Die Geschichte beginnt mit dem Ende der Folge "Scorpion (4x01)", jedoch vergibt Captain Janeway ihrem ersten Offizier nicht so einfach für die Missachtung der Befehle. Die Anspannung die man innerhalb dieser Folge mehrfach spürt bleibt bestehen. Seven of Nine liegt in kritischen Zustand auf der Krankenstation und das EMH arbeitet beständig an der Stabilisierung seiner Patientin.


U.S.S. Voyager, Beta Schicht, January 2. 2374

"Doktor an Janeway." Die Stimme des Emergency Medical Hologramms füllt den Bereitschaftsraum des Captains.

"Janeway hier." Während Kathryn antwortet legt sie bereits sowohl ihre Tasse Kaffe als auch das Datapad das sie die letzten Minuten studiert hat auf ihren Tisch und steht auf. Auf dem Pad sieht man das Bild einer jungen Annika Hansen und der Captain ist sich sicher das der Doktor sie genau wegen dieser Patientin kontaktiert hat.

"Ich habe wie besprochen damit begonnen die Borg Komponenten zu entfernen, allerdings gibt es Komplikationen, ich denke es wäre besser wenn sie sofort zur Krankenstation kommen." Kathryn rückt zackig ihre Uniform gerade und schreitet in Richtung Brücke. "Verstanden, ich bin auf dem Weg."

Der Doktor hatte ihr nach der Trennung der Drone vom Kollektiv zwei mögliche Behandlungsmethoden vorgeschlagen, die vom Captain bevorzugte Methode scheint nun nicht mehr Erfolgversprechend zu sein. Dies war frustrierend genug, keine Wahl zu haben war eine Situation in der sich Kathryn niemals gerne befand, doch dazu kommt noch die Anspannung der letzten Tage und der Konflikt mit Commander Chakotey. 'Und jetzt muss ich mit ansehen wie der Doktor dafür sorgt das dieses arme Kind wieder in den Körper einer Drone gezwungen wird, anstatt einen menschlichen Körper zu bekommen.' Frustation nagt an ihr, Müdigkeit und Wut ebenfalls, doch sie ist nicht umsonst eine Janeway. Eine Frau die es geschafft hat den Borg so viel abzuverlangen wird ja wohl in der Lage sein auch diese Situation zu meistern. Sie nickt zuversichtlich zu sich selbst und betritt den Turbolift. "Krankenstation" Sagt sie barsch und sammelt auf der kurzen Fahrt ihre Gedanken. 'Wenn wir es nun mit dem Körper eine Drone zu tun haben anstatt eines Menschen wird die Situation wesentlich komplexer als sie zuvor schon war, sie wird ständiger Bewachung bedürfen .. was nicht gerade förderlich ist darin das sie sich bei uns wohl genug fühlt um ihre menschliche Seite zu erforschen. Ganz davon abgesehen wie die Crew auf sie reagieren wird.. ugh. Aber alles zu seiner Zeit, erst einmal müssen wir dafür sorgen das sie stabilisiert wird.'

Die Tür des Turbolifts öffnet sich und Kathryn geht schnellen Schrittes in die nahegelegene Krankenstation. Als sie diese betritt sieht sie die Ocampa Kes mit einem Stück Borgpanzer auf einem Tablett vor sich in einem Nebenraum verschwinden, dich gefolgt von Sicherheitschef Tuvok der knapp in Richtung des Captains nickt bevor auch er das Nebenzimmer betritt.

Auf einem Medbett in der Mitte des Raumes liegt Seven of Nine. Annika Hansen.' Verbessert sich Kathryn als sie sich dabei ertappt die Borgdesignation der jungen Frau in ihren Gedanken zu benutzen. 'Ihr Gesicht wirkt von hier aus schon fast menschlich, jetzt wo ein Teil ihrer Gesichtspanzerung entfernt wurde. Was zum Teufel ist bloß schief gelaufen das wir nicht weiter dafür sorgen können das sie menschlich wird?' "Bericht."

