Disclaimer: Nicht meine, alles gehört Stephenie.
Payback Time
BPOV
„Bella, was machst du hier?" Fragt mich Jacob aufgeregt, als er das Haus betritt. Und mich auf dem Sofa sitzen sieht. Ich spiele mit den Ärmeln meines Shirts und bin am überlegen.
„Verstecken." Antworte ich ihm, als er neben mir platzt nimmt.
„Was ist passiert?" Fragt er mich.
„Nichts." Antworte ich ihm.
„Bella!" Ermahnt er mich. Warum kann er nicht still sein, ich muss überlegen.
„Nichts ist passiert." Antworte ich ihm kurz und bündig.
„Warum bist du dann hier?" Fragt er mich, seine Stimme zittert dabei leicht, er versucht seine Ungeduld zu verbergen.
„Cullen freie Zone." Erkläre ich ihm, upps falsche Antwort, denke ich sofort. Ich merke wie er mit seinen langen Fingern die Polster unter ihm greift. Seine Knöchel färben sich weiß dabei.
„Was hat Edward dir angetan?" Fragt Jacob mich nun zornig.
„Nichts…"
„Bella…"
„Er hat mir nichts getan, er weiß auch nicht dass ich hier bin." Versuche ich ihm zu versichern. „Ich muss nachdenken und ich dachte dies sei ein günstiger Ort, Edward ist zu weit weg, er kann dich nicht hören und somit mich auch nicht. Alice ist blind wenn ich hier bin und Jasper kann meine Gefühle nicht manipulieren."
„Aber warum versteckst du dich dann hier? Und warum musst du nachdenken?" Will er wissen, die Verwirrung ist in seiner Stimme hörbar.
„Emmett." Antworte ich ihm knapp.
„Was hat Emmett dir getan?" Wieder greifen seine Finger das Polster fester.
„Emmett liebt es Streiche zu spielen, nur leider bin ich meist sein Opfer."
„Bella, ich kann…"
„Nein, Jacob." Ich unterbreche ihn, ich will nicht dass er irgendetwas tut.
„Warum unternimmt … Edward nichts dagegen, wenigstens das könnte er tun."
„Tut er, hin und wieder. Nur leider ist Emmett stärker und stur. Und Emmett hat teilweise Hilfe von Alice und Jasper und manchmal meine ich auch, dass Edward dabei hilft. Alice schaut meistens nach wie seine Streiche enden und wenn mir nichts passiert, helfen sie. Esme meint es gehört in einer Familie dazu, dass Streiche gespielt werden und dies soll laut Carlisle auch die Familienbande stärken. Nur …"
„Ich kann…"
„Nein, Jacob. Es ist nicht das Problem dass er diese Spielchen mit mir spielt. Okay meist ist es kein wirkliches Problem. Es nervt ein wenig. Nur ich wünschte ich könnte ihm etwas heimzahlen…"
„Ich kann…"
„Nein Jacob. Ich wünschte ich wäre stärker, schneller. Jeder Streich, den ich versucht habe zu planen ist bisher aufgeflogen. Dank dem Vampir-Supergehör und Geruch. Wenn Emmett mich nicht trampeln gehört hat, dann hat er mich geschnuppert, oder beides."
„Ich kann…"
„Nein, Jacob."
„Verdammt Bella lass mich ausreden." Aggressivität, kann ich in seiner Stimme hören.
„Jacob du bist ein Freund, ich will nicht dass du etwas Unvernünftiges tust." Versuche ich ihn zu beruhigen. Es war wahrscheinlich falsch von mir hierher zu kommen. Ich hätte mir ein anderes Plätzchen zum nachdenken suchen sollen. Ich hätte es wissen müssen dass Jacob wütend wird, wenn ich ihm davon erzähle.
„Bella. Ich kann dir vielleicht dabei helfen." Wendet er ein.
„Womit?" Frage ich ihn automatisch, obwohl ich in meinen Gedanken einige Szenarien vor mir sehe. Ich wünschte Jacob würde verstehen wie wichtig mir Edward ist.
„Emmett einen Streich zu spielen." Ich schaue ihn überrascht an.
Mein Blick muss meine Überraschung gezeigt haben, denn er lacht. „Oh Bella, auch wenn ich mir 24 Stunden am Tag wünsche, sie wären nicht mehr zurückgekommen. Ich mir jeden Tag Szenarien über Szenarien ausdenke, wie ich sie erledigen könnte, wie ich sie von dir fernhalten könnte. Auch wenn ich mir immer wieder wünsche du würdest diesen Vampir sitzen lassen, so weiß ich auch tief im Inneren dass er und die Cullens dir wichtig sind. Auch wenn ich es nicht verstehe und auch nie verstehen werde."
