So und hier ist das Saikalein schon wieder. Heute hab ihr Glück. Ihr bekommt nen neues Chapi von meiner FF "Liebe und andere Unfälle" und ihr bekommt eine ganze neu FF von mir. Wem das Lied bekannt vor kommt soll sich mal melden. Vielleicht kommt ja einer drauf woher es ist. Viel Spaß, dat Saika-Dingens

[i]Ich bin müde, mein Kopf ist leer, ich will nur schlafen, jeder Gedanke fällt mir schwer. Ich hab schon viel zu viel erlebt, ich will nur hier liegen und warten wie die Zeit vergeht. Ich weiß so kanns nicht ewig weiter gehen, irgendwann werden wir ein Licht am Ende sehen. Ich warte auf den Tag, an dem der Kampf zu Ende geht, denn im Traum hab ich gesehen, wie eine neue Welt entsteht. Ich warte auf den Tag, an dem der letzte Krieger geht und das Licht die Nacht besiegt, weil ein strahlend heller Stern am Himmel steht.[/i]

Draco Malfoy lag in seinem Bett im Slytherin-Schlafraum. Da er Schulsprecher war, hatte er ein Zimmer für sich alleine. So merkte niemand, wie Draco sich in seinem Bett hin und her wälzte, vor lauter Schmerzen, die ihm sein Vater in den Ferien zugefügt hatte. Dracos Vater war Todesser und fand es überhaupt nicht toll, dass sein Sohn ihm nicht folgen wollte und in das Gefolge von Lord Voldemort eintreten wollte. Dwswegen misshandelte Lucius Malfoy seinen Sohn jedes Mal wenn er ihn sah, oder wenn er in den Ferien zu Hause war.

Heute war der erste Tag nach den Ferien und Dracos Vater ihn vor seiner Abreise noch einmal richtig heftig bestraft und so lange unter dem Cruciatus-Fluch gehalten, bis dieser ohnmächtig geworden war. Danahc hatte Lucius ihn einfach auf dem kalten Steinboden seines Kerkers liegen gelassen, bis sich einer der Hauselfen erbarmt hatte, seinen Master ins Bett zu bringen und seine Wunden zu versorgen.

Draco wusste nicht, wie er sich hinlegen sollte, vor lauter Schmerzen und verfluchte seinen Vater wieder. "Scheiße, warum muss dieses dumme Arsch mir sowas antun? Nur weil ich nicht Lord Volltrottel gehorchen will, schlägt er mich jedes Mal windelweich. Und jetzt kommt mir auch noch dieses dämliche Lied in den Kopf. Moment mal, woher kenne ich das eigentlich? Ach ja, stimmt ja, Potter und sein Gefolge haben es sich im Hogwartsexpress angehört. Aber ehrlich gesagt stimmt dieses Lied genau mit meinen momentanen Gefühlen überein. Ich weiß nicht mehr was ich machen soll! Wenn das so weiter geht, sehe ich echt nur noch den Tod als Ausweg. Doch das will ich nicht! Diese Genugtuung gebe ich meinem 'Vater' nicht! Irgendwie werde ich einen Weg aus dieser Scheiße finden und wenn ich ihn dafür umbringen muss!"

So vor sich her murmelnd schlief Draco schließlich doch ein und vergass für eine kurze Weile seinen Schmerz und seinen Kummer.

Der nächste Morgen brach an und DRaco musste sich zwingen aufzustehen, da sein geschundener Körper sehr weh tat und Draco sich kaum ohne Schmerzen bewegen konnte. Mühsam zog er sich an und humpelte runter in die große Halle um zu frühstücken. Unterwegs traf er noch auf seine beiden Bodyguards Crabbe und Goyle, die ihn sofort von beiden Seiten flankierten und zulaberten. 'Mein Gott, so dumm diese beiden auch sind, aber reden tun sie, als ob es kein Morgen mehr geben würde.', stöhnte Draco und verdrehte in Gedanken seine Augen. In der Halle angekommen lies er sich auf einen Platz fallen und zuckte zusammen, als er mit einer Wunde an die Tischkante stieß. 'Scheiße, tut das weh. Das wird mir dieses Arsch büßen... Wie soll ich bloß den Tag überleben? Wie gut, dass wir heute in der ersten Stunde Zaubertränke haben. Da kann ich wenigstens Sankt Potter und sein Gefolge ärgern, um mich von meinen Schmerzen abzulenken.'

