Henry sah erstarrt auf das Bild, welches Jo ihn vor die Nase hielt.
Zögernd schaute er zu ihr auf und merkte wie sich Abe näherte.
Jo neigten wartend den Kopf zur Seite.
Vorsichtig nahm Henry ihr das alte Bild, wo er selber, Abe und seine verstorbene Frau Abigail abgebildet waren, ab und betrachtete es erneut.
"Erzähls ihr!"sagte Abe ruhig und sah weiterhin zu Henry.
Noch zögernd blickte er über die Schulter zu ihm und schluckte einmal nervös.
Nach einen kurzen Augenkontakt mit Abe wandte er sich wieder zu Jo.
"Es.. ist eine lange Gesicht!"
Jos Blick schwiff einmal zum bereits geknickten Bild welches in Henry Hand war, und dann wieder zu ihm.
Henry kratzte sich zögern am Nacken und wich für einen Moment ihren Blick aus.
"Es begann vor einigen Jahren... obwohl.. man sollte eher Jahrhunderten..."
Doch ein Handyklingeln unterbrach ihn.
Jo blieb erst ruhig und wartete auf das was Henry sagen wollte.
Doch nach einen weiteren Klingeln, griff sie nun in ihre Jackentasche und ging an ihr Mobiltelefon.
Henry atmete ein wenig erleichtert durch und warf Abe einen kurzen Seitenblick zu.
Jo behielt Henry die ganze Zeit während sie telefonierte im Auge.
Erst nach ein paar Minuten legte sie wieder auf und wandte sich wieder zu Henry und Abe.
"Das war der Lieutenant.. Ich muss wieder zum... Police Department!"sagte sie trocken und steckte wieder ihr Handy weg.
Henry nickte leicht und wich wieder ihren Blicken aus.
"Dann... Bis Demnächst, Detective!"sagte er nun unsicher und sah gezwungener Weise wieder in ihre Augen.
Sie nickte nun auch zum Abschied und warf beiden noch einen Blick zu bis sie sich um drehte und auf den Fußgänger weg trat.
Henrys Blick hielt sich bei ihr fest solange man sie noch sehen konnte.
Ohne sich von der Stelle zu bewegen atmete er tief durch und fuhr sich einmal über sein Gesicht.
"Du hast es ihr nicht gesagt!"
Henry schloss die Augen bei den Worten seines Sohns.
"Ich weiß... "hauchte er nur und drehte sich zu Abe.
"Ich konnte nichts dafür, dass ihr Telefon geklingelt hat."
Abe wunk nur mit der Hand ab und lief langsam wieder zum Schachbrett.
Henry ließ die Eingangstür des Ladens zu fallen und folgte Abe.
Abe setzte sich an den Tisch mit dem Schachbrett und überlegte seinen nächsten Zug.
Henry stützte sich mit seinen Händen an die Lehne des anderen Stuhles an und schaute zur gegenüberliegenden Wand.
"Wie könnte ich es Jo am besten sagen?"fragte Henry dann.
Abes Blick schwiff kurz über die Schachfiguren und setzte seinen Zug, bis er wieder zu Henry auf sah.
"Dein Anfang war nicht schlecht!"sagte er schließlich.
Henry zog eine Augenbraue etwas nach oben.
"Nicht schlecht?"
Abe wedelte ein wenig mit den Händen und schaute wieder auf das Spielfeld.
Henry setzte sich dann ihm gegenüber hin und machte den nächsten Zug.
Schweigend blickten beide auf die Schachfiguren.
"Du wolltest es zu unpersönlich ihr erzählen!"fing Abe wieder an.
Henry schaute zu ihm auf.
"Unpersönlich?"
"Ja, unpersönlich! Du hättest es wie abgelesen rüber gebracht. Als hättest du diese Geschichte auswendig gelernt. Sie hätte es dir nicht geglaubt."
Henry blickte zur Wand.
Gerade als er den Mund öffnete um etwas zu sagen, schloss er ihn wieder und fing ein wenig an zu nickten.
Für ein paar Sekunden blieb es still.
"Ich ...mache mir einen Tee... Willst du auch?"fragte Henry dann leiser.
Abe überlegte einen Moment und nickte ein wenig.
Henry stimmte kurz in sein Nicken ein und stand auf.
"Wehe du schummelst!"warnte er und zeigte auf das Schachfeld.
