Konnichi Wa! So, da bin ich jetzt mit meiner von vielen (vor allem von mir) erwarteten Haruka x Seiya Fanfiction... Ich weiß auch gar nicht mehr, wie ich denn auf diese Idee gekommen bin, weil ich ürsprünglich Seiya-Hasser war. Aber je länger ich mich mit dieser Sache beschäftige, desto mehr gefällt mir der Gedanke ^^ Das hier ist meine erste Songfic, und zwischenzeitlich hatte ich den Gedanken, das Lied einzubauen, ganz verworfen. Aber durch "Crucify my love" bin ich auf diese Story gekommen und er es spiegelt auch die ganze Stimmung wieder, die ich rüberbringen wollte (...was ich aber irgendwie net geschafft habe...ich schaffe nie das, was ich mir vornehme *heul*). Okay, dass ich den Song nicht selbst geschrieben habe, sondern Yoshiki Hayashi (ex X Japan), weiß ja sowieso jeder, oder? Oder muss ich jetzt jedes Mal ein ©Yoshiki dabei schreiben?

Tja, viel gibt es da auch nicht zu sagen, wäre fein, wenn ihr mir mailen würdet, was ihr von der Story haltet (bin offen für jede Art von Mail; Lob, Kritik, Morddrohungen, Heiratsanträge...)! Die Addy ist, wie immer skygoddess@gmx.de. Mata Ne, Yukio



Affaire Fâcheuse

I ... It's been love...

" Soll ich dich abholen oder nimmst du heute das Privattaxi?" " Warte mal eben..." Die junge Frau in dem hauchzarten hellblauen Trägerkleid ließ ihren Blick durch das Wohnzimmer streifen, doch konnte ihre Freundin nirgends entdecken, also legte sie den Telefonhörer auf den Tisch.

"Haaaaaaaruuuuuuuuka!!!!!"

Einige Sekunden später kam Haruka die Treppe des Einfamilienhauses herunter gesaust, in dem die Outers sich niedergelassen hatten. Sie trug immer noch das lange T-Shirt, in dem sie geschlafen hatte und murrte: " Was denn? Ich war gerade in der letzten Runde! Ich hoffe, du hast eine gute Entschuldigung dafür, dass du mich störst, Michi!"

Michiru verdrehte die Augen. Hatte Setsuna den PC nicht zu Arbeitszwecken angeschafft und nicht dafür, dass Haruka in ihrer Freizeit davor hockte und mit dem Joystick versuchte, die Formel-1-WM zu gewinnen?

Und vor allen: sie spielte zu jeder möglichen und unmöglichen Zeit! Michiru sah auf die Uhr- sieben Uhr morgens- und seufzte. Ihre Kollegin Ayako hatte auch schon von Harukas computerbedingter Unzurechnungsfähigkeit gehört und Michiru vorsorglich angerufen.

" Fährst du mich zur Arbeit?" Die Blonde schüttelte verwirrt den Kopf, als hätte Michiru sie in einer fremden Sprache gefragt, wischte sich dann aber mit den Händen den Schlaf aus den Augen. "Von mir aus." Darauf drehte sie sich um und ging wieder nach oben.

Michiru griff wieder zum Hörer. " Ja ja, Haru fährt..." Ayako bemerkte einen Unterton in Michirus Stimme, der ihr in letzter Zeit bei ihrer Kollegin, mit der sie jetzt schon fast 2 Jahre arbeitete, unangenehm aufgefallen war. " Ist alles in Ordnung?" Michiru seufzte erneut. " Wir reden später, okay?" Ayako machte sich wirklich Sorgen, verabschiedete sich dann aber von ihrer Kollegin.

Michiru legte auf und drehte sich zum Fenster. Nach dem Oberschulabschluss hatte sie angefangen, in einer Tanz- und Musikschule zu unterrichten. Es machte ihr unglaublichen Spass, Kinder, aber auch Erwachsene in die Geheimnisse der Musik einzuweihen. In letzter Zeit war die Arbeit alles gewesen, was sie hatte. Plötzlich legte sich eine Hand auf ihre Schulter.