(Im Kerker)

Als Draco den Raum betrat, saß Harry schon auf seinem Platz und starrte gedankenverloren die Kerkerdecke an. 'Wo sind denn das Wiesel und das Schlammblut? Normalerweise kleben die doch an Potter und sind noch nicht mal mit einem Brecheisen loszubekommen. Sehr merkwürdig. Ob sie sich wohl gestritten haben? Noch ein Grund mehr Potter jetzt auf die Nerven zu fallen. Vielleicht verliert er ja die Geduld und versucht mich anzugreifen. Wenn dann auch noch Snape das sieht und den Gyffindors Punkte abzieht, ist mein Tag wenigstens teilweise schon mal gerettet.' Ächzend erhob er sich und ging langsam auf Harry zu, ohne dass er ihn überhaupt zu bemerken schien. "Na Potty, wo ist denn dein Anhängsel heute Morgen? Du bist doch sonst nicht ohne zu sehen. Man könnte meinen ihr wärt zusammengewachsen. Oder hast du die beiden unterwegs verloren? Bist wohl jetzt hilflos wie 'n kleines Baby ohne deine beiden Freunde!", spottete Draco, als er vor Harry stand. Doch diesr schien noch nicht einmal zu bemerken, dass jemand mit ihm sprach. So langsam wurde Draco wütend. 'Was denkt sich dieser Kerl eigentlich, mich zu überhören? Na warte nur, ich kriege dich schon noch zum ausrasten.' "Hey Potter, was starrst du so abwesend die Decke an? Gibt es da was interessantes zu sehen? Hängt da nen Bild von deinen geliebten Eltern? Och schluchz, der arme kleine Harry ist traurig. Leute holt die Taschentücher raus!", höhnte Draco. dies schien zu wirken. Harry wandte seinen Blick von der Gewölbeecke ab und sah Malfoy direkt in seine stahlgrauen Augen. Doch sagen tat er immer och nichts. 'Was ist heute los mit dem Kerl? Der springt doch auch sonst imm wie von ner Tarantel gestochen auf, wenn ich seine Eltern beleidige. Was mag passiert sein?' Grübelnd starrte Draco Harry zurück an und shaute in die sonst funkelnden Augen seines Gegenübers, die heute nur einen trüben Ganz hatten, als ob Harry geweint hätte. "Was starrst du mich so an? Hast wohl noch nie so nen gut aussehenden Jungen gesehen wie mich, was? So auszusehenwie ich, da träumst du nur von Potter. Du mit deiner hässlichen Narbe. Wer, glaubst du, findet die schon toll?"

Immer noch schweigend wandte Harry wieder seinen Blick ab und begann in seinem Schulbuch zu blättern, als ob Draco noch nicht einmal existieren würde. "Glück gehabt Potter, Snape ist im Anmarsch. Aber glaub ja nicht, dass du mir noch mal so davon kommen wirst. Das nächste Mal mache ich dich fertig!", fauchte Malfoy.

Normalerweise war Draco ein ziemlich aufmerksamer und guter Schüler in Zaubertränke, da es eins der wenigen Fächer war, die er wirklich mochte, doch heute schien es, als ob er mit seinen Gedanken meilenweit weg war. Severus Snape sah dies und nahm Draco deswegen absichtlich nicht dran. SChließlich musste es schon etwas sehr schwerwiegendes sein, was sein Patenkind bewegte. 'Was ist heute bloß mit Potter los? Er reagiert doch normalerweise immer sofort, wenn ich anfange mich über ihn lustig zua machen. Irgendwie ist das sehr seltsam. Moment mal, ich mache mir gerade nicht ernsthaft Sorgen um Potter, oder? Ich, DRACO MALFOY, Sorgen um HARRY POTTER? Irgendetwas stimmt hier nicht. Das müssen wohl noch Nachwirkungen vom Cruciatus sein. Das wird er mir büßen!'

Doch so sehr sich Draco auch bemühte, seine Gedanken mit etwas anderem zu beschäftigen und sich auf den Unterricht zu konzentrieren versuchte, desto mehr dachte er über Harry nach. Am Ende der Stunde war er zu dem Entschluss gekommen, dass er der Sache auf die Spur kommen musste. Schließlich wollte er 'seinen' Harry wieder, der mit ihm stritt und ihm Schimpfwörter an den Kopf warf.

