Disclaimer: Alles gehört J.R.R.Tolkien und nix mir.
Warnung:
Es mag vielleicht gewisse Ähnlichkeiten zu bestehenden Fan-Fics geben, also bitte nicht erschlagen. Diese Story entstand aus purem Jux und Tollerei und hat absolut keine ernsten Absichten. Sie gehört in die Sparte - dramatisch HARMLOS ;-).
@treue Leser: ich konnte nicht mehr länger dem Drang widerstehen, die Story beinahe komplett umzuschreiben. Hoffentlich ist der Text jetzt leichter zu lesen bzw. verständlicher. Über Vorschläge, Kritiken und Lob freue ich mich gleichermaßen.
@rainer: er mir beim überarbeiten mit Rat und Tat zur Seite stand.
----------------
Vor mehr als zwei Jahren erklärten wir ein nettes Zweifamilienhaus am Rande eines kleinen Dorfes zu unserem neuen Domizil. Was gab es Schöneres, als in einem großem Haus, umgeben von Wiesen und Wäldern, eine WG zu gründen, die traumhafte Gegend zu genießen und die Abgeschiedenheit zu schätzen? Vielleicht mit zittrigen Fingern die DVD-Hülle zu öffnen, den Film einzulegen und auf die Gänsehaut zu warten, die sich stets aufs Neue bei der Titel-Musik von "The Two Towers" einstellte?
Genau wegen dieses Gefühls trafen wir uns oft abends in meiner Wohnung, um einen gemütlichen Fernsehabend mit "Herr der Ringe" zu veranstalten. Meine Freunde machten es sich nacheinander auf der Couch gemütlich - nicht ohne vorher noch den ganzen Weg von der Küche ins Wohnzimmer à la "Hänsel und Gretel" vollzukrümeln.
Unser neuer Mitbewohner Max teilte zwar nicht unbedingt unseren "Herr der Ringe"-Wahn, wollte aber nicht alleine den Abend verbringen und suchte seelenruhig in meiner Küche nach Essbarem.
"Ach ja, in der Mappe auf dem Wohnzimmertisch liegen meine neuesten Slash-Bilder. Extra für unsere Gastgeberin habe ich einige mit Haldir und Legolas ausgedruckt. Nur Orophin ist sehr schwer zu kriegen. Hoffentlich kannst du mir verzeihen, Felicé?"
Dabei setzte Max seine allerbeste Unschuldsmiene auf.
Wir lachten nur herzhaft und Melissa, bekennender Legolas-Groupie, setzte sich neben mich. Ihr Bruder Martin half Max dabei, jede noch so gut versteckte Schokoladereserve zu plündern. David und Felicé machten sich über das Popcorn her und ließen es sich nicht nehmen, unseren Neuling als Zielscheibe zu missbrauchen. Ehe ich die kindische Meute wieder unter Kontrolle brachte, klingelte es an der Eingangstür. Seufzend stand ich auf, zog mir schnell Schuhe an und stieg in das Erdgeschoss runter. Etwas säuerlich öffnete ich schwungvoll die Tür, aber niemand war zu sehen. Leise schloss ich sie wieder. Vermutlich trieben nur einige Kinder aus dem Dorf Schabernack und hatten diebische Freude daran, Leute um diese späte Uhrzeit mit ihrer Klingelei zu Tode zu erschrecken. Also stellte ich die Glocke ab und tapste in meine Wohnung zurück.
Ich quetschte mich gerade zwischen die anderen auf die Couch, als David feierlich die Fernbedienung in die Höhe hielt und mit einer ebenso feierlichen Stimme verkündete:
"Meine werten Damen und Herren, lange haben wir auf diesen Moment gewartet. Lehnen Sie sich zurück und erleben Sie ein Abenteuer, das Sie sich nicht einmal in ihren kühnsten Träumen vorstellen könnten. Lord of the Rings - the two Towers."
Obwohl wir restlichen fünf von unserer Umgebung bereits als seltsam empfunden wurden, so galt David selbst in der "Herr der Ringe"-Fangemeinde als Fanatiker schlechthin. Insgeheim stellten wir uns in diesem Moment David in einer praktischen weißen Jacke vor, wie er in einem ausgepolsterten Zimmer Zwiegespräche mit Melkor hielt.