"Ah Captain." Der Doktor blickt auf und spricht sie mit ernster Stimme an. "Wie ich bereits erwähnte bin ich nicht in der Lage mit dem vorgesehen Plan fortzufahren, im Gegenteil, ich musste sogar ihr Immunsystem unterdrücken um weitere Degradierung zu verhindern. Sie ist für den Moment stabil aber wenn wir die Schäden an ihren Implantaten nicht schnell beheben können wird auch dies keine langfristige Lösung sein. Ich benötige die Unterstützung von Miss Torres in diesem Unterfangen doch diese hat sich bisher geweigert meinem Ersuchen nachzukommen."

Die Arme vor der Brust verschränkend lässt Kathryn die Information kurz auf sich wirken. Es war wie sie vermutet hatte, Miss Hansens einzige Möglichkeit zu überleben ist nun ihren mechanischen Körper zu reparieren anstatt ihren menschlichen zu heilen. Das B'Elanna sich geweigert hat ist nicht weiter verwunderlich, wenn auch enttäuschend. "Janeway an Torres."

"Torres hier." Kommt eine seufzende Antwort, vermutlich bereits erwartend was nun kommen würde.

"Melden sie sich auf der Krankenstation. Janeway out." Den Blick wieder auf das Hologramm richtend fährt Kathryn fort. "Wie kann ich ihnen weiter helfen?"

"Mit Verlaub wäre es am hilfreichsten wenn Kes und mir weniger Füße im Weg stehen würden." Er nickt in Richtung des Sicherheitsteams das in dem Raum verstreut steht, jedes Mitglied mit mindestens einem Handphaser bewaffnet, zwei von ihnen sogar mit einem Gewehr. Natürlich standen sie nicht wirklich im Weg, aber sie waren dennoch eine ungewollte Ablenkung für den Doktor und seine Assistentin.

"Das wird nicht möglich sein, es wäre zu gefährlich Miss Hansen unbeaufsichtigt zu lassen. Insbesondere wenn man bedenkt das sie vor kurzem das gesamte Schiff handlungsunfähig gemacht hat." Ihre Augen blicken durchdringend zu ihrem medizinischen Offizier. Es ist wichtig das er versteht das es sich hier nicht einfach nur um eine Patientin handelt sondern um ein Wesen das im Alleingang das gesamte Schiff samt Crew vernichten könnte.

"Zu diesem Zeitpunkt war sie noch Teil des Borgkollektivs, sie können sie dafür wohl kaum zur Verantwortung ziehen, zumal sie dies auch nicht bei der Gruppe von Borg getan haben die Mister Chakotey vor kurzem entdeckt hat." Kathryn brauchte zu diesem Moment wirklich nicht die Erinnerung an das neue Kollektiv das sich quasi unter ihren Augen geformt hatte und Chakotey für ihre Zwecke missbrauchte. Ihre Augen verengen sich bedrohlich und machen dem Doktor deutlich das er zu weit gegangen war. Sein Gesicht nimmt schlagartig weichere Züge an als er fortfährt. "Sie ist nur ein Kind Captain, ein Kind das in einem Alptraum aus Fleisch und Metall aufwacht nachdem es Jahrzehnte Grauen und Untaten bar jeglicher Vorstellungskraft begangen hat. Es würde mich nicht wundern wenn ihre erste Handlung darin bestehen würde sich das Leben zu nehmen." Er 'atmet' schwer aus und blickt hinunter zu der komatösen Gestalt von Seven of Nine. "Sie stellt absolut keine Gefahr dar, sie bedarf unseres Mitgefühls nicht unserer Paranoia."

Kathryn war nicht überzeugt. Sie hatte schon vieles erlebt in ihrem Leben, welches wesentlich länger war als das des Doktors. Menschen waren zu vielen Dingen in der Lage wenn sie an der Klippe standen, alles verliert an Bedeutung und alles kann passieren. Nur haben solche Menschen normalerweise nicht die Kraft Stahl zu verbiegen und den Intellekt die besten Computer der Sternenflotte zu hacken. 'Nein, ich kann es nicht riskieren.'