Mit solchen Gedanken brachte Draco die restlichen Unterrichtsstunden hinter sich. Endlich war er wieder auf seinem zimmer und konnte seine Wunden erneut versorgen. 'Verdammt! Hätte der Kerl mich nur noch ein klein wenig mehr verletzt, wäre ich jetzt wahrscheinlich nicht hier. Zum Glück habe ich noch ein paar verschiedene Heiltränke, sonst müsste ich zur Krankenstation gehen und mich dort behandeln lassen. Und das würde natürlich Jemandem auffallen und Fragen würden aufkommen. Das will ich nicht. Ich, Draco Malfoy, werde mir nicht die Schmach geben und zeigen, das ich verletzt bin. Ich bin der Drache von Slytherin, mich verletzt keiner!' Wütend warf Draco den Flakon mit dem Heiltrank durch sein Zimmer, der klirrend an der gegenüberliegenden Wand zerschellte. 'Mist, das war die letzte Flasche davon. Wenn ich Glück hab kann ich sie noch tetten.' "Reparo!" Kaum war der Zauberspruch ausgesprochen, schon hatte Draco den heilen Flakon in der Hand, mit ein wenig Trank, der noch nicht in seinem grün-sibernen Teppich versickert war. 'Reicht gerade noch, umd die schlimmsten Wunden schneller zum Heilen zu bringen. Was solls, beim nächsten Hogsmeadewochenende hole ich mir neue.'

In Gedanken versunken zog Draco sich seine Klamotten aus (sabber) und legte sie ordentlich auf einen Stuhl. Nachdem er seine Wunden versorgt hatte, schlüpfte er in einen Schlafanzug aus Satin (natürlich auch in grün- silbern) und begann sich bettfertig zu machen. Er legte sich ins Bett, zog sich seine Decke zurecht und versuchte nun, ins Reich der Träume zu gelangen. Doch so richtig gelingen wollte es ihm nicht. Immer wieder kam ihm das Lied aus dem Zug in den Sinn. 'Warum kann ich mich eigentlich so genau an den Text erinnern? Normalerweise vergessen ich sowas doch immer sofort. Aber ich muss sagen, dass mir da Lied gefällt. Passend zur Situation.' Leise vor sich hersummend älzte Draco sich von einer Seite auf die andere, doch Schlaf fand er immer noch keinen. Immer wieder tauchten die grünen Augen von Harry von seinen Augen auf. Er wünschte sich nichts sehnlicher, als diese momentan so trüben Augen wieder schelmisch funkelnd zu sehen. Unbemerkt glitt er in Orpheus' Reich ab.

(Traum)

Draco stand in der großen Halle doch merkwürdigerweise war diese, bis auf Harry, komplett leer, was ihn doch sehr verwunderte. Langsam trat er näher an Harry heran und sah zu seinem Erstaunen, dass der Jüngere (ich mache Harry jetzt mal etwas jünger als Draco) seinen Kopf auf den Tisch gelegt hatte und schlief. Stumme Tränen liefen Harry Gesicht hinunter und zwischendurch schüttelt es seinen Körper, als ob er große Qualen erleiden müsse. "Nein, nicht, hör auf! Bitte schlag mich nicht schon wieder! Ich habe doch nichts getan! Bitte, bitte hör auf!", wimmer Harry auf einmal im Schlaf. Erschrocken sah Draco ihn an. 'WAs ist los? Warum ist er so panisch? Ob ich ihn vielleicht aufwecken sollte?' Er ging zu ihm hin und rüttelte ihn leicht an seiner Schulter. "Hey, aufwachen!" Harry fuhr auf und klammersich immer noch weindend an dem Älteren fest. Verwundert sah dieser Harry ank, doch unternahm er nichts, um sich aus der Umarmung zu befreien. Noch etwas schlaftrunken sah Harry auf und blickte Harry mit Tränen gefüllten Augen an. "Bitte hilf mir, Draoch! Ich halte das nicht mehr aus! Ich will nicht mehr!", wimmerte Harry mit tränenerstickter Stimme. Draco streichelte Harry beruhigend über seinen wuscheligen Haarschopf und nahm ihn nur noch fester in den Arm.

