Erstmal Hallo und schön das ihr euch hierher verirrt habt ;)

Vor einer Woche hat mich meine Freundin gefragt ob ich nicht eine Zelda FF schreiben könnte. Warum nicht? Frage war nur worüber und welches Genre? Ich ging ein bisschen meine Spielesammlung durch und mein Blick fiel auf 'Haunting Ground'. Wer HG kennt, bitte mit den Comments etwas zurückhalten :) Mir ging es in erster Linie um das düstere Schloss und die Atmosphäre die es ausstrahlt. Einige Stellen habe ich (selbstverständlich) abgeändert. Lest es euch einfach durch :) Über Reviews würde ich mich sehr freuen.

Tja, dann wollen wir doch mal sehen wohin das ganze führt. Gell, Link?

Link: O.O

Fein. :big grin: Auf geht's!


Never Ending Nightmare

Dunkle Wolken kreisten wild über dem ihm vertrauten Schloss, Blitze zuckten über den nachtdunklen Himmel.
Gelächter schallte über die Ebene…
Ein weiterer Donnerschlag hüllte das Gebiet in ein grelles Licht ein und spitze Schreie, einer wohlbekannten Stimme, drangen an seine Ohren.

„Prinzessin!" Link schreckte aus seinem Alptraum auf. Heftig atmen nahm er wahr das es nicht real war. ‚Welch Glück.' Jedoch stellte er im nächsten Augenblick, mit Entsetzen fest, dass er nicht in seinem Bett lag…

… nicht in seinem Haus in der Stadt…

…nicht in Hyrule.

Er war umgeben von massiven Eisenstäben. Der Herr der Zeit befand sich in einem Käfig. Der Unterboden fühlte sich kalt an und erst jetzt merkte Link, dass er unbekleidet war. Nur ein leichtes Tuch umhüllte seinen schlanken Körper. Sein goldenes Haar streichelte leicht seine Schultern und ließen ihn eiskalt erschaudern. ‚Wo bin ich nur?' Panik überkam ihn. Wild rüttelte er an den Gitterstäben, doch es war zwecklos. Sie gaben nicht nach, ebenso war es bei der Tür. Link versuchte sein Glück am Vorhängeschloss. ‚Bitte. Geh auf.' Seine kalten Finger glitten über das Metal. ‚Bei den Göttinnen. Wie lange lag ich hier?' Es war eisig, ein kalter Windzug ließ ihn frösteln. Er zog am Schloss, in der Hoffnung es würde aufspringen, jedoch vergebens. Der Hylianer gab auf. ‚Keine Panik jetzt… keine Panik.' Er musste etwas finden um dieses Schloss zu knacken. Der 19-jährige lehnte sich vor, an die Gitterstäbe, und ließ seine Meerblauen Augen durch den Raum streifen:

Er befand sich offenbar in einem Keller. Es war kein großer Raum und nur schwach beleuchtet. Von der Decke hingen Metallketten herab und teilten sich ihren Platz mit Messern, Beilen und sichelförmigen Gerätschaften. Im schwachen Schein waren Blutflecke darauf zu erkennen. ‚Bei den Göttinnen…' Unter ihnen, in der Mitte des Raumes, befand sich ein großer Holztisch. Neben ihm stand eine Schüssel aus Metall und ein widerwärtiger Geruch ging von ihr aus. Link rümpfte die Nase, sah sich aber weiter um. Die Mauern waren aus massivem Stein, Fenster konnte er nur eines erkennen. Viele Holzregale standen an den Wänden, die kleine und große Glasflaschen, in den unterschiedlichsten Formen, beherbergten und er hätte schwören können, dass in einigen Gefäßen etwas schwamm. Angewidert wandte er seinen Blick ab, als er einen kleinen Körper darin sah. Der Hylianer wollte nicht wissen was es genau war.

Er lehnte sich zurück und erlaubte dem kalten Metall seinen Rücken zu berühren. Wo war er nur? Wie war er hierher gelangt? Das letzte woran Link sich erinnern konnte war, das er sich zum Schloss aufgemacht hatte und… dann hier aufwachte. Aber was war dazwischen passiert? Hatte ihn jemand nieder geschlagen und hierher gebracht? Das lag nahe, aber Link wollte keine weitere Minute in diesem Käfig verweilen. Beim Anblick der blutverschmierten Beile und Messer, die von der Decke baumelten, wurde ihm sehr mulmig zumute. Er musste hier weg. Doch wie? Sein kleines Gefängnis war abgeschlossen und… Moment. Das Schloss… Es war offen. ‚Was zum…?' Noch ein wenig hin und her schwankend, baumelte es zwischen den Halterungen. Link konnte es nicht fassen. Er hatte vor wenigen Minuten mit aller Kraft versucht es auf zu bekommen und nun war es offen. War etwa noch jemand im Zimmer? Er hatte zumindest niemanden gesehen. Außerdem wäre es doch zu hören gewesen wenn jemand sich am Schloss zu schaffen gemacht hätte. Egal. Er wollte, so schnell wie möglich, hier raus.

Der Hylianer öffnete sachte die quietschende Tür und schlüpfte aus dem Käfig, dabei darauf achtend das das Tuch nicht von seinen Hüften rutschte. Es reichte ihm nun gerade bis zu den Knien. ‚Nun, besser als vollkommen entkleidet. Ich sollte mich aber nach anderen Sachen umsehen.' Er zog den Knoten fester.

Sein Blick wanderte nun nochmals durch den Raum, mied aber jeweiligen zu den Gefäßen im Regal. ‚Einfach grauenvoll.' Auf dem Tisch erkannte der Hylianer einen großen Fleischklumpen umgeben von kleineren Resten und getränkt in einer Blutlache. Weiter, hinter dem Tisch, waren gehäutete Tiere aufgehangen, das Blut an ihren Körpern sah noch halbwegs frisch aus. Leere Käfige standen daneben. ‚Bloß raus hier.'

Link setzte zum Gang zur Treppe an, von der ein leichter, angenehmer Windstoss herab wehte, doch ein plötzliches knurren ließ ihn herumfahren. Ein weiteres grollen ertönte und im nächsten Moment sprang unter dem Tisch eine weiße Kreatur hervor. Link erschrak und viel Rückwärts auf sein Gesäß. Das Wesen spurtete an ihm vorbei und die Treppen hinauf. Der Herr der Zeit erhaschte noch einen schnellen Blick, ehe es in der Dunkelheit verschwand, und hätte schwören können, dass es ein weißer Hund gewesen war. Und es hatte etwas verloren: vor den Füssen des Hylianers lag ein Lederband, mit einem Namen auf der goldglänzenden Plakette eingraviert. Der Herr der Zeit nahm das Band um es besser lesen zu können. „Hewie." Link schmunzelte. ‚Welch schöner Name.' Er legte das Halsband zurück und erhob sich, leicht schmerzte sein Gesäß noch. Link schritt zum Treppenaufgang und eine frische Brise wehte von oben herab. Der Herr der Zeit atmete tief durch und ging dann die Stufen hinauf… hinauf in die Finsternis, die scheinbar im Nichts endete.