"Es tut mir leid Doktor.." Sie zögert kurz und legt in einer ungewohnten Geste dem Hologramm ihre Hand auf den Unterarm. "Wirklich .. ich verstehe was sie sagen und bin froh darüber das sie sich so sehr für Miss Hansen einsetzen, sie wird einen Freund wie sie gebrauchen können wenn sie die Operation überlebt. Ich muss allerdings vor allem anderen an meine Crew und mein Schiff denken, nicht an eine einzelne Person. Das Sicherheitsteam bleibt bestehen bis wir sicher sein können das sie keine Gefahr für sich oder andere darstellt." Das Hologramm nickt sachte und macht sich wieder an die Arbeit.

Kes betritt gerade wieder den Raum als Kathryns Worte ausklingen, sie blickt verwirrt zwischen dem Doktor und dem Captain hin und her, verkneift sich aber einen Kommentar. Sie ist sich sicher das ihr Freund auch ihre Meinung vertrat was die Patientin anging. Es war so schmerzhaft darüber nachzudenken was hier geschah. Kes schüttelt ihren Kopf und streicht eine lose lange Strähne blondes Haar nach hinten. Sie fühlte so viel in letzter Zeit, alles war klarer, intensiver und einfach .. mehr. Ihr Blick fällt auf Seven of Nine und auf einmal spürt sie alles was in dieser Hülle vor ihr lag. Es droht sie zu überforden, aber sie findet schnell wieder die Kontrolle über ihre Gefühle. 'Ich werde alles tun was ich kann um ihr zu helfen, sie hat so viel erlitten, so viel durchgemacht, es wird Zeit das sie die andere seite des Lebens entdeckt.' Schwört die Ocampa still zu sich.

Nachdem der Doktor wieder an seine Patientin herantrat und mit Kes besprach was weiter zu tun sei zog sich Kathryn ein wenig zurück und steht nun still Wache über die kleine Gruppe. Sie sieht mit an wie diverses Werkzeug und mechanische Komponenten den Platz zwischen dermalen Pflastern und synthetischer Haut füllt. Ihr Kiefer bewegt sich still und langsam hin und her während sie hofft das dies die richtige Weg ist. Chief Engineer B'Elanna Torres betritt nur wenige Minuten nach ihrem Gespräch die Krankenstation und stellt sich gerade vor den Captain. Kathryn schüttelt nur leicht den Kopf und deutet dann in Richtung des Medbetts. Die halbe Klingonin setzt an zu protestieren, besinnt sich dann allerdings eines besseren als sie sieht wie ausgelaugt und ernst Captain Janeway an ihr vorbei zu der Borg blickt.

Leise vor sich hin fluchend macht sie sich an die Arbeit und analysiert die vom Doktor erläuterten Probleme bei der Reparatur der Komponenten. Es würde viele angespannte Stunden folgen in der sie alles in ihrer Macht tat um ein Wesen am Leben zu erhalten das für den Tod von Milliarden verantwortlich war. Die Belastung war groß und sie war mehrmals versucht ihre Befehle zu ignorieren oder indirekt dafür zu sorgen das die Drone sterben würde .. aber sie wusste das weder der Captain noch die Mitglieder der Krankenstation ihr jemals verzeihen würden. So unterdrückt sie abermals ihre klingonische Wut und widmet sich ganz dieser Aufgabe, so unmenschlich und töricht sie auch wirkte.

Dunkle Stille erfüllt alles sein. Stille .. ein so fremdes Konzept, es gab immer Informationen, immer Stimmen die dirigierten, so viele Stimme verschmolzen mit ihrer eigenen. Eine Symphonie aus Harmonie und Effektivität, eine Symphonie die nicht langsam beruhigend abgeklungen war sondern abrupt .. endgültig.

