weg nach Hause die Filme mitgenommen.

Ich schaute auf die Uhr.

Bella war jetzt bestimmt schon zuhause. Ich kletterte hoch und lief schnell zu meinem Auto, das ich auf den Parkplätzen des Strandes gelassen hatte. Das Auto gehörte uns dreien, wir hatten gleichviel Geld rein gesteckt, auch wenn wir keine Reparaturkosten zahlen mussten, da Rose immer gerne daran rumbastelte.

Es war ein einfacher Volvo. Ich war in kürze im Supermarkt und kaufte schnell das nötigste ein.
Dann fuhr ich wieder nach Hause und rief freudig:

„Hey Leute! Bin wieder da!"

Rose Sicht:

Ein Geräusch weckte mich aus meinen Träumen.

Ich erlebte wieder, was ich vor acht Jahren erlebt hatte. Ich hab niemanden davon erzählt, nicht einmal Bella und Alice.

Ich liebte die beiden abgöttisch, sie waren meine Schwestern, die ich nie hatte. Meine Eltern waren Tod. Sie sind ums Leben kommen, als sie auf den Weg in den Urlaub waren. Flugzeugabsturz.

Seitdem sind Bella und Alice meine Familie. Und zum Teil ist Renee wie meine Mutter.

Ich schaute auf mein Handy.

Ich hatte eine SMS bekommen, davon bin ich wach geworden.

Ach mein Schatz, ich wünsch dir gute Besserung! Es tut mir so leid, dass ich nicht persönlich vorbeischauen kann, aber hier ist der Bär los! Ich weiß nicht, wie ich das alles schaffen soll, aber ich will dich nicht mit meinen Sorgen belästigen. Falls irgendwas ist, kannst du mich jederzeit anrufen, egal wann!

Ich hab dich lieb

Renee

Oh, das war total süß. Die ärmste. Sie stand permanent unter Stress. Bella gab ihrem Vater Charlie die Schuld an allem.

Manchmal halfen Bella, Alice und ich ihr im Hotel, aber ich selbst hatte noch einen anderen Job.

Ich arbeitete samstagvormittags in einer Auto-Werkstatt. Ich liebte meinen Job.

Da fällt mir ein, morgen kann ich ja nicht hin. Ich fühl mich schrecklich. Ich hab alles, was man sich nur vorstellen kann.
Ich schnappte mir mein Handy und wählte die Nummer von meinem Chef.

„Joe Stanford", meldete er sich.

„Hey Joe, ich bin's! Ich wollte dir nur bescheid sagen, dass ich morgen nicht kommen kann. Ich bin total krank und schaffe es ja kaum von meinem Bett aus bis zum Klo, geschweige denn zur Arbeit", erklärte ich.

Joe war einer der tollsten Chefs überhaupt. Er war zwar nicht mehr der jüngste, aber dennoch ziemlich cool. Er hatte einen Sohn, aber die beiden hatten keinen Kontakt mehr, da er ihn und seine Mutter sitzengelassen hat. Schade, so einen Vater hätte man gerne.

„Na klar Rose! Kurier dich ruhig aus, bleib so lange im Bett, wie nötig! Notfalls rufe ich Bella und Alice an, wenn du dich nicht pflegen lässt!", lachte er. Ich sag schon vor mir, wie er seinen Zeigefinger schwang.

„Klar Joe! Als ob Bella und Alice mich nicht schon genug bemuttern!", lachte ich ebenfalls.

„Gute Besserung, Rose! Ich muss wieder zurück an die Arbeit", sagte er.

„Arbeit ist gut! Deine Angestellten tyrannisieren passt wohl besser", scherzte ich.

„So kann man es auch sagen, mach's gut, Rose!"

„Bye Joe", sagte ich und legte auf. Ich legte mich wieder in mein Bett, doch einschlafen konnte ich nicht. Ich sah diese Bilder vor mir und hörte dieses höhnische Lachen in meinen Ohren.

Ich hörte, wie jemand die Tür aufschloss.

„Alice?", fragte Bella vorsichtig.

Die beiden waren einfach zu vorsichtig mit mir.

Ich schälte mich aus dem Bett und versuchte meine Gedanken zu verdrängen. Ich wollte nicht, dass Bella mir ansah, dass ich einen Albtraum gehabt hatte. Sie und Alice wussten nichts davon, ich hatte aber auch nicht vor, es ihnen zu erzählen.

Ich weiß, das klingt ziemlich gemein, immerhin waren die beiden meine Familie, aber ich wollte nichts erzählen, denn das würde die beiden doch eh nicht interessieren. Die beiden hatten zwar immer ein Ohr für meine Probleme, aber ich hatte Angst, dass sie mich auslachen würden und sagen würden, ach komm Rose, das ist doch nicht weiter schlimm. Aber für mich war es schlimm.
Es war schlimmer als so manches andere.

„Rose du siehst schrecklich aus", sagte Bella.

Ich wollte davon ablenken, dass es mir nicht gut geht, also spielte ich die beleidigte. Solange sie nichts bemerkte, war mir alles Recht.

„Danke, genau das wollte ich hören."

„Ach komm, du weißt ganz genau, wie ich das meine", erwiderte sie.

Sehr gut, sie hatte nichts bemerkt. Sie sah sehr nachdenklich und auch ein bisschen wütend aus, als ich rein kam.

Ich war froh, dass ihre eigenen Sorgen sie nicht mit meinen konfrontierten.

Bella war ein gutmütiger Mensch, sie hatte nie Probleme mit jemandem oder irgendwelche Sorgen. Ernsthafte Probleme waren für sie, wenn sie ihre Hausarbeiten oder so vergaß. Sie kam mit allen zurecht, also machte ich mir keine Gedanken mehr.

„Was machst du überhaupt hier? Du solltest dich doch ausschlafen", sagte sie. Ja, hab du mal so einen Albtraum und schlaf dann friedlich weiter, aber ich ließ mir nichts anmerken.

„Ich kann einfach nicht mehr schlafen!", beklagte ich mich.

„Versuch du doch mal, die ganze Nacht und dann noch den ganzen Tag zu schlafen", setzte ich noch eins drauf. Ich war ein Frühaufsteher und konnte demnach nicht die ganze Zeit schlafen.

„Aber du musst doch wieder gesund werden, das Wochenende über wirst du ganz sicher nicht das Bett verlassen", bemutterte sie mich schon wieder.

„Hey Leute! Bin wieder da", rief Alice in dem Moment.

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So, wir hoffen, es hat euch gefallen^^ ein paar Reviews wären nicht schlecht.

Bellas Outfit:

Alices Outfit:

Roses Outfit:

Bellas Aussehen: ./_dRRTz1ErBww/SVoxRaoTMbI/AAAAAAAABjg/_gZz6uxMFIo/s400/kristen-stewart_

Alices Aussehen:

Roses Aussehen: .com/images/blog/wysiwyg/image/Nikki_Reed_2(2).jpg

Klippen, zu Alices Höhle: .ch/original/137337/klippen/klippen_

Alices Höhle:

Das Auto: /auto/img/volvo_