Altersfreigabe: ab 13 (?)
Disclaimer: alle wiedererkannten Personen gehören J. K. Rowling - der Rest mir. Ich verdiene hiermit kein Geld.
Dank: Ganz herzlichen Dank an Günni, die mir als Beta-Leserin ganz toll weitergeholfen hat. Ihre eigene Geschichte: Schweigepflicht

Ratschläge, Verbesserungen, Feedback an: Rudi

Harry Potter und die Kreise der Uhr

1. Sommerzeit – klärende Zeit? 1.1. Ginny

Ein strahlender Sommertag hat über dieser hügeligen Landschaft begonnen, überall drangen fröhliche Stimmen aus den Häusern und Höfen in und um Ottery St. Catchpole.

Nur über einem kleinen Seitental, welches von den Einwohner der nahen gelegenen Ortschaft selten besucht wurde, lag eine bedrückende Stille. Selbst in der Küche ging es heute sehr still zu, alle Weasleys hingen ihren Gedanken nach, über ihr Verhalten in den letzten Tagen welches zu diesem überraschenden Ereignis geführt hatte.

Schon auf der Heimfahrt mit dem Hogwarts-Express fühlte sich Ron, als Wächter über seine Schwester Ginevra, für die Auswahl ihres Freundes verantwortlich. Als er Cho Chang mit ihrem neuen Freund an der Abteilungstür vorbei gehen sah, erfuhr er, dass Ginny nun mit Dean Thomas, aus seinem Schlafsaal, zusammen war. Das passte ihm, aus unerklärlichen Gründen, nicht und deshalb kam es schon dort zu einen Streit der Geschwister. Sie hatte etwas mit Dean Thomas. Wie konnte der nur sie ansprechen.

Nach Tagen hatten sich die Vorwürfe und die Sticheleien gelegt, aber es hatte sich noch mehr beruhigt. Ihre Gefühle für Dean konnte Sie nicht einordnen. Trotz des Durcheinanders in ihr oder vielleicht gerade deshalb hatte sie sich wieder in das alltägliche Leben im Fuchsbau eingefügt. Sie fühlte sie wieder geborgen in ihrem Zuhause. Sollten doch andere sich über ihr Haus oder Familie lustig machen, sie war hier zu Hause und konnte sich beinahe ein anderes Leben kaum vorstellen. Obwohl sie ja eine der alten Zaubererfamilien waren, hielt ihre Mutter viel von der traditionellen Hausarbeit. Es wurde kein Essen gezaubert, dies wurde nur während dem Kochen gemacht. Bein Geschirrspülen durfte die Bürste, allein im Abspulwasser ihre Kreise ziehen, aber die Teller in den Schrank stellen, da mussten die Kinder mit helfen. Sie sollten ja auch eine Ahnung von der Hausarbeit bekommen, war Mollys Antwort, wenn sie danach gefragt wurde.

Und eben diese bodenständige Frau fragte Ginny, die gerade die Teller aufräumte ganz neben bei nach der Anzahl ihrer Verehrten in Hogwarts. Ginny hatte dies nicht erwartet und war sprachlos. Grund genug für ihre Mutter, Ginny wieder einmal ihre Meinung von Zurückhaltung und anständigen Betragen unter die Nase zu reiben. Ginnys vorsichtigen Einwand, was den daran falsch sei mit einem Jungen zu gehen, war wohl der Anlass für ihre Mutter erst recht los zu legen. Ein Mädchen in ihrem Alter hatte sich nicht nach Jungen um zu schauen, wo möglich diese direkt herauszufordern, Ginny solle darum achten, dass ihr Ruf gewahrt bliebe, wer wolle schon eine zur Frau die ständig mit anderen Jungen unterwegs war. Und dieser Dean Thomas, auf welcher Seite steht er denn. Seine Eltern sind doch Muggel, konnten die sich überhaupt vorstellen welchen Kampf die guten Zauberer Familien gegen Voldemort führen.. Sie habe nichts gegen Muggelgeborene, tobte ihre Mutter weiter, aber die Weasleys hatten sich immer gegen das Böse gewandt und sie müssen den Familien vertrauen können mit denen sie Umgang haben. In dieser bedrohlichen Zeit kann man nicht jedem vertrauen.