Gedanken fliegen hektisch durch die Dunkelheit, die Situatin wird analysiert, Taktiken geplant, Prioritätenlisten angelegt. Egal was kommen würde wenn sich die Dunkelheit legt diese Drone würde bereit sein ihren Weg zurück zum Kollektiv zu finden und unterwegs so viel Schaden anrichten wie möglich. Die Planung hätte binnen Sekunden abgeschlossen sein sollen doch es gibt .. Irritationen. Der Körper scheint verändert zu werden, sie befand sich vermutlich mitten in einer Operation.. zu welchem Zweck? Wurde sie auseinander genommen um besser studiert zu werden. Wut blitz rot durch die Dunkelheit, Kraft spürt mit dem Gefühl durch ihr sein, doch nicht nur Kraft auch sofort eine weitere Irritation. Es hätte keine Wut geben dürfen, Wut war ein primitives Motivationsmittel für Tiere. Was genau wurde ihrem Körper angetan? Bestürtzt stellt das Bewusstsein träge fest das ihre organischen Komponenten aktiver waren als sie hätten sein dürfen. Weitere Gefühle mischen sich ungewollt, ungefragt und unbequem in die rot durchzogene Dunkelheit. Sie bilden ein Chaos aus Verwirrung und Hoffnungslosigkeit, doch es hat nicht lange bestand.

Die Schwärze kehrt zurück und mit ihr Ordnung und Fokus.. und eine Stimme. *Du bist nicht allein.* Hallt es beruhigend durch das Nichts. Die Stimme war samtweich und auch wenn es befremdlich ist nur eine Stimme zu hören anstatt eines ganzen Chors hilft es dem Bewusstsein sich zu konzentrieren. *Wir stellen deinen Körper so gut es geht wieder her, der Versuch deine organischen Komponenten zu reaktivieren ist fehlgeschlagen nun reparieren wir deine anorganischen.*

"Wer bist du?" Formt sich eine neue Stimme, die eines kleinen längst vergessenen Mädchens und das Bewusstsein das so verzweifelt versucht zu verstehen was mit sich geschiet erkennt das es seine eigene Stimme ist. *Ich bin Kes, ich werde dich hier nicht allein lassen, außer du wünscht es.* Antwortet es weich und hallend.

So viel war falsch an diesem Satz, er implizierte das Bedürfniss nach Geborgenheit und Schutz. Er suggerierte ein Indivium das dies fühlt und das demetsprechend schwach war. "Ich bin nicht schwach!" Schreit eine neue Stimme, sie klang selbstbewusst, bestimmend, unfehlbar und doch stolpert sie. "Ich bin .. ich.."


Einige Stunden später in der Kantine

"Es war absolut widerwärtig. Nicht nur das ich verdrehte Borgtechnologie die ich übrigens die gesamte Alphaschicht über aus dem Maschinenraum entfernen musste jetzt in einen menschliche Körper stopfen musste sondern auch die Tatsache das ich all das tun musste um jemanden zu retten der kurz zuvor uns alle töten wollte." Frustriert spießt sie mit ihrer Gabel ein Stück Fleisch auf das kurz darauf in ihrem Mund verschwindet. Noch kauend fährt sie fort zu reden und deutet drohend mit der Gabel auf die anderen Crewmitglieder an ihrem Tisch, namentlich Harry Kim und Tom Parris. "Ich habe keine Ahnung was der Captain sich dabei gedacht hat, aber anscheinend sind Kes und der Doktor der selben Meinung."

Harry blickt ein wenig verlegen in Richtung der aufgebrachten Klingonin, als er die Gabel drohend vor sich hin und her fuchteln sieht besinnt er sich allerdings eines besseren seine Meinung kund zu tun. Tom hingegen lächelt beschwichtigend. "Lass es gut sein B'lanna, wie wärs mit einer Runde Velocity um den Stress abzubauen? Wir könnten auch die Disc so umprogrammieren das ein Gesicht vom Captain darauf abgebildet ist." Grinsend blickt er sich kurz um nur um sicherzustellen das kein anderer Offizier anwesend ist der ihn überhört haben könnte.