Die Musik ertönte und für einen kurzen Augenblick schloss ich meine Augen um mir vorzustellen, wie wunderbar es wäre, gleich Eowyn über die Ebenen von Rohan zu reiten. Plötzlich packte mich jemand fest an den Schultern und rüttelte mich unsanft durch. Verärgert öffnete ich meine Augen. "Was ist denn?"
"Das musst du dir unbedingt ansehen Miriam!"
Felicés Stimme überschlug sich fast vor Panik und sie zerrte mich in den Vorraum, wo bereits der Rest mit offenen Mündern schockiert vor dem Fenster stand. Nebenbei bemerkte ich, wie Max sich wie ein kleines Kind an David festkrallte. Sanft schob ich die beiden zur Seite und ein kurzer Blick aus dem Fenster hätte ausreichen sollen, mich für den Rest meines Lebens in eine Nervenheilanstalt einzuweisen.
"Was zum Teufel -?"
Keiner sprach ein Wort und nichts geschah, um das in meinem Kopf regierende Chaos zu beseitigen. Ich zweifelte an meinem Geisteszustand und war mit dieser Annahme vermutlich nicht alleine. Ich drückte mein Gesicht an der Fensterscheibe regelrecht platt, aber das Geschehen vor mir blieb. Martin brach nach einigen Minuten das Schweigen.
"Orks."
Es klang nüchtern, wie eine Tatsache, und das war es leider auch. Vom ersten Stock aus hatten wir eine sehr gute Aussicht auf die vor uns liegenden Wiesen und den angrenzenden Wald.
"Viele Orks, verdammt viele", fügte ich hinzu.
"Sie sind nicht in unserem Garten, nur hinter den Schuppen auf dem Feld."
Felicé atmete tief ein.
"Noch nicht!"
David trug nicht gerade zu unserem Wohlbefinden bei.
Als einer der Uruk-Hais spontan eine kleine Gruppe von Orks zusammenbrüllte, zuckten wir ängstlich zusammen. Schnell schob ich den Vorhang wieder vor, bevor die Kreaturen unsere Anwesenheit in dem Haus bemerkten.
Martin rannte wie auf ein Zeichen von mir in die anderen Räumlichkeiten, drehte überall das Licht ab und ließ die Jalousien runter. Melissa durchsuchte fluchend meine Küche im Dunkeln und sie kam mit einigen Küchenutensilien, unter anderem einer Bratpfanne, zurück. Etwas irritiert musterte ich ihre "Beute".
"Die Messer sind durchaus nützlich, aber was willst du bitte mit einer Bratpfanne?"
"Vielleicht Orkschnitzel brutzeln?"
Martins misslungener Scherz wurde mit einem mordlüsternen Blick von Seiten seiner Schwester bedacht.
"Sam schlug doch die Orks auch mit einer Pfanne k.o.", antwortete sie.
"Der Hobbit hatte pures Anfängerglück. Außerdem, Film bleibt Film, Mel."
Ich hatte Schwierigkeiten, meinen aufkeimenden Nervenzusammenbruch unter Kontrolle zu halten. Vorsichtig lugten wir seitlich der Jalousien raus, um die Anzahl der Orks zu schätzen. Ich sah mich bereits im Geiste einen Memozettel ausfüllen: "Wenn überlebt, sofort in ne Stadtwohnung umziehen, weg vom Land, weg vom Wald, weg von weiten endlosen Wiesen, auf denen Unmengen dieser Kreaturen und weiß Gott noch alles Platz hatten."
Es waren noch keine zwei Stunden seit dem Entdecken der ungebetenen Gäste vergangen. Die Uhr zeigte längst Mitternacht an und so oft ich auch die Augen schloss und wieder öffnete: Die Orks blieben.
"Ruhig Blut, Mädchen. Sie sind sicher hundert Meter, wenn nicht mehr vom Haus entfernt. Aber wie viel waren eigentlich hundert Meter?", dachte ich.
Martin schien zu ahnen, welche Gedanken ich gerade hegte und meinte: "Im Abschätzen warst du noch nie besonders gut."
"Danke für deine motivierenden Worte!", giftete ich ihn an.
"Wir müssen der Realität ins Auge sehen, Miriam, da helfen uns keine Ausflüchte. Die Orks sind da draußen und wir in diesem Haus, ohne Verteidigung. Wir wissen nicht, woher sie gekommen sind oder was ihre Beweggründe sind!"