Vor Wut warf Ginny das Geschirrtuch zu Boden und rannte in ihr Zimmer, das war zuviel, ständig erzählten sie man setzte sich für die Muggel ein, ihr Vater wurde als Muggelfreund verhöhnt und nun dieses Misstrauen. Ginny saß mit angezogenen Knien auf ihrem Bett und Tränen rannten über ihr Gesicht. Erst später hatte sie sich soweit beruhigt, dass die Sean einen langen Brief schrieb und ihn um Unterstützung bat. Draußen im Haus war es ruhig geworden. Alle schienen nun zu schlafen. Also sandte sie Errol, die alte Familieneule, mit dem Brief los. Sie blieb am Fenster stehen und wartete auf eine Antwort.

Der Morgen graute und nichts kam, total übernächtigt tauchte sie in der Küche auf. Gleich danach kam Ron und suchte nach Errol, der Familieneule der Weasleys. Er wollte unbedingt ein Brief an Hermine loswerden. Fred machte einen Scherz über den, durch die Last von Liebesbriefen total erschöpften Errol und bat Ginny, unter dem Gelächter der Familie, dem armen Vogel auch mal ein paar Stunden Ruhe zu gönnen. Ihr Vater sah sie besorgt an, doch er hob sich um ins Ministerium zu apparieren. Es klopfte ans Fenster, Ginny rannte um Errol herein zu lassen, dass er keine Antwort mit brachte versetzte ihr einen tiefen Schlag der Enttäuschung. Die Eule kam zurück ohne Antwort, das war nicht fair. Warum fand sie niemand der sie als, Ginny ernst nahm.

Ron bog sich immer noch vor Lachen. Für Liebeskummer hielt er seine kleine Schwester noch nicht reif genug, und so doll muss es mit der Liebe auch nicht sein, wenn der angeflehte Seelentröster nicht einmal antwortet. Ron holte den Brief an Hermine hervor und schrieb ihr noch die Neuigkeit, dass Ginny scheinbar an eingebildeten Liebeskummer leiden würde. Auch die anderen amüsierten sich darüber, sie gaben ihr Ratschläge wie sie darüber hinweg kommen könnten.

Ginny wurde es schlecht, das ist nicht mehr der Ort an dem sie sich wohlfühlte. Noch bleicher als sie zum Frühstück erschienen war stand sie auf, in ihrem Innern tobte es, sie ist schon lang nicht mehr die kleine Schwester, das kleine hilfsbedürftige Mädchen. Sie wusste sie ist die stärkste Zauberin der Familie. Ihre Noten in Hogwarts waren denen von Hermine beinahe gleich und übertrafen zum Teil auch die von Percy. Bei den Zaubersprüchen wo Ron sich konzentrieren musste, langweilte sie sich. Sie würde es ihren einfältigen Brüdern schon noch zeigen. Während sie zur Türe eilte, rief Ron ihr nach: „Verschone in Zukunft Errol von deinen rosa Briefchen, wenn du einen starken Willen und vielleicht auch etwas Magie besitzt, kannst du es ja mit Telepathie versuchen"

Vor Wut drehte sie sich auf dem Absatz um und starrte ihre Familie an. Das Lachen blieb den Zwillingen, Ron und auch der Mutter, beim Anblick ihres Gesichtes im Hals stecken. Bebend vor Wut wandte sie sich an Ron: „Du, Ronald Weasley wirst mich nie wieder bevormunden oder auslachen, ich bin stärker und mächtiger als du denkst, ich werde Dinge fertig bringen von denen du nicht einmal weist das es sie gibt."

Nach diesem Ausbruch wollte sie so schnell wie möglich hier raus um nach zu denken, sie brauchte einfach ihre Ruhe. Aber ihre Mutter versperrte die Tür und fing an wegen ihrem Benehmen zu schimpfen, in diesen gefährlichen Zeiten sollte die Familie zusammenstehen und nicht getrennt werden. Das war zu viel sie merkte wie sie innerlich zu beben anfing, sie sah in ihren Gedanken einen gemütlichen Raum der nur ihr gehören zu schien und er strahlte Ruhe aus. Plötzlich spürte sie ein Ziehen in ihrem Bauch, wie sie es nur von der Reise mit einem Portschlüssel her kannte. Danach fühlte sie einen weichen Wollteppich unter ihren Füßen, und hörte das leise Knistern des Kamins. Sie wusste nicht wie aber sie war irgendwie in ihrem Wunschraum, ein Raum wie in Hogwarts der Raum der Sehnsüchte. Etwas Angst bekam sie, was kann ich alles, wenn ich es nur will?

