Finnlandsaga – oder das etwas andere Tagebuch
© by Morrigan & Rhayne
Disclaimer: Die nachfolgende Episode beruht auf einem gewissen Maß an Tatsachen mit einem reichlichem Schuss Fiction. Wie viel bleibt jedem Leser selbst überlassen. Die Jungs von Apocalyptica gehören sich nach wie vor selbst. Das Lesen geschieht auf eigene Gefahr. Die Autoren haften nicht für Lachanfälle oder andere extreme Reaktionen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wer sich angegriffen fühlt, sollte sich an die eigene Nase fassen.
Rettet die Finnen oder Die Wanderung der Wale
Episode Eins:
Morgens um kurz vor 6 Uhr in einem kleinen McDonalds, irgendwo auf dem Weg Richtung Mikkeli/ Finnland.
„Ich will endlich in ein richtiges Bett!" quengelte Eicca wie ein kleiner Junge.
„Eicca, nun hör aber auf! DU hast uns den ganzen Mist überhaupt eingebrockt." Entfuhr es zynisch seinem Sitznachbarn, ehe er wieder an seinem Kaffee schlürfte.
„Das ist nicht fair Perttu. Ach und übrigens, es war nicht meine Idee den Mädels anzubieten, noch Backstage zu kommen", entgegnete Eicca vollkommen überreizt. Sein Blick haftete auf dem jungen Mann, der sich gerade schmerzhaft die Zunge an einer heißen Apfeltasche verbrannt hatte und diese nun, ähnlich einer Eidechse, etwas raushängen ließ, in der Hoffnung, dies würde helfen.
„Wie bitte?" entfuhr es Paavo abwehrend. „Willst du mich dafür verantwortlich machen? Wir wissen doch genau, wem der Posten des Oberabschleppers zusteht!" zischte es von der anderen Seite, immer noch bemüht die fast taube Zunge zu reanimieren, der Blick jedoch zynisch verkniffen auf den Kaffee-Schlürfer gerichtet.
Mittlerweile verweilte sowohl Eicca's, Paavo's und auch Mikko's Blick auf Perttu. Dieser suchte offensichtlich nach Worten, um diese Anklage im Keim zu ersticken. Doch irgendwie war er einfach zu entnervt und müde, um jetzt eine gute Verteidigung auf die Beine zu stellen. „OK, ich gebe zu, ich war mal wieder zu Fanfreundlich. Aber wer von euch hätte bitte ahnen können, dass DAS dabei herauskommt?"
Leise und fast kaum zu hören, kam ein: „Ich schon." Perttu und auch Paavo drehten sich zu Mikko und sahen ihn verblüfft an. Eicca hingegen grinste nur und machte damit dem Joker Konkurrenz.
Eine Stunde später.
Die Lage hatte sich nicht entspannt, im Gegenteil. Sie waren die einzigen Gäste im Lokal und die Angestellten schienen auch leicht genervt, da es potentiellen Gästen wohl ungeheuer war einzutreten. Doch dies war aufgrund der Barriere, die sich davor aufgebaut hatte, auch nachvollziehbar.
„Hey, Leute, ich kann nicht mal meine Frau anrufen, da hier kein Netz ist. Irgendwas müssen wir tun, das kann so nicht weitergehen. Ich fühle mich, wie in einem Roman von Stephen King. Ich bin dafür, dass sich einer von euch opfert, so können die Anderen fliehen. Das scheint mir der einzige Ausweg." Paavos Blick ging fragend in die Runde. Doch die Blicke die er erntete, waren nicht gerade mit Freundschaft und Zuneigung unterlegt.
„Ist das dein Ernst? Einer von uns soll da rausgehen und sich auf dem Schlachtfeld opfern? Das meinst du nicht so, oder?", die Stimme wurde sehr zweifelnd und brach, als Perttu den Blick durch die Fenster richtete.
„Perttu hat Recht! Einer von uns hat so ein Ende verdient. Lieber sterben wir hier gemeinsam. Verhungern können wir nicht.", Mikkos typischer Galgenhumor brachte die 4 wenigstens kurz zum Grinsen.
„Ok, dann ziehen wir Streichhölzer.", bat Paavo verzweifelt. „Ich möchte nicht durch Fast Food und Wale sterben. Das ist schon so absurd genug."
Kurz überlegten sie, was sie tun sollten. Das alles glich einem Albtraum. Seit 5 Stunden saßen sie hier fest und wagten es nicht vor die Tür zu gehen. Denn dort wartete das Grauen. 10 Mädchen, die sie leichtfertiger Weise Backstage eingeladen hatten, doch das war bereits vor 2 Tagen gewesen und offensichtlich hatten die die Einladung etwas falsch verstanden. Seitdem verfolgten sie die Wale, wie sie sie mittlerweile getauft hatten auf Schritt und Tritt. Diverse Ablenkungsmanöver hatten nichts gebracht. Irgendwie waren sie immer wieder aufgetaucht und als die Jungs nun auf dem Weg zu einem Interview eine Kaffeepause eingelegt hatten, hatten die Wale den Eingang verbarrikadiert.
Vielleicht kam es ihnen auch nur so vor, doch die Angst der Jungs war real.
Schalten Sie auch morgen wieder ein und erfahren Sie, wie dieses Abenteuer weitergeht. ;)