"Wir wissen, was die Orks in Mittelerde treiben und ich werde denen höchstens tot in die Hände fallen, das schwöre ich dir."
Mein Herz raste und meine Nerven ließen mich endgültig im Stich. Meine Knie wurden weich und ich setzte mich auf den Boden.
"Mir ist schlecht."
"Glaub mir, mir geht es nicht anders."
Tröstend legte Martin seinen Arm um mich.
Melissa blockierte seit geraumer Zeit die Toilette und machte keine Anstalten, jemals wieder raus zu kommen - außer natürlich, ihr heiß geliebtes Elbenprinzlein würde reinspaziert kommen.
"Was macht ihr beiden ständig im Vorraum? Im Wohnzimmer ist auch der Boden wärmer."
Fragend sah uns Max an.
"Melissa ist in der Toilette."
Ich deutete zur Tür hinter mir.
"Felicé arbeitet mit David in der Küche gerade Verteidigungspläne aus, aber ich habe das Gefühl, diese würden uns nicht besonders weit bringen. Geschweige, unser Leben schützen. "Ich wollte euch eigentlich fragen, warum keiner von uns bis jetzt die Polizei angerufen hat. Einen Versuch wäre es doch wert, oder?"
Wir beide seufzten schwer. Max hatte im Grunde genommen eine gute Idee, aber sie würde uns nichts nützen.
Anruf bei der Polizei: "Vor unserem Haus befinden sich hunderte Orks, die uns alle an die Gurgel wollen."
Ein verlegenes Hüsteln am Ende der Leitung: "Ahm. Machen die, greifen die, äh, wer auch immer, Sie gerade an?"
"Tja, derzeit sitzen und stehen sie eigentlich nur rum. Ab und an brüllt einer oder schlachtet einen Artgenossen ab, aber ansonsten passiert nichts Besonderes."
"Niemand würde uns das Ganze hier abkaufen. Die würden höchstens die Leute mit der weißen Jacke vorbeischicken."
Nun waren wir schon zu dritt, die schweigend im Vorraum saßen.
Felicé klopfte leise gegen den Türrahmen. "Ich will euch in dieser suizidalen Phase auf keinen Fall stören, aber wie soll ich das erklären? Der Film läuft weiter, aber die Orks sind weg."
Warnung:
Es mag vielleicht gewisse Ähnlichkeiten zu bestehenden Fan-Fics geben, also bitte nicht erschlagen. Diese Story entstand aus purem Jux und Tollerei und hat absolut keine ernsten Absichten. Sie gehört in die Sparte - dramatisch HARMLOS ;-).
@treue Leser: ich konnte nicht mehr länger dem Drang widerstehen, die Story beinahe komplett umzuschreiben. Hoffentlich ist der Text jetzt leichter zu lesen bzw. verständlicher. Über Vorschläge, Kritiken und Lob freue ich mich gleichermaßen.
@rainer: er mir beim überarbeiten mit Rat und Tat zur Seite stand.
----------------
Vor mehr als zwei Jahren erklärten wir ein nettes Zweifamilienhaus am Rande eines kleinen Dorfes zu unserem neuen Domizil. Was gab es Schöneres, als in einem großem Haus, umgeben von Wiesen und Wäldern, eine WG zu gründen, die traumhafte Gegend zu genießen und die Abgeschiedenheit zu schätzen? Vielleicht mit zittrigen Fingern die DVD-Hülle zu öffnen, den Film einzulegen und auf die Gänsehaut zu warten, die sich stets aufs Neue bei der Titel-Musik von "The Two Towers" einstellte?
Genau wegen dieses Gefühls trafen wir uns oft abends in meiner Wohnung, um einen gemütlichen Fernsehabend mit "Herr der Ringe" zu veranstalten. Meine Freunde machten es sich nacheinander auf der Couch gemütlich - nicht ohne vorher noch den ganzen Weg von der Küche ins Wohnzimmer à la "Hänsel und Gretel" vollzukrümeln.
Unser neuer Mitbewohner Max teilte zwar nicht unbedingt unseren "Herr der Ringe"-Wahn, wollte aber nicht alleine den Abend verbringen und suchte seelenruhig in meiner Küche nach Essbarem.
"Ach ja, in der Mappe auf dem Wohnzimmertisch liegen meine neuesten Slash-Bilder. Extra für unsere Gastgeberin habe ich einige mit Haldir und Legolas ausgedruckt. Nur Orophin ist sehr schwer zu kriegen. Hoffentlich kannst du mir verzeihen, Felicé?"