Fassungslos starrten die Weasleys auf den Platz vor ihrer Mutter. Ginny war weg, ganz einfach weg ohne dem vertrauen Plopp den das Apparieren verursacht, einfach aufgelöst. Eine lähmende Stille, keiner bewegte sich, kein Geräusch war zu hören. Plötzlich rasselten die Zahnräder in der Familienuhr der Weasleys. Die Symbole, welche anzeigten, wo welches Familienmitglied sich gerade befindet bewegten sich, nicht die Zeiger die Symbole. Sie rotierten kurz und es erschien, unter der lauten Ankündigung des Schlagwerkes, welches nur im Alarmfall schlug, ein neues Symbol. Es war ein Haus unter dem stand „My refuge" meine Zuflucht. Als sich die Symbole beruhigt hatten bewegte sich Ginnys Zeiger auf dieses neue Zeichen. Frau Weasley war nahe an einem Ohnmachtsanfall, Fred rannte zur Mutter und George wollte über das Flohnetzwerk Arthur Weasley informieren als dieser mitten in die Küche, mit einen Plopp apparierte. Besorgt sah er auf die Taschenuhr welche eine Kopie der Familienuhr war. Mrs Weasley stürzte sich sofort auf ihrem Mann": Was geht hier vor, da sind schwarze Magier im Spiel – Arthur rufe die Auroren". Mit einem weiteren Plopp erschien Albus Dumbledore in der Küche. Arthur Weasley setzte seine Frau zurück auf den Stuhl und schaute Albus überrascht an: „Albus es ist gut das du, gleich nach dem ich die gerufen haben, gekommen bist was machen wir nur?". Molly schluchzte auf und jammerte": Hoffentlich ist unserem kleinen Mädchen nichts passiert, Albus weist du wer sie entführt hat?". Dumbledore hob die Hand um die Familie um Ruhe zu bitten und sprach mit ruhiger aber vorwurfsvoller Stimme: „Ihr habt sie zu diesem Schritt getrieben, ihr habt sie durch eure Bevormundung und vor allem durch euer Unverständnis bis an ihre bisherigen Grenzen getrieben. Diese hat sie nun überschritten."

Ron fand seine Stimme wieder: „Das kann sie doch nicht machen, wer soll sie nun beschützen." Dumbledore sprach weiter und vor allem zu Ron. "Deine krankhafte Bevormundung in der Schule und eure hier im Fuchsbau hat sie vertrieben. Eine alte Vorhersage eurer Familie hat sich wieder einmal, herausgefordert durch Intoleranz und Engstirnigkeit, erfüllt. Ich weis sie ist wohlauf und in einer für uns kaum vorstellbarer Sicherheit, wenn die Sage stimmt sicherer als hier oder in Hogwarts, von allen bösen Umtrieben aber sie wird Zeit brauchen um dies alles zu verstehen. Ich versuche mein Bestes meine Hilfe anzubieten." Er stellte sich vor die Uhr und steckte einen Brief in das unter dem Zifferblatt befindliches Fach. Der Brief verschwand wie von Geisterhand. „Jedes Mal, wenn ihr esst stellt ihren Teller mit auf euren Tisch und sie entscheidet ob der Teller zu ihr kommt oder wenn sie wieder Vertrauen gefasst hat sie zu ihrem Teller kommt, aber versucht nicht sie zu enttäuschen durch Scherzartikel oder Vorwürfen. Sie allein entscheidet wann und ob sie wieder bei euch sein will. " „Aber ich fürchte die Jungen werden alles versuchen um hinter diesen Zauber zu kommen", meinte Molly. Die Brüder nickten. Ron schlug vor Hermine einzuladen. Sie kennt sich mit vielen Zaubern aus. Dumbledore schüttelte nur müde und leicht resigniert den Kopf: „Die wirksamsten Zauber die ihr hier anwenden könnt ist Geduld und Verständnis, alles andere treibt sie weiter von euch weg". PLOPP Dumbledore reiste weiter.

Er hatte sich auf viele Probleme eingestellt, nachdem Voldemort im Ministerium erschienen und von ihm vertrieben worden war, aber so viele in den eigenen Reihen hatte er nicht erwartet. Er hat heute noch einige Besuche zu machen und auch einige Zugeständnisse, welche gut zu überlegen waren.