"Heh.. ja das hätte was." Sie spießt grinsend das nächste Stück Fleisch auf erinnert sich dann allerdings daran warum Tom sie einladen wollte. Er hatte die letzten Wochen immer wieder Avancen in ihre Richtung gemacht und auch wenn es schmeichelhaft war hatte B'Elanna ehrlich gesagt wenig interesse an dem blonden Energiebündel. Nicht das etwas .. Aktivität .. ganz nett wäre zur Abwechselung, doch würde Tom nach jedem solcher Treffen vermutlich der gesamten Crew gegenüber hinausposaunen das er die wilde Klingonin gezähmt hätte oder etwas ähnlich lächerliches. 'Darauf kann ich verzichten, doch wie komm ich am besten raus aus der Sache? Es wird langsam etwas lästig und Tom scheint keinerlei Anzeichen zu zeigen in naher Zukunft damit aufzuhören.'

Weit weniger energisch als zuvor wandert ein weiteres Stück Fleisch in ihren Mund und sie murmelt etwas vage ablehnend klingendes in Richtung Tom. Dieser zuckt mit den Schultern und verabschiedet sich in Richtung eines anderen Tisches an dem zufälligerweise gerade zwei junge Damen Platz genommen haben. Augenrollend steht Harry ebenfalls auf und folgt dem Beispiel seines Freundes. "Bis später B'Lanna."

Etwas irritiert über den abrupten Wandel der Situation verengt die Klingonin die Augen als sie sieht wie Tom schamlos mit einer der jungen Damen flirtet.'So viel dazu, eben noch ein schwanzwedelnder Schoßhund und nun wieder ein läufiger Rüde. Ugh.. jetzt bin ich sauer auf ihn weil er nicht mehr das tut für das ich eben noch auf ihn sauer war.' Kopfschüttelnd blickt sie hinunter auf ihren Teller. Die Fleischstücke waren versunken in einer weißen Sahnesoße und B'lanna war drauf und dran sich das nächste Stück herauszupicken als die Farbe der Sauce sich ein klitzekleines bisschen verändert und eine eher gräuliche Färbung annimmt. [i]'Wie ..'[/i] angewidert wirft sie ihre Gabel fort und sorgt dafür das die Gespräche in der Kantine mit einem Schlag zum erliegen kommen. Beschämend vor sich hin murmelnd stampft sie in Richtung Ausgang, die Erinnerung an die Borg war einfach zu viel für sie gewesen. 'Es hat verdammt noch mal einen guten Grund warum ich lieber einen Hydrospanner und nicht ein Hypospray schwinge! Verfluchter Doctor, verfluchte Janeway und dreimal verfluchte Borgdrone!' Ihr Weg führt sie zu Holodeck 1 wo ein gewisses Holodeckprogramm abgespeichert war das sie schon zu lange ignoriert hatte. Die Tür öffnet sich und heiße staubige Luft weht ihr zusammen mit klingonischen Schlachtrufen entgegen.

Krankenstation, Gamma Schicht

"Ich muss darauf bestehen das sie sich ausruhen Kes, die Patientin ist längst stabilisiert." Sagt der Doktor mit weicher Stimme und besorgtem Gesicht. B'Elanna war vor knapp zwei Stunden aus der Krankenstation gestürmt sobald es abzusehen war das ihre Fähigkeiten nicht mehr benötigt und die Borg stabil war. Kes jedoch hatte sich auch nach Abschluss der letzten Geweberegenerationen geweigert von der Seite der Drone zu weichen. Zuerst hatte das Hologramm es für ein übertriebenes Pflichgefühl gehalten doch nun war es sich nicht mehr sicher, ihre Augen blickten immer wieder ins nichts und ihre Lippen bewegten sich ohne einen Ton hervor zu bringen. 'Eventuell eine Schockreaktion? Oder hat dies etwas mit ihren Fähigkeiten zu tun ..' Näher an die Ocampa tretend versucht er es erneut. "Kes?"