(Traum Ende)

Mit einem Ruck saß Draco aufrecht in seinem Bett. Den Schmerz seiner Wunden ignorierend stand er auf und tapste ins Bad.

"Was bitte was das für ein verworrener Traum? Mus ich darauf einen Reim machen können?" Leise murmelnd drehte er den Wasserhahn auf, um sein von Schweiß bedecktes Gesicht zu säubern. "Warum mache ich mir auf einmal so viele Gedanken um Potter? Mir liegt doch gar nichts an ihm. Oder etwa doch? Wenn ich erhlich zu mir bin, dann muss ich sagen, das es mich verletzt hat, dass er am Anfang des ersten Schuljahres meine Freundschaft abgelehnt hat. Ich wollte mit ihm befreundet sein. Habe ich ihn nur deswegen die ganzen Jahre über so geärgert? Weil er mein Angebot verschmäht hat? Je länger ich daüber nachdenke, desto mehr finde ich heraus, dass ich ihn nicht, wie ich immer gedacht hatte, abgrundtief hasse, sonder dass ich ihn eigentlich doch recht sympathisch finde. Wenn nur nich jeder so einen Aufstand machen würde! Der heilige Potter, der Junge der lebt, der Junge der Lord Volltrottel mehrfach besiegt hat! Schön und gut, doch was soll der ganze Müll?" Währenddessen war Draco zurück zu seinem Bett zurück gegangen und hatte sich wieder unter seine Decke gekuschelt. Nach kurzer Zeit schlief er wieder ein und wachte erst am nächste Morgen auf, ohne noch einmal etwas zu träumen.

So vergingen die Wochen und Dracos Wunden verheilten langsam. Doch Harry sah immer noch so betrübt aus und Malfoy konnte einfach nicht den Grund dafür herausfinden.

'Egal was es ist, ich werde mich nicht dazu herablassen, das Wiesel oder das Schlammblut danach zu fragen. Wo wir gerade bei den beiden sind, irgendwie verschwinden die des Öfteren mal kurz und tauchen dann kurze Zeit später total erhitzt wieder auf. Da läuft doch bestimmt was zwischen den beiden. Vielleicht ist Harry ja deswegen so traurig. Die beiden haben keine Zeit und er muss sehen, wei er alleine mit der Situation klar kommt.', dachte Draco sich, als er sich eines morgens an den schon reichlich gedeckten Frühstückstisch setzte und hinüber zum Gryffindortisch sah. Harry saß alleine vor einer Schüssel Müsli und stocherte in ihr herum, als ob er keine Hunger hatte. Von Ron und Hermine war nichts zu sehen und auch kein anderer Gryffindor schien sich groß um Harry zu kümmern.

So vergingen einige Monate und es wurde langsam winterlich in Hogwarts. Der erste Schnee fiel und Weihnachten rückte immer näher und näher. Draco, der Angst vor seinem Vater hatte, blieb dieses Jahr über die Ferien in Hogwarts, als einer der wenigen Slytherins. Auch Harry blieb wie jedes Jahr hier. Zur großen Überraschung Aller ging die gesamte Weasleyfamilie zurück in den Fuchsbau und Ron nahm Hermine mit. "Versteh doch Harry, dies ist mein erstes Weihnachtsfest mit Hermine zusammen. Du weißt, dass ich dich gerne mitnehmen würde, doch Mum sagt, dass ich nur einen von euch mitnehmen darf. Btte nimm es mir nicht übel, doch ich möchte Weihnachten dieses Jahr mit Hermine verbringen.", sagte Ron gerade zu Harry, als Draco zufällig vorbei geschlendert kam. 'Hm, das könnte interessant werden. Dann wollen wir doch mal hören, was die beiden noch zu bereden haben.', dachte Draco und blieb der nächsten Ecke stehen. "Ist schon ok, Ron. Fahr du nur. Ich wünsche dir viel Spaß im Fuchsbau. Falls du Zeit findest, kannst du mir ja ne Eule schicken. Und wünsch Hermine schöne Weihnachten von mir.", sagte Harry mit leiser und trauriger Stimme und schon Ron aus der Eingangshalle nach draußen, wo schon Hermine und der Rest der Weasleys warteten, um nach Hause zu fahren. Nachdem Ron draußen war, drehte Harry sich um und sah zu seinem großen Erstaunen direkt in das grinsende Gesicht von Malfoy. "Na Potty, haben ie diene Kleinen Freunde ganz allein gelassen? Was wirst du jetzt tun ohne sie?", erklang die schnarrende Stimme Dracos. 'Warum bin ich jetzt so gmein zu ihm? Ich wollte doch eigneltich noch einmal versuchen, mich mit ihm anzufreunden. So ne Scheiße aber auch. Ich sollte lernen, meine Zunge im Zaum zu halten.', fluchte dieser in Gedanken. Doch Harry drhete sich einfach um udn ging die Treppe zum Gryffindorturm nach oben. Am Treppenabsatz angekommen, drehte er sich noch einmal um und sah Draco an. Es schien als ob Harry etwas murmeln würde, doch er war zu weit enfernt, als dass Malfoy es hätte hören können. 'Komisch, jetzt zeigt er schon wieder dieses merkwürdige Verhalten. Was er wohl damit bezweckt?'