„Aber…"
„Ich hab auch Geschwister. Und bin nicht nur einen Streich von ihnen zum Opfer gefallen." Antwortet er mir.
„Aber…"
„Auch wenn ich sie nicht leiden kann, allein das Wissen dass ein Streich an ihnen gespielt wird, gefällt mir." Grinst Jacob.
„Okay, aber…"
„Welche Streiche haben sie dir gespielt?" Fragt er mich schließlich.
Upps das ist eine Frage auf die ich nicht gern antworten möchte und ich merke sofort wie meine Wangen erröten.
„Bella, was für Streiche hat er dir gespielt?" Will Jacob wissen, Ungeduld liegt erneut in seiner Stimme.
Was kann ich ihm erzählen, was? Okay. „Emmett liebt es mich zu erschrecken, er versteckt sich hinter Türe, in Ecken, öfters lag er aber auch schon mal auf der Ladefläche meines Trucks. Es macht ihm Spaß zuzusehen wie ich zusammenschrecke, rot werde und ihn dann verfluche. Zumindest versuche ich dass, ich glaube kaum, dass er auch nur ein einzigstes Wort vor lachen hört. Oder wenn er mich zu erschrecken versucht und Jasper dann in der Nähe ist und mich beruhigt, obwohl ich am liebsten Emmett an die Kehle springen würde, das ist nervend."
„Was noch?" Fragt Jacob nach.
„Letztens hat er meine Apfelsaftschorle mit Apfelessig ausgetauscht. Eigentlich war das ganz lustig weil Emmett anschließend die gesamte Küche und das Esszimmer sauber machen musste, weil ich den Essig spuckend überall verteilt habe. Seine Schuld. Er hat mir statt süßes Popcorn, salziges gemacht, obwohl er weiß dass ich dies überhaupt nicht mag. Als ich das letzte Mal bei den Cullens übernachtet habe, war mein Pyjama weg und anstelle dessen war nur noch ein kleines schwarzes etwas in meiner Tasche … mmhhh obwohl das ist eher Alice Handschrift gewesen. Letzte Woche hat er in all meinen Jackentaschen, in meiner Schultasche Kondome versteckt. Als ich auf dem Schulhof ein Taschentuch herausziehen wollte, viel eines heraus, als ich in Biologie meinen Block herausholte fiel eines heraus, vor den Augen aller. Das war peinlich. Vor allem die Sprüche danach, obwohl ich denke dass Edward da noch viel schlimmer dran war als ich, er musste ja auch noch die Gedanken der anderen ertragen." Ich blickte Jacob an und sah das breiteste Grinsen in seinem Gesicht dass ich je gesehen habe. „Jacob." Versuchte ich ihn zu warnen, doch es war zu spät, er lachte laut drauf los.
„Sorry, Bella, Sorry." Versucht sich Jacob kichernd zu entschuldigen. „Gibt es noch andere Streiche?"
Ich versuche ihn böse anzustarren, nur funktioniert das bei mir nicht wirklich.
„Ich hätte schön eine Vorahnung haben sollen, als er mir das eine Mal ein Glas Saft bringen wollte. Er meinte er habe extra Brombeersaft für mich gekauft. Und er wollte sich für den letzten Streich entschuldigen. Du weißt wie ich Brombeeren liebe. Allerdings hat er blaue Lebensmittelfarbe untergemischt, ich hatte den ganzen Tag blaue Lippen, blaue Zähne."
„Das ist gemein, ich sollte mir vielleicht ein paar von diesen Streichen merken, wenn Rachel und Rebecca das nächste Mal auf Besuch kommen."
„Dann hätte ich noch ein paar Vorschläge. Lackiere ihre Finger- und Fußnägel während sie schlafen. Oder sprüh Schlagsahne oder Rasierschaum auf ihre Handflächen und kitzele sie an der Nase."
„Wieso lässt … Edward dies zu?"
„Das mit den Finger- und Fußnägel war von Alice und bei dem Rasierschaum war Edward jagen. Hast du schon einmal probiert mit Ketchup die Haare zu waschen? Emmett hat mein Shampoo ausgeleert und mit Ketchup wieder aufgefüllt. Und weißt du was das gemeine ist, ich habe bisher es nicht geschafft mich auch nur für einigen einzigen dieser Streiche zu revanchieren."
„Jetzt hast du ja mich." Grinst Jacob und ich hoffe wirklich dass er ein paar Ideen hat, wie ich mich an Emmett rächen könnte.