" Kommst du?" Sie drehte sich um und versuchte, Haruka zu küssen, doch die Blonde drehte den Kopf weg und suchte in ihrer der Jackentasche nach dem Autoschlüssel.

Michiru atmete tief aus, als sie in den Wagen stieg.

Die Musik zu Hause war schließlich schon lange verstummt.

Sie sah die Bäume am Straßenrand an sich vorbei rauschen, so dass ihr beinahe schwindelig wurde. Nach dem Sieg über Galaxia hatte sie sich so auf ein friedliches Leben gefreut- die Schule zu Ende machen, auf Parties gehen, Karriere machen- und das alles mit Haruka. Michiru war es gewöhnt gewesen, dass ihre Freundin während der Missionen sehr abweisend gewesen war und sie hatte gedacht, das wäre nach dem Sieg endlich vorbei.

Doch anstatt sich zu öffnen, hatte Haruka begonnen, sich zu verändern, und das keineswegs zum Positiven. Sie wurde noch abweisender, war kaum noch zu Hause- hätte man Michiru gefragt, was das für eine Beziehung zwischen ihr und Haruka war, hätte sie nicht ruhigen Gewissens "Wir sind ein Paar" sagen oder "Wir sind nur beste Freundinnen" lügen können, wie sie es früher getan hatte. Sie wusste, dass etwas nicht stimmte, doch Haruka wollte ihr nicht sagen, was. Oft wurde Michiru nachts davon wach, dass sie im Schlaf weinte. Sie entfernten sich immer weiter voneinander...

Michiru hatte versucht, sich einzureden, dass es nunmal so ist. Sie waren endgültig erwachsen und hatten mit der Arbeit genug zu tun. Doch auch in der Freizeit hatte Haruka angeblich immer etwas anderes zu tun, als etwas mit Michiru zu unternehmen. Und egal, was sie tat, sie konnte Haruka weder aufmuntern, noch konnte sie den Grund für den plötzlichen Wandel herausfinden.

Was ihnen blieb, waren die Nächte. Doch langsam begann Michiru, sich ausgenutzt zu fühlen. Wenn Haruka sagte, dass sie sie liebte; meinte sie das wirklich noch ernst oder war es nur eine Hinhaltetechnik?

Hatte früher nicht einfach ein Blick gereicht, um die Gedanken des anderen zu erfahren? Und jetzt, jetzt hatte Haruka sich soweit verschlossen, dass sie sich nicht mal mit Worten vernünftig verständigen konnten. Michiru spürte, wie sich etwas in ihrem Innersten verkrampfte. Wie lange würde es noch so weiter gehen?

Egal, was kommen würde, sie hätte nie den Mut, sich von Haruka zu trennen. - Sie wollte es ja auch gar nicht! Egal wie es bei Haruka aussah, Michiru liebte sie noch immer genauso wie zu Anfang. Sie hatten soviel miteinander erlebt... wie sollte jemand anders Haruka je ersetzen können?

* Crucify my love

If my love is blind

Crucify my love

If it sets me free

Never know never trust

That love should see a color

Crucify my love

* If it should be that way

"Michi?" Michiru schreckte aus ihren Gedanken auf. Sie hatte nicht bemerkt, dass sie schon längst vor der Schule angehalten hatten.

"Entschuldige, ich glaube, ich bin noch immer nicht ganz wach..." Sie lächelte matt und zog Haruka an sich.

"Ich verbringe die Mittagspause heute mit Ayako, holst du mich heute Abend

so gegen sechs ab?"

Haruka strich ihr über die Wange und küsste sie langsam. "Okay, bis dann..."

Nach einem weiteren Kuss stieg Michiru aus dem Wagen und wartete vor der Türe, bis Haruka um die Ecke gebogen war. Wie lange noch???

Kaum hatte sie den Personalraum der Musikschule betreten, wurde sie von Ayako stürmisch begrüßt. "Michiru, stell' dir vor, wir kriegen einen neuen Kollegen!"

Michiru warf ihre Tasche in ihr Fach und holte die Violine, die sie auf der Arbeit benutzte, aus dem Koffer. Ihre Stradivari spielte sie nur selten, und wenn, nur zu Hause oder auf Konzerten. Schließlich war es mehr ein Ausstellungsstück als ein Instrument.