Die Tage vergingen und auf einmal stand Weihnachten vor der Tür. Draco, der Harry eine Freude machen wollte, hatte am letzten Hogsmeadewochenende eine Kleinigkeit für ihn gekauft, die er jetzt als Geschenk verpackt an das Bein einer Schuleule band und diese aus dem Fenster warf. Am Weihnachtsmorgen wachte Harry auf und begann seine Geschenke zu öffnen. Als letztes widmete er sich einem kleinen Paket, auf dem nur sein Name stand. 'Von wem mag das wohl kommen?' Erwartungsvoll riss Harry das Geschenkpapier in Fetzen und hielt kurz darauf ein kleines Etui und einen kurzen Brief in der Hand.

'Lieber Harry,

ich weiß, dass du kaum Geschenke bekommst und habe mir gedacht, dass ich mal eine Freude machen kann. Es ist nicht viel, doch es kommt von Herzen. Bitte behalte es.

Jemand, der dich gern hat'

(Zur gleichen Zeit bei Draco)

Wie er erwartet hatte, hatter er all die Sachen bekommen, die er sich gewünscht hatte. Zum Schluss las er sich den Brief seines Vaters durch, der wie immer nicht sehr freundlich war.

'Lieber Sohn,

Wann wirst du endlich einsehen, dass du mit deinem bescheuerten Verhalten nichts bewirken kannst? Du kannst dich noch so sehr wehren, doch am Ende wirst du in die Reihen es dunklen Lords aufgenommen, ob du willst oder nicht! Ich als dein Vater befehle es dir! Wenn du dich mir weiter widersetzt, weißt du ja, was dich erwartet, wenn du nach Hause kommst!

Lucius Malfoy

P.S.:Schöne Grüße von deiner Mutter. Sie hätte dich gerne über die Ferien bei sich gehabt. Doch du Feigling musstest ja unbedingt im Schloß bleiben. Sei froh, dass deine Mutter dich so liebt, sonst hätte ich längst viel schlimmere Sachen mit dir angstellt!'

Das war doch wieder typisch für seinen Vater. Ausser drohen und beleidigen konnt er auch nichts. Draco seufzte leise, setzte sich auf seine Fensterbank und sah nach draußen. Plötzlich stutze er. War da nicht jemand draußen? Nach genauerem Hinsehen stellte Draco fest, dass es Harry war, der gedankenversunken durch den Schnee stapfte. 'Das ist meine Gelegenheit! Wenn ich jetzt runtergehe und mich vernünftig mit ihm unterhalte, vielleicht ist ja dann noch was zu retten.' Schnell warf er sich seinen Mantel und seinen Schal über und rannte, auf einem Fuß hopsend, weil er sich noch seine Schuhe anziehen musste, nach draußen. 'Wie gut, dass kaum noch ein Slytherin da ist. Wäre ne echt peinliche Vorstellung, wenn die anderen mich so sehen würden.'