Ihre Lippen bewegen sich erneut, sie formen Wörter die der Doktor dank seiner Datenbank leicht entziffern kann. 'Wer bist du?'. Die photonischen Augenbrauen zusammenziehend betrachtet er seine Kollegin genauer. Ihre Augen blicken zwar starr vor sich doch ihr Kopf war leicht geneigt in Richtung der Patientin, die Hand in einer beruhigenden Geste auf dem kalten Metall der schwarzen Panzerung von Sevens Arm. 'Sie kommuniziert mit ihr! Faszinierend!' Hektisch fischt er nach dem nächstgelegenen Trikorder und scannt die beiden.

Seinen Namen bereits auf einer Quadrantenweit bekannten wissenschaftlichen Publikation sehend lächelt der Doktor während er alle aufgenommenen Werte direkt in seiner Datenbank abspeichert und erste Anwendungstheorien erstellt. "Ich!" Hallt es plötzlich durch die stille Krankenstation und seine Patientin beginnt sich zu bewegen. Der Doktor tauscht in einer flinken Handbewegung seinen medizinischen Trikorder gegen ein Hypospray und narkotisieren sie ehe es ihr geling die Wunden wieder aufzureißen.

"Doktor?" Fragt Kes als sie müde die Augen aufschlägt und die hektische Bewegung vor sich warnimmt. "Die Patientin hat kurzfristig das Bewustsein wiedererlangt, allerdings kann ich mir nicht erklären wie." Antworter der Doktor und greift erneut zum Tricorder. Die Ocampa hadert kurz mit sich schließt dann aber wieder die Augen. "Ich werde mich um sie kümmern."


Privates Logbuch, Kathryn Janeway:

Mir wurde gerade berichtet das Miss Hansen stabilisiert wurde. Sie wird die nächsten Tage unter Beobachtung gehalten und sobald ihr Zustand es ermöglicht nach Cargo Bay 2 transportiert um dort an einen der verbleibenden Alcoven angeschlossen zu werden. Es gefällt mir ganz und gar nicht die Borgtechnologie dort aktiv zu halten, aber meine Crew hat mir mehrfach versichert das das Subdeck bestens gesichert ist und nur minimale Energiezufuhr erhält. Der erste Kontakt mit der ehemaligen Drone Seven of Nine wird den Ausschlag geben wie wir weiter vorgehen werden. Sollte sie sich als gefährlich herausstellen werden wir .. ...

"Log Pausieren".

Sich die Augen reibend geht Kathryn in ihrer Kabine auf und ab. 'Ja.. was werden wir dann.. sie töten? Ausgeschloßen. Sie aussetzen? Zu gefährlich, sowohl für sie als auch für uns. Die Borg würden und zu schnell finden und die Drone würde in ihrem kritischen Zustand nicht lange überleben.'

"Computer, letzten Satz aus Logeintrag löschen und log fortführen." Ein bestätigendes Biepen ertönt.

Es beschämt mich zu sagen das ich nicht weiß wie wir uns verhalten werden sollte sich herausstellen das sie eine Gefahr für das Schiff darstellt. Zu vieles liegt in letzter Zeit nicht mehr in meinen Händen, ich werde nicht zulassen das dies so weiter geht. Chakotey wird Konsequenzen tragen müssen für seine Befehlsverweigerung. B'Elannas Vehlverhalten wird nicht länger geduldet werden, sie beschämt ihren Posten als Chief Engineer mit ihrem Temperament. Und was Seven of Nine.. oder Annika Hansen betrifft werde ich ebenfalls hart durchgreifen müssen wenn es die Situation verlangt.

"Log Ende."