"Michiru, geht's dir auch wirklich gut?" "... und, was weißt du über ihn?" " Es ist eine SIE! Ungefähr unser Alter, und wird ein paar Tanzkurse und Klavierunterricht geben!"

Michiru seufzte, als sie in den Spiegel sah und bemerkte, dass die Schatten unter ihren Augen langsam schon einen Großteil ihres Gesichts ausmachten. Da half auch kein Make-Up mehr...

"Und, wann kommt sie?" " Na, wir müssen noch mal über ein paar Kurse reden, außerdem sind diesen Monat noch zwei Konzerte angesagt, die organisiert werden müssen. Also denke ich, die Neue kommt spätestens um acht..."

Eigentlich interessierte es Michiru kein bisschen, was oder wer jetzt diese Kollegin war... andererseits war es mal eine Abwechslung neben den Wirren des Alltags...

"Du wolltest mir doch noch etwas sagen, oder?" "Das können wir auch in der Pause..."

Plötzlich klopfte es an der Tür und Ayako sprang auf, sie zu öffnen. Was war denn so interessant an einer weiteren Mitarbeiterin?

Michiru hatte Ayako vom ersten Tag an gemocht: immer einen lockeren Spruch auf den Lippen, für alles aufgeschlossen, für jeden da und immer gut gelaunt- ein wenig erinnerte sie sie an Usagi. Doch mit Ayako konnte sie auch stundenlang diskutieren- ihre aufgeweckten grau-blauen Augen folgten während jedes Gesprächs den Bewegungen der Lippen ihres Gegenüber; nie schien sie desinteressiert.

Was Michiru wunderte, war, dass ihre Kollegin mit den glatten, knapp Kinnlangen und derzeit rot gefärbten Haaren nie einen Freund gehabt hatte. Michiru kam ein Gedanke, verwarf diesen aber sofort- auch keine Freundin. Sie fuhr sich mit der Hand durch die Locken und versuchte, ein freundliches Gesicht zu machen. Mal sehen, wie die Neue so ist...

Michiru setzte einen Tee auf und setzte sich an den Tisch. Die nächsten zwei Stunden würde das gesamte Team sowieso hier verbringen. Aus dem Augenwinkel beobachtete sie, wie Ayako eine junge Frau hineinließ- sie trug eine enge Schlagjeans und ein weit ausgeschnittenes, rot-golden glitzerndes T-Shirt und nach vorne spitz zulaufende Stiefel. Sie war vielleicht ein paar Zentimeter größer als Michiru selbst und trug das blauschwarze Haar etwa kinnlang und stufig.

Mit einem Blick in die blauen Augen ihres Gegenübers erkannte sie jemanden wieder... Sollte das möglich sein? Michiru schluckte. Wenn ja, dann würde das sehr wahrscheinlich Ärger bedeuten.

Ayako hatte die Neue jedenfalls total in Beschlag genommen und ließ sie gar nicht erst zu Wort kommen. "Herzlich willkommen, nicht so schüchtern! Ich bin Kurohara Ayako und kümmere mich hier zum Großteil die Organisation, gebe aber auch Saxophon- und Querflötenunterricht..."

Michiru beschloss, der Armen zu helfen, stand auf und stellte sich lächelnd vor sie. Für den Fall, dass sie sich geirrt haben sollte, versuchte sie, so distanziert wie möglich zu wirken und verbeugte sich leicht.

"Guten Morgen. Mein Name ist Kaioh Michiru. Schön, Sie kennen zu lernen--- "

Als sich ein wohlbekanntes Grinsen auf dem Gesicht ihres Gegenübers breitmachte, unterbrach sie den Redeschwall...

" Wie nett, dich wieder zu sehen. Aber hast du dich nicht schon mal vor 3 Jahren bei mir vorgestellt? Ich habe deinen Namen jedenfalls nicht vergessen, Michiru. Aber wenn dir meiner wirklich entfallen ist, ich bin..."

Michirus Verdacht hatte sich also bestätigt und sie schnitt der neuen Kollegin das Wort ab.

" ...Kou Seiya?"

END Chapter I