Draußen angekommen sah er sich erst einmal um und versuchte Harry zu finden. 'Wo mg er wohl hingegangen sein? Wo würde ich hingehen, wenn ich von meinen Freunden verlassen worden wäre? Ok, mir würde so etwas eh nicht passieren, aber irgendwie muss ich ihn ja finden.' Draco stapfte durch den Schnee in Richtung Hagrids Hütte, als er auf einmal eine Gestalt nahe am Waldrand laufen sah. War das vielleicht Harry? Leise folgte er der Person bis zum See und beobachtete diese erstmal eine ganze Weile. Als er sich sicher war, dass es Harry war, trat er hinter dem Baum hervor, hinter dem er sich versteckt hatte, und ging auf Harry zu. Dieser jedoch schien ihn gar nicht zu bemerken. Er starrte nur in seine Gedanken versunken auf den See hinaus und bewegte sich nicht. Da Harry mit dem Rücken zu Malfoy auf einem Stein saß, sprang er erschrocken auf, als er angesprochen wurde. "Na Potter, was machst du hier so alleine? Trauerst du immer noch?" "Malfoy! Ich hätte es mir denken müssen. Wer sonst schleicht sich so lautlos von hinten an mich heran und erschreckt mich zu Tode? Und ausserdem, was geht es dich eigentlich an, was ich hier draußen mache? Kümmer dich um deinen eigenen Kram. Als ob es dich ernsthaft interessieren würde, wie es mir geht!", erwiderte Harry knapp. "Und wenn es doch so wäre?", flüsterte Draco so leise, dass sein Gegenüber ihn nicht verstand. "Was hast du gesagt? Sprich nicht so leise, ich verstehe dich nicht." "Ach nichts, nichts. War nicht so wichtig." 'Warum ist Malfoy auf einmal so freundlich zu mir? Der ist doch normalerweise nicht so. Der führt doch bestimmt irgendwas im Schilde.' Misstrauisch sah Harry Draco an und war erstaunt, als er für einen kurzen Moment einen besorgten Gesichtsausdruck bei ihm sah, ehe sich das Gesicht wieder in seine alte eiskalte Maske verwandelte. 'Hab ich richtig gesehen? Malfoy macht sich wirklich Sorgen um mich? Aber wenn er wüsste, warum ich so traurig bin, wäre er dann immer noch so nett zu mir? Wie konnte es nur passieren, dass ich mich in ihn verliebe? Ich dachte immer, ich hasse ihn abgrundtief, doch in den letzten Ferien wurde mir klar, dass das nur zu meinem eigenen Schutz diente. In Wahrheit liebe ich dich doch, Draco! Warum machst du mir das Leben so schwer? Weil ich ein Gryffindor bin und du ein Slytherin? Ist es das, was unsere Feindschaft ausmacht? Ich wünschte es wäre nicht so! Alles was ich mir momentan wünsche, ist in deinen Armen zu liegen, oder wenigstens nicht mehr so von dir beschimpft zu werden. Du weißt anscheindend gar nicht, wie sehr du mich damit verletzt!', dachte Harry und sah noch betrübter aus. 'Was hat er denn auf einmal? Ich hätte nicht gedacht, dass er noch trauriger aussehen kann, als er es schon tut. Da mus doch irgendwas schlimmes passiert sein. Nur was? Vielleicht kriege ich es ja jetzt aus ihm raus.' "Potter was ist los mit dir? Du isst kaum noch, du lässt dich nicht mehr von mir provozieren und du hängst kaum noch mit dem Wiesel und dem Schlammblut rum. Wieso das Ganze? Hoffst du, noch mehr Aufmerksamkeit zu bekommen?, erklang die Stimme Malfoys. "Als ob dich das interessieren würde! Ich wette, du überlegst im Moment, wie du mich am besten ärgern kannst.", erwiderte mit leicht empörter Stimme. "Denkst du wirklich so schlecht von mir? Ok, ich war in den letzten Jahren nicht sonderlich nett zu dir, doch war ich, wenn du mal genau überlegst, zu fast keinem. Aber nun gut, wenn du nicht willst, das ich mit dir rede, dann kann ich ja genau so gut wieder ins Schloß zurückkehren und du bleibst hier draußen und frierst dir den Arsch ab.", sprach Draco und machte Anstalten sich zu erheben. "Halt, warte bitte. Es war nicht so gemeint. Ehrlich gesagt bin ich froh, dass du gekommen bist. Ich wollte dir nämlich schon die ganze Zeit etwas sagen..."

So, und hier endet dieses Kapitel erstmal. Wer wissen will, wie es weiter geht, soll mir einen Kommi schreiben. Ich möchte mindestens sieben haben, bevor ihr lesen könnt, was Harry Draco erzählen will.

Dat Saika-Dingens