Dabei setzte Max seine allerbeste Unschuldsmiene auf.
Wir lachten nur herzhaft und Melissa, bekennender Legolas-Groupie, setzte sich neben mich. Ihr Bruder Martin half Max dabei, jede noch so gut versteckte Schokoladereserve zu plündern. David und Felicé machten sich über das Popcorn her und ließen es sich nicht nehmen, unseren Neuling als Zielscheibe zu missbrauchen. Ehe ich die kindische Meute wieder unter Kontrolle brachte, klingelte es an der Eingangstür. Seufzend stand ich auf, zog mir schnell Schuhe an und stieg in das Erdgeschoss runter. Etwas säuerlich öffnete ich schwungvoll die Tür, aber niemand war zu sehen. Leise schloss ich sie wieder. Vermutlich trieben nur einige Kinder aus dem Dorf Schabernack und hatten diebische Freude daran, Leute um diese späte Uhrzeit mit ihrer Klingelei zu Tode zu erschrecken. Also stellte ich die Glocke ab und tapste in meine Wohnung zurück.
Ich quetschte mich gerade zwischen die anderen auf die Couch, als David feierlich die Fernbedienung in die Höhe hielt und mit einer ebenso feierlichen Stimme verkündete:
"Meine werten Damen und Herren, lange haben wir auf diesen Moment gewartet. Lehnen Sie sich zurück und erleben Sie ein Abenteuer, das Sie sich nicht einmal in ihren kühnsten Träumen vorstellen könnten. Lord of the Rings - the two Towers."
Obwohl wir restlichen fünf von unserer Umgebung bereits als seltsam empfunden wurden, so galt David selbst in der "Herr der Ringe"-Fangemeinde als Fanatiker schlechthin. Insgeheim stellten wir uns in diesem Moment David in einer praktischen weißen Jacke vor, wie er in einem ausgepolsterten Zimmer Zwiegespräche mit Melkor hielt.
Die Musik ertönte und für einen kurzen Augenblick schloss ich meine Augen um mir vorzustellen, wie wunderbar es wäre, gleich Eowyn über die Ebenen von Rohan zu reiten. Plötzlich packte mich jemand fest an den Schultern und rüttelte mich unsanft durch. Verärgert öffnete ich meine Augen. "Was ist denn?"
"Das musst du dir unbedingt ansehen Miriam!"
Felicés Stimme überschlug sich fast vor Panik und sie zerrte mich in den Vorraum, wo bereits der Rest mit offenen Mündern schockiert vor dem Fenster stand. Nebenbei bemerkte ich, wie Max sich wie ein kleines Kind an David festkrallte. Sanft schob ich die beiden zur Seite und ein kurzer Blick aus dem Fenster hätte ausreichen sollen, mich für den Rest meines Lebens in eine Nervenheilanstalt einzuweisen.
"Was zum Teufel -?"
Keiner sprach ein Wort und nichts geschah, um das in meinem Kopf regierende Chaos zu beseitigen. Ich zweifelte an meinem Geisteszustand und war mit dieser Annahme vermutlich nicht alleine. Ich drückte mein Gesicht an der Fensterscheibe regelrecht platt, aber das Geschehen vor mir blieb. Martin brach nach einigen Minuten das Schweigen.
"Orks."
Es klang nüchtern, wie eine Tatsache, und das war es leider auch. Vom ersten Stock aus hatten wir eine sehr gute Aussicht auf die vor uns liegenden Wiesen und den angrenzenden Wald.
"Viele Orks, verdammt viele", fügte ich hinzu.
"Sie sind nicht in unserem Garten, nur hinter den Schuppen auf dem Feld."
Felicé atmete tief ein.
"Noch nicht!"
David trug nicht gerade zu unserem Wohlbefinden bei.
Als einer der Uruk-Hais spontan eine kleine Gruppe von Orks zusammenbrüllte, zuckten wir ängstlich zusammen. Schnell schob ich den Vorhang wieder vor, bevor die Kreaturen unsere Anwesenheit in dem Haus bemerkten.
Martin rannte wie auf ein Zeichen von mir in die anderen Räumlichkeiten, drehte überall das Licht ab und ließ die Jalousien runter. Melissa durchsuchte fluchend meine Küche im Dunkeln und sie kam mit einigen Küchenutensilien, unter anderem einer Bratpfanne, zurück. Etwas irritiert musterte ich ihre "Beute".
"Die Messer sind durchaus nützlich, aber was willst du bitte mit einer Bratpfanne?"
"Vielleicht Orkschnitzel brutzeln?"
Martins misslungener Scherz wurde mit einem mordlüsternen Blick von Seiten seiner Schwester bedacht.
"Sam schlug doch die Orks auch mit einer Pfanne k.o.", antwortete sie.
"Der Hobbit hatte pures Anfängerglück. Außerdem, Film bleibt Film, Mel."
Ich hatte Schwierigkeiten, meinen aufkeimenden Nervenzusammenbruch unter Kontrolle zu halten. Vorsichtig lugten wir seitlich der Jalousien raus, um die Anzahl der Orks zu schätzen. Ich sah mich bereits im Geiste einen Memozettel ausfüllen: "Wenn überlebt, sofort in ne Stadtwohnung umziehen, weg vom Land, weg vom Wald, weg von weiten endlosen Wiesen, auf denen Unmengen dieser Kreaturen und weiß Gott noch alles Platz hatten."
Es waren noch keine zwei Stunden seit dem Entdecken der ungebetenen Gäste vergangen. Die Uhr zeigte längst Mitternacht an und so oft ich auch die Augen schloss und wieder öffnete: Die Orks blieben.
"Ruhig Blut, Mädchen. Sie sind sicher hundert Meter, wenn nicht mehr vom Haus entfernt. Aber wie viel waren eigentlich hundert Meter?", dachte ich.
Martin schien zu ahnen, welche Gedanken ich gerade hegte und meinte: "Im Abschätzen warst du noch nie besonders gut."
"Danke für deine motivierenden Worte!", giftete ich ihn an.
"Wir müssen der Realität ins Auge sehen, Miriam, da helfen uns keine Ausflüchte. Die Orks sind da draußen und wir in diesem Haus, ohne Verteidigung. Wir wissen nicht, woher sie gekommen sind oder was ihre Beweggründe sind!"
"Wir wissen, was die Orks in Mittelerde treiben und ich werde denen höchstens tot in die Hände fallen, das schwöre ich dir."
Mein Herz raste und meine Nerven ließen mich endgültig im Stich. Meine Knie wurden weich und ich setzte mich auf den Boden.
"Mir ist schlecht."
"Glaub mir, mir geht es nicht anders."
Tröstend legte Martin seinen Arm um mich.
Melissa blockierte seit geraumer Zeit die Toilette und machte keine Anstalten, jemals wieder raus zu kommen - außer natürlich, ihr heiß geliebtes Elbenprinzlein würde reinspaziert kommen.
"Was macht ihr beiden ständig im Vorraum? Im Wohnzimmer ist auch der Boden wärmer."
Fragend sah uns Max an.
"Melissa ist in der Toilette."
Ich deutete zur Tür hinter mir.
"Felicé arbeitet mit David in der Küche gerade Verteidigungspläne aus, aber ich habe das Gefühl, diese würden uns nicht besonders weit bringen. Geschweige, unser Leben schützen. "Ich wollte euch eigentlich fragen, warum keiner von uns bis jetzt die Polizei angerufen hat. Einen Versuch wäre es doch wert, oder?"
Wir beide seufzten schwer. Max hatte im Grunde genommen eine gute Idee, aber sie würde uns nichts nützen.
Anruf bei der Polizei: "Vor unserem Haus befinden sich hunderte Orks, die uns alle an die Gurgel wollen."
Ein verlegenes Hüsteln am Ende der Leitung: "Ahm. Machen die, greifen die, äh, wer auch immer, Sie gerade an?"
"Tja, derzeit sitzen und stehen sie eigentlich nur rum. Ab und an brüllt einer oder schlachtet einen Artgenossen ab, aber ansonsten passiert nichts Besonderes."
"Niemand würde uns das Ganze hier abkaufen. Die würden höchstens die Leute mit der weißen Jacke vorbeischicken."
Nun waren wir schon zu dritt, die schweigend im Vorraum saßen.
Felicé klopfte leise gegen den Türrahmen. "Ich will euch in dieser suizidalen Phase auf keinen Fall stören, aber wie soll ich das erklären? Der Film läuft weiter, aber die Orks sind weg."
